61er Dirk
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LP-Halsbruch nie wieder - dank Carbon?
Hallo miteinander,
ich lese hier schon lange mit, wird Zeit, dass ich auch mal einen Beitrag bringe.
Die Gibson Les Paul ist eine sehr schöne Gitarre, solange sie im Proberaum nicht umfällt.
Meine, ein LowBugdet-Modell für 680€, hat ihren ersten Umfaller nicht überstanden.
Ich erstmal am Ende, der Gitarrenbauer meines Vertrauens in Aachen am Telefon nur am Lachen. "Das ist wie eine Sollbruchstelle, das reparieren wir fast jede Woche".
Alles klar, Bruch auch nicht kompliziert, hin und gemacht und eine Woche später klang sie mit neuen Saiten so wie immer.
Leider kam ein paar Monate später der nächste Umkipper, diesmal nicht frontal, nur zur Seite, Kopfplatte wieder ab.
Die Verleimung war OK gewesen, aber die Vulkanfiberplatte war ja auch gerissen, und da ich beim Gitarrenbauer keinen Ersatz dafür geordert hatte, wurde der Riss nur verspachtelt.
Nach dem zweiten Riss habe ich mich gar nicht mehr nach Aachen getraut und das dann selbst in die Hand genommen.
Weiterer Wertverlust durch Kaputtbasteln war nicht mehr zu befürchten. Das Anleimen der Kopfplatte habe ich zum ersten Mal selbst gemacht, vorher von den beiden Teilen das Schwarze abgeschliffen, möglichst plan (Riesensauerei, Feinstaubalarm).
Im Internet gibt es Anleitungen, habe ich mir auch angesehen und demnach meine Zwingen plaziert und mit Titebond geleimt.
Und damit das nie wieder passiert, zumindest an dieser Stelle, bin ich nach Bonn zu Conrad-Elektronik gefahren und habe da in der Modellbauabteilung eine Carbon-Platte von 1,5mm Dicke gekauft. Die gibts bei eBay sogar noch viel billiger, habe ich erst später gesehen.
Die Carbonplatte ist mit 2K-Epoxyd auf die Kopfplatte geklebt, hie und da musste noch der ein oder andere Zehntelmillimeter beigefeilt werden.
Hierbei muss man aufpassen, beim Feilen oder Schleifen von Carbon entsteht jede Menge feiner schwarzer Staub, wenn da ungeschütztes Holz in der Nähe ist, wird es sofort grau und das kriegt man nicht mehr weg, man kann es nur rausschleifen.
Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, einen Unterschied im Sound höre ich nicht, nur das Gibson-Logo ist natürlich weg.
Ich denke, der Hals kann jetzt überall brechen, aber nicht mehr im Bereich der Kopfplatte. Dieses Vulkanfiber sieht zwar nett aus, ist aber ein weiches Material, selbst wenn ich dies irgendwo hätte kaufen können, hätte ich doch die Carbon-Variante durchgezogen. - Gestern Abend gesehen, Andreas Rall hat Fiberplatten im Angebot.
Nun habe ich nicht die Absicht, die Gitte noch mehrmals umzuschmeißen, um zu beweisen, dass es wirklich hält. Ich spiele seit einiger Zeit nur noch Strat und die Paula liegt im Koffer. Der Wiederverkaufswert ist mit der Carbonplatte natürlich dahin, aber der Halsbruch allein wertet die Gitarre sowieso ab.
Schwierigkeitsgrad der Reparatur: kein Hexenwerk, aber nix für Anfänger, mit Holzleim und Schraubzwingen sollte man vertraut sein, absolute Ruhe und Sorgfalt bei der Arbeit muss sein.
Freue mich über Feedback, wie hat der eine oder andere das Problem dauerhaft gelöst?
Ja nee, is klar, man läßt es gar nicht dazu kommen, aber Rock´n Roll ist anders als Tupperparty.
Dirk
Hallo miteinander,
ich lese hier schon lange mit, wird Zeit, dass ich auch mal einen Beitrag bringe.
Die Gibson Les Paul ist eine sehr schöne Gitarre, solange sie im Proberaum nicht umfällt.
Meine, ein LowBugdet-Modell für 680€, hat ihren ersten Umfaller nicht überstanden.
Ich erstmal am Ende, der Gitarrenbauer meines Vertrauens in Aachen am Telefon nur am Lachen. "Das ist wie eine Sollbruchstelle, das reparieren wir fast jede Woche".
Alles klar, Bruch auch nicht kompliziert, hin und gemacht und eine Woche später klang sie mit neuen Saiten so wie immer.
Leider kam ein paar Monate später der nächste Umkipper, diesmal nicht frontal, nur zur Seite, Kopfplatte wieder ab.
Die Verleimung war OK gewesen, aber die Vulkanfiberplatte war ja auch gerissen, und da ich beim Gitarrenbauer keinen Ersatz dafür geordert hatte, wurde der Riss nur verspachtelt.
Nach dem zweiten Riss habe ich mich gar nicht mehr nach Aachen getraut und das dann selbst in die Hand genommen.
Weiterer Wertverlust durch Kaputtbasteln war nicht mehr zu befürchten. Das Anleimen der Kopfplatte habe ich zum ersten Mal selbst gemacht, vorher von den beiden Teilen das Schwarze abgeschliffen, möglichst plan (Riesensauerei, Feinstaubalarm).
Im Internet gibt es Anleitungen, habe ich mir auch angesehen und demnach meine Zwingen plaziert und mit Titebond geleimt.
Und damit das nie wieder passiert, zumindest an dieser Stelle, bin ich nach Bonn zu Conrad-Elektronik gefahren und habe da in der Modellbauabteilung eine Carbon-Platte von 1,5mm Dicke gekauft. Die gibts bei eBay sogar noch viel billiger, habe ich erst später gesehen.
Die Carbonplatte ist mit 2K-Epoxyd auf die Kopfplatte geklebt, hie und da musste noch der ein oder andere Zehntelmillimeter beigefeilt werden.
Hierbei muss man aufpassen, beim Feilen oder Schleifen von Carbon entsteht jede Menge feiner schwarzer Staub, wenn da ungeschütztes Holz in der Nähe ist, wird es sofort grau und das kriegt man nicht mehr weg, man kann es nur rausschleifen.
Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, einen Unterschied im Sound höre ich nicht, nur das Gibson-Logo ist natürlich weg.
Ich denke, der Hals kann jetzt überall brechen, aber nicht mehr im Bereich der Kopfplatte. Dieses Vulkanfiber sieht zwar nett aus, ist aber ein weiches Material, selbst wenn ich dies irgendwo hätte kaufen können, hätte ich doch die Carbon-Variante durchgezogen. - Gestern Abend gesehen, Andreas Rall hat Fiberplatten im Angebot.
Nun habe ich nicht die Absicht, die Gitte noch mehrmals umzuschmeißen, um zu beweisen, dass es wirklich hält. Ich spiele seit einiger Zeit nur noch Strat und die Paula liegt im Koffer. Der Wiederverkaufswert ist mit der Carbonplatte natürlich dahin, aber der Halsbruch allein wertet die Gitarre sowieso ab.
Schwierigkeitsgrad der Reparatur: kein Hexenwerk, aber nix für Anfänger, mit Holzleim und Schraubzwingen sollte man vertraut sein, absolute Ruhe und Sorgfalt bei der Arbeit muss sein.
Freue mich über Feedback, wie hat der eine oder andere das Problem dauerhaft gelöst?
Ja nee, is klar, man läßt es gar nicht dazu kommen, aber Rock´n Roll ist anders als Tupperparty.
Dirk
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