Gibson Les Paul - Probleme mit der Stimmung der G- und B-Saite

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Moin Musis,

die G- und B-Saite meiner Gibson Les Paul verstimmen ständig in einem fest definierten Rahmen. Die Gitarre macht es, seit dem ich sie neu bekommen habe.

Zunächst dachte ich, das sich dieser Effekt irgendwann gibt, dass ich sozusagen die Gitarre erst mal einspielen muss. Das ist aber leider bis heute nicht der Fall. Und da nun so langsam immer mehr Auftritte kommen, habe ich ein erhebliches Problem damit.

Ich bitte Euch hier, Euer Fachverständnis/Wissen mit mir zu teilen! Ich möchte sozusagen eine "2.Meinung" haben. Denn die Gitarre ist noch in der Garantie und ich werde den Händler um Nachbesserung bitten.

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Fehlerbeschreibung:

Ich stimme die betreffende Saite - G oder B - hoch. Kurz vor dem Erreichen der korrekten Stimmung höre ich ein "zartes Spling" und die Saite ist auf einen Schlag ca. 20-30 Cent höher gestimmt.

Ich stimme diese 20-30 Cent runter auf die korrekte Stimmung und fange an zu spielen. Nach einem Augenblick des Spielens, vor allem bei Solos mit Bendings dieser Saiten ist die betreffende Saite um ca. 20-30 Cent unter der korrekten Stimmung.

Ich stimme die betreffende Saite wieder hoch. Entweder es tritt wieder dieser "zarte Spling"-Effekt ein (sehr oft!) oder ich bekomme zur Abwechslung die Saite mal korrekt gestimmt.

Irgendwann pendelt sich dieses Phänomen langsam ein, dass ich mal längere Zeit mit der Gitarre in guter Stimmung spielen kann. Wenn ich schreibe "irgend wann pendelt es sich ein", dann kann es auch sein, das nach einem Augenblick des Spielens die G- und/oder B-Saite ca. 20-30 Cent ÜBER der korrekten Stimmung ist....

Ich bin sehr sehr ratlos, da ich es nach allen logischen Gesichtspunkten nicht mehr verstehe... :bahnhof:

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Ich spiele Enie Ball Saiten (Ernie Ball 2221). Der Effekt ist aber auch bei Gibson Saiten zu beobachten.

Die Saitenaufhängung und der Saitenlauf an der Brücke ist korrekt, ich stelle da nichts ungewöhnliches fest. Laut Produktbeschreibung ist es eine "TonePro Locking Tune-o-Matic bridge,"

Das gleiche gilt für den Sattel. Die Saiten laufen ohne Probleme in den Kerben.
Meine Vermutung: Die Locking Grover Mechaniken, arbeiten nicht korrekt bzw. diese sind defekt :whistle:

Vielen Dank für Eure Hilfe!

LG
Lenni
 
Eigenschaft
 
Das alles deutet für mich am ehesten darauf hin, dass die Saiten einfach in ihren schlecht (zu eng) gefeilten Sattelkerben hängen bleiben (auch wenn Du schreibst, dass sie angeblich ohne Probleme in den Kerben laufen - wonach beurteilst Du das denn?).

Grundsätzlicher Tipp fürs Stimmen:
Nie von oben her auf die richtige Tonhöhe stimmen!
Wenn die Saite mal zu hoch ist, sie wieder zu tief stimmen, ausführlich dehnen, und dann erst wieder von unten nach oben dem Zielton annähern!
Ansonsten wirst Du immer Probleme bei Bendings bekommen, da das Stück zwischen Mechanik und Sattel irgendwann wieder "nachrutscht" und dir die Saite nach einem Bending dann zwangsweise zu tief ist.
 
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Das alles deutet für mich am ehesten darauf hin, dass die Saiten einfach in ihren schlecht (zu eng) gefeilten Sattelkerben hängen bleiben (auch wenn Du schreibst, dass sie angeblich ohne Probleme in den Kerben laufen - wonach beurteilst Du das denn?).

Danke für Deine Antwort!

...na ja nun:

  • Visuell - auch unter einem guten Vergrößerungsglas. Sieht alles glatt und ordentlich aus.
  • Beim Saitenwechsel die Saite mal in die Hand genommen und durch die Kerben gezogen. Nach meinem empfinden alles gut. Allerdings kann ich ja so den vertikalen Druck nicht aufbauen... :gruebel:
  • Ich habe auch schon mal beim Saitenwechsel mit der alten gewundenen D-Saite die Kerben der G- und B-Saite "nachgefeilt". Nicht viel!!! Nur ganz leicht ein wenig die Saite durchgezogen. Richtig macht man es ja mit den entsprechenden Feilen, die mir leider nicht zur Verfügung stehen...

Aber ich vermute - dank Deiner Antwort/Frage - dass ich da etwas zu "unbedarft" an die Problemlösung gehe... :whistle:

LG
Lenni
 
Das "Pling" kommt jedenfalls daher, dass die Saite irgendwo hängengeblieben ist und plötzlich durchschlüpft.
Und der wahrscheinlichste Kandidat dafür ist einfach der Sattel.
Stimmst du denn so wie ich's beschrieben habe immer "von unten her"?
Dein
[...] und die Saite ist auf einen Schlag ca. 20-30 Cent höher gestimmt.
Ich stimme diese 20-30 Cent runter auf die korrekte Stimmung und fange an zu spielen. [...]
liest sich nämlich so, als ob Du die Saite einfach wieder lockerst, bis die Tonhöhe passt, anstatt erst wieder tiefer zu gehen, sie zu dehnen und dann wieder von unten her zu stimmen. Diese Vorgehensweise ersetzt zwar nicht einen sauber gefeilten Sattel, hilft aber beim Spielen schon mal unheimlich weiter.
 
Das "Pling" kommt jedenfalls daher, dass die Saite irgendwo hängengeblieben ist und plötzlich durchschlüpft. Und der wahrscheinlichste Kandidat dafür ist einfach der Sattel.

...so rein von der Logik her ist es auch am ehesten nachzuvollziehen. Ich muss gleich wieder üben: Ich schau mir dann den Sattel noch mal genauer an!

Stimmst du denn so wie ich's beschrieben habe immer "von unten her"?

...joohhh! Genau so.

.....als ob Du die Saite einfach wieder lockerst, bis die Tonhöhe passt, anstatt erst wieder tiefer zu gehen, sie zu dehnen und dann wieder von unten her zu stimmen. Diese Vorgehensweise ersetzt zwar nicht einen sauber gefeilten Sattel, hilft aber beim Spielen schon mal unheimlich weiter.

...habe ich auch schon probiert und dann kommt es häufig zu dem Effekt dass nach einem Spiel mit Bendings die Saiten bei +20-30 Cent stehen bleiben...

Nun egal wie ich es sehe, aufgrund Deiner strukturierten Ausführung "Das "Pling" kommt jedenfalls daher, dass die Saite irgendwo hängengeblieben ist und plötzlich durchschlüpft." kann es ja nur der Sattel sein.

Da ich ja noch Garantie habe, müsste die Gitarre erst mal wieder zum Händler zurück... ...würde mir überhaupt nicht gefallen: Es wäre ein Paketversand! ...und da spielen gewisse Ängste wie Diebstahl oder Beschädigungen der Gitarre (ich wäre nicht der 1. mit einem gebrochenen Gitarrenhals, egal wie gut verpackt!) eine große Rolle. Ich komme ansonsten spielerisch so gut mit dieser Gitarre klar, dass ich sie einfach nicht mehr missen möchte!

Alternativ könnte ich auf eigene Kosten zu einem sehr guten und bekannten Gitarrenbauer in Kiel gehen. Hast Du / Habt Ihr eine Idee was so etwas kosten würde?!?

LG
Lenni
 
Fürs Nachfeilen von zwei Kerben sollte er eigentlich nicht viel verlangen.
Falls die User murle1 oder smartin sich hier nicht eh noch zu Wort melden, frag doch mal per PM bei einem der beiden nach, was die dafür so verlangen, die sind Gitarrenbauer.
In der Gegend rumschicken würd ich das gute Stück deswegen jetzt nicht extra.

Und falls es doch nicht am Sattel liegt, dann sollte der Gitarrenbauer die Ursache des Problems auch recht schnell finden können.
 
Ein komplett neuer Sattel kostet hier etwa 30,- Euro inkl. Kerben. Die Kosten sollten sich also noch in Grenzen halten. ;)
 
Fürs Nachfeilen von zwei Kerben sollte er eigentlich nicht viel verlangen.
Ein komplett neuer Sattel kostet hier etwa 30,- Euro inkl. Kerben. Die Kosten sollten sich also noch in Grenzen halten. ;)

...also das ist in einem gesunden Rahmen! Ich würde meine Paula als versichertes Paket für 2500,- Euro verschicken... ...ich denke, da relativieren sich die Kosten.

In der Gegend rumschicken würd ich das gute Stück deswegen jetzt nicht extra.

Schön das Du das genauso siehst! ...ganz ehrlich: Ich hätte ein absolut beschixxxxxx Gefühl in mir! Gesunde Angst ist da noch harmlos gegen.

Und falls es doch nicht am Sattel liegt, dann sollte der Gitarrenbauer die Ursache des Problems auch recht schnell finden können.

Ich werde mal Kontakt mit dem Crack in Kiel aufnehmen und einen Termin machen. Der ist immer sehr gut beschäftigt!

Danke Euch Allen!

LG
Lenni
 
Gerne!
Gib doch Bescheid, wenn das Problem behoben ist, und schreib dazu, was Du bezahlt hast...

Gruß

Statler
 
Das "Pling" ist NICHT von der Mechanik. Auch ich tendiere, es dem Sattel anzukreiden. Abgewinkelte Kopfplatten plus seitliche Saitenführung machen öfter Probleme.
 
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das gleiche Thema war bei meiner neuen LP, ständig verstimmt, 2 Saiten gerissen, hab dann erst mit Bleistift/ Kernseife gebastelt. Dann mit einem dünnen Plektrum bisschen dezent gefeilt, danach war es perfekt. Seither nicht mehr aufgetreten.

lg JR
 
Das "Pling" ist NICHT von der Mechanik. Auch ich tendiere, es dem Sattel anzukreiden. Abgewinkelte Kopfplatten plus seitliche Saitenführung machen öfter Probleme.

Hallo Murle!!! Jaaa! Ist ja auch mittlerweile meine Einschätzung, da logisch.

Ich habe nächste Woche am Mittwoch einen Termin bei Schloff-Guitars (www.schloffguitars.de) in Kiel. Von Freunden weis ich, das Michael ein sehr guter "Gitarrenschrauber" sein soll!!! Der Telefon-Kontakt ist total sympatisch!!!

Ich werde berichten!!!

das gleiche Thema war bei meiner neuen LP, ständig verstimmt, 2 Saiten gerissen, hab dann erst mit Bleistift/ Kernseife gebastelt. Dann mit einem dünnen Plektrum bisschen dezent gefeilt, danach war es perfekt. Seither nicht mehr aufgetreten. lg JR

...ich habe die Möglichkeit an äußerst hochwertiges Silkonöl zu kommen. Ein kleines Fläsch'chen mit ca. 2ml kostet so bummelig 60 Euro (Dollarkurs-Abhängig). Ist wirklich was ganz feines!!! ..ich möchte nicht erzählen/schreiben wo so etwas gebraucht wird. Dieses Silikon-Öl greift keine Oberflächen - egal welcher Art - an!

Ich denke, zum Test mal einen "Mega-Kleinen-Tropfen" mal auf die G- und B-Saite am Sattel zu geben.

An eigenes "Einschleifen" habe ich auch schon gedacht. Mit der jeweils alten Saite und einer Schleifpaste. Schleifpaste läßt sich herstellen aus Bimststein (Apotheke) angerührt mit Waffenöl (Ballistol-Clever), aber auch äußerst feiner Vogelsand lässt sich anstatt des Bimssteins benutzen.

Natürlich muss man dann den Bereich um den Sattel gut und dicht abkleben/schützen. Könnte ja eine kleine Sauerei werden... :cool:

Das alles spare ich mir aber auf. Ich möchte schon, dass ein Gitarrenbauer sich meine Paula ansieht!

LG
Lenni
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo?! 60$ für Silikonöl?!
Ein gut gefeilter Sattel braucht kein Öl und bei einem schlecht gefeilten hilft es meiner Erfahrung nach nicht viel.
Meiner Meinung nach solltest Du einfach beim Gitarrenbauer nachfeilen lassen und gut ist.

Aber mach mal wie Du meinst...
 
Ich würd auch erstmal versuchen die Sattelkerben mit einem Bleistift/Graphit zu schmieren... vlt. reicht das schon.
 
Hallo?! 60$ für Silikonöl?! Ein gut gefeilter Sattel braucht kein Öl und bei einem schlecht gefeilten hilft es meiner Erfahrung nach nicht viel.
Meiner Meinung nach solltest Du einfach beim Gitarrenbauer nachfeilen lassen und gut ist. Aber mach mal wie Du meinst...

...:gruebel:... Ich empfinde Deinen Beitrag schon ein wenig provokant. Bitte lese doch noch mal: Ich habe "zum Test einen Mega-Kleinen-Tropfen" geschrieben. Wenn der Test positiv verläuft, dann bin ich mir zu 99,9% sicher, dass mein Problem mit dem Sattel zusammen hängt. Und beim Gitarrenbauer habe ich nächste Woche einen Termin!

Außerdem bezahle ich dieses Silikon-Öl nicht, sondern habe die Möglichkeit mit Erlaubnis 2 kleine Tröpfchen nehmen zu dürfen :D

Ich würd auch erstmal versuchen die Sattelkerben mit einem Bleistift/Graphit zu schmieren... vlt. reicht das schon.

Danke! ...von diesen Trick habe ich auch gehört. Muss mal schauen! Aber auch dann muss nachgekerbt werden, sonst muss ich ja ständig mit einem Bleistift "nachzeichnen" ;)

LG
Lenni
 
In jedem Baumarkt gibt es kleine Plastikflaschen (ähnlich den Ölflaschen) mit Graphitpulver. 3€ oder so...Mit der Dosierspitze können "zielgenau" die geringen Mengen in die Kerben gegeben werden. Hält für ein ganzes Gitarrenleben. Nach meinen Erfahrungen liegen die Probleme oft an den Kannten der Schlitze, über denen die Saiten nach unten führen. Die feile ich immer mit einer sehr feinen Rundfeile gangbar.
 
In jedem Baumarkt gibt es kleine Plastikflaschen (ähnlich den Ölflaschen) mit Graphitpulver. 3€ oder so...Mit der Dosierspitze können "zielgenau" die geringen Mengen in die Kerben gegeben werden. Hält für ein ganzes Gitarrenleben. Nach meinen Erfahrungen liegen die Probleme oft an den Kannten der Schlitze, über denen die Saiten nach unten führen. Die feile ich immer mit einer sehr feinen Rundfeile gangbar.

...auch ein guter Tip!

Ich habe gestern Abend bei der Probe jeweils einen klitzekleinen Tropfen Silikonöl auf die G- und B-Saite gegeben. KEINE Probleme mehr!

Ich denke mir, es ist defintiv der Sattel. Ich lasse diesen nächsten Mittwoch bei Schloff-Guitars nachkerben. Ich denke mir, das ist das Beste!

LG
Lenni
 
Moin nochmals Musis!

Ich war nun heute bei Schloff-Guitars in Kiel und habe mir von Michael den Sattel meiner Gibson nachkerben lassen.

Und nun bin ich gerade von der Probe zurück: Keine Probleme mehr!!! Meine Paula hält die Stimmung :D

Da hattet Ihr den richtigen Riecher und wie gut, das ich Euch um Eure Meinung/Hilfe gebeten habe: Ich hatte ja Kontakt mit dem Händler aufgenommen, von dem ich die Gitarre gekauft hatte > der hat es nicht weiter durchdacht und wollte mir zwei neue Mechaniken zukommen lassen (so wie in meinem 1. Beitrag ganz oben ausgeführt) ...das wäre eine Never-Ending-Story geworden... :gruebel:

Aber positiv ist, dass der Händler sofort reagiert und sich gekümmert hat!

Ich bedanke mich nochmals ganz herzlich bei Euch Allen :great:

LG
Lenni

P.S. ...das Nachkerben hat 24,- Euro gekostet. Michaels Preise könnt Ihr auch auf seiner Homepage www.schloffguitars.de einsehen. Darüber hinaus ist Michael sehr nett! Es war ein überaus toller Besuch bei ihm!
 

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