Calaway65
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Sö, dann kommt hier jetzt mal zur Abwechslung ein Bericht mit Hauptaugenmerk auf die Prolight and Sound.
Aber gleich vorweg: Da ich eigentlich gar nicht vorhatte einen Bericht zu verfassen, habe ich auch keine Bilder am Start, aber gebe mein Bestes euch die Bilder im Kopf entstehen zu lassen.
Dann wollen wir mal: So begab es sich am Mittwoch den 12.03.14, dass ich, mit ein paar meiner Arbeitskollegen, früh morgens auf dem Gelände der Prolight and Sound eintraf. Das erste Ziel war schnell geklärt: Auf zur Halle 2 die PRG/LAE-Stage betrachten. Nicht mal unbedingt wegen der fetten Licht-Show, die da über den Tag verteilt immer wieder vorgeführt wurde, sondern viel mehr, weil die Beschallung dort von einem Nexo STM übernommen wurde, was ich schon seit dessen Ankündigung unbedingt mal hören wollte.
Beim Eintreffen sind mir erst mal die Augen aus dem Kopf gefallen. Meine Güte was für eine Materialschlacht! Lichter noch und nöcher. Von Moving Heads, über Stobos, Blinder, Wasserfontänen, Feuersäulen, Laser, fahrbare Traversen, usw.......... Wenn mich nicht alles täuscht, wurden insgesamt vier GrandMAs eingesetzt um das alles zu steuern. Aber genug des Lichts, deswegen war ich ja schließlich nicht da.
Auch beim STM hat man sich wohl gedacht: "Viel hilft viel". Die Banane bestand pro Seite aus 12x M46 und 16x B112, am Boden standen noch 24x S118. Die Near- und Sidefills wurden überings mit PS8/PS10 realisiert. Da noch ein wenig Zeit war bis die Show losgehen sollte, hab ich mich mal ein wenig im Backstagebereich umgesehen. Ich hab mir gar nicht erst die Mühe gemacht zu zählen was da alles an NUARs, Stromverteilungen, Dimmern usw. stand. In Sachen Materailschlacht stand der Bereich hinter der Bühne, dem vor der Bühne in nichts nach. Interessant allerdings, dass selbst bei derart professionell aufgezogenen Geschichten trotzdem, eigentlich unverzeihliche, Anfängerfehler passieren. Ein an einem Geländer angebrachter ARRI war doch tatsächlich an sich selber gesafet.
Nun ja, irgendwann ging die Show dann auch los und wartete gleich mit der ersten großen Enttäuschung auf mich. Da hängt man eine Masse von STM hin, mit der man problemlos viele 1000 Leute Open Air beschallen könnte und dann wird das System während der Show nicht einmal lauter als Wohnzimmerlautstärke gefahren? Und wozu stellt man 24 Subs hin, wenn diese dann so leise gefahren werden, dass man direkt zu den Subs hingegangen ist, um sich zu vergewissern, dass sie überhaupt laufen? Leider war eine Beurteilung des System so nicht möglich. Schade eigentlich. Wenigstens konnte ich noch die fette Licht-Show genießen.
Da ich sowieso gerade in der Nähe war, hab ich noch mal einen kurzen Blick in die Halle 3 (Schlagzeughalle) riskiert. Mehr als ein Durchlaufen und "Mal schauen" war es aber auch nicht. Das Rad neu erfinden tut in dem Bereich keiner mehr und "echte" Neuigkeiten gibts somit auch nicht wirklich zu bestaunen. Einzig Rotodrum würde mich noch mal dazu bringen in der Drum-Halle an einem Stand Halt zu machen und auch einen intensiveren Blick darauf zu werfen, aber die waren ja auch dieses Jahr wieder nicht vertreten.
Jetzt aber rüber zur eigentlichen Prolight and Sound. Ziel: Halle 8.
Kaum war ich durch die Eingangstür getreten, stand ich auch schon vor dem Stand von Monacor. Na das geht ja toll los! Also schnell weitergegangen. Erste Auffälligkeit: Die Präsentation des neuen K2, hat L'Acoustics dieses Jahr dazu bewegt, sich mal Mühe mit dem Messestand zu geben. Zumindest gab es dieses Jahr tatsächlich auch mal Boxen zu sehen, was die letzten zwei Jahre nicht der Fall war (man könnte natürlich zu Recht behaupten, dass die Jungs es nicht nötig haben einen pompösen Messestand zu errichten). Am Nexo-Stand hing eine kleine Banane des neuen Geo M6. Um es mal mit den Worten meines Arbeitskollegen zu sagen: "Endlich ein Nexo-Line Array für's Wohnzimmer!" Was ich aber nach wie vor nicht verstehe: Wieso baut Nexo ihr Logo an allen Geo-Boxen so, dass es im Line Array Betrieb (was ja nun eindeutig der Haupteinsatzzweck dieser Teile ist) auf der Seite liegt?
Am Midas-Stand wurde dann erst mal eine kurze Frühstückspause gemacht. Hier gab es nämlich kleine Küchlein zum Zugreifen für Alle. Allerdings nur für etwa 10 Minuten, das muss Midas nächstes Jahr besser kalkulieren. Da ich eh schon in der Nähe war, hab ich mal kurz das Behringer X32 unter die Finger genommen (in den letzten zwei Jahren war der Andrang immer so extrem, dass ich gar keine Lust hatte mich in die Warteschlange zu stellen). Macht einen netten Eindruck (was sich inzwischen ja aber schon rumgesprochen haben sollte), ein echter Test auf Herz und Nieren war natürlich nicht möglich; aber das Teil steht auf der Liste der potenziellen Neuanschaffungen sowieso ganz Oben bei mir.
Auf meinem weiteren Weg kam ich natürlich auch an dem größten, funktionierenden Lautsprecher (80") vorbei. Hat gepielt, war nett anzusehen, aber wenn man mal ehrlich ist, ist es doch nicht mehr als eine nette technische Spielerei. Dann ging es erst mal weiter zum Sennheiser-Stand, wo mir zufällig ein alter Bekannter über den Weg lief (der über 20 Jahre mit meinem Vater in ner Band gespielt hat). Nach dem man ein bisschen nett geplaudert hatte, stellte ich die Frage, die mich eigentlich zum Sennheiser-Stand getrieben hatte: "Was ist aus diesen saucoolen Laser-Triggern geworden, die auf der letzten PLS vorgestellt wurden?" (für alle die nicht wissen was ich meine hier ein kleines Video: http://vimeo.com/56434943) Konnte mir leider keiner beantworten. Aber es wurde mir versprochen, dass, wenn ich im Laufe des Tages noch mal wiederkäme, man mir alles sagen könne, was ich wissen will. Also ging es erst mal weiter.
Nächste Station: Live Sound Arena. Ich möchte hier ungern zu sehr ins Detail gehen, da das wohl den Rahmen ein wenig sprengen würde, aber die auffälligsten Beobachtungen würde ich doch gerne loswerden:
- Platz 1 auf der Live Sound Arena war war für mich das Coda TiRay. Ein sehr kleines Mini-Array mit erstaunlichem Output und sehr guter Auflösung. Für meinen Geschmack ein bisschen zu Aufdringlich in den Höhen, aber nichts was man nicht leicht weg-eqen könnte.
- Gleich auf Platz 2 war das Nova Elite. Ich war ja erst sehr skeptisch, in Anbetracht der "Wurzeln" dieses Herstellers, wurde aber eines Besseren belehrt. Auflösung war nicht ganz so schön, wie beim TiRay, aber dennoch war der Sound überzeugend.
- Die Vorführungen so richtig in den Sand gesetzt haben in meinen Augen Audio Center und RCF. Bei Audio Center waren die Subs bei vielen Musikstücken deutlich (!) am clippen (und das trotz der geringen Pegel, die dort gefahren wurden) und ein Sub war sogar schon zerschossen. Was soll mir das bitte über die Zuverlässigkeit von den Dingern sagen? Auch RCF hatte so seine liebe Mühe mit den Bässen. Die dort aufgestellten 21er haben zwar pervers viel Luft bewegt (vom reinen Pegel her hatten sie hier die Nase ganz weit Vorne), Präzision ist für die Dinger aber ein Fremdwort. Für Mucke mit langen Synthy-Bässen geil, für Rock 'n' Roll leider nicht geeignet. Weiterer Minuspunkt für RCF: Die Auflösung des Arrays ist wirlich quasi nicht vorhanden. Ganz schlimm auffällig wurde das, als "Ich will" von Rammstein gespielt wurde. Die Keyboards, die in der Strophe unterlegt sind, waren einfach nicht zu hören!
- Der Eindruck vom letzten Jahr, dass Norton ein reines "Bumm-Tss"-System ist, hat sich für mich auch dieses Jahr wieder bestätigt.
- Bis auf Coda, Nova und Norton haben mich alle Anlagen in den Mitten ziemlich angeschrien (wenn sich auch jeder Hersteller seinen eigenen Frequenzbereich ausgesucht hat, in dem er die Mitten überhöht).
Und was kommt nach der Live Sound Arena? Na klar, die Concert Sound Arena! Also schwupps ein Meter weiter gegangen und auch hier wieder meine Eindrücke zusammen gefasst:
- Klarer Gewinner aller vorgestellen Systeme war, wie schon letztes Jahr, KV2 Audio. Dieses Jahr mit ihren VHD-System. Grandioser Hoch-Mittelton und selbst die Doppel-21er im Bassbereich hatten nichts mit schwabbeligen Pegelmonstern (wie bei RCF) zu tun. Ich finde es zwar wirklich faszinierend, wie der Herr, der die Vorführungen moderiert, aus dem Schwärmen über sein eigenes System gar nicht mehr heraus kommt, aber vieles was er sagt hat auch Hand und Fuß und der Klang gibt ihm auch Recht.
- TW Audio wird für meine Ohren dem riesen Tammtamm, dass um sie gemacht wird, nach wir vor nicht gerecht. Aus den Boxen kommt was raus und es klingt auch nicht schlecht, von einem wirklich geilen Klang (wie z.B. bei KV2) ist das aber trotzdem noch ein Stück entfernt. Interessant überings, wie TW Audio bei den PLS-Vorführungen nie den Bass in den Griff bekommt. Letztes Jahr haben die Bässe (Vera S33) ohne echten Pegel und Knackigkeit nur so vor sich hingesubt und erst mit Zuschalten der BSX wurde es etwas besser. Dieses Jahr gabs von den S33 einen schönen druckvollen Bass und mit Zuschalten der BSX wurde der Bass weniger!? Hat da etwa jemand vergessen die beiden Bässe frequenztechnisch von einander zu trennen?
- Bei LAX-Audio musste ich mich wirklich zwingen nicht wegzulaufen. Total mulmiges Klangbild mit völlig unterrepräsentiertem Präsenzbereich. Das was LAX im Präsenzbereich fehlte, hat Axiom überings versucht wieder auszugleichen.
- Auch hier Coda mit dem ViRay wieder klanglich überzeugend (wenn auch hier mit einem Hauch zu vielen Höhen für meinen Geschmack).
- Hat Norton ihr Array hier mit anderen Presets betrieben als auf der Live Sound Arena? Während dort eine recht deutliche Mittensenke war, wurde ich hier (wie schon so oft an diesem Tag) von den Mitten angeschrieen.
Nachdem dann alle Vorführungen einmal angehört worden waren, war es auch schon fast wieder Feierabend. Also noch mal schnell zum Sennheiser-Stand, um mir meine Infos über die Laser-Trigger zu holen. Nachdem ich ja schon die Befürchtung hatte, das die Idee auf Grund zu geringer Nachfrage fallen gelassen wurde, war die Antwort doch um so erfreulicher:
Man arbeitet noch an einer Lösung, dass das Gate auch durch Rimshots und Besenspiel (also Spieltechniken, bei denen sich das Fell nicht bewegt) geöffnet wird. Man ist sich zwar bewusst, dass herkömmliche Trigger mit Piezo das auch nicht können, wenn man aber schon so eine High Tech Lösung mit Laser auf den Markt wirft, will man nicht, dass man doch wieder dieselben Einschränkungen hat wie vorher.
Zum Abschluss des Tages also noch mal eine gute Nachricht.
Meine Güte, da ist doch was zusammengekommen. Glückwunsch an Alle, die bis Hier durchgehalten haben. So viel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben.
Edit: Das hätte ich fast vergessen! Als ich das zweite Mal zum Sennheiser-Stand zurückkam, performte gerade eine Band über die neuen Funkboxen. Schwer zu sagen, wie laut die Dinger können, aber was bei dem eher mittelmäßigem Pegel rauskam klang sehr schön und sogar recht fullrangetauglich (natürlich im Verhältnis zur Größe zu sehen).
Aber gleich vorweg: Da ich eigentlich gar nicht vorhatte einen Bericht zu verfassen, habe ich auch keine Bilder am Start, aber gebe mein Bestes euch die Bilder im Kopf entstehen zu lassen.
Dann wollen wir mal: So begab es sich am Mittwoch den 12.03.14, dass ich, mit ein paar meiner Arbeitskollegen, früh morgens auf dem Gelände der Prolight and Sound eintraf. Das erste Ziel war schnell geklärt: Auf zur Halle 2 die PRG/LAE-Stage betrachten. Nicht mal unbedingt wegen der fetten Licht-Show, die da über den Tag verteilt immer wieder vorgeführt wurde, sondern viel mehr, weil die Beschallung dort von einem Nexo STM übernommen wurde, was ich schon seit dessen Ankündigung unbedingt mal hören wollte.
Beim Eintreffen sind mir erst mal die Augen aus dem Kopf gefallen. Meine Güte was für eine Materialschlacht! Lichter noch und nöcher. Von Moving Heads, über Stobos, Blinder, Wasserfontänen, Feuersäulen, Laser, fahrbare Traversen, usw.......... Wenn mich nicht alles täuscht, wurden insgesamt vier GrandMAs eingesetzt um das alles zu steuern. Aber genug des Lichts, deswegen war ich ja schließlich nicht da.
Auch beim STM hat man sich wohl gedacht: "Viel hilft viel". Die Banane bestand pro Seite aus 12x M46 und 16x B112, am Boden standen noch 24x S118. Die Near- und Sidefills wurden überings mit PS8/PS10 realisiert. Da noch ein wenig Zeit war bis die Show losgehen sollte, hab ich mich mal ein wenig im Backstagebereich umgesehen. Ich hab mir gar nicht erst die Mühe gemacht zu zählen was da alles an NUARs, Stromverteilungen, Dimmern usw. stand. In Sachen Materailschlacht stand der Bereich hinter der Bühne, dem vor der Bühne in nichts nach. Interessant allerdings, dass selbst bei derart professionell aufgezogenen Geschichten trotzdem, eigentlich unverzeihliche, Anfängerfehler passieren. Ein an einem Geländer angebrachter ARRI war doch tatsächlich an sich selber gesafet.
Nun ja, irgendwann ging die Show dann auch los und wartete gleich mit der ersten großen Enttäuschung auf mich. Da hängt man eine Masse von STM hin, mit der man problemlos viele 1000 Leute Open Air beschallen könnte und dann wird das System während der Show nicht einmal lauter als Wohnzimmerlautstärke gefahren? Und wozu stellt man 24 Subs hin, wenn diese dann so leise gefahren werden, dass man direkt zu den Subs hingegangen ist, um sich zu vergewissern, dass sie überhaupt laufen? Leider war eine Beurteilung des System so nicht möglich. Schade eigentlich. Wenigstens konnte ich noch die fette Licht-Show genießen.
Da ich sowieso gerade in der Nähe war, hab ich noch mal einen kurzen Blick in die Halle 3 (Schlagzeughalle) riskiert. Mehr als ein Durchlaufen und "Mal schauen" war es aber auch nicht. Das Rad neu erfinden tut in dem Bereich keiner mehr und "echte" Neuigkeiten gibts somit auch nicht wirklich zu bestaunen. Einzig Rotodrum würde mich noch mal dazu bringen in der Drum-Halle an einem Stand Halt zu machen und auch einen intensiveren Blick darauf zu werfen, aber die waren ja auch dieses Jahr wieder nicht vertreten.
Jetzt aber rüber zur eigentlichen Prolight and Sound. Ziel: Halle 8.
Kaum war ich durch die Eingangstür getreten, stand ich auch schon vor dem Stand von Monacor. Na das geht ja toll los! Also schnell weitergegangen. Erste Auffälligkeit: Die Präsentation des neuen K2, hat L'Acoustics dieses Jahr dazu bewegt, sich mal Mühe mit dem Messestand zu geben. Zumindest gab es dieses Jahr tatsächlich auch mal Boxen zu sehen, was die letzten zwei Jahre nicht der Fall war (man könnte natürlich zu Recht behaupten, dass die Jungs es nicht nötig haben einen pompösen Messestand zu errichten). Am Nexo-Stand hing eine kleine Banane des neuen Geo M6. Um es mal mit den Worten meines Arbeitskollegen zu sagen: "Endlich ein Nexo-Line Array für's Wohnzimmer!" Was ich aber nach wie vor nicht verstehe: Wieso baut Nexo ihr Logo an allen Geo-Boxen so, dass es im Line Array Betrieb (was ja nun eindeutig der Haupteinsatzzweck dieser Teile ist) auf der Seite liegt?
Am Midas-Stand wurde dann erst mal eine kurze Frühstückspause gemacht. Hier gab es nämlich kleine Küchlein zum Zugreifen für Alle. Allerdings nur für etwa 10 Minuten, das muss Midas nächstes Jahr besser kalkulieren. Da ich eh schon in der Nähe war, hab ich mal kurz das Behringer X32 unter die Finger genommen (in den letzten zwei Jahren war der Andrang immer so extrem, dass ich gar keine Lust hatte mich in die Warteschlange zu stellen). Macht einen netten Eindruck (was sich inzwischen ja aber schon rumgesprochen haben sollte), ein echter Test auf Herz und Nieren war natürlich nicht möglich; aber das Teil steht auf der Liste der potenziellen Neuanschaffungen sowieso ganz Oben bei mir.
Auf meinem weiteren Weg kam ich natürlich auch an dem größten, funktionierenden Lautsprecher (80") vorbei. Hat gepielt, war nett anzusehen, aber wenn man mal ehrlich ist, ist es doch nicht mehr als eine nette technische Spielerei. Dann ging es erst mal weiter zum Sennheiser-Stand, wo mir zufällig ein alter Bekannter über den Weg lief (der über 20 Jahre mit meinem Vater in ner Band gespielt hat). Nach dem man ein bisschen nett geplaudert hatte, stellte ich die Frage, die mich eigentlich zum Sennheiser-Stand getrieben hatte: "Was ist aus diesen saucoolen Laser-Triggern geworden, die auf der letzten PLS vorgestellt wurden?" (für alle die nicht wissen was ich meine hier ein kleines Video: http://vimeo.com/56434943) Konnte mir leider keiner beantworten. Aber es wurde mir versprochen, dass, wenn ich im Laufe des Tages noch mal wiederkäme, man mir alles sagen könne, was ich wissen will. Also ging es erst mal weiter.
Nächste Station: Live Sound Arena. Ich möchte hier ungern zu sehr ins Detail gehen, da das wohl den Rahmen ein wenig sprengen würde, aber die auffälligsten Beobachtungen würde ich doch gerne loswerden:
- Platz 1 auf der Live Sound Arena war war für mich das Coda TiRay. Ein sehr kleines Mini-Array mit erstaunlichem Output und sehr guter Auflösung. Für meinen Geschmack ein bisschen zu Aufdringlich in den Höhen, aber nichts was man nicht leicht weg-eqen könnte.
- Gleich auf Platz 2 war das Nova Elite. Ich war ja erst sehr skeptisch, in Anbetracht der "Wurzeln" dieses Herstellers, wurde aber eines Besseren belehrt. Auflösung war nicht ganz so schön, wie beim TiRay, aber dennoch war der Sound überzeugend.
- Die Vorführungen so richtig in den Sand gesetzt haben in meinen Augen Audio Center und RCF. Bei Audio Center waren die Subs bei vielen Musikstücken deutlich (!) am clippen (und das trotz der geringen Pegel, die dort gefahren wurden) und ein Sub war sogar schon zerschossen. Was soll mir das bitte über die Zuverlässigkeit von den Dingern sagen? Auch RCF hatte so seine liebe Mühe mit den Bässen. Die dort aufgestellten 21er haben zwar pervers viel Luft bewegt (vom reinen Pegel her hatten sie hier die Nase ganz weit Vorne), Präzision ist für die Dinger aber ein Fremdwort. Für Mucke mit langen Synthy-Bässen geil, für Rock 'n' Roll leider nicht geeignet. Weiterer Minuspunkt für RCF: Die Auflösung des Arrays ist wirlich quasi nicht vorhanden. Ganz schlimm auffällig wurde das, als "Ich will" von Rammstein gespielt wurde. Die Keyboards, die in der Strophe unterlegt sind, waren einfach nicht zu hören!
- Der Eindruck vom letzten Jahr, dass Norton ein reines "Bumm-Tss"-System ist, hat sich für mich auch dieses Jahr wieder bestätigt.
- Bis auf Coda, Nova und Norton haben mich alle Anlagen in den Mitten ziemlich angeschrien (wenn sich auch jeder Hersteller seinen eigenen Frequenzbereich ausgesucht hat, in dem er die Mitten überhöht).
Und was kommt nach der Live Sound Arena? Na klar, die Concert Sound Arena! Also schwupps ein Meter weiter gegangen und auch hier wieder meine Eindrücke zusammen gefasst:
- Klarer Gewinner aller vorgestellen Systeme war, wie schon letztes Jahr, KV2 Audio. Dieses Jahr mit ihren VHD-System. Grandioser Hoch-Mittelton und selbst die Doppel-21er im Bassbereich hatten nichts mit schwabbeligen Pegelmonstern (wie bei RCF) zu tun. Ich finde es zwar wirklich faszinierend, wie der Herr, der die Vorführungen moderiert, aus dem Schwärmen über sein eigenes System gar nicht mehr heraus kommt, aber vieles was er sagt hat auch Hand und Fuß und der Klang gibt ihm auch Recht.
- TW Audio wird für meine Ohren dem riesen Tammtamm, dass um sie gemacht wird, nach wir vor nicht gerecht. Aus den Boxen kommt was raus und es klingt auch nicht schlecht, von einem wirklich geilen Klang (wie z.B. bei KV2) ist das aber trotzdem noch ein Stück entfernt. Interessant überings, wie TW Audio bei den PLS-Vorführungen nie den Bass in den Griff bekommt. Letztes Jahr haben die Bässe (Vera S33) ohne echten Pegel und Knackigkeit nur so vor sich hingesubt und erst mit Zuschalten der BSX wurde es etwas besser. Dieses Jahr gabs von den S33 einen schönen druckvollen Bass und mit Zuschalten der BSX wurde der Bass weniger!? Hat da etwa jemand vergessen die beiden Bässe frequenztechnisch von einander zu trennen?
- Bei LAX-Audio musste ich mich wirklich zwingen nicht wegzulaufen. Total mulmiges Klangbild mit völlig unterrepräsentiertem Präsenzbereich. Das was LAX im Präsenzbereich fehlte, hat Axiom überings versucht wieder auszugleichen.
- Auch hier Coda mit dem ViRay wieder klanglich überzeugend (wenn auch hier mit einem Hauch zu vielen Höhen für meinen Geschmack).
- Hat Norton ihr Array hier mit anderen Presets betrieben als auf der Live Sound Arena? Während dort eine recht deutliche Mittensenke war, wurde ich hier (wie schon so oft an diesem Tag) von den Mitten angeschrieen.
Nachdem dann alle Vorführungen einmal angehört worden waren, war es auch schon fast wieder Feierabend. Also noch mal schnell zum Sennheiser-Stand, um mir meine Infos über die Laser-Trigger zu holen. Nachdem ich ja schon die Befürchtung hatte, das die Idee auf Grund zu geringer Nachfrage fallen gelassen wurde, war die Antwort doch um so erfreulicher:
Man arbeitet noch an einer Lösung, dass das Gate auch durch Rimshots und Besenspiel (also Spieltechniken, bei denen sich das Fell nicht bewegt) geöffnet wird. Man ist sich zwar bewusst, dass herkömmliche Trigger mit Piezo das auch nicht können, wenn man aber schon so eine High Tech Lösung mit Laser auf den Markt wirft, will man nicht, dass man doch wieder dieselben Einschränkungen hat wie vorher.
Zum Abschluss des Tages also noch mal eine gute Nachricht.
Meine Güte, da ist doch was zusammengekommen. Glückwunsch an Alle, die bis Hier durchgehalten haben. So viel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben.
Edit: Das hätte ich fast vergessen! Als ich das zweite Mal zum Sennheiser-Stand zurückkam, performte gerade eine Band über die neuen Funkboxen. Schwer zu sagen, wie laut die Dinger können, aber was bei dem eher mittelmäßigem Pegel rauskam klang sehr schön und sogar recht fullrangetauglich (natürlich im Verhältnis zur Größe zu sehen).
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