Probleme beim Löten

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Hi, Leute. Ich habe mal eine Frage zum löten, speziell geht es da um Pickups.

Ich habe jetzt schon öfters PU´s selber eingebaut. Dabei hatte ich oft Probleme das Lötzinn bzw. die verlöteten Kabel von den Poti´s zu bekommen. Speziell bei Gibson Gitarren ist es immer so, dass ich den Eindruck habe das mein Lötkolben nicht heiß genug wird.

Ich muss da ewig auf dem Poti rumorgeln, bevor das Zeug flüssig wird. Verwenden die ab Werk anderes Lötzinn oder liegt das an emienm Lötkolben (nichts dolles: 30 Watt Lötkolben von Conrad)
 
Eigenschaft
 
Hallo chrisonic,

30 Watt sollten eigentlich für solche Fälle reichen. Ist die Lötspitze auch schön sauber? Ich meine nicht nur an der Spitze, sondern auch am Übergang zum Lötkolben. Eine dicke Oxydschicht ist ein denkbar schlechter Wärmeleiter. Die Lötspitze muss mechanisch sehr fest sitzen und darf nicht wackeln. Vielleicht ist der Lötkolben aber auch schon zu alt.

Ach ja, das "rumorgeln" auf dem Poti macht ihn nicht besser, eher im Gegenteil :) so kann sich die Hitze schön auf das gesamte Bauteil ausbreiten.
 
Hi,
meinst Du die Kabel von der Oberseite der Potis oder von den Pins ?
Die Pins haben nämlich ein Loch und oftmal ist es so das die Kabel durchgeführt und dann verlötet werden,
dann kannst Du tatsächlich ewig bruzzeln, da hilft nur der Seitenschneider ;)
Gruß
Sash
 
wenn das Zinn nicht flüssig wird, schafft es dein Lötkolben nicht so viel Wärme zuzuführen, wie nötig wäre.
Das kann mehrere Gründe haben.

zu wenig Leistung
schlechte Spitze
zu kleine Spitze (um viel Wärme zu übtragen braucht man eine große Fläche)
Spitze hat schlechten kontakt zum Heizelement

Warscheinlich ist es bei dir eine Kombination aus mehreren Faktoren. Das ist bei billigen Lötkolben meistens der Fall.
Für Potis dreh ich meine Lötstation auch schon mal auf 450°C auf. Lieber kurz mit mehr Hitze, als zu lang mit mittelmäßiger Hitze.
 
Ich muss da ewig auf dem Poti rumorgeln, bevor das Zeug flüssig wird. Verwenden die ab Werk anderes Lötzinn oder liegt das an emienm Lötkolben (nichts dolles: 30 Watt Lötkolben von Conrad)

Gibson wird im Zuge der RoHS sicherlich auch auf Bleifreies Lötzinn umgestiegen sein, dass fängt ein wenig später an zu fließen als bleihaltiges Lot. Allerdings ist auch dies kein Problem wenn man den passenden Lötkolben hat. Welchen hast du denn genau bei Conrad gibt's mehr als nur einen 30Watt Lötkolben...

Grüße
 
Hab mir den ganz günstigen besorgt, dachte eigentlich das der für solche Sachen reicht.

http://www.conrad.de/ce/de/product/...SHOP_AREA_17583&promotionareaSearchDetail=005

Das mitgelieferte Lötzinn schmilzt auch wie Butter....

Aber wie gesagt: Auch nach ewigem vorheizen, bringt es das Teil nicht fertig, das Lötzinn an den Potis zu schmelzen. Wenn ich den Kolben lange draufhalte (was für die Potis wohl nicht gesund sein sollte) und gleichmässig ziehe, lässt sich das Kabel lösen.

Das kann ja aber so nicht Sinn des ganzen sein. Was meint Ihr: Besseren Lötkolben zulegen?
Ich hab mit Elektronik sonst eigentlich nichts zu tun und bräuchte das Teil wirklich nur um mal gelegentlich PU's u.ä. auszutauschen...
 
Das kann ja aber so nicht Sinn des ganzen sein. Was meint Ihr: Besseren Lötkolben zulegen?
Ich hab mit Elektronik sonst eigentlich nichts zu tun und bräuchte das Teil wirklich nur um mal gelegentlich PU's u.ä. auszutauschen...

Du hast dir da einfach den falschen Lötkolben für die Zwecke zugelegt: Der hat eine Bleistiftspitze drauf, die Kühlt bei großen Flächen sofort runter und dafür reichen die 30W zum Nachheizen nicht mehr, da hätte auch einer mit 120W Probleme oder die richtigen Profi-Lötstationen. Was du brauchst ist eine Lötspitze mit Meißelform bzw. ein Lötkolben wo man auch Ersatzlötspitzen in unterschidlichsten Formen bekommen kann. Da kommt man dann allerdings auch nicht um die bekannten Hersteller (Weller und Ersa) drum herum. Beispielweise sind ERSA 30S oder Multitip (25W) bzw. Weller SP40L oder ähnlich eher etwas für's ab und an löten von Potentiometern oder auch mal für Elektronik geeignet.

Grüße
 
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Die ist immernoch zu klein. gerade beim Löten auf Potis braucht man vergleichsweise große Mengen an Hitze. Such mal eine Lötspitze, die aussieht wie ein schräg abgeschnittener Stift, damit gehts ganz gut
 
Ah, vielen Dank. Euch vorher zu fragen, wäre ja mal ne zute Idee gewesen.

Also wäre der hier ganz brauchbar für meine Zwecke?

http://www.amazon.de/ERSA-LOETTECHN...ef=sr_1_2?ie=UTF8&s=diy&qid=1298215193&sr=8-2

Ja wobei ich persönlich den Multip in der Preisklasse bevorzugen würde, weil es mehr Lötspitzen gibt und es auch Meißelförmige in kleineren Abmessungen gibt. Wobei die Meißelspitze extra zu kaufen ist, da er ab Werk mit 0,5mm Bleistiftspitze ausgeliefert wird.

Grüße
 
Moin Chrisonic,

ich geb' mal als alter Radio- und Fernsehfritze mein Wissen weiter :D

1. 60-Watt-Lötkolben (neu oder gebraucht besorgen) mit flacher Spitze, vergiss' hier eine punktförmige Spitze.

2. Glashaarpinsel (Reichelt, Conrad).

3. Lötzinn mit Kolophioniumseele ODER gutes altes Lötzinn und Flussmittel nehmen.

(Flussmittel: Kolophonium (gibts hoffentlich noch im Musikalienhandel, wird zum Einstreichen der Geigengbögen benutzt) in Spritus auflösen und in gut verschliessbare Flasche füllen.)

Dann:

1. Lötstelle auf Potigehäuse mit Glashararpinsel säubern / von Oxidschicht befreien.

2. Einen Tropfen Flussmittel drauf, das verhindert das Wiederoxydieren.

3. Lötpunkt setzen mit dem gut durchgeheizten Lötkolben.

Du wirst staunen, wie gut das geht.

Gruß Michael
 

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