Trussrod bei Orville Les Paul verstellen

Ferenz
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Ich habe momentan ein Problem mit meiner Les Paul bzw. eher mit den schnarrenden Saiten. Heute habe ich die Bridge viel höher gestellt, damit sie keine Störgeräusche mehr von sich geben.

Jetzt ist aber die Saitenlage sehr hoch und natürlich leidet die Bespielbarkeit darunter. Deshalb möchte ich mittels dem Trussrod den Hals nach unten verstellen, dafür die Bridge etwas anheben, damit insgesamt die Saiten näher beim Griffbrett sind - kann das so funktionieren?

Ein weiters Problem ist das verstellen:
Normalerweise kann man den Halsstab mittels einem Imbusschlüssel verstellen, kann ich in diesem Fall eh einen Schraubenschlüssel nehmen?
 
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Wenn du die Bridge "anhebst" erhöhst du die Saitenlage noch weiter. Drück mal die E-Saite am 1. und am 15. Bund runter. Liegt die Saite auf oder hast du Luft? Wenn sie aufliegt, ist der Hals zu gerade, wenn du viel Luft hast, ist der Hals zu sehr gebogen. Du kannst einen Hals nicht nach "unten" verstellen, sondern nur die Halskrümmung verändern.
Benutz doch bitte mal die Sufu, es gibt dutzendweise Threads und Workshops in denen die Halseinstellung und Einstellung der Saitenlage gut erklärt werden.

Und um Gottes willen keinen anderen Schlüssel verwenden, als den der passt. Sonst ruinierst du dir evtl. die Schraube und dann ist es essig mir der Gitarre.

Am aller Besten du bringst die mal zu jemandem der sich damit auskennt und lässt dir das direkt am Fallbeispiel zeigen, damit du das Prinzip besser verstehst.
 
Achtung!

Der Halsstab ist nicht dazu gedacht, die Saitenlage einzustellen. Er dient dazu, die Halskrümmung zu justieren. (Was natürlich Auswirkungen auf die Saitenlage hat. -> http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Hals )
Bei deinen Hals würde ich am ehesten einen Steckschlüssel nehmen. Mit einem Maulschlüssel rutscht man doch recht leicht ab, und ein Imbusschlüssel wird dir hier nicht helfen.

mfG
Markus
 
Hallo!
Ich wollte für mein Problem nicht extra einen neuen Thread dafür aufmachen, weil es mit dem Thema zu tun hat.
Folgendes: Selbst wenn die Saiten richtig gestimmt sind, und ich in höheren Lagen spiele (12. Bund aufwärts) spiele, kommen nur mehr schiefe Töne, ungefähr einen Viertelton unter der Zielnote, zustande. Dieses Problem tritt bei den G, H, E Saiten auf. Weiters kann ich auch die natürlichen Flagoletts nicht mehr überhalb des Bundstabes spielen sondern zwischen zweien.

Kann ich das mittels den Saitenreitern am Steg beheben, oder gibt es dafür andere Techniken?

PS: Ich habe den Halsstab nicht verändert, sondern nur den Steg!

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt es denn auch im 12. Bund? Sprich, ist zunächsteinmal die Oktavreinheit korrekt eingestellt? (Und sind die Saiten frisch? Ansonsten ersteinmal diese wechseln.)
 
Nein, es stimmt auch beim 12. Bund nicht. Eigentlich stimmt es ab dem 3.Bund nicht mehr, aber ab dem 12. wird es extrem. Die Saiten sind schon relativ alt (3 - 4 Monate), aber dass sich das Alter so stark auswirkt habe ich noch nicht gewusst. Oder ist das nur ein kleiner Faktor?
 
In dem Fall würde ich zunächst mal neue Saiten aufziehen und schauen, wie es dann aussieht.

Dann die Oktavreinheit überprüfen. Der gegriffene Ton im 12. Bund muss derselbe wie bei der leer gespielten Saite sein (also E bei der E-Saite) und auch der Flageolett-Ton über dem 12. Bund muss derselbe (z. B. hier das E auf der E-Saite) sein. Falls das nicht passt, müssen die Saitenreiter entsprechend verschoben werden, so dass es passt.
 
Der gegriffene Ton im 12. Bund muss derselbe wie bei der leer gespielten Saite sein
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du zwar weißt, wovon du da sprichst, aber dennoch ist es falsch und könnte bei Neulingen für Verwirrung sorgen.

Der gegriffene Ton im 12. Bund muss nicht derselbe, sondern der eine Oktave höhere Ton der leer gespielten Saiten sein!

Dass der Flageolettton am 12. Bund dem gegriffenen Ton am 12. Bund entsprechen muss, ist allerdings korrekt.


@Ferenz:
Das, was du zu verändern versuchst (neben den neuen Saiten, 3-4 Monate ist schon ziemlich alt!) nennt sich "Oktavreinheit".
Mit diesem Stichwort sollte es dir ein Leichtes sein, im hier im Forum oder auf rockinger.de fündig zu werden.
 
Der gegriffene Ton im 12. Bund muss nicht derselbe, sondern der eine Oktave höhere Ton der leer gespielten Saiten sein!

Die Korrektur ist schon i. O. ... War unsauber formuliert von mir... (hoffen wir jetzt nur, dass der TE ein Stimmgerät hat, was das auch korrekt anzeigt - nicht so wie mein altes GT-3 ;) )
 
So, ich werde jetzt die neuen Saiten aufziehen und danach die Oktavreinheit überprüfen.

Bsp E-Saite: Die leergestimmte Saite muss ein e sein, der Ton im 12. Bund und das natürliche Flagolett sind eine Okatve höher und das Flagolett sollte oberhalb des Bundstabes angeschlagen werden. Wenn diese Faktoren erfüllt sind, sollte die Gitarre genau eingestellt sein und in allen Lagen korrekte Töne von sich geben.

Habe ich das richtig verstanden?
 
So, ich werde jetzt die neuen Saiten aufziehen und danach die Oktavreinheit überprüfen.

Bsp E-Saite: Die leergestimmte Saite muss ein e sein, der Ton im 12. Bund und das natürliche Flagolett sind eine Okatve höher und das Flagolett sollte oberhalb des Bundstabes angeschlagen werden. Wenn diese Faktoren erfüllt sind, sollte die Gitarre genau eingestellt sein und in allen Lagen korrekte Töne von sich geben.

Habe ich das richtig verstanden?

Ja und nein... was die Oktavreinheit usw. angeht, hast du alles richtig verstanden...

Ob allerdings die Intonation (das an jedem Bund der entsprechende Ton "anliegt") komplett korrekt ist, ist nicht 100%-ig sicher. Zum einen ist es bei bundierten Instrumenten immer ein wenig ein Kompromiss, wegen der temperierten Stimmung (genaugenommen ist ein Ab nicht gleich ein G#), zum anderen ist das Saitenmaterial nicht immer 100%-ig gleichmäßig (Durchmesser, Masseverteilung etc.) produziert... dann liegt es am Druck, der beim greifen auf die Saiten ausgeübt wird (zu starker Druck dehnt die Saite und erhöht den gegriffenen Ton) und zu guter Letzt kann dann an der Gitarre etwas falsch sein (Position des Sattels, des Stegs, der Bünde usw)... ;)
 
Es lag doch an den alten Saiten. Der Unterschied ist einfach unglaublich, weil jetzt alle Töne korrekt sind und ich nichts an den Reitern verstellen musste.

In Zukunft werde ich die Saiten öfters wechseln, nicht nur wegen der Stimmung, sondern auch wegen dem Sound.

Danke für die Hilfe!
 

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