Frox
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Also denne, hier ist mein Bericht
Erst einmal ein ganz herzliches Dankeschön an "Drummer1987", der hier ein Ticket gewonnen hat, es dann aber mir überlassen hat, da er selbst verhindert war. Wirlich klasse von dir, vielen Dank
Die Vorbereitungen…
…fanden am Freitag Abend und am Samstag morgen statt. Ich wohne nur etwas außerhalb von Frankfurt und bin innerhalb von 20 Minuten in der Innenstadt, sodass ich keinen langen Anfahrtsweg hatte.
Eigentlich wollte ich schon letztes Jahr auf die Musikmesse. Da fand dann aber parallel eine andere Veranstaltung statt (auch eine Art Messe, nur sehr viel kleiner), deren Besuch schon etwas längerfristig geplant war. Also gut, nächstes Jahr, hab ich mir dann gesagt. Et voila…
Also am Abend davor mal geschaut, wo die interessanten Aussteller sind. Für mich als Gitarrist vor allem in Halle 4, aber auch teilweise in Halle 3. Die Wichtigsten dann markiert und die Übersicht inklusive Ticket ausgedruckt. Am Samstagmorgen habe ich dann noch den Tremolo- sowie Elektronikfachdeckel meiner PRS SE Tremonti Custom (Review lesen) abgeschraubt und eingepackt. Mr.513 schrieb bereits, dass Paul Reed Smith persönlich da sein wird - das wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Die Messe
Ich war dann um ca. 12 Uhr an der Messe und bin sofort reingekommen, da gab es absolut keine Verzögerungen. Also als erstes zur Gitarren-Halle. Auf dem Weg sehe ich Paul Reed Smith. Perfekt, er ist also da.
PRS Guitars
Erster Eindruck von der Halle: Voll und laut, aber das macht ja nix. So, wo ist jetzt der PRS-Stand?
Aha, der war schnell gefunden. Nicht sehr groß, dafür haben die Jungs aus Maryland mal wieder absolut feinste Gitarren mit im Gepäck gehabt. Also den Foto herausgeholt und fleißig geknippst. Die Lichtverhältnisse waren Messe-typisch nicht immer super, somit waren manche Bilder etwas verschwommen, aber nunja.
Zweimal SC 250
Eine schicke DGT:
SE Custom 24 Floyed und SE Angelus, im Hintergrund eine Mike Mushok Signature Baritone SE
Hollowbody II:
P-22 mit Stoptail (das P steht für Piezo):
Der 2014er Headstock mit einem Rosewood-Furnier und der Unterschrift von Paul. Das Material der Schrift scheint Perlmutt oder so zu sein.
Paul's Guitar:
Noch eine SC-250
Die neuen S2-Modelle. Made in USA, aber günstiger und nicht ganz so super aussehend wie die Core-Modelle:
Und noch eine SC 250 (die ist aber auch geil)
Beste Grüße von Carlos Santana, hier sein Signatur-Modell in Eriza Verde.
Eine 513 in schicker Farbe:
Sowie eine nicht unschöne Custom 22:
Nach der ersten Fotosession habe ich dann mal Detlef gefragt, ob Paul auch da ist - nicht, dass ich mich vorhin geirrt habe. Aber Paul war wirklich da und lief auf dem Gelände herum, was mir Detlef bestätigte. Also erst einmal weg vom PRS Stand und weiter geschaut.
Als nächstes bin ich zum Gibson-Stand gelaufen. Bevor ich PRS kennenlernte, war ich großer Gibson Fan. Zugegeben: Schlecht finde ich deren Gitarren auch jetzt nicht, aber PRS ist einfach, nunja, schöner. Und besser klingen tun sie auch. Aber ich lasse die Bilder sprechen:
Elektrische Gitarren, ganz klassisch:
Feuervögel:
Akustisches:
Halbakustisches:
Und noch etwas aus dem Custom-Shop:
Weiter zu ESP, das ist im Gegensatz zu Gibson nichts mehr für Vintage-Puristen, sondern eher für den modernen Rock- und Metalgitarrist. Aber die Tops können sich auch sehen lassen, da werden teilweise schöne Hölzer verwendet. Zum Glück wurden hier nur wenige Modelle mit EMGs "verschandelt":
- - - Updated - - -
Teufflische Gitarren
Danach blieb ich am Stand von Teuffel Guitars hängen. Die Teile sehen sehr interessant aus und haben mit konservativem Gitarrendesign gar nichts mehr zu tun. Die Pickup-Cover sind als Holz. Also gleich mal gefragt, wie das denn den Sound beeinflusst. Am Stand war Bob Gore aus Boston, der mir schilderte, dass es im Grunde gar keinen Einfluss auf den Sound hat. Über die Voodoo-Effekte bei Tonabnehmerkappen kann er nur lachen. Das Holz ist extra hart, sodass beim Spielen auch nichts kaputt geht. Dann fragte Bob: "Spielst du Gitarre?" Ich: "Ja,
klar". "Dann setz dich mal hin und probier sie aus".
Die Birdfish:
Und dann saß ich auf dem Hocker und hatte die Birdfish in der Hand. Zugegeben: Sie sieht gewöhnungsbedürftig aus, ist aber sehr leicht (3,1 kg), liegt gut in der Hand und lässt sich angenehm spielen. Die Positionen der Tonabnehmer können verstellt werden. Außerdem können die Pickups sehr schnell miteinander getauscht werden. Im Set sind drei Humbucker und zwei Singlecoils dabei sowie zwei verschiedene Sets von "Tonebars" (das sind diese zwei Stäbe): Einmal Erle aus den USA, einmal Ahorn. Ein gewöhnlicher 5-Way-Bladeswitch wird für die Tonabnehmerauswahl genutzt. Der Klang ist schwierig zu beschreiben, geht teilweise ein die Richtung einer Stratocaster, wenn man clean spielt. Twäng ist auch mit dabei, außerdem kling die Birdfish sehr offen. Aber schaut euch mal ein Video dazu auf Youtube an.
Bob hat auch erzählt, dass er es sehr toll findet, wenn sich Leute für die außergewöhnlichen Gitarren interessieren, denn viele schauen sich einfach nur die hundertste Telecaster-Kopie an, von denen es doch so viele in den Musikläden gibt - dafür muss man nicht auf die Musikmesse gehen, sagt Bob, und da stimme ich ihm auch irgendwie zu. Kaufen würde ich die Birdfish nicht, aber anschauen muss man sich das definitiv.
niwa:
Nach kurzem Antesten sage ich: "Kling wirklich interessant". Bob sagt: "Ja. Bleib kurz sitzen, ich bring dir die niwa". Und dann hatte ich die niwa auf dem Schoß. Und das wäre für mich der Inbegriff einer modernen Gitarre. Die niwa ist elegant, modern und edel zugleich, irgendwie kann man sie mit modernen Designermöbeln vergleichen. Ich finde das Design wirklich gelungen, und sollte ich mal genug Geld haben, könnte ich mir auch vorstellen, sie zu kaufen. Sowohl Hals als auch Body bestehen aus Erle, das Fretboard ist aus Honduras Palisander gemacht. Die niwa kommt in insgesamt fünf schönen Farben daher, außerdem ist ein Tremolo mit dabei (das war von Wilkinson, wenn ich mich nicht irre). Interessant ist die Pickup-Kombination. Hier sind sogenannte Splitcoils eingebaut. Diese besteht aus zwei versetzten Spulen, eine nimmt die Basssaiten, die andere die Diskantsaiten ab. Da beide Spulen umgekehrt sind, wird das Brummen eliminiert - wie bei einem Humbucker. Und doch klingen die Tonabnehmer eher nach Strat-Singecoil, jedoch voller. Bob beschrieb dies als eine Art Mix zwischen Singecoil und PAF. Diese Tonabnehmer sind in Hals- und Mittel-Position eingebaut. Der Bridge-Pickup ist eine Art P-90, nur heißer. Er lässt sich ausschließlich durch Druck auf den Tone-Regler - ein Push-Push-Poti - auswählen. Und wenn der Bridge-Pickup aktiviert ist, dann ist er aktiviert und alle anderen sind aus, da kann man am Pickup-Regler drehen, bis einem die Haare ausfallen (es sei denn, man hat ohnehin keine mehr), es wird sich nichts verändern. Der Drehregler zur Pickup-Auswahl besitzt fünf Einstellungen: Hals / Hals + Mitte / Hals + Steg / Mitte / Mitte + Steg.
Auch die niwa lässt sich angenehm bespielen und klingt schön. Wie bereits gesagt geht auch diese Gitarre vom Klang in Richtung Stratocaster. Das elegante Aussehen der niwa hat mich definitiv beeindruckt, irgendwie hat diese Gitarre etwas.
"Du hast doch noch Zeit, oder?", fragt Bob. "Ja, klar". "OK, dann zeige ich dir noch die antonio"
Die Antonio:
Und auch die antonio sieht interessant aus. Sie ist benannt nach Antionio des Torres Jurado, der als Erneuerer des spanischen Gitarrenbaus gilt. Und das spiegelt sich auch im Design wieder: Tatsächlich sieht die antonio aus wie eine klassische Gitarre. Die Mechaniken, das imaginäre Schallloch, die Brücke, der Headstock. "Sieht aus wie eine akustische Gitarre", sage ich. "Ja, irgendwie ist es eine akustische Gitarre, aber irgendwie ist es auch eine elektrische". "Sie klingt sehr offen", bemerke ich. "Stimmt. Das liegt an dem gechamberten Body". Und das sieht man auch, denn tatsächlich erkennt man von außen, dass der Korpus der antonio nicht aus Massivholz besteht. Auch das ist irgendwie ein schönes Design-Feature. Es existiert nur ein Hals-Tonabnehmer, dieser ist in das imaginäre Schallloch eingebaut. Korpus und durchgehender Hals sind als Honduras Mahagonie, die Brücke, das Griffbrett sowie die Pickup-Cover aus Cirigote. Weil es nur einen Cutaway wie bei einer Les Paul gibt und der obere Teil des Korpus bereits am zehnten Bund anfängt, leidet die Bespielbarkeit etwas. Aber klanglich kann man sich hier nicht beschweren.
Bob Gore mit der Antonio
Ich kann euch wirklich nur empfehlen, mal die Produktseite von Teuffel aufzusuchen, interessant sind diese Gitarren allemal. Außerdem noch ein großes Dankeschön an Bob Gore, der sehr nett war und mir diese teufflischen Erfindungen mit viel Elan und Passion vorgestellt hat.
Somit wäre Teil 1 der Berichterstattung beendet, der Rest kommt nach. Unter anderem mit: Schwedische Power-Metallern auf dem Messegelände und einem Gitarrenbauer, der zusammen mit einem Blues-Gitarristen am Stand jammt.
Erst einmal ein ganz herzliches Dankeschön an "Drummer1987", der hier ein Ticket gewonnen hat, es dann aber mir überlassen hat, da er selbst verhindert war. Wirlich klasse von dir, vielen Dank
Die Vorbereitungen…
…fanden am Freitag Abend und am Samstag morgen statt. Ich wohne nur etwas außerhalb von Frankfurt und bin innerhalb von 20 Minuten in der Innenstadt, sodass ich keinen langen Anfahrtsweg hatte.
Eigentlich wollte ich schon letztes Jahr auf die Musikmesse. Da fand dann aber parallel eine andere Veranstaltung statt (auch eine Art Messe, nur sehr viel kleiner), deren Besuch schon etwas längerfristig geplant war. Also gut, nächstes Jahr, hab ich mir dann gesagt. Et voila…
Also am Abend davor mal geschaut, wo die interessanten Aussteller sind. Für mich als Gitarrist vor allem in Halle 4, aber auch teilweise in Halle 3. Die Wichtigsten dann markiert und die Übersicht inklusive Ticket ausgedruckt. Am Samstagmorgen habe ich dann noch den Tremolo- sowie Elektronikfachdeckel meiner PRS SE Tremonti Custom (Review lesen) abgeschraubt und eingepackt. Mr.513 schrieb bereits, dass Paul Reed Smith persönlich da sein wird - das wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Die Messe
Ich war dann um ca. 12 Uhr an der Messe und bin sofort reingekommen, da gab es absolut keine Verzögerungen. Also als erstes zur Gitarren-Halle. Auf dem Weg sehe ich Paul Reed Smith. Perfekt, er ist also da.
PRS Guitars
Erster Eindruck von der Halle: Voll und laut, aber das macht ja nix. So, wo ist jetzt der PRS-Stand?
Aha, der war schnell gefunden. Nicht sehr groß, dafür haben die Jungs aus Maryland mal wieder absolut feinste Gitarren mit im Gepäck gehabt. Also den Foto herausgeholt und fleißig geknippst. Die Lichtverhältnisse waren Messe-typisch nicht immer super, somit waren manche Bilder etwas verschwommen, aber nunja.
Zweimal SC 250
Eine schicke DGT:
SE Custom 24 Floyed und SE Angelus, im Hintergrund eine Mike Mushok Signature Baritone SE
Hollowbody II:
P-22 mit Stoptail (das P steht für Piezo):
Der 2014er Headstock mit einem Rosewood-Furnier und der Unterschrift von Paul. Das Material der Schrift scheint Perlmutt oder so zu sein.
Paul's Guitar:
Noch eine SC-250
Die neuen S2-Modelle. Made in USA, aber günstiger und nicht ganz so super aussehend wie die Core-Modelle:
Und noch eine SC 250 (die ist aber auch geil)
Beste Grüße von Carlos Santana, hier sein Signatur-Modell in Eriza Verde.
Eine 513 in schicker Farbe:
Sowie eine nicht unschöne Custom 22:
Nach der ersten Fotosession habe ich dann mal Detlef gefragt, ob Paul auch da ist - nicht, dass ich mich vorhin geirrt habe. Aber Paul war wirklich da und lief auf dem Gelände herum, was mir Detlef bestätigte. Also erst einmal weg vom PRS Stand und weiter geschaut.
Als nächstes bin ich zum Gibson-Stand gelaufen. Bevor ich PRS kennenlernte, war ich großer Gibson Fan. Zugegeben: Schlecht finde ich deren Gitarren auch jetzt nicht, aber PRS ist einfach, nunja, schöner. Und besser klingen tun sie auch. Aber ich lasse die Bilder sprechen:
Elektrische Gitarren, ganz klassisch:
Feuervögel:
Akustisches:
Halbakustisches:
Und noch etwas aus dem Custom-Shop:
Weiter zu ESP, das ist im Gegensatz zu Gibson nichts mehr für Vintage-Puristen, sondern eher für den modernen Rock- und Metalgitarrist. Aber die Tops können sich auch sehen lassen, da werden teilweise schöne Hölzer verwendet. Zum Glück wurden hier nur wenige Modelle mit EMGs "verschandelt":
- - - Updated - - -
Teufflische Gitarren
Danach blieb ich am Stand von Teuffel Guitars hängen. Die Teile sehen sehr interessant aus und haben mit konservativem Gitarrendesign gar nichts mehr zu tun. Die Pickup-Cover sind als Holz. Also gleich mal gefragt, wie das denn den Sound beeinflusst. Am Stand war Bob Gore aus Boston, der mir schilderte, dass es im Grunde gar keinen Einfluss auf den Sound hat. Über die Voodoo-Effekte bei Tonabnehmerkappen kann er nur lachen. Das Holz ist extra hart, sodass beim Spielen auch nichts kaputt geht. Dann fragte Bob: "Spielst du Gitarre?" Ich: "Ja,
klar". "Dann setz dich mal hin und probier sie aus".
Die Birdfish:
Und dann saß ich auf dem Hocker und hatte die Birdfish in der Hand. Zugegeben: Sie sieht gewöhnungsbedürftig aus, ist aber sehr leicht (3,1 kg), liegt gut in der Hand und lässt sich angenehm spielen. Die Positionen der Tonabnehmer können verstellt werden. Außerdem können die Pickups sehr schnell miteinander getauscht werden. Im Set sind drei Humbucker und zwei Singlecoils dabei sowie zwei verschiedene Sets von "Tonebars" (das sind diese zwei Stäbe): Einmal Erle aus den USA, einmal Ahorn. Ein gewöhnlicher 5-Way-Bladeswitch wird für die Tonabnehmerauswahl genutzt. Der Klang ist schwierig zu beschreiben, geht teilweise ein die Richtung einer Stratocaster, wenn man clean spielt. Twäng ist auch mit dabei, außerdem kling die Birdfish sehr offen. Aber schaut euch mal ein Video dazu auf Youtube an.
Bob hat auch erzählt, dass er es sehr toll findet, wenn sich Leute für die außergewöhnlichen Gitarren interessieren, denn viele schauen sich einfach nur die hundertste Telecaster-Kopie an, von denen es doch so viele in den Musikläden gibt - dafür muss man nicht auf die Musikmesse gehen, sagt Bob, und da stimme ich ihm auch irgendwie zu. Kaufen würde ich die Birdfish nicht, aber anschauen muss man sich das definitiv.
niwa:
Nach kurzem Antesten sage ich: "Kling wirklich interessant". Bob sagt: "Ja. Bleib kurz sitzen, ich bring dir die niwa". Und dann hatte ich die niwa auf dem Schoß. Und das wäre für mich der Inbegriff einer modernen Gitarre. Die niwa ist elegant, modern und edel zugleich, irgendwie kann man sie mit modernen Designermöbeln vergleichen. Ich finde das Design wirklich gelungen, und sollte ich mal genug Geld haben, könnte ich mir auch vorstellen, sie zu kaufen. Sowohl Hals als auch Body bestehen aus Erle, das Fretboard ist aus Honduras Palisander gemacht. Die niwa kommt in insgesamt fünf schönen Farben daher, außerdem ist ein Tremolo mit dabei (das war von Wilkinson, wenn ich mich nicht irre). Interessant ist die Pickup-Kombination. Hier sind sogenannte Splitcoils eingebaut. Diese besteht aus zwei versetzten Spulen, eine nimmt die Basssaiten, die andere die Diskantsaiten ab. Da beide Spulen umgekehrt sind, wird das Brummen eliminiert - wie bei einem Humbucker. Und doch klingen die Tonabnehmer eher nach Strat-Singecoil, jedoch voller. Bob beschrieb dies als eine Art Mix zwischen Singecoil und PAF. Diese Tonabnehmer sind in Hals- und Mittel-Position eingebaut. Der Bridge-Pickup ist eine Art P-90, nur heißer. Er lässt sich ausschließlich durch Druck auf den Tone-Regler - ein Push-Push-Poti - auswählen. Und wenn der Bridge-Pickup aktiviert ist, dann ist er aktiviert und alle anderen sind aus, da kann man am Pickup-Regler drehen, bis einem die Haare ausfallen (es sei denn, man hat ohnehin keine mehr), es wird sich nichts verändern. Der Drehregler zur Pickup-Auswahl besitzt fünf Einstellungen: Hals / Hals + Mitte / Hals + Steg / Mitte / Mitte + Steg.
Auch die niwa lässt sich angenehm bespielen und klingt schön. Wie bereits gesagt geht auch diese Gitarre vom Klang in Richtung Stratocaster. Das elegante Aussehen der niwa hat mich definitiv beeindruckt, irgendwie hat diese Gitarre etwas.
"Du hast doch noch Zeit, oder?", fragt Bob. "Ja, klar". "OK, dann zeige ich dir noch die antonio"
Die Antonio:
Und auch die antonio sieht interessant aus. Sie ist benannt nach Antionio des Torres Jurado, der als Erneuerer des spanischen Gitarrenbaus gilt. Und das spiegelt sich auch im Design wieder: Tatsächlich sieht die antonio aus wie eine klassische Gitarre. Die Mechaniken, das imaginäre Schallloch, die Brücke, der Headstock. "Sieht aus wie eine akustische Gitarre", sage ich. "Ja, irgendwie ist es eine akustische Gitarre, aber irgendwie ist es auch eine elektrische". "Sie klingt sehr offen", bemerke ich. "Stimmt. Das liegt an dem gechamberten Body". Und das sieht man auch, denn tatsächlich erkennt man von außen, dass der Korpus der antonio nicht aus Massivholz besteht. Auch das ist irgendwie ein schönes Design-Feature. Es existiert nur ein Hals-Tonabnehmer, dieser ist in das imaginäre Schallloch eingebaut. Korpus und durchgehender Hals sind als Honduras Mahagonie, die Brücke, das Griffbrett sowie die Pickup-Cover aus Cirigote. Weil es nur einen Cutaway wie bei einer Les Paul gibt und der obere Teil des Korpus bereits am zehnten Bund anfängt, leidet die Bespielbarkeit etwas. Aber klanglich kann man sich hier nicht beschweren.
Bob Gore mit der Antonio
Ich kann euch wirklich nur empfehlen, mal die Produktseite von Teuffel aufzusuchen, interessant sind diese Gitarren allemal. Außerdem noch ein großes Dankeschön an Bob Gore, der sehr nett war und mir diese teufflischen Erfindungen mit viel Elan und Passion vorgestellt hat.
Somit wäre Teil 1 der Berichterstattung beendet, der Rest kommt nach. Unter anderem mit: Schwedische Power-Metallern auf dem Messegelände und einem Gitarrenbauer, der zusammen mit einem Blues-Gitarristen am Stand jammt.
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