Alternative zur BSS DI-Box (AR133)?

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Ich stehe vor nem kleinen Problem... ich habe gerade den Rider einer Band für ne Open-Air-Sommerfest-Geschichte bekommen. Den kriege ich auch ganz gut erfüllt. Bis auf einen Punkt: Die wollen unbedingt diese eine BSS DI-Box (AR133). Ich erreiche da keinen, der Ansprechpartner ist bis zwei Tage vor Veranstaltung im Urlaub. Ich hab jetzt aber keine einzige aktive da und der Verleiher, von dem der Rest kommt, hat die auch nicht auf Lager (Der hat nur B. und img stageline). Was isn da vergleichbar und evtl. günstiger?
Hab schon überlegt, ob ich die von LD-Systems kaufe und etwas "runterrocke", Hauptsache Aussehen und Form stimmen, bisschen Lack ab, bisschen Gaffa drum und das ist Rock'n'Roll ("Englisches Qualitätsprodukt, das hält sowas ja aus"). Die merken das bestimmt nicht. Ich kenne die Truppe, letztes Jahr fanden die meine passiven DIB-100 noch ausreichend. Und ich auch. Dieser Sinneswandel. Ich könnte kotzen. Soll ich jetzt echt noch 250 Euro für zwei DI-Boxen ausgeben? Ich hätte schon gern mal aktive, aber gleich sowas... Musiker...
 
Eigenschaft
 
Bei zwei Stück 230€, Rabatt bei Thomann ;).

Allerdings verstehe ich das Problem (der Band) auch nicht, und warum es unbedingt aktive sein sollen?? Ich an Deiner Stelle würde mal anrufen, bringen die einen eigenen Techniker mit? und ist das nun ein anderer als sonst?

Edit:

sry, überlesen: Ansprechpartner ist im Urlaub....hm...:gruebel:
Handy nicht dabei? :(

Hab leider auch keine, die ich Dir mal kurz borgen könnte...nur eine 4er von B. 19", 1 HE
 
Die wollen unbedingt diese eine BSS DI-Box (AR133).

Wenn's eng werden sollte, sag bescheid, dann leihe ich Dir gerne eine.
Sei allerdings gewarnt: An Line-Quellen übersteuern die gerne mal, ohne PAD benutze ich die AR133 z.B. an Keyboards oder sonstigen Line-Ausgängen eher ungern. _Wenn_ man schon richtig viel Geld für DIs ausgeben will, dann nimm die Klark :)
 
Und lass bloß die Finger von den LD-Kopien, damit wirst du nicht glücklich. Ich besitze zwei davon, bei beiden mussten schon alle Buchsen getauscht werden nach dem dritten Einsatz...
 
Empfehlenswert ist auch die Radial J48 wenn wir schon von guten aktiven DIs reden.
 
Haben 3 von den BSS AR133 im einsatz und sind damit bisher immer glücklich geworden. Verstehe allerdings nicht, warums ausgerechnet die sein sollen, steht denn ein Verwendungszweck dabei? Manche Musiker übertreiben hin und wieder mal gerne mit ihrem Rider ;)
Mit den Passiven Stageline-DI's hab ich bisher aber leider nur negative Erfahrungen gemacht, haben son 4-fach 19" dingens davon, die hat mich schon ein paar mal sitzen lassen.
 
Sei allerdings gewarnt: An Line-Quellen übersteuern die gerne mal, ohne PAD benutze ich die AR133 z.B. an Keyboards oder sonstigen Line-Ausgängen eher ungern. _Wenn_ man schon richtig viel Geld für DIs ausgeben will, dann nimm die Klark :)
Typisches Beispiel für überteuertes und durch Rider gehyptes Gerümpel ... diese BSS DI Boxen! Die Kopien können funktionieren, müssen aber nicht ... egal in welcher Preislage schlepp ich mittlerweile immer ein entspanntes Gap an DI Boxen mit ... die eine will da klingen und die andere da ... die teuren Teile werden nur noch für die Riderjunkies mitgeschlept ;) Irgendwie begreif ich nicht, warum man aus diesen 3 Bauteilen und einer Blechummantelung keine valide Di-Box bauen kann :confused:
 
Haha, das DI-Boxen-Problem hat sich erübrigt. Habe den einen aus der Band vorhin im Biergarten getroffen und mit ihm das Problem erörtert.
Der Rider ist mal entstanden, weil ein Veranstalter explizit einen haben wollte und da hat ein Bekannter von denen (der mischt die auf Veranstaltungen, wo sie allein auftreten) das Ding einfach mal so runtergeschrieben. Sie nehmen das, was da ist. Hauptsache, ich komme damit klar und es klingt gut. Sympathische Ansage. So mache ichs.
Aber ein bisschen juckts mich jetzt doch. Habe mich mal ein bisschen in Sachen DI-Boxen schlau gelesen.
Passive DI-Boxen bedämpfen das Signal ja nicht unerheblich und mir gehen deshalb Höhen verloren. Wenn der Eingangspegel hoch genug ist (z. B. Keyboards, Laptop, E-Drum) oder eh kaum Höhenanteile da sind (z. B. Bass) macht mir das ja nix aus. Aber: Hört man das überhaupt?
Aktive DI-Boxen haben nun vor dem Trenntrafo noch aktive Elektronik, die das Eingangssignal verstärkt und für die Impedanzanpassung sorgt. Diese Elektronik hat ein gewisses Eigenrauschen, das hört man ja gelegentlich durchaus. Wenn ich jetzt z. B. ne Akustik-Klampfe mit passiven Tonabnehmern habe, müsste die aktive Version ja besser sein.
Die besagte Band besteht aus drei Personen mit 2 passiven Akustik-Gitarren und einem aktiven Akustik-Bass. Wären für die Gitarren aktive DIs besser?
 
Passive DI-Boxen bedämpfen das Signal ja nicht unerheblich und mir gehen deshalb Höhen verloren.

Diese Behauptung würde mich, wenn ich Zeit hätte, dazu reizen, das mal nachzumessen...:gruebel:
 
Passive DI-Boxen bedämpfen das Signal ja nicht unerheblich

Ja nu, was willst Du als DI-Box auch machen, wenn Du passiv bist? Du sollst am Eingang idealerweise >500 kOhm und am Ausgang ein paar Ohm liefern. Ohne Pegeländerung geht's halt nicht, denn irgendwie muß das ja "übersetzt" werden.


und mir gehen deshalb Höhen verloren.

Das halte ich für ein Gerücht. Nach oben hin sind selbst billige Übertrager ausreichend breitbandig ausgelegt, um zumindest 15kHz sauber übertragen zu können. Nach unten hin (<100Hz) kann es schon mal eng werden, wenn das Ding in die Sättigung geht und anfängt zu zerren...


Aktive DI-Boxen haben nun vor dem Trenntrafo noch aktive Elektronik, die das Eingangssignal verstärkt und für die Impedanzanpassung sorgt. Diese Elektronik hat ein gewisses Eigenrauschen, das hört man ja gelegentlich durchaus.

Jain. Sowohl aktive wie passive DIs haben Vor- und Nachteile:

Aktiv mit Übertrager:
+ Höherer Ausgangspegel
+ nahezu beliebige Ein- und Ausgangsimpedanzen machbar
+ Sehr breitbandig machbar, sofern der Trafo taugt
- Braucht Strom (Batterie oder Phantom, letzteres geht bei aktivem GND-Lift nicht)
- Teurer
- Kann nicht "falschrum" betrieben werden, um z.B. einen symmetrischen Ausgang sauber auf einen unsymmetrischen Eingang zu adaptieren

Passiv:
+ Recht preisgünstig
+ Keine eigene Rauschentwicklung (ja, jeder Widerstand rauscht, aber darum geht's hier grade nicht)
+ "Falschrum" betreibbar
+ robust
+ braucht keinen Strom
- u.U. nicht breitbandig genug
- geringerer Ausgangspegel
- eher geringe Eingangsimpedanz
- Reagiert u.U. deutlich empfindlicher auf Einstreuungen durch z.B. Netzteile in der Nähe (beim Bass nicht selten!)


Wenn ich jetzt z. B. ne Akustik-Klampfe mit passiven Tonabnehmern habe, müsste die aktive Version ja besser sein.
Die besagte Band besteht aus drei Personen mit 2 passiven Akustik-Gitarren und einem aktiven Akustik-Bass. Wären für die Gitarren aktive DIs besser?

Kommt auf die Pickups an: Wenn die wirklich passiv sind, würde ich zur aktiven DI raten, allein schon um pegelmäßig etwas aufholen zu können. Ich kenne allerdings kaum eine A-Gitarre mit passivem Pickup. Die sind irgendwann anfang der 90er verschwunden - dachte ich :)
Beim Bass könnte eine aktive ebenfalls besser sein - es sei denn Du hast eine ausreichend breitbandige passive.
 
Dass "aktiv phantomgespeist" und "Ground-Lift" sich in die Quere kommen, halte ich für ein Gerücht. Das können ja selbst meine Behringer DI100 problemlos. Das servosymmetrierte Geraffel kann das nicht, aber da ist der Ground-Lift so oder so für die Katz. Bei den 100ern gehts aber wie gesagt; mir erscheint das auch nicht unbedingt unlogisch - die Elektronik bekommt noch Strom, nur die explizite Verbindung zwischen Klinken-Masse und XLR-Masse wird halt getrennt, nicht aber die Masse vom XLR an sich. Gut, ein bisschen Know-How steckt schon drin, denn ich meine, dass der ÜT am Ausgang sitzt, direkt davor auftrennen ist also nicht. Am Eingang wärs ja geschenkt - die zwei Kontakte von der Klinkenbuchse rein in den ÜT, und was dahinter alles noch die Masse vom XLR braucht, interessiert ja nicht. Aber das geht ja nicht, denn das ist ja der Sinn der aktiven - dass nicht der Übertrager die Impedanzanpassung erledigen muss.

Passive DI falsch rum betreiben hab ich mit den berühmt berüchtigten Millenium DI-E einmal probiert, weil ich vom FOH zu einer alten, in dem Fall nur als Endstufe dienenden Dynacord Powerstation musste und mir da ne Brummschleife gefangen hab. Ergebnis war ein fast clippender Ausgang vom Master-EQ, um nen vernünftigen Pegel zu bekommen. Also nix mit höherem Pegel, sondern eher das Gegenteil. Da hätte ich die DI auch gleich richtig rum betreiben können. Vermutlich ist dafür das Widerstandsnetzwerk am Klinkeneingang verantwortlich - denn rein theoretisch müsste der ÜT ja eigentlich im Verhältnis 1:10 oder so laufen und den Pegel sehr wohl erhöhen... :nix:

Werde mir das mal bei Gelegenheit am Oszi anschauen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass "aktiv phantomgespeist" und "Ground-Lift" sich in die Quere kommen, halte ich für ein Gerücht. Das können ja selbst meine Behringer DI100 problemlos.

Stimmt, die DI-100 kann das. Die 8-fache aktive aus gleichem Hause aber z.B. nicht. Einige andere auch nicht.


Vermutlich ist dafür das Widerstandsnetzwerk am Klinkeneingang verantwortlich - denn rein theoretisch müsste der ÜT ja eigentlich im Verhältnis 1:10 oder so laufen und den Pegel sehr wohl erhöhen... :nix:

Keine Ahnung was da noch im Signalweg hängt bei dem Ding. Mit meinen billigen China-DIs geht das ziemlich gut. Damit habe ich auch schon Gitarrensignale über 100m Übertragen: Gitarre an DI, mit symmetrischer Strippe und Genderchanger zur nächsten DI, von da aus mit Klinke zum Amp :)
 
Ja, die 800er kanns nicht. Deren Ground-Lift hat mir aber so und so nicht geholfen - das war genau die VA, wo die dann rausgeflogen ist für die Anwendung und ich die Sache mit "DI-E rückwärts" versucht hab. ;)

Wie gesagt, ich werd das nochmal checken, wie sich das pegelmäßig genau verhält. Lauter ists aber definitiv nicht geworden, als wenn ich direkt reingegangen wäre...
 
Aktiv mit Übertrager:
- Braucht Strom (Batterie oder Phantom, letzteres geht bei aktivem GND-Lift nicht)

Die AR-133 kann jedenfalls bei aktiven GND-Lift mit Phantomspeisung betrieben werden. Ich habe mir das Schaltbild der AR-133 nochmal angesehen und soeben auch einige Modelle daraufhin überprüft.

Gruß, Lukas
 
Bei den meisten mir bekannten aktiven DIs geht das. Allerdings habe ich hin und wieder mal mit ein paar alten Brocken zu tun, die das nicht schaffen - aber die haben den Vorteil dass sei NULL rauschen. Und man könnte mit nem Panzer drüber fahren ohne dass die DI das groß interessiert.

MfG, livebox
 
Gibt ja auch sogar akustische Gitarren mit eingebautem DI-Out. Nur leider viel zu selten :D

Kann es sein, dass bei manchen Passiven DI's der Groundlift nicht korrekt arbeitet und man dann trotzdem noch stellenweise brummen aufs Pult bekommt? Hab mir um das zu testen mal spasseshalber an nem xlr die erdung abgelötet und das Brummen war weg. Was macht dann genau die DI? Dachte, die trennt einfach auch den Kontakt
 
Kann es sein, dass bei manchen Passiven DI's der Groundlift nicht korrekt arbeitet und man dann trotzdem noch stellenweise brummen aufs Pult bekommt? Hab mir um das zu testen mal spasseshalber an nem xlr die erdung abgelötet und das Brummen war weg. Was macht dann genau die DI? Dachte, die trennt einfach auch den Kontakt

Es gibt (mindestens):

A) Passiv mit Übertrager der die Symmetrierung und galvanische Trennung von Ein- und Ausgang erledigt.

B) Aktiv (Op-Amp) ohne galvanische Trennung. Beispiel: Ultra DI-20 von Herrn Behringer. Will man nicht.

C) Aktiv (Op-Amp und Übertrager) mit galvanischer Trennung.

Standardmäßig liegt die Signalmasse von Ein- und Ausgang bei allen Typen zusammen, kann aber über den GND-Lift getrennt werden. Entweder ganz oder über wenigstens einen Kondensator mit parallelgeschaltetem Widerstand, bei manchen (D&R z.B.) gibt es auch beide Optionen: Lift (RC), Lift (full) und verbunden.

Es kann sein, dass bei Deiner passiven DI ebenfalls ein RC-Glied verbaut ist (mach sie mal auf und schau nach). Es gibt durchaus Fälle, wo sich eine Masseschleife auch über RC nicht sauber trennen lässt...
 

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