Musikalisch im Tal

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Ich weiß nicht ob es schon so einen Thread gibt, sorry falls doch …

Ich befinde mich musikalisch gerade in einem tiefen Tal … immer wenn ich ein Instrument in die Hand nehme (und davon habe ich viele verschiedene), kommt einfach nichts raus und ich verliere irgendwann die Lust. So etwas passiert natürlich immer wieder mal, aber wie geht Ihr damit um? Versucht Ihr trotzdem Musik zu machen, oder macht Ihr lieber eine Pause um Abstand zu gewinnen?
 
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Schlimm ist sowas imho nur, wenn sich die Phase auf lange Zeit dehnt......
Ich hatte früher extrem konstruktive und kreative Zeiten, dann durch persönliche Umstände plötzlich weniger Umgang mit Musik und mittlerweile habe ich echte Probleme, mal etwas zu erarbeiten oder beizusteuern.
Ich kann auch nur hoffen, daß sich das wieder legt....

Insofern bin ich ganz bei Dir;)
 
Ich würde eine Pause machen. Sonst denkt man ständig nur daran, dass es keine Freude mehr macht und die Phase dauert dann länger...

Alternativ ein artfremdes Instrument erforschen. Sowas hat mir immer extrem geholfen. Aber Pause ist auch gut.
Es heißt doch nicht umsonst "kreative Pause":)

Viele Grüße
 
Ich würde eine Pause machen. Sonst denkt man ständig nur daran, dass es keine Freude mehr macht und die Phase dauert dann länger...

Alternativ ein artfremdes Instrument erforschen. Sowas hat mir immer extrem geholfen. Aber Pause ist auch gut.
Es heißt doch nicht umsonst "kreative Pause":)

Viele Grüße

Das Ärgerliche ist vor allem, dass ich jetzt drei Wochen Urlaub hatte. Und genau in dieser Zeit musikalisch nichts passiert ist. Ich bin so etwas nicht gewohnt, da ich auch beruflich täglich kreativ sein muss, geht mir jeden Tag irgendein Blödsinn durch den Kopf, der irgendwie raus muss. Und ausgerechnet im Urlaub so ein Durchhänger *heul*. Aber vielleicht habe ich gerade so einen kreativen Stillstand gebraucht … wer weiß …

Artfremdes Instrument? hm … ich "spiele" Gitarre, Bass, Piano und Drums. Meine Freundin dreht durch wenn ich noch mehr Instrumente kaufe :D. Ein E-Cello wäre aber cool :gruebel:.

Ich gehe stark davon aus, dass sich das in den nächsten Tagen wieder ändert. Trotzdem macht mich das gerade wahnsinnig :(.
 
Kenn ich auch. :(
Was mir aber immer hilft sind andere Eindrücke, z.B. eine Städtetour übers Wochenende, in die Natur raus wandern, so Sachen halt. ;)
 
Zitat Milamber: Artfremdes Instrument? hm … ich "spiele" Gitarre, Bass, Piano und Drums. Meine Freundin dreht durch wenn ich noch mehr Instrumente kaufe . Ein E-Cello wäre aber cool

Soweit bin ich auch :) Außer Piano und Drum, aber dafür noch Querflöte und Sitar. Momentan spiele ich sowieso nur Sitar und covere gerade Sabbath bloody Sabbath damit. Sowas von spaßig..naja.

Alternativ bleiben ja noch Textideen. Das bringt auch extrem viel Spaß - und vor allem lässt es einen stundenlang nicht los. Das Instrument kannst du weglegen, die Textidee nicht..
Oder du machst etwas anderes als vorher, musikalisch gesehen. Ich stehe z.Z. voll auf Blödelsongs (siehe Signatur) und habe schon wieder etliche fertig.

Nur so als Idee / Motivation.
Zu deiner Freundin: Ein neues Instrument (natürlich E-Cello) kann durchaus gesundheitlich wertvoll sein, weil eine Krankschreibung wegen Kreativitätsdepression verhindert wird:)
 


Zu deiner Freundin: Ein neues Instrument (natürlich E-Cello) kann durchaus gesundheitlich wertvoll sein, weil eine Krankschreibung wegen Kreativitätsdepression verhindert wird:)

hehe, stimmt.
Der Verlust von Kreativität ist bei mir Arbeitsunfähigkeit zu setzen.
Das könnte, funktionieren, so werde ich argumentieren ;) :D.
 
Naja, wenn man Musik ernsthaft betreibt (und deinen Beiträgen nach empfinde ich das bei dir), dann ist sie Arbeit. Natürlich mit vielen tollen Momenten, und es lohnt sich, drei Stunden an einem Song zu sitzen, wenn man dann drei Minuten ein super Stück spielen kann - aber es ist halt auch anstrengend.

Wenn bei mir kreativ irgendwo was nicht geht, denk ich mir meistens "Okay, werd ich wahrscheinlich grad müde sein" oder "Dieser Scheißtag, den ich hatte hat schon sehr an den Nerven gezogen". Da weiß ich, dass mich nicht Musik, sondern Schokolade, irgendeine tausendmal gehörte Platte und ein heißes Bad alles in Ordnung bringt. Je mehr man sich bemüht und unter Druck setzt, desto weniger kann man sich regenerieren.

Natürlich muss man versuchen am Ball zu bleiben, man kann auch das kreative Schaffen ein bisschen "verlernen" - aber wenn man jeden Tag eine Stunde IRGENDWAS mit Musik macht und dann nach ein paar Wochen merkt, dass es gar nicht geht, würde ich mir keine Sorge machen. Lieber zurückschalten und allgemein im Leben sich Zeit für sich allein nehmen. :)
 
Musik ist für mich nur ein Hobby.
Beruflich habe ich damit nichts zu tun :).
 
Hi, warum unbedingt ein neues Instrument? (also das ist jetzt kein wirklich ausspruch gegen neue Instrument, sondern eigentlich nur eine einleitung in meinen Vorschlag.. hehe)

Also was ich gerade für mich entdecke ist das Allumfassende von ästhetischen Erleben und Schaffen. Mach doch mal eine kreative Pause und geh mit deiner Freundin auf eine Kunstausstellung, in eine Lesung (von mir aus auch Poetry Slam) oder Theater. Lass mal deine Synapsen von anderen Reizen reizen und vielleicht kommen dir ja neue Inspirationsquellen.

Ich hatte letztens z.B. die Idee, wie ich eventuell meine Soli konzeptionell zu strukturieren indem ich mich an verschiedene Arten des Redens orientiere. Die Idee ist noch fix und ich muss mich damit noch auseinandersetzen aber als Beispiel sehe ich dann die Orientierung am Monolog.

Beim Monolog (zumindest jetzt nach meiner Auffassung, Leute die WIRKLICH Ahnung von Literatur haben oder so mögen mir bitte verzeihen. Im Endeffekt muss es auch nciht korrekt sein, solange es mir für meine musikalische Arbeit ausreicht) versuche ich in einem Solo so zu improvisieren als hätte 2 oder 3 Stimmen, die Ideen vertreten (die Stimmen könnte man durch klare Lagenwechsel definieren). Und nun kann man die Ideen immer abwechselnd vortragen und die Stimmen sollen sich während des Solos beeinflussen und miteinander kommunizieren um letztendlich zu einem gemeinsamen Konsens zu kommen.

Ich hoffe, dass das nicht zu abstrakt ist (ich hab jetzt einfach keine Vorstellung..), aber aus der Überlegung heraus habe ich eigentlich ganz schön viel Neuland an Ideen bekommen. Was ist mit einer feurigen politischen Ansprache, ein trauriges Gedicht usw usf.?

Naja und solche Ideen (seien sie nutzlos oder wertvoll) kann man bekommen, wenn man das ästhetische Erleben von der Sicht anderer Disziplinen betrachtet.


ps: übrigens muss eignetlich auch garnicht so weit gehen. Wenn du Rocker bist, dann geh doch mal auf ein Jazz, Klassik oder Salsa Konzert und versuche dich ernsthaft drauf einzulassen ohne irgendwelche Vorurteile.. in andere Stile schnuppern reicht manchmal auch schon, wenn man das normalerweise nicht macht..
 
Kenn ich auch. :(
Was mir aber immer hilft sind andere Eindrücke, z.B. eine Städtetour übers Wochenende, in die Natur raus wandern, so Sachen halt. ;)

So mach ich das auch immer! Was nichts bringt in der "kreativen Pause" ist zuhause rumzusitzen und sich zu ärgern!

@nightman: der Schläfer erwache! ;)
 
wenns kreativ nicht läuft, bin ich entweder zu sehr mit anderen sachen beschäftigt, oder ich höre einfach musik, und entdecke neue sachen. dann gibt sich das mit der zeit. erzwingen kann man eh nix, und die phasen gehen vorbei.
 
Musik ist für mich nur ein Hobby.
Beruflich habe ich damit nichts zu tun :).
Gut, ich sehe, wie man meinen Beitrag falsch verstehen kann...

Ich sagte "ernsthaft betreiben". Für mich ist jeder Künstler, der Ansprüche an sich stellt, der besser werden will, der übt und sich mit der Kreativität auseinandersetzt (und deine Beiträge im Songwritingforum, wo eine Menge Überlegungen, die du schon gemacht hast durchblitzen, lassen mich einfach darauf schließen) ein ernsthafter Musiker. Egal, ob er damit zusätzlich Geld verdient oder nicht. Das Gegenteil ist der Mensch, der auf der Gitarre seine fünf Griffe kann und mit denen, wenn er auf der Party grad Lust hat, seine zwei-drei Stückchen nachspielt. Er kann sonst nichts, will sonst nichts können und ist glücklich.

Deswegen können jedenfalls auch Musiker, welche "nur" hobbymäßig tätig sind, Ermüdungserscheinungen zeigen. Und darauf hat mein Beitrag abgezielt.
 
Mir ist kurz später auch aufgefallen, dass ich es falsch verstanden habe :).

Was Ihr schreibt ist alles richtig und hilfreich. Ich gehe ja meistens auch immer so vor. Also andere Genres hören (bin sowieso sehr flexibel bei Musik), sich von fremden Künsten inspirieren lassen, andere Instrumente spielen, etc.
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob mein Durchhänger mit Kreativität zu tun hat/hatte. Es war mehr so eine Unzufriedenheit gepaart mit Mangel an Motivation. Ich hatte eher das Gefühl, dass ich nix kann und es hat mir den Spaß geraubt.

Aber ich habe gestern recht lange Gitarre gespielt und denke, dass ich wieder auf dem Weg der Besserung bin. Immerhin ist mein Urlaub jetzt rum :D. Und kaum muss ich wieder ins Büro, schon werde ich Ideen bekommen, für die ich keine Zeit mehr habe … Murphy passt immer auf ;).
 
Oft geht ja Motivation und Inspiration Hand in Hand. Also viel Glück.
 
Beim Monolog (zumindest jetzt nach meiner Auffassung, Leute die WIRKLICH Ahnung von Literatur haben oder so mögen mir bitte verzeihen. Im Endeffekt muss es auch nciht korrekt sein, solange es mir für meine musikalische Arbeit ausreicht) versuche ich in einem Solo so zu improvisieren als hätte 2 oder 3 Stimmen, die Ideen vertreten (die Stimmen könnte man durch klare Lagenwechsel definieren). Und nun kann man die Ideen immer abwechselnd vortragen und die Stimmen sollen sich während des Solos beeinflussen und miteinander kommunizieren um letztendlich zu einem gemeinsamen Konsens zu kommen.
...
ps: übrigens muss eignetlich auch garnicht so weit gehen. Wenn du Rocker bist, dann geh doch mal auf ein Jazz, Klassik oder Salsa Konzert und versuche dich ernsthaft drauf einzulassen ohne irgendwelche Vorurteile.. in andere Stile schnuppern reicht manchmal auch schon, wenn man das normalerweise nicht macht..

Das hörst sich interessant an! :)

Also das mit dem sich anderen Musikrichtungen aussetzten würde bei mir heißen, mich durch die 90 sec. Schlager und Dance Charts zu quälen und danach mit gefühlten 178km/h zur Gitarre zu rasen und ne fette Blues Session abzuziehen! ;)

---------- Post hinzugefügt um 16:06:06 ---------- Letzter Beitrag war um 16:03:21 ----------

Das Gegenteil ist der Mensch, der auf der Gitarre seine fünf Griffe kann und mit denen, wenn er auf der Party grad Lust hat, seine zwei-drei Stückchen nachspielt. Er kann sonst nichts, will sonst nichts können und ist glücklich.

Oha, da kenn ich einen, der so ist. Der spielt ne scheiß Noname Strat, nen beknackten Roland Microcube, hat keine Ahnung von Sound, will nix neues lernen, spielt aber schon vier Jahre! :eek:

---------- Post hinzugefügt um 16:08:03 ---------- Letzter Beitrag war um 16:06:06 ----------

Es war mehr so eine Unzufriedenheit gepaart mit Mangel an Motivation. Ich hatte eher das Gefühl, dass ich nix kann und es hat mir den Spaß geraubt.

So ne Phase hab ich auch grad. Bei mir kommt aber noch hinzu, dass ich Schiss hab die Freude daran für immer, oder nur mal für ein paar Jahre zu verlieren, wobei das für mich schon schlimm wäre.
 

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