Ich hab zwei Warmoth-Hälse mit Edelstahlbünden, und diverse Hälse mit "normalen" Neusilberbünden, und hab diese Hälse zum Teil auch schon im Wechsel an den gleichen Tele-Bodies, mit den gleichen Pickups ausprobiert.
Klang: Ich kann echt keinen Unterschied feststellen; verstärkt klingen die für mich gleich, unabhängig vom Bundmaterial - der am höhenreichsten klingende aller meiner Hälse hat "normale" Neusilberbünde (ist aber auch der einzige mit Ahonrgriffbtrett, alle anderen meiner Hälse haben Palisander oder Pao Ferro als Griffbrettmaterial).
Spielgfühl: Ja, Bendings flutschen etwas leichter mit den Edelstahlbünden - allerdings nicht in dem Ausmaß, dass ich dabei über's Ziel hinausschieß' - das passiert mir nur, wenn ich gelegentlich mal von mienen üblichen 25,5" Teles auf meine 24,75" SG wechsle, hat also nix mit dem Bundmaterial zu tun; Bendings mit den Edelstahlbünden fühlen sich einfach IMMER so an wie mit frisch polierten Neusilberbünden (bei letzteren ist's spätestens nach einem Monat mit dem Gefühl vorbei...)
Abnutzung - Saiten: Null Unterschied - meine Saiten halten genau halten gleich lang, egal, ob sie auf den Edelstahlbund-Teles sind, oder auf den normalen...
Abnutzung - Bünde: RIESENunterschied: Ich gebe zu, als langjähriger Bassist & Akustikgitarren-mit 13er-Saiten-Schrummer hab ich ziemlich kräftige Pranken (und leider ist's schwierig bis unmöglich, sich kräftigen Fingerdruck wieder abzugewöhnen); v.a. Low-Price-Asienklampfen mit Billigbundmaterial zeigen bei meinen brutalen Griffeln an den Bünden in dne "populären" Lagen schon nach wenigen Monaten in ziemlich arge Kerben (besonders schlimm war's bei meiner Danelecro - die hätte schon nach 5 Monaten den ersten "fret job" gebruacht...).
Bei meinen beiden edelstahlbebundeten Klampfen dagen: NIX!!! Selbst bei meiner meistgespielten Tele mit Edelstahlbünden (die hab ich seit ca. 6 Jahren, und sie ist sowohl zum Proben als auch live bei weitem meine meistgespielte Gitarre) kann man nur mit sehr scharfem Auge und etwas Einbildungskraft in den vielgespielten Lagen erkennen, dass die Bünde dort, wo die Saiten aufliegen, etwas dunkler verfärbt sind - fühlbare Kerben gibt es NICHT IM GERINGSTEN (wie gesagt, bei meiner Dano, und auch bei einer Ibanez Halbakustik wär schon nach einem halbn Jahr ein Neuabrichten der Bünde fällig gewesen, so tief waren da die Kerben...) - die Verfärbungen gingen wohl auch mit 1x polieren wieder weg...
Für mich steht fest: Dort wo's die Möglichkeit gibt (leider nicht überall - z.B. bei Gitarren "von der Stange" mit eingeleimten Hälsen - Gretsch, Gibson, oder so), und wenn das Geld (für Tauschhälse mit Edelstahlbünden) keine Rolle spielen würde, würd ich ohne Zögern immer zu 100% zu Edelstahlbünden greifen (wie gesagt: kein klanglicher Unterschied, tolles Spielgefühl, keine Abnützung).. Eigentlich gibt's keinen einzigen seriösen Grund, der dagegen spricht; und wenn meine derzeit mit "normalen" Bünden bestückten Schraubhalsgitarren soweit sind, dass eine NEubundierugn fällig wäre, werd ich siher zu Edelstahl greifen...