Einbau eines Wilkinson Tremolo WVP6SB 5+1 Lochsystem

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Hallo

ich wollte hier mal zeigen welche Probleme man mit dem Einbau eines neuen Trems haben kann:)
Ich wusste vorher worauf ich mich da einlasse, möchte aber mit diesem Thread ein paar Leute vor Fehlkäufen warnen. Wer beim basteln zwei linke Hände hat und auch keinen Draht zu einer Schlosserei, der sollte sich lieber gleich ein passendes Trem besorgen.

Das Wilkinson Tremolo WVP6SB mit 5+1 Lochsystem soll das einfache und etwas heruntergekommene Trem in meiner GRX40 ersetzen.
Die Fakten, die GRX40 hat ein Stringspacing von 53,20mm und einen Schraubenabstand von 54mm, das Wilkinson hat ein Stringspacing von 54mm und einen Schraubenabstand von 56mm.
Das Wilkinson Tremolo WVP6SB mit 5+1 Lochsystem hat einen massiven Stahlblock, eine Grundplatte aus Stahl und 6 Saitenreiter aus Edelstahl, alles vernickelt und zu dem Preis echt gute Qualität und eine schöne Optik.
P8050024.jpgP8050026.jpgP8050028.jpg
Auch auf Details wurde geachtet, zwei der Schrauben an den Saitenreitern sind etwas länger als die anderen vier.


So, erstmal muss ich hier das Gerücht aus der Welt räumen das das Wilkinson Trem durch die ovalen Löcher auf jeden Schraubenabstand passt. Dem ist nicht so!!
Diese Langlöcher sind dafür gedacht das sich das Trem nicht in engen Bohrungen verhaken kann, mit dem Schraubenabstand hat das weniger etwas zu tun.
Das sechste Loch ist nicht oval und dient dazu, die Mitte des Trems auf dem Body zu fixieren. Wenn alle Löcher Langlöcher wären würden bei einer Gitarre wie meiner die Bohrungen zwar passen aber die Saiten nicht mehr gerade über das Griffbrett laufen.
So sieht es zur Zeit aus, 5 Löcher passen in die ovalen Löcher, die sechste Bohrung liegt aber außerhalb der Bohrung des Trems.
P8050015.jpg

Durch zwei Saiten die ich aufgezogen habe konnte ich das Trem vermitteln, die Saiten laufen jetzt genau über die Polpieces und mit dem richtigen Abstand zum Griffbrettrand gerade über das Griffbrett. Nur das sechste Loch muss nachgebohrt werden.
P8050014.jpg

Ich habe das Trem jetzt nochmal abgebaut da ich morgen auf der Arbeit noch ein paar Sachen an diesem Projekt machen muss für die ich zuhause nicht ausgerüstet bin.
Das sechste Loch auf der Gitarre muss ich auf 6mm aufbohren und mit einem Holzdübel aus Ahorn verschliessen, anschließend etwas schwarzen Lack drauf und dann dürfte man das nicht mehr sehen. Mein Akkuschrauber zuhause ist leider defekt und ich habe nur noch einen Bohrhammer zur Verfügung, damit möchte ich aber nicht an die Gitarre gehen:D
Also wird das morgen erledigt.

Das andere Problem ist da schon etwas schwieriger für jemanden der keinen Draht zu einer Schlosserei hat. Der Stahlblock ist für die GRX40 etwas zu lang, er passt jetzt zwar bündig in die Gitarre aber es müssen ja noch die Federn eingehängt werden und damit ist das Trem 2mm zu lang. Das wird morgen unser Schlosser für mich erledigen:great:

Das wars erstmal für heute, morgen oder übermorgen kommt dann Teil 2:

- das Tremolo wieder zusammenschrauben
- das verdübelte sechste Loch neu bohren
- Saiten drauf und fertig
 
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Moin Gerd,

sehr interessant.
Ich hab das Tremolo auch noch auf dem Schirm für mein neues Strat-Projekt.
Werde das ganze mal weiter verfolgen.
 
Hallihallo,

bei einer Fender müßten die Löcher 1:1 passen, zumindest war das bei mir der Fall mit dem VSV-Trem.
Sowohl US- als auch Mex-Modelle haben perfekt und ohne Anpassung gepaßt, reines Plug-and-Play, sieht auch viel passgenauer aus am Abschluß Pickguard/Trem.

cheers
gmc
 
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Absolut richtig:great: ich hätte wahrscheinlich genauer darauf hinweisen müssen das das hier ein "How to" Guide ist um dieses Trem auf Fernost Kopien zu montieren die fast immer etwas andere Maße haben.

Und auf jeden Fall, egal welche Gitarre ihr mit einem neuen Trem bestücken wollt. Sicherheitshalber vorher das Stringspacing, die tiefe der Tremfräsung und den Schraubenabstand messen und danach das passende Trem kaufen. Ansonsten.......siehe oben:D
 
So, erstmal muss ich hier das Gerücht aus der Welt räumen das das Wilkinson Trem durch die ovalen Löcher auf jeden Schraubenabstand passt. Dem ist nicht so!!
Diese Langlöcher sind dafür gedacht das sich das Trem nicht in engen Bohrungen verhaken kann, mit dem Schraubenabstand hat das weniger etwas zu tun.

Das dachte ich mir auch jedes Mal, wenn ich das Teil sah. Endlich bestätigt das mal jemand! :great:
 
Weiter gehts:)

Ich habe heute erstmal die Bohrung für das sechste Loch aufgebohrt und den Holzdübel eingeleimt. Natürlich ist mir beim Bohren etwas Lack weggeplatzt............ich rate ja jedem so eine Bohrstelle vorher mit Klebeband abzukleben damit nichts splittert...........gut wenn man sich an seine eigenen Tipps hält:D
Aber ist nicht schlimm da die Stelle sowieso nachlackiert wird und später unter der Grundplatte des Trems verschwindet.
Übrigens habe ich zum lackieren dieser Stelle Revell Modellbaulack und einen Pinsel genommen. Diese Lacke gibt es in ganz kleinen Dosen und sind perfekt um solche kleinen Stellen zu lackieren oder auszubessern.
Zum leimen an Gitarren nehme ich übrigens immer "Titebond Original Wood Glue", dieser Holzleim trocknet Glashart aus und ist speziell für Musikinstrumente geeignet.
20120806_063708.jpg20120806_100732.jpg20120806_063743.jpg

Der Block wurde heute auch um 2,5mm gekürzt, macht aber optisch kaum einen Unterschied. Man sollte allerdings daran denken die kleinen Haken an den Federn ebenfalls um die gleiche Länge zu kürzen (Seitenschneider) da sie sonst nicht mehr bündig in den Block passen.
P8060014.jpg

Zuhause angekommen habe ich das Trem erstmal wieder zusammengebaut und wieder in die Gitarre gesetzt. Alles wieder ausgerichtet, also Saiten und Abstände und dann das neue Loch nachgebohrt. Alles verschraubt und es sitzt..........puuh, war schon ein Stück Arbeit bis hierhin:)
Jetzt die Saiten aufgezogen und die Federn eingehängt.
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Ok, jetzt fragt ihr euch warum 5 Federn und bis zum Anschlag gespannt:confused: Ganz einfach, ich mag Strats aber ich benutze die Trems nicht und setze sie immer mit 5 Federn fest.
Ich finde das die Federn auch einen Einfluß auf den Klang haben, deshalb würde ich mir auch keine Strat mit Hardtail Bridge zulegen und ich habe nie eine Abdeckung auf der Federkammer.......nur mal so am Rand angemerkt;)

Nachdem ich jetzt die Saitenlage und Intonation neu eingestellt habe und alles gestimmt ist kommt natürlich auch der Klang an die Reihe. (Klangbeschreibungen fallen mir natürlich sehr schwer deshalb meine Interpretation von dem was ich höre:))
Ohne Amp ist die Gitarre jetzt deutlich lauter geworden, alles klingt etwas klarer, akustischer und.........einfach schöner:great:
Am Amp setzt sich diese Verbesserung auch fort, es klingt alles eine Spur schärfer und klarer und es sind auch etwas mehr Höhen dazu gekommen.
Die Gitarre hat jetzt so einen metallenen Schimmer im Klang, klingt mehr nach Strat als sie es vorher schon tat.
Das sind jetzt aber keine Himmelweiten unterschiede aber wenn man seine Gitarre kennt hört man die Veränderung.

Fazit:

Für diesen Preis kann ich diese Wilkinson Trems nur wärmstens empfehlen, die Qualität und die Verarbeitung stimmt und es ist alles dabei was man benötigt:great:


Noch ein Hinweis für ähnliche Modifikationen, unter anderem habe ich mal in eine Squier Bullet Strat ein Fender Trem eingebaut.
Die Bullets sind ja auch was die Maße angeht anders als Fender US oder Mexico Strats. Aber mir ist bei solchen Umbauten schon oft aufgefallen das von den 6 Befestigungsschrauben, die inneren 2 immer perfekt passen und die nächsten 2 meistens nur ganz knapp daneben liegen. So kann man die vorhandenen 4 Bohrungen nutzen, aber bitte die Schrauben nicht schief eindrehen denn sonst verhakt sich das Trem.
Die äußeren beiden Löcher liegen bei fast allen Stratkopien außerhalb, das kann man aber ganz einfach lösen indem man die nicht passenden äußeren Bohrungen in der Grundplatte des Trems etwas oval bohrt/fräst.
P1220207.jpgP4260034.jpg
Ich hoffe man kann das auf den Bildern erkennen.
Den Block muß man auch fast immer etwas kürzen wenn der Body schmäler ist als 44mm.
P1220211.jpg
Dafür habe ich bis jetzt leider noch keine einfachere Lösung gefunden.......................



So, ich hoffe Ihr habt euch nicht gelangweilt und ich konnte vielleicht dem einen oder anderen etwas helfen:)
 
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Sehr geil das alles :great:! Hinzufügen könnte man vielleicht noch: Das WVP6SB ist ja im Prinzip die Kopie des PRS-Systems von Wilkinson, vielleicht passen die etwas näher an der Strat gehaltenen Systeme etwas besser? Ist aber reine Spekulation. Ich habe auch auf zwei Gitarren Wilkinsons und bin recht zufrieden damit (ich finde meinen Staubpinsel nicht, deshalb möge man mir die "dusty" Bilder verzeihen ;)...). Glückwunsch, Gerd!
 

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Es gibt bei den verschiedenen Trem Systemen von verschiedenen Herstellern auch unterschiedliche Stringspacings und Schraubenabstände. Das Diego das ich zuerst wollte hatte übrigens die gleichen Daten wie das jetzt verbaute Wilkinson.
Mit einer Fender USA oder Mexico oder ähnlich teuren Modellen ist man da aber auf der sicheren Seite, alleine die Kopien haben fast alle andere Abstände bei den Saiten und den Schrauben.

Für das Wilkinson habe ich mich nur wegen der Optik (PRS Look) und der Ausführung in Nickel entschieden, Nickel finde ich einfach wesentlich schöner als Chrom. Nickel hat auch eine ganz andere Farbe, je nach Lichteinfall sieht es aus wie Chrom, oder hat einen leicht goldenen Stich und wenn man es in einem dunkleren Raum sieht könnte man schwören es wäre golden:)
Dazu kommt noch das Nickel "schöner" altert als Chrom, während Chrom irgendwann mal an vielgenutzten Stellen abblättert und man darunter die Kupferhaftschicht sieht, wird das Nickel einfach nur matter. Außerdem kann man dem altern (agen) auch ganz einfach nachhelfen....das geht bei Chrom nur mit Chemie:eek:
 
Wenn ich mich recht erinnere, ging es in diesem Thread um das Wilkinson eines Users, und das ist ein anderes als die hier gezeigten. Was bei dem Preis auch nicht anders sein konnte. Wer noch nicht schlüssig ist welche Trems er verbauen will oder soll - dann mal auf die ABM Homepage gehen. Die Teile verbaue ich schon 15 Jahre.
 
Irgendwie passt Dein Post hier nicht so recht rein:gruebel:
 
Irgendwie passt Dein Post hier nicht so recht rein:gruebel:

Hups!! Stimmt - es sollte in ein ähnliches Thread wo es um Probleme mit dem Wilkinson ging. War schon zu lange am PC, Konzentration im A..h. Sorry! Einfach überlesen oder löschen....
 
bei einer Fender müßten die Löcher 1:1 passen, zumindest war das bei mir der Fall mit dem VSV-Trem.
Sowohl US- als auch Mex-Modelle haben perfekt und ohne Anpassung gepaßt, reines Plug-and-Play, sieht auch viel passgenauer aus am Abschluß Pickguard/Trem.

cheers
gmc

Squier Strat: passt nicht, da 6-Schrauben-Gesamtabstand dort 52,5 mm
Saitenabstand passt mit 54 mm.
 
@Santana
Ja ich weiß: ich machs wohl richtig kompliziert ...
Also, nochmal nachgedacht und ich sehe bei dem neuen Wilkinson Tremolo folgende Probleme (betrifft schwebende Einstellung):
1. Notwendigkeit, bei vermutlich vielen Strat-Nachbauten wegen abweichendem Bohrloch-spacing wenigstens eines der Löcher nachbohren oder verlängern zu müssen.
2. Folglich muss hier auch nochmals ordentlich gesenkt werden, um sowas wie ne scharfe Kante hinzukriegen. Schließlich sollen sich alle 6 Bohrungen an den 6 Schrauben identisch verhalten.
3. Sustainblock womöglich zu hoch

Das neue Wilkinson System ist sicherlich super für orig. Fender Gitarren, wenn das Teil dort perfekt passt. Dann braucht man auch nicht das 5+1 System zu kaufen sondern das mit normalen 6 Bohrlöchern.
Das 5+1 halte ich für "gefährlich", wenn man nicht sicherstellen kann, dass es ohne weitere Modifikationen durchführen zu müssen, auf die Gitarre passt.
Also nur kaufen, wenn Schraubenabstand 56 mm oder kannp weniger oder mehr. Bei 53 mm passt es nämlich schon nicht mehr!
(Ich komm wohl nicht drum rum, mir eine orig. Strat zu kaufen ...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Original Strat ist natürlich die beste Lösung, alles andere ist Bastelei wenn man mal was wechseln will.
Wie gesagt, ich nutze diese Trems sowieso nur blockiert, von daher habe ich keine Probleme mit einem nachträglichen Einbau/Umbau.
 
Klar Santana - Du bist sozusagen nicht direkt betroffen in Sachen Tremolo. ;-)
Den Bastelwahn werd ich mir jedenfalls wohl nicht antun.
Muss ne echte Strat her u.z. eine mit 2-Punkt Messerkanten-Trem.
 
Der Bastelwahn lohnt sich meiner Meinung nach auch nur wenn man eine gute Strat hat und die noch etwas verbessern will.
Bin mal gespannt was Du Dir für eine Strat zulegen wirst:great:
 
Fast nur ne reine Knetefrage.
Wenn nicht nagelneu, klar, am liebsten ne gute gebrauchte US mit 2-Punkt Trem.
Schaunmermal ...
 
Spiel mal die Balcktops an! Ungemein stimmstabiles Trem und schönes Optik. Und...22 Bünde. Ist bei Mexikanerinen ja nicht immer so ;). Wenn's doch ein Zweipunkt sein soll: Schau mal nach den Lite Ashs. Gute Gitarren mit tollen Hälsen.

blacktop_ganz.jpg


_wsb_580x1642_Lite_Ash.jpg
 
@Capri
Ja, gute Idee. Das sind schöne Gitarren.
Möchte allerdings so "standardmäßig" bleiben wie möglich. Bin da wohl etwas vernagelt inner Birne. ;-)
Denke, mit nem 2-Punkt bin ich auf der sichereren Seite. Ich krieg meine Teile sehr schön stimmstabil, aber die 6-Punkt Geschichte hat so ihre Tücken - rein feinmechanisch.
22 Bünde würde ich klar bevorzugen!
 
Im Ernst: Spiel mal die Blacktops an. Die gibt es ja in versch.Ausführungen (muss ja keine 2 HB-Version wie meine sein, wobei die Splitsounds recht authentisch rüberkommen). Das Trem ist keinen Deut weniger stimmstabil als das von der American Standard bzw.das von der Lite Ash ist ja baugleich. Und ansonsten ist die Strat - mal ab von den 22 Bünden - sehr klassisch.
 

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