Zuverlässigkeit von Lautsprechern - eure Erfahrungen

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Hallo allerseits,
ich bin regelmäßig hier im Forum unterwegs, und lese viele Beiträge mit großem Interesse. Dabei fällt mir auf, daß es beim Thema Lautsprecher meist um Klanqualität geht, viel seltener jedoch um das Thema Zuverlässigkeit.
Wer mag, soll doch mal seine Erfahrungen diesbezüglich kundtun, welche Lautsprecher besitzt er, (aktiv, passiv, Sub, Top etc.) wie sieht es mit der Zuverlässigkeit aus, hatten Boxen schon defekte, oder sogar häufiger, wenn ja welche etc.
Denn: was nutzt einem der beste Klang, wenn eine Box mitten in der Veranstaltung ihren Geist aufgibt?

Ich mache auch gerne den Anfang. Mein "Material" momentan:
Mackie SRM 450v2 (2x)
DB Opera 208D (2x)
DB Sub12 (2x)
Bis heute keinerlei Ausfälle zu beklagen, lediglich manchmanl ein unangenehmes Brummen/hochfrequentes "Tackern" aus den Hochtönern der Mackies. Scheinen Einstreuungen zu sein.
Bis vor kurzem lange Zeit genutzt :
Dynacord AM12 (2x)
Dynacord Sub800a
Auch hier zu keiner Zeit Probleme gehabt. :great:

So, und nun spiele ich den Ball ab!
 
Eigenschaft
 
So, und nun spiele ich den Ball ab!

nun ja, also selbst wenn hier jetzt 1000 Beiträge eingehen sollten und sich bei der Auswertung die eine oder andere Tendenz abzeichnen sollte... ich wäre auch dann noch äusserst skeptisch!

Mich würde da eher interessieren, was die Mitarbeiter div. Reparatur-Abt. so aus dem Nähkästchen zum besten geben könnten... über Verdächtige, welche auffallend häufig oder selten zu Gast in der Werkstatt sind! ;)
 
Immer wieder liest man Beiträge, in denen es heißt "... hab ich seit Jahren im Verleih" etc., gerade von solchen Leuten hatte ich mir ein paar Statements gewünscht.
 
Mich würde da eher interessieren, was die Mitarbeiter div. Reparatur-Abt. so aus dem Nähkästchen zum besten geben könnten... über Verdächtige, welche auffallend häufig oder selten zu Gast in der Werkstatt sind! ;)

Sie hatten gerufen? :)

Die allermeisten Ausfälle treten an Verstärkermodulen von Aktivboxen auf, die Lautsprecher selbst sterben eher selten und dann meist durch Anwenderfehler (Überlastung, Feedback, Nässe).
Ausnahmen davon sind in meinem bisherigen Werkstattleben:

- JBL VRX932LA: Gain-Schalter für die Hochtöner oxidieren gerne, die Kisten liefern dann entweder garkeine Höhen mehr oder unterschiedliche Pegel bei mehreren Boxen mit gleichen Einstellungen. Lässt sich mit einem guten Kontaktspray (DeoxIt 5% und danach DeoxIt Shield) in den Griff kriegen.

- HK LP-Serie: Fostex Hochtöner regelmäßig kaputt. Das Diaphragma ist schnell gewechselt, kostet um 30,- EUR. Klassisch unterdimensioniert.


Ansonsten ein paar Ausfälle der letzten 10 Jahre (Fremdmaterial):

- HK Classic 8" Aktivkiste (genauer Typ entfallen): Hitzetod, Leistungstransistoren und zugehörige Treiber gebraten

- HK Actor (alte Serie): Regelmäßig defekte Verstärkermodule durch defekte oder versiffte Lüfter und folgenden Hitzetod

- HK / Powerworks RS122MA: Plötzlicher Ausfall Hochtöner. Ursache: Weichenplatine durch Vibrationen und Transporte mechanisch belastet (dicke Spule am freien Ende des Boards), Anschlußdraht einer Spule gebrochen.

- HK LP12M: Häufiger Ausfall des Hochtöners oder merkwürdiger Frequenzgang: Spulen der Weiche fallen regelmäßig vom Board. Abhilfe: Auch in funktionierenden Boxen Spulen mit Heißkleber zusätzlich befestigen.

- JBL MPro 412: Hochtöner ausgefallen. Ursache: Korrossion am Flachstecker

- GAE Director Top: Hochtöner ausgefallen (Anwenderfehler, auf falsche Endstufe gepatcht und mit zu viel tieffrequentem Material befeuert)


Eigenes Material:

- AD Systems MI18-SPS (Self-powered 18" Bass mit RAM Audio Modulen): Hitzetod Bassendstufe im 4 Ohm Betrieb durch vollkommen verflusten Kühlkörper und Lüfter. Umgebungstemperatur dabei gut 38°C im Schatten, System 2h auf Dauervollgas.

- RCF ESW1018: Heftiges Knallen bei hohen Impulsleistungen >600W. Sicke am Membranrand auf einem Teilstück gerissen. Ursache: Nässeschaden durch eingebrachtes Bier...


Lautsprecher an sich sind, wie bereits erwähnt, bei korrekter Bedienung und Betrieb innerhalb der Spezifikationen idR. eher selten von Ausfällen bedroht.
 
Super, das sind doch mal aussagekräftige Erfahrungswerte.
Ich meine, hier im Forum mal gelesen zu haben, daß die alte Version der SRM450 häufiger Defekte hätte.
 
Das wird m.W.n. eher über die neue Version gesagt. Weil Mackie keine RCF-Komponenten mehr verbaut.
 
interessant werden diese Aussagen doch erst, wenn die Lebenszeit/VA-Anzahl, die dieses Material auf dem Buckel hat, mit genannt wird!

Ich mach mal 'ne Liste:
- TurboSound TMW-215 ... bis zur "Großen Flut 2002" (in den 5 Jahren davor kein Ausfall) hat die Luftfeuchtigkeit alle 15er gekillt -> Reconing
- L-Acoustics MTD-115a ... in 13 Jahren 2 Ausfälle - 1x Abschalten des FI's (Blitzeinschlag beim OpenAir) riss einen 15er durch zu großen Membranhub in's Grab -> Reconing, 1x Kabel an der signalgebenden Speakonbuchse für den HT-Zweig hatte sich gelöst -> Kabel wieder dranstecken und festleimen
- TurboSound TSW-124 ... in 13 Jahren 1 Ausfall - 1x Abschalten des FI's (Blitzeinschlag beim OpenAir) riss einen 24er durch zu großen Membranhub in's Grab -> Reconing
- RCF Event 3000 ... in 13 Jahren ~10 Ausfälle des HT immer durch überdimensionierte und nicht durch Controller auf Leistung der Box limitierte Endstufe (irgendwann wird's der Spule des HTs einfach mal zu warm, wenn da keiner bei DryHire aufpaßt, das der Amp ständig in den Limiter fährt) -> neues Diaphragm
- RCF ESW-1018 ... in 13 Jahren kein Ausfall
- TurboSound TSE-111/118 + TMS-4 ... in 13 Jahren kein Ausfall
- Peavey CS Amps (800S/1800G/3000G) ... in 13 Jahren jeder Amp genau einmal ausgefallen -> nach Behebung des verursachenden Fehlers kein weiterer Ausfall
- Crown MA-5000VZ Amp ... in 13 Jahren kein Ausfall
- EV DX-38 DSP ... in 10 Jahren ein Ausfall - 1x Netzschalter kaputt -> überbrückt (Ersatzteil kostet viel zu viel)
- diverse Mikrofone wurden von Drummern erschlagen oder von anderen Musikern ersäuft, aber sonst gibt's da Exemplare die halten seit 30+ Jahren tapfer durch :)
 
Hatten denn schon jemand Defekte an der SRM450v2, wenn ja welche?
 
Hatten denn schon jemand Defekte an der SRM450v2, wenn ja welche?

Außer meinen Ohren, wenn ich die Dinger hören musste, ist mir da nichts bekannt. Allerdings sind die Kisten zumindest hier in der Gegend auch nicht sonderlich verbreitet.
 
So, nun habe ich auch meinen ersten Defekt zu vermelden. Ausgerechnet bei einer RCF ART310a. Davon besitze ich seit ca. 1,5 Wochen 1 Päärchen. (Vom Händler wurde mir versichert, die Art310a sei eine sehr zuverlässige Box!)
Vorletzten Samstag in Verbindung mit 2 DB Sub15D einwandfreie Vorstellung auf einem Oktoberfest. (Alte Schule, ca. 130 Personen).
Und nun am vergangenen Samstag bei einer Hochzeit (ca. 100 Pers.) in Verbindung mit 2 DB Sub12, hate eine RCF mitten im Betrieb plötzlich angefangen zu kratzen und zu krachen. :eek:
Von einer Überlastung gehe ich nicht aus, da zu keiner Zeit die Limiter-LED aufgeleuchtet ist, und auch die Sub12 noch nicht im Grenzbereich waren.
Nun hoffe ich natürlich auf einen reibungslosen Austausch bzw. reibungslose Reparatur, und daß RCF (bzw. DB) das nicht als Überlastschaden abtut und ich mit einer futschneuen, defekten Box sitzenbleibe.
 
Krachen und kratzen... hört sich doch zuerst mal nach Mischpult an, oder vielleicht sehr abgerocktes Kabel. Wie ist denn das SetUp genau?

MfG, livebox
 
Krachen und kratzen... hört sich doch zuerst mal nach Mischpult an, oder vielleicht sehr abgerocktes Kabel.

Könnte auch genau so gut ne kalte Lötstelle im Verstärkermodul sein. RoHS sei dank, kommt das leider immer häufiger vor :-/


Halbwegs vernünftig konstruierte Kabel (dazu zählen auch Standardstrippen) klingen nur, wenn man diese auf den Boden fallen lässt.

...und dann sind sie mikrofonisch :)
Sorry, ich konnte nicht anders.
 
eine weitere Möglichkeit könnte das Lautstärke-Poti sein, hatte mal einen ähnlichen Defekt an dB Opera 405, klang als ob das Signal total verzerrt / übersteuert ist. Eingeschickt und Poti wurde getauscht.

Gruß
Jens
 
Ich denke daß es nicht am Mischpult lag. Ich habe umgehend eine Opera 208D als Ersatz drangehangen, und schon war der Sound wieder einwandfrei.
Das Setup war:
Laptop (Virtual DJ Pro) -> Hercules RMX -> Behringer Xenyx 1002 FX -> DB Sub12 -> RCF ART310
 
Laptop (Virtual DJ Pro) -> Hercules RMX -> Behringer Xenyx 1002 FX -> DB Sub12 -> RCF ART310

du musst die Kette natürlich so klein wie möglich halten um alle anderen Fehlerquellen ausschliessen zu können! ergo, die 310 direkt an ne Tonquelle... tritt das Problem sofort auf oder erst wenn sie zB. ne Std. gelaufen ist?

wie auch immer, wenn du sicher bist die isses, dann ab zum Händler damit... pech gehabt, war dann wohl nen Montagsmodel, kann aber in den besten Familien passieren. ;)
 
HK Premium pro 15 -> öfters 15er defekt, da er keine 400W rms hat, Besitzer aber davon ausgehen und Vollgas geben. Ergo Fehlbedienung, auch da sicherlich keine HPs genutzt werden.
Ansonsten habe ich halt immermal was zwecks Altersschwäche hier ;-) (zB. 30 Jahre alte Zeck, HTs defekt. Sicken weg, Dynacord Aktivmodule mit defektem Wärmesensor etc.)

Allgemein kann man aber sagen, dass passive Kiste eher durch Fehlbedienung oder unsachgemäße Handhabung sterben.
 

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