Die richtigen Kabel für innendrin

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Snake4
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Hallo,

ich bin auf der Suche nach den richtigen Kabeln für innendrin, in der Gitarre. Ich wollte eine Gitarre neu verkabeln und bin mir ziemlich unsicher welche Kabel ich am besten nehmen sollte.

Ich habe ein bisschen hier gelesen und bin des öfteren auf "braided shield wires" gestoßen. Sind das einfach nur einzlene Adern die vollständig geschirmt sind, ohne Gummihülle ausenrum? Oder einfach nur auf deutsch übersetzt: geschirmte Kabel? Was ist daran so besonders, auser dem Schirm?

Sollte man überhaupt geschrimte Kabel verbauen, ist natürlich immer besser, aber bringts das bei so kurzen Distanzen?

Die Kabel speziell für Gitarren sind irgendwie ja einfach nur unverhältnismäßig teuer? Wenn man "normale" Kabel kauft, zahlt man ein zehntel und hat im Endeffekt das gleiche? Oder je nachdem sogar noch besser?
Nun Frage ich mich aber welche Eigenschaften die Kabel haben sollten.
- Aufjedenfall einzelne Adern?
- Kupfer, oder ein anderes Material?
- wie dick? 0.14mm², oder größer / kleiner?
- die Erdungskabel dicker?
- jede Ader einzeln geschiermt für die Tonabnehmer, oder eben 4 unter einem Schirm?

Ich habe auch gelesen die Kabel sollen den Ton beeinflussen, wie müssten sich die Kabel verändern um den Ton in welche Richtung zu verändern?

Sollte man in einem Bass die gleichen Kabel verweden, oder gibts da Unterschiede?

MfG
 
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Ich habe auch gelesen die Kabel sollen den Ton beeinflussen, wie müssten sich die Kabel verändern um den Ton in welche Richtung zu verändern?



MfG

Ein langes Gitarrenkabel wirkt wie ein Kondensator, der verändert den Ton schon. Abschirmung kann auch nicht verkehrt sein. Ansonsten halte ich die Auswirkung von kabeln für Esoterik, aber vielleicht sind nur meine Ohren nicht gut genug ;)
 
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http://www.acys-lounge.de/kondensatorenkabel.html

ganz nach unten scrollen, da ist das "Braided Shield Wire".
Das Außengeflecht it die Abschirmung.
Kostet nicht die Welt. Und für eine Les Paul z. B. brauchst du etwa 1,5 Meter für die komplette Innenverkabelung.

Ich bevorzuge es, weil ich mir dann die ganzen MAsseverbindungen im E-Fach erspare und es übersichtlicher und aufgeräumter wird.
 
Ein langes Gitarrenkabel wirkt wie ein Kondensator, der verändert den Ton schon.

Wir reden hier von Litzen IN der Gitarre. Wie lang soll denn so eine Litze sein bzw. wieviel Meter werden da wohl verbaut, bis das nur ansatzweise einen Effekt haben sollte?

Abschirmung kann auch nicht verkehrt sein. Ansonsten halte ich die Auswirkung von kabeln für Esoterik, aber vielleicht sind nur meine Ohren nicht gut genug ;)

Also was jetzt? Verändern den Ton oder doch nicht? Bitte mal wenigestens innerhalb eines Posts eine Linie verfolgen.

@topic: Braided shields verwende ich generell gern aus zwei Gründen. 1. wird das E-Fach übersichtlicher, da man für die Erde nicht ein zusätzliches Kabel verlöten muss und 2. ist das Handling einfacher. Desweiteren dienen sie zum Schutz vor Störgeräuschen. In wie weit das wirklich der Fall ist, entzieht sich aber meinen Kenntnissen. Da sollte vielleicht mal ein Fachmann was zu sagen. Fakt ist, dass bei allen hochwertigen Kabeln der Kern ummantelt und isoliert ist.

Als Litzen verwende ich ansonsten stinknormale 0,22mm² Kupferlitzen. Die tuns auch.
 
Kupfer, oder ein anderes Material?
Ja Kupfer. Kannst auch Silber nehmen, wenn du dir das leisten willst. nur weis ich nicht wie sich das beim Löten verhält. :D
wie dick? 0.14mm², oder größer / kleiner?
0,14 reicht. Kleiner ist von der mechanischen Festigkeit schon etwas gering. Größer muß es nicht sein, außer du fühlst dich dadurch besser. ;)
die Erdungskabel dicker?
Nein. Da fließt ja auch nicht mehr Strom.
Sollte man in einem Bass die gleichen Kabel verweden, oder gibts da Unterschiede?
Kein Unterschied
Braided shields verwende ich generell gern aus zwei Gründen. 1. wird das E-Fach übersichtlicher, da man für die Erde nicht ein zusätzliches Kabel verlöten muss
Find ich auch.
Ein langes Gitarrenkabel wirkt wie ein Kondensator, der verändert den Ton schon
Auch ein kurzes Kabel in der Gitarre wirkt so, aber anscheinend ist das im nicht hörbaren Bereich.

Wer will, kann geschirmte Kabel verwenden, sieht schön aus. Muß man aber nicht, weil es bei den kurzen längen meist wenig Sinn hat.
 
Dann werde ich da mal was passendes suchen, danke.
 
diese braided Shield wires sind wohl auch standardmäßig an den Häussel Tonabnehmern dran. Mag ja sein, dass die gut schirmen - aber ich finde es komisch, habt ihr alle unendlich platz im E-fach?
Je nach Verkabelung stößt mir beim Verlöten zwischen Potis so ein dickes geschirmtes Kabel schon etwas auf. Ich bin zwar kein gelernter E-Fachmann und nur wenig handwerklich begabt, aber ich könnte mir vorstellen, dass ich nicht der einzige mit so einem Problem bin.
Bei Tonabnehmerverkabelung ist ein geschirmtes Kabel noch ok, aber für das E-Fach verwende ich meist Litzen.

Gruß
 
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Die Sache mit den geschirmten Kabeln ist im Hinblick auf die Störempfindlichkeit ein großer Vorteil. Allerdings, wo Licht ist, ist auch Schatten. Solche Kabel haben, aufgrund des geringen Durchmessers, schnell einen Kapazitätsbelag von bis zu 200pF/m. Innerhalb der Verdrahtung einer Les Paul kommen so leicht zusätzlich 40pF oder gar 50pF zusammen, die den Klang etwas mittiger machen.

Wenn man einigen Quellen glauben darf, weisen die alten braided-shield-Kabel von Gibson noch einen deutlich größeren Kapazitätsbelag auf.

Bei einer Verdrahtung mit reiner Litze entfällt zwar die Abschirmung, aber damit auch die zusätzliche Kapazität. Es kann dann durchaus etwas "heller" klingen. Mit der Qualität der Kabel hat das indes nichts zu tun.

Ulf
 
Die Sache mit den geschirmten Kabeln ist im Hinblick auf die Störempfindlichkeit ein großer Vorteil. Allerdings, wo Licht ist, ist auch Schatten. Solche Kabel haben, aufgrund des geringen Durchmessers, schnell einen Kapazitätsbelag von bis zu 200pF/m. Innerhalb der Verdrahtung einer Les Paul kommen so leicht zusätzlich 40pF oder gar 50pF zusammen, die den Klang etwas mittiger machen.

Wenn man einigen Quellen glauben darf, weisen die alten braided-shield-Kabel von Gibson noch einen deutlich größeren Kapazitätsbelag auf.

Bei einer Verdrahtung mit reiner Litze entfällt zwar die Abschirmung, aber damit auch die zusätzliche Kapazität. Es kann dann durchaus etwas "heller" klingen. Mit der Qualität der Kabel hat das indes nichts zu tun.

Ulf

Wie groß ist denn der Durchmesser dieser Kabel?
Verwende in meinen Gitarren zur Zeit 0.14 mm² Litze aufgrund der einfacheren Handhabung (Verdrillung der Enden und Verzinnen), habe ich hier eher mit Resonanzdämpfung zu rechnen als mit 0.5 mm² (glaube das ist Standard?).
Hatte immer geglaubt das mache keinen Unterschied aufgrund der geringen Ampere ? und der geringen Kabelwege.
Ansonsten würde ich wohl auf 0.5 umrüsten, kostet ja nichts.
Ich denke Silberlitze macht keinen Sinn, da die Spule aus Kupfer ist.

Was ich bisher nie verstanden habe, habe häufig gelesen, dass die Erdung auch mit hochwertigen Kabeln ausgeführt werden sollte (schwächste Glied Prinzip), aber das Signal welches letztlich zur Masse geht, gelangt ja nicht in den amp :gruebel:
 
Ist deine Frage jetzt auf Litze oder auf geschirmte Kabel bezogen?
Die Kapazität von einem geschirmten Kabel hängt nicht vom Querschnitt ab, sondern vom Abstand Innenleiter zu Schirm und dessen Isolationsmaterial. Ein anderes Kabel ist nur dann besser, wenn die Isolierung zwischen Innenleiter und Schirm besser und größer ist.
Ein größerer Querschnitt einer Litze macht keinen hörbaren Unterschied.

Was ich bisher nie verstanden habe, habe häufig gelesen, dass die Erdung auch mit hochwertigen Kabeln ausgeführt werden sollte (schwächste Glied Prinzip), aber das Signal welches letztlich zur Masse geht, gelangt ja nicht in den amp

Was genau meinst du mit Erdung? Die Masseverbindung?
Übergangswiderstände bei Steckern sind da viel gefährlicher.

Strom ist immer ein Kreislauf.
Wenn ein Signal irgendwo hin fließt (zum Amp) muß es auch wieder eine Rückleitung geben. Ist der Kreislauf offen, kann kein Strom mehr fließen.
Die Rückleitung ist die Masse. Deswegen ist die Masse genau so wichtig wie die Signalleitung.
Aber deswegen braucht man nicht gleich hochwertige Kabel. Soll eben genau so gut sein wie bei der Signalleitung.
 
Ist deine Frage jetzt auf Litze oder auf geschirmte Kabel bezogen?
Die Kapazität von einem geschirmten Kabel hängt nicht vom Querschnitt ab, sondern vom Abstand Innenleiter zu Schirm und dessen Isolationsmaterial. Ein anderes Kabel ist nur dann besser, wenn die Isolierung zwischen Innenleiter und Schirm besser und größer ist.
Ein größerer Querschnitt einer Litze macht keinen hörbaren Unterschied.



Was genau meinst du mit Erdung? Die Masseverbindung?
Übergangswiderstände bei Steckern sind da viel gefährlicher.

Strom ist immer ein Kreislauf.
Wenn ein Signal irgendwo hin fließt (zum Amp) muß es auch wieder eine Rückleitung geben. Ist der Kreislauf offen, kann kein Strom mehr fließen.
Die Rückleitung ist die Masse. Deswegen ist die Masse genau so wichtig wie die Signalleitung.
Aber deswegen braucht man nicht gleich hochwertige Kabel. Soll eben genau so gut sein wie bei der Signalleitung.

Heisst das, dass ein geschirmtes Kabel im Zweifelsfall eine höhere Kapazität hat als normale Litze? Das würde ja bedeuten, dass das hochohmige Signal aus den Pickups stärker gedämpft wird? Trotz der vergleichsweise teuren geschirmten Kabel. (Bin Laie auf dem Gebiet, es reicht mir wenn ich es einigermaßen verstehe).
 
Heisst das, dass ein geschirmtes Kabel im Zweifelsfall eine höhere Kapazität hat als normale Litze?
Ja!

Das würde ja bedeuten, dass das hochohmige Signal aus den Pickups stärker gedämpft wird? Trotz der vergleichsweise teuren geschirmten Kabel.
Nein, es wird nicht in erster Linie gedämpft, also leiser gemacht, sondern die Resonanzfrequenz verschiebt sich nach unten. Es wird also etwas "mittiger".

Ulf
 
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Ja!


Nein, es wird nicht in erster Linie gedämpft, also leiser gemacht, sondern die Resonanzfrequenz verschiebt sich nach unten. Es wird also etwas "mittiger".

Ulf

Das meinte ich :), danke ! Querschnitt bei Litze spielt also bezüglich der Dämpfung der Höhen keine Rolle? Das heisst 0.14mm² ist ok ?
 
Querschnitt ist nur dann wichtig, wenn es um Stromstärke geht. Pickups einer Elektrogitarre sind hochohmig, arbeiten quasi in Spannungsanpassung und liefern selten dauerhaft Spannungen über 300mV. In der Folge liegen die üblichen Ströme im Bereich von µA! Da könnten die Kabel ruhig noch dünner sein... ;)

Ulf
 
Das ist ja ein Koaxkabel. Da kommt dann wieder die Kapazität ins Spiel...

Ich verwende gerne Litze mit 0,25mm^2 Querschnitt, weil die sich leichter verarbeiten lassen und nicht gleich schmelzen. Aus elektrischer Sicht wird der Querschnitt definitiv nicht gebraucht!

Ulf
 
Sofern ich kein Splitting benötige verarbeite ich Braided Wire das hat (grad gemessen @ 1kHz) 38pf auf 1m, Leitungslänge zum PU am Neck ca 30cm, am Hals ca 15cm... ich behaupte jetzt mal das ist im mehr als vernachlässigbaren Rahmen, insbesondere wenn ich auf die Qualität mancher Lötung in den E-Fächern rückblicke. Zum Toggle hin verwende ich meist 4fach shielded Wire weil mir 3x braided zu fett ist um es sauber hinzubiegen aber es gibt Leute die beherrschen das auch.
Falls jetzt jemand schon wieder den Taschenrechner anwirft und parasitäre Kapazitäten berechnet möchte ich nur darauf hinweisen daß die üblichen Tonkondensatoren schon eine Abweichung um 20% haben können (was bei geschickter Auswahl die Kabelkapazität kompensieren kann) und wenn wir schon beim Korinthenkacken sind: Heutzutage haben die Poti Leitplastik und Alubecher, die haben garantiiert ne andere Eigenkapazität als die früher mit Kohlebahn und Stahlbecher...und dann kommen wir in den Bereich wo der Einfluss des Schmierfettes im Poti diskutiert werden kann...
 
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Wo gibt's denn das Braided Wire zu kaufen?

Rudi
 

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