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Hallo liebes Musikerboard,
das folgende Review über meine modifizierte Ibanez SZ520QM soll als Inspiration und Erfahrungsbericht dienen. Es richtet sich vorallem an Besitzern einer Gitarre aus der SZ Serie aber alle anderen sollen sich natürlich nicht ausgeschlossen fühlen. Ich schreibe dieses Review, weil ich denke dass es anderen Giterristen interessieren könnte und einfach mal was zu dieser Community beitragen möchte.
Würd mich freuen wenn jemand mit diesen geschrieben was anfangen kann.
Vorwort:
Welcher Giterrist hat sowas wie "Ich möchte meinen Sound verbessern" oder "ich finde meine Gitarre sieht halt nach nichts Besonderen aus" noch nie gehört? Genau diese Drang nach Exklusivität meiner Gitarre hatten mich damals bewegt, an meiner Gitarre zu basteln. Und vorallen Dingen galt es bistimmte Mängel nach Bedarf auszubessern. Letztenendes ging es soweit, dass mir manchmal das Basteln mehr Spaß gemacht hat als das eigendliche Gitarrenspiel.
Zur Ibanez SZ520 noch einige Daten: http://ibanez.wikia.com/wiki/SZ520QM
So genung geschwafelt, hier einige Umbauten die ich bei mir vorgenommen habe:
Sattel:
Modifikation:
-Ich habe einen Earvana Sattel verbaut. Die recht teuren Sättel bestehen aus zwei aufeinander geschraubten Teilen. Durch Verschiebung der Auflager soll die Intonation verbessert werden. Mehr Details einfach mal die Herstellerseite http://www.earvana.com/ besuchen.
Ergebnis:
-die Sättel sind fast schon unverhältnismäßig teuer.
-Meiner Meinung nach verbessert diese Technik tatsächlich die Intonation
-das Saitenreitereinstellen wird umständlicher, da der oberere Teil des Sattels nie ganz festgeschraubt wird und dieser kann sich somit verschieben
(zieht man einen neuen Saitensatz auf, kann es also sein, dass die Intonation komplett an der Brücke neueingestellt werden muss)
-Auf einer SZ520 ist der Earvana sattel ca. 1mm schmaler wie der originale Sattel sodass ein kleiner Spalt zwischen Truss rod Abdeckung und Sattel ist
-an der Sattelhöhe bzw. Kerbentiefe des obereren Sattelteils muss nichts mehr abgeschliffen werden wodurch der Sattel recht schnell verbaut ist (man muss nur das nutere Sattelteil auf Griffbretthöhe plan abfeilen)
-Bei Drop C oder D lässt sich die Intonation verhältnismäßig schwieriger einstellen (vorallem auf der tiefsten Saite)
-Gefühlsmäßig würde ich trotzdem selbst bei Drop C meinen dass die Intonation etwas besser ist
Fazit:
-dieser Mod ist nur was für Experimentierfreudige und aufgrund des Preises nur bedingt für wenige empfelenswert (hab leider keine Erfahrungen bei dieser Sattelbauweise für Floyd Rose Systeme bzw. mit Locking Nut. Dafür gibts nämlich auch einen Earvana Nut.)
Brücke/Steg:
Modifikation:
-die originale Gibaltar III Brücke bei einer SZ hab ich durch eine Gotoh 510-UB ausgetauscht. Grund dafür waren hauptsächlich dass die Gibaltar-Brücke recht miserabel verchromt ist. Wenn man viele Palmmutes spielt bei denen mal das Handgelenk auf die Brück legt, hat man recht schnell einen gewissen Vintage-Look der Gitarre. Bei mir sind außerdem zwei Schrauben verloren gegangen, die ich durch andere ersetzen musste. Hier hat Ibanez wahrscheinlich gespart (irgendwo her muss ja der Preis für die SZ zustandekommen. Gleiches gilt übrigens für das Chrom der Pickuprahmen. Weshalb ich die durch dünnere schwarze Rahmen ersetzt habe, was vorallem optisch was her macht). Ansonsten ist die Gibaltar Brücke fast markellos (keine Kanten, recht primitiver Aufbau, wenig Gewicht, super Auflagefläche fürs Handgelenkt).
Da ich vorallem optisch was verändern bzw. wieder mal experimentieren wollte, habe ich mich an dieser Stelle von jemanden aus dem Ibanezforum von der Gotoh-Brücke inspirieren lassen. Vorteil ist, dass man die alten Bolzen von der Gibaltar-Brücke für die Gotoh-Brücke wiederverwenden kann (man muss also keine Bolzen tauschen oder Löcher neubohren, da der Abstand und die Schrauben der Gotohbrigde genau passent sind).
Ergebniss:
-durch das höhere Gewicht, den nun veränderten Auflagewinkel der Saiten auf die Saitenreiter sowie dass man die Brücke anders verwendet wie vorgesehen, hat man hier einen recht starken Einfluss auf den Klang bzw. auf das Schwingungsverhalten der Saite.
-Ich würde meinen dass hier ein wenig Substain mit der Gotoh-Brücke verloren geht (nicht nur in der Theorie. Da die SZ schon von der Konstruktion und Material überdurchschnittlich viel Substain hat, ist das allerdings nicht tragisch).
-der Klang wird imho dafür etwas spritziger. Insgesammt kann ich aber die Klangveränderung nur schlecht beschreiben. Nur dass es weder schlechter noch besser klingt. Es ist einfach anders.
-Die Gotoh-Brücke ist für das Handgelenk ebenfalls recht angenehm zum auflegen.
-Weiterhin lässt sich die Brücke etwas feiner oder flexibler Einstellen als die Gibaltar (die Gotohbrücke lässt sich auch komplett nach vorne oder hinten verschieben)
-optisch sieht die Gotohbrücke recht ebenfalls hübsch aus.
-Optional kann man nun die Saiten auch durch die Brücke einfädeln und muss nicht zwangsläufig die Saiten druch den Korpus ziehen.
-Nachteil der Brücke: Die Schrauben der Saitenreiter sind schlecht erreichbar, weil sie sich auf der Innenseite befinden.
Fazit:
-dieser Mod macht wesentlich mehr Sinn als den Sattel zu tauschen. Hat allerdings auch einen Einfluss auf den Klang. In Kombination mit den Earvana Sattel kann es unter Umständen anspruchsvoller werden, die Intonation einzustellen. Wenn mans aber einmal richtig eingestellt hat ist es echt genial. Deswegen eher was für Leute die das Aussehen ihrer Gitarre ändern wollen oder experimentierfreudig sind.
-mit dieser Brücke hab ich derzeit eine recht niedrige Saitlage von ca. 2mm im 11 Bund. Sodass es bei halbwegs leisen Anschlag niergendwo schäppert. Bei härteren Anschlag ist es mir dann auch Wurst wenn es schnarrt weil man das über den Gitarrenverstärker eh nicht mehr hört. Derzeit ist ein 10-52 Satz von Dean Markley (Blue Steel) aufgezogen bei einer Drop C Stimmung (bei einer Fender Strat spiele ich wiederrum mit völlig anderer Saitenlage und Saitenstärken. Da würd ich nebenbei die Helixsaiten von Dean Markley empfelen. Dies ist allerdings ein Thema wo es um Geschmack geht und was ebenfalls Einfluss auf den Klang hat).
-die werksmäßige Saitenlage war mir persöhnlich viel zu hoch, weshalb es sehr empfelenswert ist hier mal an ein paar Schraub zu drehen.
-Wer sich nicht traut, den Hals bei Bedarf selbst einzustellen sollte das sicherheitshalber beim Gitarrenbauer machen lassen. Imho wird hiervor viel zu viel Angst verbreitet, weil ja man was kaputt machen kann. Bei eingeleimten Hals wie bei der SZ wiederrum kann das auch tatsächlich nach hinten losgehen.
Mechaniken:
-Die Standard-Mechaniken bei der SZ werd ich noch gegen Locking Mechaniken tauschen, um die Gitarre noch Stimmfester zu bekommen (u.U. benötigt man hierzu noch son Stringretainer oder wie diese Saitenniederhalter auch heißen).
Technik mods:
Um die Gitarre recht vielseitig zu gestalten, hab ich einige umfangreichere Umbauten vorgenommen.
Für den Charakter eines Pickups sind vorallem zwei Dinge signifikant und zwar die Resonazfrequenz und die Resonanzüberhöhung(Güte oder auch Q-Factor genannt). Beide dieser Parameter bestimmen im Prinzip das Übertragungsverhalten des Tonabnehmers. Wobei dies noch nicht alle Fragen erklärt aber allemal eine gute Grundlage zum Basteln ist.
Den technischen Hintergrund überspring ich hier mal, weil ich nicht nochmal das wiedergeben will was andere schon detailierter aufgeschrieben haben (wer mehr dazu wissen will sollte Literatur dazu von Caspari, Zollner,... oder Lemme lesen und ein gewisses Verständnis von E-Technik mitbringen. Optimal sind Kenntnisse über komplexe Zahlen insofern man an den Punkt gelangt Induktivitäten der Pickups messen zu wollen. Dazu ist ein RC-Generator und ein Osziloskop empfelenswert, da übliche Multimeter beim Frequenzmessen ab ca. 20kHz die Gräsche machen). [Bitte keine Diskution starten was einen guten PU ausmacht.]
In der SZ kommt dazu ein batterie betriebener Vorverstärker mit Impedanzwandler (TL072) zum Einsatz. Damit kann die Resonanzfrequenz der Spulen (EMG HZ H1 und ein H4) mit einer Kondensatorbank (Drehschalter mit 12 Stellungen sog. C-Switch) stufenweise umgeschaltet werden. Nebendem hab ich noch einen zusätzlichen Kippschalter verbaut, mit dem ein Widerstand parallel geschaltet werden kann, der die PU belastet und somit die Güte herabsetzt (Kostet ein wenig Überwindung die Bohrmaschiene an der Gitarre anzusetzen aber anders bekommt man keinen zusätlichen Schalter in die Gitarre rein ). Weiterhin ist der "Tonepoti" als Tiefpassfilter gestaltet weil der PU and der Neck Position wesentlich mehr Bass produziert als sein Kollege an der Brigde und das will man ja irgendwie ausgleichen. Für einen Höhenregler gibt es bei dieser Beschaltung weniger Bedarf.
Die benötigten Bauteile kosten im Summe um die 10 Euro wenn man bei Conrad, Reichelt oder Ebay einkauft.
Zusammengefasst: Man kann mit dieser Schaltung das Übertragungsverhalten der Tonabnehmer beeinflussen.
Fazit:
-durch die aktive Beschaltung der PUs erhält man eine recht vielseitige Gitarre. Empfelenswert sind solche Eingriffe vorallem für Tüffler, die u.a. gerne löten. Vorteile der aktiven Beschaltung, dass die Kabellänge bzw. Kabelkapazität keinen Einfluss auf den Gitarrensound mehr hat.
-Den gesammten Sound zu beschreiben fällt mir persöhnlich ziehmlich schwer und erst recht zu sagen was daran "besser" ist. Ebenso muss man hinzufügen dass der Sound der Gitarre nicht alleine von der Elektrik abhängt sondern auch von deren Konstruktion, Holz etc. Zu sagen dass man den Sound "verbessert" ist trotzdem meiner Meinung nach Unsinn, da es a) subjektiv ist und b) vom spielersischen Können abhängt oder anders ausgedrückt dass "man vielleicht noch nicht seinen derzeitigen Sound seiner Gitarre schätzen gelernt hat" (gleiches gilt für die Lautsprecherbox und den Amp etc.). Was man allerdings verändern kann ist, ist das man das Klangbild erheblich beeinflusst und somit den gesammten Charakter der Gitarren seinen bevorzugten Musikstil anpasst (zumindest in den Rahmen soweit es die Bauweise bzw. das Material zulässt) und gerade das geht mit dieser Schaltung hervorragend. Man hat allerdings den Nachteil dass man in der Gitarre eine Stromversorgung braucht.
-In einem anderen Gitarrenbauprojekt hab ich das Graphtech ghost system mit Lemmes State Variable Filter (SVF) kombiniert. Diese Lösung ist meiner Meinung nach, die Bessere fürs Studio. Nicht jedoch für den Einsatz auf der Bühne (abgesehen vom Piezo sound von den Graphtech Ghost System. Gemeint ist der SVF). Da finde ich die C-Switch Lösung, wie sie in der SZ verbaut ist praktischer, weil man ein begrenzte Anzahl an Sounds hat. Und nicht wie beim SVF unendlich viele Einstellungen die man nicht schnell wiederfindet. Obwohl beim SVF der Tonabnehmer kaum noch ein Rolle spielt (also es tut auch ein billig Conrad Tonabnehmer für 10 Euro) ist der SVF nicht immer meine erste Wahl. Beim SVF entfällt ebenfalls die Berrechung der Resonanzfrequenzen (wenn diese nicht bekannt sind) sodass der Einbau viel simpler ist als beim C-Switch, wo man sich die Werte der Kondensatoren ausrechnen muss.
Sonstiges:
hier nochn bisl Eigenwerbung xD (Zumindest hört man ein bisl die E-Gitarre)
das folgende Review über meine modifizierte Ibanez SZ520QM soll als Inspiration und Erfahrungsbericht dienen. Es richtet sich vorallem an Besitzern einer Gitarre aus der SZ Serie aber alle anderen sollen sich natürlich nicht ausgeschlossen fühlen. Ich schreibe dieses Review, weil ich denke dass es anderen Giterristen interessieren könnte und einfach mal was zu dieser Community beitragen möchte.
Würd mich freuen wenn jemand mit diesen geschrieben was anfangen kann.
Vorwort:
Welcher Giterrist hat sowas wie "Ich möchte meinen Sound verbessern" oder "ich finde meine Gitarre sieht halt nach nichts Besonderen aus" noch nie gehört? Genau diese Drang nach Exklusivität meiner Gitarre hatten mich damals bewegt, an meiner Gitarre zu basteln. Und vorallen Dingen galt es bistimmte Mängel nach Bedarf auszubessern. Letztenendes ging es soweit, dass mir manchmal das Basteln mehr Spaß gemacht hat als das eigendliche Gitarrenspiel.
Zur Ibanez SZ520 noch einige Daten: http://ibanez.wikia.com/wiki/SZ520QM
So genung geschwafelt, hier einige Umbauten die ich bei mir vorgenommen habe:
Sattel:
Modifikation:
-Ich habe einen Earvana Sattel verbaut. Die recht teuren Sättel bestehen aus zwei aufeinander geschraubten Teilen. Durch Verschiebung der Auflager soll die Intonation verbessert werden. Mehr Details einfach mal die Herstellerseite http://www.earvana.com/ besuchen.
Ergebnis:
-die Sättel sind fast schon unverhältnismäßig teuer.
-Meiner Meinung nach verbessert diese Technik tatsächlich die Intonation
-das Saitenreitereinstellen wird umständlicher, da der oberere Teil des Sattels nie ganz festgeschraubt wird und dieser kann sich somit verschieben
(zieht man einen neuen Saitensatz auf, kann es also sein, dass die Intonation komplett an der Brücke neueingestellt werden muss)
-Auf einer SZ520 ist der Earvana sattel ca. 1mm schmaler wie der originale Sattel sodass ein kleiner Spalt zwischen Truss rod Abdeckung und Sattel ist
-an der Sattelhöhe bzw. Kerbentiefe des obereren Sattelteils muss nichts mehr abgeschliffen werden wodurch der Sattel recht schnell verbaut ist (man muss nur das nutere Sattelteil auf Griffbretthöhe plan abfeilen)
-Bei Drop C oder D lässt sich die Intonation verhältnismäßig schwieriger einstellen (vorallem auf der tiefsten Saite)
-Gefühlsmäßig würde ich trotzdem selbst bei Drop C meinen dass die Intonation etwas besser ist
Fazit:
-dieser Mod ist nur was für Experimentierfreudige und aufgrund des Preises nur bedingt für wenige empfelenswert (hab leider keine Erfahrungen bei dieser Sattelbauweise für Floyd Rose Systeme bzw. mit Locking Nut. Dafür gibts nämlich auch einen Earvana Nut.)
Brücke/Steg:
Modifikation:
-die originale Gibaltar III Brücke bei einer SZ hab ich durch eine Gotoh 510-UB ausgetauscht. Grund dafür waren hauptsächlich dass die Gibaltar-Brücke recht miserabel verchromt ist. Wenn man viele Palmmutes spielt bei denen mal das Handgelenk auf die Brück legt, hat man recht schnell einen gewissen Vintage-Look der Gitarre. Bei mir sind außerdem zwei Schrauben verloren gegangen, die ich durch andere ersetzen musste. Hier hat Ibanez wahrscheinlich gespart (irgendwo her muss ja der Preis für die SZ zustandekommen. Gleiches gilt übrigens für das Chrom der Pickuprahmen. Weshalb ich die durch dünnere schwarze Rahmen ersetzt habe, was vorallem optisch was her macht). Ansonsten ist die Gibaltar Brücke fast markellos (keine Kanten, recht primitiver Aufbau, wenig Gewicht, super Auflagefläche fürs Handgelenkt).
Da ich vorallem optisch was verändern bzw. wieder mal experimentieren wollte, habe ich mich an dieser Stelle von jemanden aus dem Ibanezforum von der Gotoh-Brücke inspirieren lassen. Vorteil ist, dass man die alten Bolzen von der Gibaltar-Brücke für die Gotoh-Brücke wiederverwenden kann (man muss also keine Bolzen tauschen oder Löcher neubohren, da der Abstand und die Schrauben der Gotohbrigde genau passent sind).
Ergebniss:
-durch das höhere Gewicht, den nun veränderten Auflagewinkel der Saiten auf die Saitenreiter sowie dass man die Brücke anders verwendet wie vorgesehen, hat man hier einen recht starken Einfluss auf den Klang bzw. auf das Schwingungsverhalten der Saite.
-Ich würde meinen dass hier ein wenig Substain mit der Gotoh-Brücke verloren geht (nicht nur in der Theorie. Da die SZ schon von der Konstruktion und Material überdurchschnittlich viel Substain hat, ist das allerdings nicht tragisch).
-der Klang wird imho dafür etwas spritziger. Insgesammt kann ich aber die Klangveränderung nur schlecht beschreiben. Nur dass es weder schlechter noch besser klingt. Es ist einfach anders.
-Die Gotoh-Brücke ist für das Handgelenk ebenfalls recht angenehm zum auflegen.
-Weiterhin lässt sich die Brücke etwas feiner oder flexibler Einstellen als die Gibaltar (die Gotohbrücke lässt sich auch komplett nach vorne oder hinten verschieben)
-optisch sieht die Gotohbrücke recht ebenfalls hübsch aus.
-Optional kann man nun die Saiten auch durch die Brücke einfädeln und muss nicht zwangsläufig die Saiten druch den Korpus ziehen.
-Nachteil der Brücke: Die Schrauben der Saitenreiter sind schlecht erreichbar, weil sie sich auf der Innenseite befinden.
Fazit:
-dieser Mod macht wesentlich mehr Sinn als den Sattel zu tauschen. Hat allerdings auch einen Einfluss auf den Klang. In Kombination mit den Earvana Sattel kann es unter Umständen anspruchsvoller werden, die Intonation einzustellen. Wenn mans aber einmal richtig eingestellt hat ist es echt genial. Deswegen eher was für Leute die das Aussehen ihrer Gitarre ändern wollen oder experimentierfreudig sind.
-mit dieser Brücke hab ich derzeit eine recht niedrige Saitlage von ca. 2mm im 11 Bund. Sodass es bei halbwegs leisen Anschlag niergendwo schäppert. Bei härteren Anschlag ist es mir dann auch Wurst wenn es schnarrt weil man das über den Gitarrenverstärker eh nicht mehr hört. Derzeit ist ein 10-52 Satz von Dean Markley (Blue Steel) aufgezogen bei einer Drop C Stimmung (bei einer Fender Strat spiele ich wiederrum mit völlig anderer Saitenlage und Saitenstärken. Da würd ich nebenbei die Helixsaiten von Dean Markley empfelen. Dies ist allerdings ein Thema wo es um Geschmack geht und was ebenfalls Einfluss auf den Klang hat).
-die werksmäßige Saitenlage war mir persöhnlich viel zu hoch, weshalb es sehr empfelenswert ist hier mal an ein paar Schraub zu drehen.
-Wer sich nicht traut, den Hals bei Bedarf selbst einzustellen sollte das sicherheitshalber beim Gitarrenbauer machen lassen. Imho wird hiervor viel zu viel Angst verbreitet, weil ja man was kaputt machen kann. Bei eingeleimten Hals wie bei der SZ wiederrum kann das auch tatsächlich nach hinten losgehen.
Mechaniken:
-Die Standard-Mechaniken bei der SZ werd ich noch gegen Locking Mechaniken tauschen, um die Gitarre noch Stimmfester zu bekommen (u.U. benötigt man hierzu noch son Stringretainer oder wie diese Saitenniederhalter auch heißen).
Technik mods:
Um die Gitarre recht vielseitig zu gestalten, hab ich einige umfangreichere Umbauten vorgenommen.
Für den Charakter eines Pickups sind vorallem zwei Dinge signifikant und zwar die Resonazfrequenz und die Resonanzüberhöhung(Güte oder auch Q-Factor genannt). Beide dieser Parameter bestimmen im Prinzip das Übertragungsverhalten des Tonabnehmers. Wobei dies noch nicht alle Fragen erklärt aber allemal eine gute Grundlage zum Basteln ist.
Den technischen Hintergrund überspring ich hier mal, weil ich nicht nochmal das wiedergeben will was andere schon detailierter aufgeschrieben haben (wer mehr dazu wissen will sollte Literatur dazu von Caspari, Zollner,... oder Lemme lesen und ein gewisses Verständnis von E-Technik mitbringen. Optimal sind Kenntnisse über komplexe Zahlen insofern man an den Punkt gelangt Induktivitäten der Pickups messen zu wollen. Dazu ist ein RC-Generator und ein Osziloskop empfelenswert, da übliche Multimeter beim Frequenzmessen ab ca. 20kHz die Gräsche machen). [Bitte keine Diskution starten was einen guten PU ausmacht.]
In der SZ kommt dazu ein batterie betriebener Vorverstärker mit Impedanzwandler (TL072) zum Einsatz. Damit kann die Resonanzfrequenz der Spulen (EMG HZ H1 und ein H4) mit einer Kondensatorbank (Drehschalter mit 12 Stellungen sog. C-Switch) stufenweise umgeschaltet werden. Nebendem hab ich noch einen zusätzlichen Kippschalter verbaut, mit dem ein Widerstand parallel geschaltet werden kann, der die PU belastet und somit die Güte herabsetzt (Kostet ein wenig Überwindung die Bohrmaschiene an der Gitarre anzusetzen aber anders bekommt man keinen zusätlichen Schalter in die Gitarre rein ). Weiterhin ist der "Tonepoti" als Tiefpassfilter gestaltet weil der PU and der Neck Position wesentlich mehr Bass produziert als sein Kollege an der Brigde und das will man ja irgendwie ausgleichen. Für einen Höhenregler gibt es bei dieser Beschaltung weniger Bedarf.
Die benötigten Bauteile kosten im Summe um die 10 Euro wenn man bei Conrad, Reichelt oder Ebay einkauft.
Zusammengefasst: Man kann mit dieser Schaltung das Übertragungsverhalten der Tonabnehmer beeinflussen.
Fazit:
-durch die aktive Beschaltung der PUs erhält man eine recht vielseitige Gitarre. Empfelenswert sind solche Eingriffe vorallem für Tüffler, die u.a. gerne löten. Vorteile der aktiven Beschaltung, dass die Kabellänge bzw. Kabelkapazität keinen Einfluss auf den Gitarrensound mehr hat.
-Den gesammten Sound zu beschreiben fällt mir persöhnlich ziehmlich schwer und erst recht zu sagen was daran "besser" ist. Ebenso muss man hinzufügen dass der Sound der Gitarre nicht alleine von der Elektrik abhängt sondern auch von deren Konstruktion, Holz etc. Zu sagen dass man den Sound "verbessert" ist trotzdem meiner Meinung nach Unsinn, da es a) subjektiv ist und b) vom spielersischen Können abhängt oder anders ausgedrückt dass "man vielleicht noch nicht seinen derzeitigen Sound seiner Gitarre schätzen gelernt hat" (gleiches gilt für die Lautsprecherbox und den Amp etc.). Was man allerdings verändern kann ist, ist das man das Klangbild erheblich beeinflusst und somit den gesammten Charakter der Gitarren seinen bevorzugten Musikstil anpasst (zumindest in den Rahmen soweit es die Bauweise bzw. das Material zulässt) und gerade das geht mit dieser Schaltung hervorragend. Man hat allerdings den Nachteil dass man in der Gitarre eine Stromversorgung braucht.
-In einem anderen Gitarrenbauprojekt hab ich das Graphtech ghost system mit Lemmes State Variable Filter (SVF) kombiniert. Diese Lösung ist meiner Meinung nach, die Bessere fürs Studio. Nicht jedoch für den Einsatz auf der Bühne (abgesehen vom Piezo sound von den Graphtech Ghost System. Gemeint ist der SVF). Da finde ich die C-Switch Lösung, wie sie in der SZ verbaut ist praktischer, weil man ein begrenzte Anzahl an Sounds hat. Und nicht wie beim SVF unendlich viele Einstellungen die man nicht schnell wiederfindet. Obwohl beim SVF der Tonabnehmer kaum noch ein Rolle spielt (also es tut auch ein billig Conrad Tonabnehmer für 10 Euro) ist der SVF nicht immer meine erste Wahl. Beim SVF entfällt ebenfalls die Berrechung der Resonanzfrequenzen (wenn diese nicht bekannt sind) sodass der Einbau viel simpler ist als beim C-Switch, wo man sich die Werte der Kondensatoren ausrechnen muss.
Sonstiges:
hier nochn bisl Eigenwerbung xD (Zumindest hört man ein bisl die E-Gitarre)
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