Der Laien-Chor-was-brauch-ich-alles-für-eine-vollständige-Beschallungsanlage - Thread

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Ich finde es hochinteressant, was sich bei der Konzeption für eine halbwegs brauchbare Anlage für die Beschallung (auch und besonders OpenAir) für einen Gesangs-Chorauftritt so alles zusammenläppert... :eek:

Von den Boxen, an die jeder ja sofort denkt:

https://www.musiker-board.de/boxen-endstufen-pa/444431-boxen-fuer-chorauftritte-openair-gesucht.html

mal ganz abgesehen, da sind noch 100te Kleinigkeiten zu beachten, vor allem, wenn man beim Mischpult auf der analogen Schiene bleiben möchte, um auch einem tontechnisch unerfahrenen Laien die Bedienung zu ermöglichen...

Wie ich im o.g. Thread von Harry erfahren habe, ist die Verwendung eines Hallgerätes nicht unüblich und sogar hilfreich. Ich kann noch ergänzen, daß ein Kompressor auf dem Moderations-Mikro sehr sinnvoll ist - ob auch ein Kompressor im Masterweg hilfreich ist, vermag ich nicht zu sagen, ich denke eher nein?

Viele Probleme und Fragen werfen sich bei genauerer Überlegung auf, es geht ja schon mit der Frage nach dem Platz für das FOH los...dort möchte ich natürlich hören, was ich mache - aber dort möchte auch das Publikum gern sitzen, also darf ich nicht zuviel Platz beanspruchen...seitlich oder hinter der Bühne ist...: :bad:

Boxen und Mikros sollten auch nicht gar zu sehr in der Sicht des Publikums sein, das ist oft auch ein Problem...

Wetterfestigkeit? Sowohl Regen als auch Sonne schrecken nach meiner Erfahrung das Publikum nicht oder nur kaum - sind aber fpr das Equipment eine Herausforderung, mein Soundcraft E8 hab ich gestern mal der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt, bei >70°C streikte das Thermometer und ich konnte das Gehäuse nicht mehr berühren ohne Schmerz zu verspüren...

Wind ist übrigens auch so ein Thema, abgesehen davon, daß er den Schall von den Boxen regelrecht wegweht, bläßt er auch noch in die Mikros rein :(.
Ich habe gefunden, daß sich manche Firmen genau auf diese Probleme spezialisiert haben, denn die Windschütze der Mikrofonhersteller lassen manchmal zu wünschen übrig:

http://shop.ebay.de/mikrofon-windschutz/m.html?_nkw=&_armrs=1&_from=&_ipg=25

Kabel so zu legen, daß die Leute nicht gar zu sehr drüberlatschen oder gar stolpern...:mad: Kabel zu finden, die gut trittfest sind und trotzdem flexibel und handlich...allein das Problem, eine Netzkabeltrommel so um die 100€, die spritzwassergeschützt und 25-30m lang ist...?

Fragen über Fragen, jede einzelne könnte ein Thema für sich sein...:gruebel:

Nur gut, daß ich mich nicht noch um die Notenständer kümmern muß :rofl:.

Aber - auch hier wieder ein weiterführender Gedankengang: Notenständer - Notenständerlampen -> eine einfache Beleuchtung der Auftrittsfläche würde (ja, trotz eventuellem Sonnenschein, das weiß ich aus Theatererfahrung!) die ganze Sache auch noch optisch aufwerten...
 
Eigenschaft
 
ob auch ein Kompressor im Masterweg hilfreich ist, vermag ich nicht zu sagen, ich denke eher nein?

ich hab keine guten Erfahrungen mit Kompressor + Chor gemacht, zumal ja gerade hier eine hohe Dynamik gewollt ist - große Lautstärkesprünge von leisen (Flüster-) Passagen zu lauten Pegeln gehören ja dazu und das möchte ich nicht eingrenzen... Wenn Kompressor, dann so minimal, daß es nicht auffällt und vielleicht nur massive Pegelpeaks limitiert. (hab also nur im Lautsprechermanagement einen Peaklimiter an)

Die Sache mit dem Hall mache ich auch so, etwas FX auf der Sängerfront oder den Solisten ist immer gut...

Bei manchen Chorauftritten hab ich auch schon neben der Bühne gestanden und vorher auch gedacht :bad: geht gar nicht - aber geht auch und bei dem Verein, den ich oft mische hab ich mittlerweile sowieso nen ruhigen Job, egal ob vor oder neben der Bühne :) Ich hab da mittlerweile ein Setup gefunden, was super funktioniert und klingt, da muss ich nur ab und zu mal vor die Bühne lauschen. Zumal ich da auch einen kleinen Abhörmonitor auf dem Pult hab, der hilft schon sehr (zusätzlich auch noch Kopfhörer).

Die Verkabelung ist auch bei mir immer die Herausforderung... gerade deshalb verziehe ich mich manchmal weg, neben die Bühne, weil es einfach (in meinen Augen) untragbar gewesen wär, mitten in die Tischreihen einen FOH reinzuquetschen... und wenn ich da greifbar rumsitze, dann kommt sowieso fast immer die Psyche mit ins Spiel und der ober80er ;) sagt mir schon beim Reinkommen: "aber nich so laut, verstanden!"

Bei den Chorgeschichten prallen aber immer 2 Welten aufeinander: Die Einen, die seit 60 Jahren im Chor singen und noch nie Technik "brauchten" und sie jetzt auch nicht wollen.
und meine Ansicht, die am liebsten Vollabnahme, überdimensionierte PA, Truss über dem Chor mit Beleuchtung, usw :) hätte...
Da musste ich mich Anfangs schon ziemlich einbremsen, wenn es um den "angemessenen" Rahmen ging.

Gruß
Jens
 
Ich fang mal mit dem ersten Element in der Kette bei einer solchen Beschallung an ... die Mikrofonierung

Zum Einsatz kommen Kleinmembran Kondensatormikrofone ... egal ob einfache Nieren (z.Bsp. MXL 603S) oder "Richtrohre" (z.Bsp. Sennheiser ME66). Je nach Breite, Tiefe und Stimmverteilung des Chores kommen 2 bis "viele" dieser Mikrofone zum Einsatz.
Richtrohre haben mehrere Vorteile
- man kann weiter weg und stört somit weniger die Optik der Bühne
- einzelne Stimmen können gezielter herausarbeitet werden
Positioniert werden diese vor dem Chor im 45° Winkel von oben nach unten auf den abzunehmenden Chorabschnitt. Vorteil hierbei ist ... dadurch daß man direkt auf den Chor zielt, bekommt man weniger Nebengeräusche (Raumeinfluß, raschelnde Bäume, ...) mit.

Mit "normalen" Mikrofonstativen wird es schwierig die erwünschten Anforderung hinsichtlich der Höhe und Standfestigkeit zu erreichen. Hier sollten Overheadstative (z.Bsp. K&M 21411) incl. den zugehörigen langen Schwenkarmen (z.Bsp. K&M 21231) zum Einsatz kommen. Größer mit weiteren Auslegern geht natürlich immer, wenn das liebe Geldproblem nicht wär ;)

Wichtig beim Arbeiten mit solch hohen und ausragenden Stativen ist die Standsicherheit!
Zuerst ist auf eine waagerechte Aufstellung zu achten, dies kann man leicht durch Unterlegen von Holzkeilen / -brettchen erreichen.
Der zweite wichtige Punkt ist die Kippsicherheit, besonders Outdoor ist der Wind nicht zu unterschätzen! Hier haben sich Sandsackkonstruktionen bewährt, welche man mit ein bissl Geschick auch selbst sich nähen kann.
055238d4a1.jpg
(Quelle: http://www.lighting-academy.com)

Outdoor und der liebe Wind ist das nächste der Probleme :rolleyes:
Einfache Windschütze (z.Bsp. für das Sennheiser ME66) helfen bei lauen Lüftchen. Bei böhigen Winden nützt dieser einfache Schutz allerdings nicht viel :(
Die optimale Lösung sind hier Windkörbe mit "Fellmantel". Diese entkoppeln durch die Aufhängung das Mikrofon vom Stativ, durch das Fell werden Windgeräusche minimiert und gegen normalen Regen ist das Mikrofon auch gleich geschützt.
windkorb.jpg
Für Military Veranstaltungen bietet sich dann natürlich der Tarnlook an :rofl:
windkorb_military.jpg
(Quelle: http://www.rycote.com)

grüße, humi
 
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Kabel so zu legen, daß die Leute nicht gar zu sehr drüberlatschen oder gar stolpern...

Dafür gibts doch Kabelmatten zu erträghlichen Preisen. Dann die 1m Breite Bahn Dritteln und schon sind Stolperfallen passé-

NB: EIn paar Hiolzplöcke, ca. 1.2m lang, ein Hanfseil o.ä. und ein Vorschlaghammer helfen ungemein den Gefahrenbereich abzusperren....
 
Hm, Harald, ich hab im Anhang mal 4 Bilder der "nackigen" Festwiese, von der Bühnenvorderkante bis zum Waldrand, vor dem dann ein Zelt mit Tischen und Bänken steht, sind es genau 12 Meter. Das heißt, ich muß mindestens 8 Meter Kabelweg im "Freien" überbrücken. Holzpflöcke und Absperrseile sind da eher unmöglich :D, aber Kabelmatten werde ich mal in's Auge fassen ;).

Und ja, ich möchte endlich mal von vorn hören, was ich da 2 Jahre lang immer so gemacht habe, Meinungen von Zuhörern (die immer positiv waren) reichen mir nicht mehr aus, ich will es selbst wissen - auch wenn ich in der Zeit auf mein Zigarettchen verzichten muß und mit Blümchenkaffe und selbstgebackenem Kuchen bombardiert werde :D.

humi, mach ruhig mal weiter so, das klingt nach 'nem ultimativen Workshop! :great:.
 

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Zu Kabelmatten:

Ich habe auch 1m Bestellt (10m lang) und die geteilt. Beim Versandpreis bin ich aber fast weggekippt. Der war fast so hoch wie der Preis der Matte selbst. Die Matte ist schwer, das glaubt man gar nicht. (Gehälftelt oder gedrittelt geht es dann zu tragen).
Außerdem muss die Matte einige Tage auslüften. Bei Ankunft stinken die regelrecht.

Kabelmatten lassen sich Outdoor nicht festkleben. Sollte man auch bedenken. Je neuer, je steifer sind sie.
 
Warte mal, 1 x 10 Meter?

Ich hab noch nicht danach gesucht, erstmal steht soviel anderes an...
Ja, selbst die Trittmatten, die wir im Theater verwenden (mit Textil auf der Oberseite) haben ein immenses Gewicht, Größe vielleicht 80x120cm, aber 3/4 Stück davon...drücken einen schon zu Boden :eek:

Ist ja auch richtig: sie sollen ja die Kabel abdecken und nicht gleich bei Windstärke 2 durch die Gegend segeln... ;)

humi hat mit Mikros, den passenden Stativen sowie Windschützen angefangen, womit geht es weiter? Kabel? Ich bevorzuge Winkelkupplungen an den Mikros, das verkleinert die "Länge".
Leider hat mein genialer Gedanke, am Multicore Winkelstecker zu verwenden, mit meinem Soundcraft-Mischpult nicht funktioniert, die Buchsen sind "verkehrt" herum und die Stecker würden sich gegenseitig im Weg sein :(.

Ist es sinnvoll, ein so kleines MuCo wie das 25m lange 8/4 zu trommeln und wenn ja, wie kriegt man das auf eine Leertrommel? ich kenne nur Trommeln, die die Stagebos gleich integriert haben und die sind auch gleich größer...(>32).
 
heut werd ich die nächsten Steps nicht mehr fertig machen ... aber strukturell kommen dann
Step #2 - Der FOH
Step #3 - Die Beschallungsanlage
Step #4 - Gimmicks am Rande (Kabel, Stolperfallen, etc)

Winkelstecker sind an einigen Stellen sinnvoll, aber an den meisten kontraproduktiiv ;)

---------- Post hinzugefügt 22.08.2011 um 03:53:36 ---------- Letzter Beitrag war um 21:05:49 ----------

Step #2 - Der FOH

wenn alles in normalen Bahnen läuft, braucht man hier nur einen simplen Summierer mit Phantonspeisung ;)

Wenn man allerdings an die Feinheiten herankommen will, wird es "teuer" ... Pult mit 4-Band-EQ um den "Klang zu formen" , Terz-EQ oder PEQ um die Feedbacks zu bekämpfen, FX-Engine um die Unzulänglichkeiten der Vortragenden zu kaschieren, ...

Was braucht man den wirklich?
- ein Pult mit Phantomspeisung
- ein Pult mit LowCut (unter 100Hz passiert nicht wirklich was bei einem Chor), idealerweise regelbar in der Grenzfrequenz (250Hz ist da auch kei Beinbruch)
- simpler Hall um die Unzulänglichkeiten von Hobbychören zu kaschieren
- Kompressor um die Solostimmen zu pushen (um Gotteshmmelswillen never ever die OHs des Grundchores komprimieren)

Wenn man jetzt Solostimmen hat, dann bleibt ein Pult übrig mit einem Pre-Aux für's Monitoring und einem Post-Aux für den kaschierenden FX der restlichen Mitstreiter.

Wer jetzt nicht unbedingt Köpfchen und Schiebergler in den Fingern braucht, der findet in einem simplen DSP (z.Bsp. Xilica XP-8080M) alle benötigten Features vor und kann auch noch gleichzeitig die Delaylines für die optimale Beschallung ansteuern.
 
Danke humi, das hilft schon viel weiter.
Gerade das Thema Mikrofone und deren Aufstellung ist nicht unwichtig.
Ich habe bei den Chortreffen 12-15 verschiedene Cöre mit sehr unterschiedlicher Besetzung, muß also auf alles gefaßt sein.
Zum Einsatz kommen Kleinmembran Kondensatormikrofone ...
Nicht die Gefell Großmembraner? Ich denke, ich bekomme morgen zwei originale geschenkt...

Richtrohre haben mehrere Vorteile...
Ok, als Hauptmikrofone werde ich mir wohl weiterhin die Sennheiser ME66 ausborgen. Als seitliche Auffüller wohl dann eher die Gefell M70, über die Verwendbarkeit der Rode NT-5 für diesen Zweck habe ich nicht so Gutes gelesen...

Mit "normalen" Mikrofonstativen wird es schwierig die erwünschten Anforderung hinsichtlich der Höhe und Standfestigkeit zu erreichen.
Für die Hauptmikrofone hab ich zwar noch keine Schiene, aber ein K&M-Stativ, welches sich auf über 4 Meter Höhe ausfahren läßt. Allerdings hab ich das für Recordingzwecke angeschafft, da ist die Gefahr, daß einer drüberrammelt nicht sehr groß. Hier kommt Dein Tipp:

Anhang anzeigen 190255
(Quelle: http://www.lighting-academy.com)

ganz prima, besonders die Selbstbauvariante mit den Wasserflaschen :great:

Die optimale Lösung sind hier Windkörbe mit "Fellmantel". Diese entkoppeln durch die Aufhängung das Mikrofon vom Stativ, durch das Fell werden Windgeräusche minimiert und gegen normalen Regen ist das Mikrofon auch gleich geschützt.
Anhang anzeigen 190256
(Quelle: http://www.rycote.com)

Ja, einen solchen Versand hab ich ja auch schon in Post #1 verlinkt. Ich stelle mir aber vor, wenn es regnet und das Fell naß wird, ist das Mikro zwar noch geschützt, aber den Sound kann man vergessen?


Ich denke, ich werde das Hochstativ 1m hinter den Dirigenten stellen (wobei das ja in meinem Fall bis zu 15 Dirigenten unterschiedlichster Coleur sind), einen 1/2m kurzen Galgen in 3m Höhe leicht nach vorn in Richtung Chor neigen, darauf eine 1,40m (?) breite Schiene (die ich noch nicht habe) und da die beiden ME66 aufsetzen.

An den Rändern des Chores dann auf normalen Stativen, 1/2m weiter vor in Richtung Chor (das müßte reichen, die meisten stehen in einem leichten Kreissegment), max. Höhe, mit normalem Galgen je ein M70. Ob es für die ebenfalls solche Windjammer wie für die ME66 gibt, hab ich noch nicht nachgeschaut, ich habe zwei dieser rund 20cm Durchmesser, leicht bläulichen Kugeln (finde kein Foto per Google).

Für die Moderation ein SM58, einfach deshalb, weil ich (Theater) es habe und es mit den verschiedenen Ansagern und Abständen prima klarkommt, zumindest, wenn man (ich) die Finger an den Reglern hat :).

_________________

Doppelpost, weil das hier:
- simpler Hall um die Unzulänglichkeiten von Hobbychören zu kaschieren...
ein anderes Thema ist, welches mich auch stark interessiert. Mein Spirit E8 hat die beiden genannten Aux, aber keinen internen Hall.
Ich kann demnächst ein gut 10 Jahre altes Yamaha SPX990 für den Freundschaftspreis von 150€ bekommen und denke, daß ich die Möglichkeiten des gerätes zu höchstens 10% nutzen werde. Aber der Hall sollte schon nicht technisch klingen, auch nicht sonderlich auffallen (gerade im Freien!), warm und weich sein.
Ich hoffe, keinen Fehlkauf getan zu haben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Man Peter Deine Freunde möcht ich auch haben, die einfach mal 2 UM-70 verschenken :hail:

Bei der geschätzten Breite von 8m brauchst Du keine ewig breite Schiene, hier reicht Dir auch eine kurze für eine Klein-AB Aufstellung der beiden ME66.
Alternativ mit den langen Schwenkarmen könntest die Stative außen aufstellen und erreichst bei Deinen abgebildeten Chorgrößen auch alle Mitglieder ;)

UM-70 würd ich Outdoor nicht zum Einsatz bringen, die sind einfach zu windempfindlich.

Windkörbe gibt es für die verschiedensten Mikrofonlängen und -durchmesser. Genau das gleiche bei den Aufsteckwuscheln nur bei denen fehlt die Entkopplung und die Winddämpfung ist etwas geringer, allerdings sind die Teile deutlich günstiger - weichen aber im Regen auch bedeutend schneller durch.
Bei Windkörben speziel die mit langem Fellbewuchs braucht man sich keine Sorgen bei Regen machen, daß kann ich Dir aus jahrelanger EB-Arbeit unterschreiben, da läuft das Wasser am Korb entlang am Mikrofon vorbei :)

Das SPX-990 ist nicht gerade für die "Weichheit" und Unauffälligkeit seiner Hallprogramme bekannt. Hier wärst mit einem Lexicon MPX-1 oder TC M-One besser bedient. Aber bei dem Preis will man nicht meckern, mit ein bissl Spielen bekommt man aus den SPaXen auch etwas brauchbares raus ;)

grüße, humi
 
Nun, das ist der weit über 70jährige Chorleiter, zu dem ich ein sehr freundschaftliches Verhältnis habe :). Dazu morgen sicher mehr...

Die Bühne ist 6 Meter breit, die Chöre stehen auf etwa 4 Meter Breite, höchstens 5 Meter.
Sooo lang sind die Schwenkarme aber nicht - nicht die mit den Gegengewichten, die hab ich zwar 2x im Theater, sind aber säuisch schwer und das möchte ich mir eigentlich schenken...obwohl...eine Überlegung ist es wert :).

Ok, also dann besser nicht die UM-70, die Windempfindlichkeit ist ein überzeugendes Argument, ich hatte mal mit Rode NT1-A alternativ mitgeschnitten, das war zumindest teilweise unbrauchbar, alles klar!

Windfelle und SPX990: gut, danke!

_._._._._._._ (Zusammenführung)

Windfelle [...]: gut, danke!
Ich muß mich revidieren, denn verar***** kann ich mich selber :(:

WINDSHIELD 1 KIT

529,-€ ja? Ein sehr praktikabler Vorschlag :mad:
_____

Warum eigentlich überhaupt bei dem mittleren Mikro in Stereo arbeiten, wenn man auf maximal 5 Meter Breite doch noch mit 2 Außenmikros arbeitet?
Dann müßte doch ein Mikro in der Mitte reichen und die beiden äußeren bringen die am Rand stehenden Chorstimmen in ein sanftes Panorama? Ich denke ja, bei meiner extremen Breite des Platzes darüber nach, eh alles in Mono zu mischen?


_._._._._._._ (Zusammenführung)

Schaumstoff, Windkörbe und Windfelle

Machen wir mal Punkte mit Knöpfen.

Es dauert ja erstmal, ehe man die richtige Bezeichnung für das, was man sucht findet, es gibt deren so einige und der Slangausdruck "Windjammer" hilft niemandem weiter.

Dieser Post soll, denen helfen, die wie ich erstmal nach dem richtigen Suchwort suchen müssen :redface:.

Ich habe eine Seite gefunden, auf der eine kurze und auch ohne Hochschulstudium verständliche Erklärung für die Wirkungsweise dieser Windschütze (Google findet da erst mal ne Menge Regenjacken, Campingplanen und anderes in diesem Kontext hier unbrauchbare Zeug) steht:

Technische Daten:

Tonaufnahmen sollten immer bereits während der Aufnahme abgehört werden. Nur so vermeiden Sie unangenehme Überraschungen.
Alle Windschutzsysteme erreichen (abhängig von ihrer Bauart, dem Mikrofontyp sowie der Windstärke) ab einem bestimmten Punkt ihre Leistungsgrenze. Jenseits dieser Grenze ist mit Beschädigungen der Tonaufnahme zu rechnen.

Je größer das abgeschlossene Luftvolumen um die Mikrofonkapsel, um so stärker ist die Wirkung des Windschutzes. Das Abschlussmaterial des Luftvolumens sollte den Wind brechen, die akustischen Signale jedoch möglichst uneingeschränkt passieren lassen. Hierfür haben sich spezielle Webpelze am besten bewährt.

Aus den genannten Gründen sind die großvolumigen Windschutzkörbe mit einem Fellüberzug immer die Variante mit der stärksten Wirkung gegen Windgeräusche. Sind jedoch Konzessionen in Funktionalität, Größe oder Preis erforderlich, werden unsere Modelle "Spezialwindschutz" oder ähnliche Modelle anderer Hersteller die optimale Wahl sein. Windschutzsysteme die ohne zusätzliches Luftvolumen direkt auf das Mikrofon aufgezogen werden sind in der Regel nicht mehr so wirkungsvoll, wie die Systeme mit eingeschlossenem Luftvolumen. Sie stellen aber einen brauchbaren Kompromiss dar.

Reine Schaumstofflösungen sind für den Außeneinsatz in der Regel ungeeignet. Sie schützen vor sehr geringen Windgeschwindigkeiten, wie sie beispielsweise beim nachführen des Mikrofons oder durch sogenannte Plosivlaute entstehen können. Es handelt sich hierbei auch um einen Schutz des Mikrofons vor mechanischen Einwirkungen sowie vor feuchter Aussprache. Nicht zu vergessen ist die Funktion als Werbeträger des jeweiligen Senders.

Sie müssen bei Verwendung von Windschutzsystemen mit geringfügigen Einschränkungen in einigen Frequenzbereichen rechnen. Als Überblick haben wir Ihnen die nachfolgenden Tabellen zusammengestellt.

[...]

Was bewirkt Windeinfluss auf verschiedene Mikrofontypen?
Was bewirken verschiedene Windschutzsysteme?


Reduzierung von Windgeräuschen bei der Tonaufnahme, mit unterschiedlichen Windschutzsystemen:

Druckgradientenempfänger
(alle außer Kugelcharakteristik)
ohne Windschutz: 0 dB
Schaumstoffwindschutz: -16 dB
Fellwindschutz direkt auf dem Mikrofon *: -20 dB bis -25dB
Schaum- bzw. Kunststoff-Fell-Kombination **: -31 dB
Windkorb: -31 dB
Windkorb mit Fellüberzug: -40 dB
großvolumige Kunststoff-Fell-Kombination ***: -40 dB

Druckempfänger
(Kugelcharakteristik)
ohne Windschutz: -18 dB
Schaumstoffwindschutz: -44 dB
Schaum- bzw. Kunststoff-Fell-Kombination **: -40 dB
Windkorb: -40 dB
Windkorb mit Fellüberzug: -50 dB
großvolumige Kunststoff-Fell-Kombination ***: -50 dB


* Wirkungsgrad abhängig von der Bauart des Mikrofons
** "Softie" von Rycote und "Spezialwindschutz" sowie Kombinationen aus Schaumstoffwindschutz und Standard-Fellwindschutz von Nicolai Equipment
*** XXL Windschutz von Nicolai Equipment

Die Angaben sind Mittelwerte. Sie können bei verschiedenen Mikrofonen um bis zu 6 dB abweichen. Beachten Sie auch die untere Tabelle.
Die Angaben beziehen sich auf die Frequenzen, in denen sich die Windgeräusche am stärksten bemerkbar machen (ca. 20 - 200 Hz).
Druckempfänger reagieren aufgrund ihrer Bauweise relativ unempfindlich auf Windeinflüsse.

Quelle: http://www.nicolai-equipment.de/shop/shop_content.php/coID/9/content/Technische-Daten

Finanziell sind m.M.nach der vom Mikrofonhersteller angebotene Schaumstoff (~30€) + ein passendes (?!) Fell (~30€) die preisleistungsgünstigste Variante für OpenAirbeschallungen. Denn eine Dämpfung von gut 30dB sollte schon viel bringen. Ein Windkorb bringt nach der Tabelle genausoviel - doch Windkörbe sind nicht leicht zu finden und teurer...:

https://www.thomann.de/de/rycote_windschutze_popschutz.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach weiteren schlaflosen Nächten :)D) und tiefer Recherche nun noch eine Frage und dann im Anschluß zwei Tipps.

1. Frage:

Vielleicht reichen zwei Mikros, vielleicht ist es besser, vier dabei zu haben. 2x Sennheiser ME66 habe ich nun und überlege, ob ich mir noch zwei weitere ME66 oder der Flexibilität halber zwei ME64 zulege. 2x Niere und 2x Hyperniere - damit könnte man ja sicher gut experimentieren, welche innen, welche außen stehen, mit mehr oder weniger Abstand...?

so, daß war die frage und nun gleich der erste Tipp:

Für die ME66 gibt es den normalen Schaumgummischutz für 39€:

SENNHEISER MZW66


und den velourisierten professionellen Schutz für 65€:

SENNHEISER MZW66 PRO-SW


(keine Ahnung, wo da der Unterschied ist, für mich dürfte es der "normale" tun)

Dafür gibt es einen Windfellüberzug, der gar nicht mal sooo teuer ist (39€):

http://www.nicolai-equipment.de/sho...80_Windschutz-f-r-Sennheiser-ME66---ME80.html

Für manche vielleicht auch interessant, daß man sich das Fell (20x20cm, 15€) als Material kaufen und selbst zusammennähen kann (wenn man es kann ;)):

http://www.nicolai-equipment.de/shop/product_info.php/products_id/321

Ok, nun zum zweiten Tipp:

Die Erhöhung der Standsicherheit der Stative. Ich habe mit einem 4m hohen Stativ und Wasserflaschen in einem Stoffbeutel mal bissel rumprobiert und kam zu dem Ergebnis, daß das a) bescheuert aussieht und b) 3kg schon ein bißchen knapp (wenn auch besser als nichts) ist, 5kg macht einen guten, sicheren Eindruck.
Die Optik so eines Wasserflaschenstoffbeutels ist natürlich untragbar, höchstens als absolute Notlösung machbar, daher suchte und fand ich, auch m.M.n. mit 12€ gar nicht mal sooo schlimm teuer:

http://www.sport-tec.de/Sandsack-mi...arz.htm?websale7=sport-tec&pi=23695&ci=000161

Ich werde berichten, wenn die Lieferungen kommen ;).
 
moin Peter,

der Haupunterschied zwischen den beiden Poppschnuffeln liegt in der Regenbeständigkeit. An dem Veluor perlt der Regen bedeutend besser ab.

Bei der Kippsicherheit gilt halt immer noch das Hebelgesetz ... 300g über 4m Hebel potenzieren sich Halt ;)

grüße, humi
 
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Danke humi :)
_____

Unglaublich, wie schwer es sein kann, einfach zwei Gurtbänder in schwarz und 2m lang zu finden, so wie die, aber nicht in blau....
"Spanngurt", "Zurrgurt", die Suche nach solch einem Kleinzeug kann abendfüllend werden :(
_____

Übrigens, zu der Sandsacksache, da hab ich echt gute Erfahrungen (jedenfalls zu Hause, beim Trockenschwimmen) gemacht:

https://www.musiker-board.de/plauderecke-voc/451781-artikel-pimp-your-stand.html#post5536149

Für Dreibeinstative wie dieses hier:
K&M 21411

ist die Aufhängung des Sandsackes natürlich noch viel einfacher :).
 
Unglaublich, wie schwer es sein kann, einfach zwei Gurtbänder in schwarz und 2m lang zu finden, so wie die, aber nicht in blau....
"Spanngurt", "Zurrgurt", die Suche nach solch einem Kleinzeug kann abendfüllend werden :(
Ruf doch einfach mal bei Safetex in Erfurt an, die ham echt Top Lieferzeiten und nen guten Service. Wir bestellen unsere Sonderanfertigungen zum Bühnenbauen immer dort. Spanngurte mit Klett an den Seiten, kein Problem, 40cm Zurrgurte Sonderanfertigung am Freitag bestellt, Mittwoch kam das Paket an ;):great:
 
Ruf doch einfach mal bei Safetex in Erfurt an...
Ob da jetzt einer ans Telefon geht? :gruebel:

Hm, das Inet hat rund um die Uhr geöffnet, nur find ich da nicht das passende... :(

Irgendwie empfinde (und das sag ausgerechnet ich alter Knochen) die Empfehlung: "ruf doch mal an" nicht mehr zeitgemäß, das geht mir immer öfter so - ich möchte das gewünschte Produkt anschauen können, den Preis vorab wissen, eventuell vergleichen können (nicht nur den Preis, besonders auch die Daten...)

Wer da auf eine Homepage mit PDFs setzt, hat halt den Zug verpasst... :(

Ich sag dann eben: schneid ich halt rund 2 Meter von dem hier ab:

STAIRVILLE ZURRGURT 25MM BREIT 4M LANG



Irgendwie müssen sehr viele, besonders Profi-Firmen/Händler noch lernen, wie heutzutage Geschäfte gemacht werden, das ist so mein Eindruck...
 
Naja, wenn man auf Sonderanfertigungen aller Art spezialisiert ist macht sich nen Webshop oder dergleichen doof...
Die konzetrieren sich halt auf das "Groß"kundengeschäft, für die gibts Preistabellen für ;) Ich bestell immernoch lieber per Telefon oder im "anfassbaren" Laden als per Netz, vor allem wenn es um Dinge geht, mit denen ich mich nicht 100% auskenn.

Ansonsten stimm ich dir natürlich zu


Aber nun Back 2 Topic
 
Hey Peter,

ich würde aber unbedingt darauf achten, dass an den Spanngurten auch eine Ratsche ist (so wie in deinem zweiten Bild). Diese Klemmdinger wie im ersten Bild taugen rein gar nichts für deinen Anwendungszweck.
 

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