Dynacord D-Lite 12/3 oder bessere Speaker? pass. Endstufe?

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Hallo und guten Morgen

ich suche für Livemusik / Gesang , Stagepiano mit guten Grandpianosounds und Streicherpatches ein Hifi- ähnliches Klangbild. Das Klavier soll weich und authentisch klingen und stellt gerade bei mittleren und hohen Tönen an PA-Anlagen eine große Herausforderungen da !!
Die Dynacord habe ich schon live gehört, allerdings nicht mit solo!!! Piano . Das ist es ja eben, Klavier innerhalb einer Band klingt meist o.k. aber bei mir ist das Piano das Hauptinstrument. Auch die Streicher sollen super klingen!!. Die Dynacord hat mir wirklich gefallen und mit dem Mitteltöner klingt sie relativ feinzeichnend und weich. Wahrscheinlich nicht bei maximal Pegel, aber den brauche ich nicht. Die 12er soll auch angeblicher homogener klingen als die 15er!
Wenn ich tatsächlich einmal mehr Power brauche - ich denke höchstens im Freien - würd ich lieber einen Sub dazu stellen - hab´mit der 12er den besseren Klang bei 80% aller Einsätze das geringere Gewicht und kompaktere Maße.

Ja und wie hoch soll/ darf die Leistung der Endstufe seinl? Die Boxen haben 350 Watt/700 Watt/8 Ohm belastbar, max SPL 128, manche Seiten sagen 131db. Ich möchte hier mit Leistung nicht geizen - kann ich auf 2x900 Wat RMSt/ 8 Ohm gehen ohne die Box zu überlasten? Ich fahre die Stufe nämlich lieber bei 40-70% aus, da arbeitet sie lockerer! (evtl. kann man den Limiter ja hoch setzen!?)
Meine Frage an Euch ob die Dynacord "so richtig schön klingt" :) und/oder Ihr vielleicht noch´eine andere Box empfehlen könnt? aktiv oder passiv - kann zur Not auch 10" sein. Die reicht dann aber nur bei ganz kleinen Sachen und ich müsste öfter einen Sub mitschleppen. Also lieber würde ich auf die passive 12" Lösung gehen - aber wenn es soundmäßig ein 10" Überflieger gibt, würde ich dem Tribut zollen.

Vielen Dank

Hessie James
 
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Die D-Lite 12-3 ist für deine Anwendung schon die richtige Box. Ist halt definitiv kein Bassmonster, da musst du mal schauen, wie weit du ohne Sub kommst.

Den Amp etwas zu überdimensionieren ist ok, du übertreibst da aber ein wenig. 2x 500W/8Ohm hat genug Reserven.
 
... ich glaube für "richtig schön" musst du noch etwas mehr Geld in die Hand nehmen ;)

was willst du denn (für wieviel, du schreibst von einer Box) ausgeben?
 
Ich hab mit dieser Box D-Lite 12/3 schon öfters gearbeitet, und die klingt tatsächlich sehr angenehm. Brilliant, aber absolut nicht schneidend in den Höhen, sondern immer sanft. Keine Ahnung, wie die diesen Spagat (Brillianz bei sanftem Klangempfinden) hinbekommen. Aber bei dieser Box funktioniert es. Natürlich ist die Skala nach oben offen, aber man muss relativ viel Geld in die Hand nehmen, um einen angenehmeren Höheneindruck hinzubekommen.

Gruß,
Jo
 
Jetzt kommt hier schon mal eine Anfrage mit einem vernünftigen Konzept und nicht wieder so eine "Ich habe 200.- und will damit professionell ein Open-Air machen, was könnt ihr mir vorschlagen?" und kriegt dann das zu hören.

Es geht hier um Keyboards und Gesang, Hessie dürfte da für Boxen und Amp ca. 2200.- veranschlagt haben und er hat sich eine Box raus gesucht, die heutzutage etwas ungewöhnlich aber für ihn genau passend ist, also alles gut.

Besser geht´s natürlich immer, ist hier aber nicht nötig.

- - - aktualisiert - - -

Hi mix4munich,

die drei Wege machen´s, das im Verbund mit einer gut konstruierten Passivweiche, dann geht das.
 
Vielen Dank bisher

. . . klar muss man Geld in die Hand nehmen, aber der Rahmen der Dynacord (zwei Stück PLUS ein 18ner SUB) soll ja nicht deutlich gesprengt werde.


Was klanglich noch Oberklasse wäre, wäre die (aktive) Yamaha DSR 12 oder ein entsprechendes FBT Teil. Hat auch seinen Reiz, das da die Power schon on board ist. ABER - das wichtigste ist der von mir gewünschte Sound - da stelle ich alles andere , was Preis, besseres Handlich, Gewicht betrifft hinten an!

Naja, alles im Rahmen, Ihr wisst schon . . .
 
Zuletzt bearbeitet:
Die D12/3 ist echt eine Box die rel. angnehm in ihrer Preisklasse klingt - einfach weil die einzelnen Speaker nicht so extrem große Frequenzbereiche verarbeiten müssen.
Sie sind dafür nicht so besonders laut oder Basswunder, aber klingen "in sich" rund. Auf die Schnelle habe ich echt auch keine Alternative.


Um nicht immer RCF zu erwähnen-Frage an die Experten: EV Zx3 (bzw. gabs die nicht sogar mal als aktive?). Die soll noch linearer sein bei höherem Output, mag aber auch mehr Leistung vom Amp.
Hab die mal gehört aber nicht so konkret, daß ich mir hier ein fundiertes Urteil erlauben könnte. Weiß auch nicht warum die nicht so richtig weit verbreitet ist/wurde/war....wenn das die Zx1 in größer ist...?

Höherpreisige gute Sachen wie KS, d&b usw. lassen wir mal weg...)
FBT Maxx40.... baut auch gute Sachen aber die habe ich zu wenig im Ohr, ebenso Yamaha - sicherlich eine gute Alternative

Was ich (neben meinen RCF ART 722 die HIER wenig passend wären) noch im Ohr habe sind die 712 MkII - die klingen auch rel. angenehm, haben auch ein überraschendes Fundament; evtl. könnte es in den Mitten bei harten Klavieranschlägen minimal dünn werden, aber auch erst bei Pegeln über den D12/3. Ich weiß was einen guten Klang ausmacht!
Weil ich RCF erwähne: ich werde nicht bezahlt oder gesponsort, aber ich kenne die Boxen auch aus eigenen Auftritten (Big Band). Über das was ich nicht gehört habe erlaube ich mir kein Urteil.

Ich freue mich, daß hier mal wieder jemand um Rat sucht, der Klang vor Lautstärke stellt!!


Norbert
 
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Danke Norbert

ich habe lange nicht Deine ALLGEMEINE Erfahrung und Du HAST SIE GEHÖRT

aber . . .

ist die 712er wirklich sooo gut und vor allem PASSEND für mich - weicher Hifisound ? ? Wenn ja, wäre das Klasse.
Ich habe aber auch systembedingt Zweifel: 12 Zoll und 1 Zoll HT !?? Wenn, dann würde ich einen passenden Klang FÜR MICH eher in der 10" Klasse und bei höherwertigeren Systemen von RCF, QSC usw. erwarten! ? Wenn´s dann besser klingt als ´ne Dyna 12/3 wäre es eine Option für mich. Lieber hätte ich halt schon ein 12" Top (aber mit Mitteltöner)

Nachdem was ich so gelesen habe soll die FBT (10" UND 12") noch etwas besser als RCF sein und man liest ab und an auch mal was von Hifi- ähnlich!!

Kannst Du noch kurz was zu meinem "Bedenken" sagen und zur 712er ? ?

schönes Wochenende

Hessie
 
naja zur 712: die habe ich erwähnt, weil die durch die deutliche Preissenkung von früher 999 auf aktuell 599 (u.a. auch deshalb weil keine Neodyms mehr verbaut sind) schon interessant sind, noch dazu weil sie auch noch aktiv sind - und weil ich sie gehört habe, bei 4 Auftritten und auch mal zu Hause, als ich sie direkt vom SACD-Player über meinen RME ADI2-Wandler versorgt habe, um mir in Ruhe anzuhören wie die Box zu bewerten ist. Die D12/3 benötigt ja auch noch einen guten Amp.
Um es mal detailliert zu beschreiben (mir fehlt aber der direkte Vergleich der D12/3 mit der 712; Spaßeshalber habe ich aber im Direktvergleich meine Sx300 mit zur 12/3 identischem Hochtöner und "Baß"speaker verglichen. Amp war meine EV P1250 - herkömmliches Trafo-Netzteil und gute analoge Endstufe.
Daß die 12/3 besser klingt wie die Sx300 ist eh klar, weil der Hochtöner nur die wirklichen Höhen abstrahlen muß und ihm da die "giftige" 4kHz Spitze genommen wird und der Miteltonbereich vom Mitteltöner sauber aufgelöst wird, was der DL12BFH natürlich nicht so gut kann.

Im Baßbereich hat die 712 definitiv die "Nase" vorn, sie hat schon einen überraschend (bezogen auf Boxengröße, Preis usw.) angenehmen Tiefgang und trotzdem rel. präzise, auch im wichtigen Mitteltonbereich sind mir keine bösen Sachen aufgefallen, zumindest ein unsauberes Mittenloch ist mir nicht aufgefallen. Allerdings habe ich das Gefühl daß durch das aktive Processing (DSP) die Mitten leicht abgesenkt wurden und der obere Hochtonbereich etwas angehoben, genauso wie natürlich die Bässe, die der Baßspeaker ohne Unterstützung so nicht bringen könnte. Insgesamt ist die Box für mein Empfinden mehr nach Hifi ausgerichtet und klingt schon deutlich anders als die 722.
Rauschen stört im ruhigen Wohnzimmer, aber selbst bei Sprachveranstaltungen (Versammlungen oder Kirche) ist es nicht mehr störend.

Die Sx300 hat weniger Bässe und klingt auch im Hochtonbereich unausgewogener eben durch den weiten Frequenzgang den der Hochtöner (ab 1,5kHz!) verarbeiten muß und den Peak bei ca. 4kHz.
Spaßeshalber an meinen T&A Verstärker angeschlossen zeigten sich dieselben Tugenden, ABER für MICH (bitte, meine persönliche Meinung!) klingts über sie Sx300 etwas freier/luftiger (muß uch für die 12/3 gelten), einfach weil da die Speaker nicht per DSP entzerrtem Amp angesteuert werden.
Dieses Phänomen ist mir verstärkt auch mal bei einer Vorführung an einer QSC K10 und K12 aufgefallen - habe es irgendwo im Forum vor ca. 4 Jahren mal geschrieben. Beim sehr konzentrierten Zuhören fällt das auf; allerdings wären solche Bässe und der Druck den auch die K10/12 und eigentlich alle aktiven kleinen Boxen liefern können ohne entsprechendes Processing nicht möglich.

Aber laß Dich nicht verunsichern, das ist wirklich "Jammern auf hohem Niveau". Fast niemand hört so genau hin bzw. bei vielen Anwendungen störts nicht.

Zur D12/3: die entwickelt ihren sauberen und präzisen Sound (naja Anwendungs/preisbezogen - ich weiß daß eine aktive Seeburg TSM10 und 12 und auch KS-Boxen schon noch anders klingen) vor allem auch an guten Amps mit hohen Dämpfungsfaktoren; am T&A noch einen Tick besser als an der P1250, schwammig und leblos dagegen an einem fast so starken Onkyo Amp oder einer alten EV7300 die auch noch im Probenraum herumsteht.

gehörte Stücke u.a. : Diana Krall "Love like a man" und "Temptation", Hubert v. Goisern "Mercedes Benz", Eva Cassady "Fever", "Single Girl", SWR-Big Band live CD mit Max Greger ausgewählte Stücke von Oscar Peterson u.a.; da kann man schon beurteilen was das Material "kann"

Wenn Du die D12/3 schon hast würde ich mir von EV/Dynacord einen passenden Amp besorgen - die P-Serie gibt's nur leider nicht mehr, die Lx1600 wäre schon ein feines Teil mit 350W/8Ohm/ 20-20kHz... oder eben etwas aus der SL-Serie...

So ich hoffe ich habe Dich und die anderen Leser nicht gelangweilt mit meinen Ausführungen; heute hatte ich ausnahmsweise Zeit; Biergarten Fiel aus wegen schwerer Gewitter :-(

Schönen Sonntag!
 
... oder eben etwas aus der SL-Serie...

Nur, wenn deren Lüfter angehen (was sie tun werden!), dann beschwert sich sogar der E-Gitarrist wegen der Geräusche :eek: (ich hab die SL1200 als Ersatz für die alte S1200 gekauft, die war schwer, groß und wenn sie denn mal gelüftet hat (selten), dann leise)
 
Wenn ich solche fachkundigen Ausführungen lese wie von Norbert, merke ich immer, dass ich hier aber mal sowas von keine Ahnung habe.

Und trotzdem ein Hinweis: Ich habe mal etwas über die Line6 Stagesource L2t geschrieben. Danach hatte ich kurzen Kontakt zu einem Pianisten, der mir erzählt hat, er hätte alle möglichen Boxen für sein Stagepiano und den Flügel getestet (ich glaube auch Gesang). Am vernünftigsten hätten die Stagesource-Boxen geklungen. Ich weiß aber nicht mehr, ob L3 oder L2. Diese Boxen werden eigentlich hier nie genannt. Aber alles, was man bisher liest ist großartig. Auch die wenigen Reviews hier im Forum.
 
Hallo Norbert

vielen Dank für Deine ausführlichen Ausführungen.

Kurze Frage noch, : Du schreibst:"die Mitten wurden bei der 712 abgesenkt" Dadurch klingt sie etwas weicher!?
Ja/Nein
Ich habe schon oft gelesen, dass der Bereich um 4khz hart und metallisch klingt (auch bei ´ner ak.Gitarre mit Tonabnehmer senke ich diesen Bereich extrem ab - und habe so einen natürlicheren Westerngitarrensound)
Kann man dann eine an sich schon gute PA Box nicht auch EQ-mäßig (ohne allzu extreme Verbiegungen ! ! - also VERNÜNFTIG) hifi-isch, weicher machen?
JA/Nein
Hast Du die 712er also zu Hause so in etwa zum "normalen Hifi/ Musikhören" benutzt. Klang es so wie in etwa an einer gute "Heim/Stereoanlage mit Homelautsprechern"??
Ja/Nein

Du meinst daß eine aktive Seeburg TSM10 und 12 und auch KS-Boxen , noch besser sind als die D12-3? Auch für MICH besser, mit meinem Anforderungsprofil???
Ja/Nein

Gerne auch ausführliche Antworten, heute ist das Wetter zumindest bei uns noch schlechter!
Ja/Nein ( :D )

Übrigends: Bassleistung, Druck usw. ist wichtig, aber für mich gegenüber schönem Klang sehr untergeordnet. Das wäre kein Grund die 12-3 (die ich noch NICHT habe) nicht zu nehmen

@ Joe
Über die Line6 Boxen bin ich auch schon gestolpert, vom Preis/Leistungsverhältnis ist die L3 mit doppelt 10ner wohl am besten. Du weißt nicht zufällig welche der Pianist hatte?

@ ALL
Ich möchte hier nur vorab klären, welche Lautsprecher ich ins Visier nehmen soll. Logo werde ich die Vorschläge mir dann irgendwo anhören müssen, gegenfalls einiges bestellen müssen. Und wenn die Speaker für diesen eher kritischen Bereich klingen, dann klingen sie auf jeden Fall für mein/ unser anderes Projekt mit Keyboard/ Party/ Schlager - auch moderate Lautstärken und aber schon weichgespülte Keyboardsounds.

:D;):great::)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Norbert

vielen Dank für Deine ausführlichen Ausführungen.

Kurze Frage noch,............
:D;):great::)

kurze Gegenfrage: sind hier noch mehr Klangästheten da? Möchte das allg.Forum nicht "langweilen" oder Antwort als PM schicken?
Zu den Fragen hätte ich schon Antworten - die aber mit nur ja oder nein zu beantworten ohne Hintergründe wäre etwas "billig".
Falls doch Interesse könnte ich noch eine Abhandlung dazus chreiben, ach wenns ins "Eingemachte" gehen würde

Norbert
 
Möchte das allg.Forum nicht "langweilen" oder Antwort als PM schicken?

Ach nööö, nicht als PM... :(

Schreib nur und laß Dich von den ja/nein-Vorgaben nicht abhalten ;) :D


Es kommt ja selten genug vor, daß es um den "feinen Klang" geht und nicht nur "aufs Auge", daher wäre es schon interessant. Und nicht jeder, der hier interessiert mitliest, schreibt auch irgendwas dazwischen ;)
 
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Ich versuch's mal ... ;)

Schaut man sich die Entwicklung von "passiven" Boxen mal an, dann findet man 2 wesentliche Herangehensweisen.

1. Die Alles-Rein-Bauer
Die Einen wollen eine Box bauen, die ohne Einsatz eines DSPs an einem simplen Amp gut klingt.
Dies erfordert eine sehr aufwendige Weiche, damit Weichenfunktionen, EQs, Phasen- und Pegelanpassungen vorgenommen werden können. Nachteil hierbei ist nicht nur der hohe Preis und Gewicht durch viele Bauteile sondern auch die Verlustleistung die auf dieser Weiche abfällt und somit den maximalen Pegel reduziert.
Klassisches Beispiel hierfür ist Studt Akustik mit seiner S1214.

2. Die Laß-Doch-Den-DSP-Arbeiten-Bauer
Die Anderen wollen das Maximum aus der Box heraus holen, benötigen daher nur eine simple Weiche in der Box und nehmen die ganze "Entzerrung" (EQs, Phase, Pegel) im DSP vor.
Dies reduziert den Preis und aktuelle DSPs bieten bedeutend mehr Möglichkeiten.
Nexo arbeitet z.Bsp. nach diesem Prinzip oder auch die "großen" Tops der Total Clarity Serie von Ohm (z.Bsp. CT-12).

Beide Boxen (Studt S1214 und Ohm CT-12) klingen in ihrem vorgesehenen Setup (Amps, DSPs) sehr gut ... der Pegelunterschied von ~3dB bei gleicher Ampleistung ist aber schon eine Hausnummer.

Jetzt zu dem zweiten Punkt, der durch den Systemer vor Ort entschieden werden muß ...
... ist das Hauptanwendungsgebiet "Konserve", dann versuche ich ein Setup zu finden, welches einen möglichst linearen und auf die geplante Lautstärke gehörrichtigen Frequenzgang besitzt
... "Live" hingegen lasse ich gern auch einmal "Eigenheiten" (Überhöhungen) der Box stehen, da ich mir den Headroom in diesen Frequenzen nicht schon zerstören will. Dies klingt für das geübte Gehör manchmal etwas "eigenartig", erlaubt aber am Pult in den einzelnen Kanälen mehr Freiheiten, wenn man die großen Schlachtschiffe mit 4-Band-PEQ vor sich hat.

Du siehst die Entwickler und Systemer haben viele Freiheitsgrade, mit den sie spielen können ;)

Bei "aktiven" (besser selfpowered) Boxen wurde durch den Entwickler ein einfaches Spielzeug dem Kunden an die Hand gegeben, leider hat man als Systemer hier keinen oder sehr beschränkten (fixe Presets) Zugriff auf das Verhalten der Box.
Leider sind mir noch keine Kisten in die Finger gekommen, wo bei Einsatz von Bass und Top die Laufzeit zwischen den beiden stimmte ... wie soll das auch funktionieren, da der Entwickler ja n nicht wissen kann, wie der Kunde vor Ort die Böxlein stapelt. Dafür muß man vor Ort schon mal das Meßsystem anwerfen und die Delays (meist vom Top) anpassen.

Die Dynacord D12-3 ist eine schicke Box ... alternativ für Deine speziellen Anforderungen würde ich Dir empfehlen auch mal die Ohm CT-26 anzuhören. Der -10dB Punkt liegt nur knapp 10Hz höher als bei der D12-3 und später kann man durch die schnuckeligen kleinen Bässchen CS-208 das System nach unten abrunden.
 
Hi Hessie,

ganz klar, TSM10 und KS (hier käme dann die CPD10 in Frage) sind deutlich bessere Boxen, bei ein Paar CPD10 bist du aber schon mit ca. 7000.- dabei, also ganz andere Nummer. Nach oben geht immer was, aber macht´s Sinn?

Die Line6 L2t hatte ich im Test:

http://www.amazona.de/test-line6-stagesourge-l2t-dsp-kontrollierte-aktive-pa-box-mit-kleinmixer/

könnte für dich passen, die Dynacord klingt meiner Meinung nach aber feiner.
Hatte ich übrigens auch im Test:

http://www.amazona.de/test-dynacord-d12-3-d-lite-passive-3-wege-fullrange-box/

Im Grunde bleibt dir nur: Etat festlegen, anhören.
 
Oh super, danke

Also zur TSM 10 habe ich in früheren Threads gelesen , dass sie recht scharf sei. War da nicht negativ gemeint, natürlich eine Super Box. Für mich wäre die 12er wohl interessanter.

Line6 würde ich die l3 erwegen, schon weil unwesentlich teurer und 2 x 10". Aber wie Du sagst, und dafür bin ich dankbar, findest Du die 12/3 feiner und alleine vom Aussehen und Image beider Firmen würde man ohnehin so denken. Aber - Du hast sie GEHÖRT und nicht nur das, ausführlich GETESTET.

Jetzt gibt es diese Dyna auch in der aktiven Form. Meinst Du die ist noch ein Tick besser, weil da die Designer mit DSP das ganze noch optimiert haben! ? Außerdem......mit externem Amping könnte man nur die gesamte Box verstärken - Dynacord hat aber 2 aktiv getrennte Amp´s für Bass und Hoch-Mittelton verbaut!

Budget ! ? Es kostet was es kostet. Allerdings würde ich auch, wenn möglich, gebraucht kaufen. Ich hätte auch nix dagegen wenn eine RCF 710 genauso spielt, eine tolle Box mit exzellentem Preis/ Leistungverhältnis!

Und wenn es noch teurer wird ? ? :cool: Habe da noch über die Lambda Labs CX 3-A gelesen. 15" ! und Koaxial mit einem "riesen" HT - unglaubliches 4" VC Berylliumdiaphragma mit Trennfequenz bei 800 hz!! http://www.lambda-labs.com/de/cx-3a.html

Habe aber gelesen, dass dieses Koaxspeakersystem auch von anderen Hersteller, günstigeren Herstellern, verbaut wird - muß da noch recherchieren. Toll ist halt , das bei gleichen Abmessungen ein 15" Bässer verbaut ist und das ganze durch Koaxialbetrieb und tiefspielendem HT verbunden ist. Und für meine Anwendungen wäre dann wohl auch nie ein Subwoofer nötig, was Platz - und wiederum etwas Geld spart (wenn ich mich für dieses sündhaft teure System entscheide)
 
Mit den Koaxsystemen in MuFu-Boxen hatte damals im letzten Jahrtausend L-Acoustics mit ihrer MTD Serie angefangen ... einmal gehört und seit dem kommt mir nix anderes als gut gebaute Koax-Kisten (L-Acoustics MTD-115a / 115XT, d&b M4, Ohm HD-MX15, ...) mehr als Monitore auf die Bühne :D
Der große Vorteil ist die EINE Schallquelle, was bei Bewegung des Mics vor der Box nicht alle 2cm ein anderes Feedback bei Grenzlast liefert.

Bei der Lambda Labs CX-3A schießt eine 4" Schwingspule auf eine 2" Öffnung ... dadurch läßt sich eine solch tiefe Ankopplung erreichen. Nachteil dabei ist (wie bei allen HTs mit großem Durchmesser), daß im HT-Bereich ziemlich schnell Ruhe ist und / oder der Treiber da oben unter Partialschwingungen leidet, was den "Schmelz" kaputt macht bzw. komisch klingen läßt.
Ich hab - nach aktueller Planung - demnächst die Chance im A-B-C Vergleich die CX-3A gegen MTD-115a und HD-MH15 unter Hochlast im Monitoringeinsatz zu testen ... ich denk mal, es wird ein "Jammern" auf hohem Niveau werden :D

Uli Lüsebring hatte mit seiner Firma PL-Audio den M15CX als "günstige" Kiste auf den Markt gebracht ... keine Ahnung was da schief gelaufen ist bei der Entwicklung, aber im Test war das gute Stück soviel schlechter wie der Preis geringer war ... handwerklich war die Kiste richtig gut gebaut, nur wenn die Leistung nicht stimmt :gruebel:

Wie Du aber siehst, ist primär die Stärke und die Zielgruppe der LF-HF-Koaxteile der Monitoringeinsatz ... und hier sind Durchsetzungsfähigkeit im Bandkontext und Feedbackfestigkeit wichtiger als ein "HiFi mäßiger" Klang.

Koax bietet aber im Hochtonbereich sehr schöne Möglichkeiten, wenn man die Stärken von Treibern mit großem Durchmesser und Treibern mit kleinem Durchmesser in einem Koaxtreiber bündelt.

Mit Lamda Labs hast ja schon einen Hersteller genannt, der in seiner TX-3 einen 15" LF-Speaker mit einem Koax-HF-Treiber verbaut. Die TX-3 wurde in einer der letzten Tools4Musik getestet und kam nicht ganz schlecht weg - genau wie hier im Board bei einem User, der auf TX-3 umgestiegen ist.

TX-3 (1,4" Öffnung) bekomm ich wohl auch demnächst in die Finger ... bis dato hab ich nur ständig mit der Ohm Saturn-15 (2" Öffnung) - sowohl als MK-I mit FE-Treiber als auch mit der MK-II mit ND-Treiber - zu tun ... und ich kann Dir sagen, was da im HF-Zweig möglich ist, ist schon BÖSE :rock:

Wer einen Treiber tiefer als 800Hz einkoppeln will, um Partialschwingungen zu vermeiden, der muß sich eine Kiste mit dem Community M4 Treiber für den MF-Zweig basteln ... da kostet der Treiber ohne alles aber soviel wie 2 Stück D12-3 und knapp 19kg ohne Schrauben und Horn sind schonmal eine Hausnummer :D

---

Zum Thema Amps:
- richtig schlechte Amps gibt es heute (bis auf den Mega-Watt-Power-Dingbums-Klingeling-Dreck) nicht mehr.
- primär leiden die Amps an unterdimensionierten Netzteilen
- "früher" war es mit den Eisenschweinen einfach ... das Netzteil hatte nicht wirklich einen "Puffer", damit war das Netzteil so dimensioniert, daß die versprochene Leistung auch rauskam
- "heute" kalkuliert man die Netzteile mit Hilfe "üblicher" Crestfaktoren und fliegt natürlich auf die Fre**e, wenn dann mal jemand wirklich die volle Last bei Material mit <10dB Crestfaktor von dem Amp verlangt
- besonders im Bass ist der Dämpfungsfaktor eines Amps wichtig ... der Amp ist nicht nur dafür zuständig die Pappe in Bewegung zu versetzen, nein er muß auch die Pappe wieder zur Ruhe bringen ... Ton ist vorbei und die Pappe schwingt auf Grund ihrer Trägheit weiter ... Pappe zerrt Spule durch Magneten ... Spule erzeugt Strom ... Strom muß der Amp "verarbeiten" ;)
- je kleiner die Impedanz des angeschlossenen Systems, desto geringer ist der Dämpfungsfaktor des Amps und somit ist die "Pappenkontrolle" des Amps schlechter -> "schwammiger" Bass

---

Sry für den Doppelpost ... gehört aber bis auf ein paar Redundanzen in beide Threads :whistle:
 
. . und deshalb habe ich auch nur die Hälfte verstanden.

Aber DANKE, ich will das mal aufdröseln:

Der User von dem einen Link von Dir hat die doch getestet und vom Hifisound geschwärmt?? O.k. ist alles subjektiv. Also Du meinst die Coax-Systeme sind hauptsächlich fürs Monitoring? (ist immer gut mehrere Meinungen zu kennen :great: )

Ist einer der von Dir genannten Herstellern zu empfehlen?

Hab ich aus dem Post richtig rausgelesen, dass Du eher die 12/3 empfiehslt (FREU - ist nicht so teuer!)

Die aktive , oder die passive Variante?

Wenn passiv
- brauche ich neben dem Verstärker auch noch einen Controller für Soundoptimierung oder ist durch gute interne FQW usw. das nicht nötig (im fullrange Betrieb)
- bei zusätzlichem Sub / Subs, sollte man da , neben einer aktiven FQW noch einen Controller benutzen?

Endstufenproblematik - Netzteile
Wenn die Netzteile an der Leistungsgrenze der Endstufen zum Risikofaktor werden - ist es dann besser eine deutlich höhere Watt/ Leistungsklasse zu benutzen und diese dann nur max bis zur Hälfte ausfahren?? Können die Limiter so eingestellt werden, das sie schon relativ früh greifen?

Sry für DoppelBlöd
 
Naja der große Teil Koax-Systeme war schon an Dich adressiert ;)

Nochmal laaangsam ;)
... LF-HF-Koaxsysteme wie die von Dir genannte CX-3 sind aufgrund ihrer "alles aus einer Quelle" Konstuktion für das Monitoring konstruiert und "klingen" auch dementsprechend, was sie machen sollen. Ihr Problem ist die sehr beschränkte Möglichkeit die Kisten neben- oder übereinander zu clustern (nur als Single-Top im PA-Modus einsetzbar), daß das Grundsetup halt auf Durchsetzungsfähigkeit getrimmt ist und der hohe HF-Zweig (>10kHz) für das Monitoring eh nicht interessant ist. Nichts desto trotz sind alle von mir genannten Systeme ohne Probleme als Tops einsetzbar, aber in der Preisliga lohnt sich der schmale Aufpreis für die nächst größeren Systeme.
... MHF-HF-Koaxsysteme bieten eine sehr schöne Lösung des Problems, wenn der LF-Speaker (z.Bsp. 15") ab gewissen Frequenzen an Partialschwingungen leidet und so ein 2"er gewählt wird, um einen schönen "tiefen" Übergang zu ermöglichen, aber dieser 2"er ab spätestens 12-14kHz das Kotzen durch Partialschwingungen anfängt. Hier greifen dann die MHF-HF-Koax-Treiber wie z.Bsp. in einer Lamba Labs TX-3 oder Ohm Saturn-15, die wie in der TX-3 einen 1,4" Treiber mit einem 1" Treiber oder wie in der Saturn-15 einen 2" Treiber mit einem 1" Treiber auf ein Horn koaxial jagen und den MHF-Treiber unterhalb seiner Problemzone (meist bei 7-8kHz) auskoppeln und darüber den 1" Treiber seinen Job machen lassen.

Die D12-3 ist keine schlechte Box, aber wenn man genügend "innere Grundruhe" besitzt, dann kann man auch eine Saturn-15 für schmalen Taler (1-1,5k€) auf dem Gebrauchtmarkt schießen, da es die schon seit über 10 Jahren gibt (für meine 4 Stück hab ich kein k pro Stück bezahlt :D) ... bei der Lambda Labs TX-3 wird es wohl unmöglich sein, da die Box zu neu ist.

Selfpowered (fälschlicherweise als "aktiv" bezeichnet) ist sicherlich die einfachere Möglichkeit zu einem akzeptablen Ergebnis zu kommen ... hast Du allerdings die Möglichkeit / Geld einen Systemer ein "passives" System an Deine Bedürfnisse anpassen zu lassen, dann hast mit "passiv" hinterher Deinen gewünschten Sound ... ist halt wie bei IEM-Hörern - viele kommen mit den fertigen Stöpseln klar, aber richtig witzig wird es erst mit persönlich nach Abdruck angepaßten Stöpeln.

Selbst bei richtig "teuren" Boxen ist ein externer DSP ratsam, wenn der von einem Systemer auf Deine Bedürfnisse angepaßt wird ... dat is keen rausjeschmissenes Geld ;)
Bei "großen" Muggen hast immer mind. 4 Leute für "Laut-vs-Leise" am Start ...
... einen Bühnensklaven (Mikrofonierung und Patching)
... einen Monitormann / -frau
... einen FOH-Babysitter, der das Pult und die Sideracks erklärt und patcht
... einen Systemer, der das System dahin biegt, was der Gasttech vom System erwartet

Zum Thema Amps ...
... da gibt es doch tatsächlich Hersteller, die versprechen 2x7kW Output und der Amp zieht laut Datenblatt noch nicht mal 16A aus der Stromdose ... mit "Schaltnetzteil" und Class-D Bauweise bekommt man Wirkungsgrade >90% hin, aber 3,5kW rein und 14kW raus haut hinten und vorne nicht hin ... hier greift die Crestfaktor orienterte Dimensionierung der Netzteils und wenn wirklich mehr Strom benötigt wird, dann drosselt halt das Netzteil den Amp ... klassisches Beispiel Lab Amps und das ist schon wirklich Oberliga ... praktisch wirst Du diese Limitierungen niemals erleben, das erst bei Grenzlast hör- und spürbar.
... genau aus diesem Grund dimensioniert man Amps je nach Bauart um Faktor 1,3 bis 4 über der nominellen Belastbarkeit ... ich will schon, daß die Transienten sauber durchgehen, den Rest danach kann mir das Netzteil plattbügeln, aber zum nächsten Hieb, sollte das Netzteil wieder genügend Strom gebunkert haben.
... die Überdimensionierung des Amps wird dann im DSP durch den Limiter kompensiert, weil man will ja nicht, daß der Lautsprecher dauerhaft an seiner Peakbelastbarkeit läuft.
 

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