Umbau: Epiphone Les Paul mit Gibson Tonabnehmern

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Ich habe nun doch meiner Epi LP Custom andere Tonabnehmer verpasst. Ich wollte mit dem Bericht noch etwas warten und noch ein paar Klangbeispiele präsentieren, aber das kann ich später ja immer noch machen. ;)

Hier jedenfalls der Direktvergleich zw. den originalen Epiphone-Abnehmern und den neuen:

Epiphone-LP-Vorher-Nachher.MP3

Der Vergleich ist so simpel wie möglich gehalten, keine Licks und auch keine Zerre. Es kommen jeweils 2 gleiche Töne oder Akkorde hintereinander. Dabei ist der Erste mit den originalen und der 2. mit den neuen Tonabnehmern gespielt. Direkt vor dem Umbau habe ich neue Saiten aufgezogen.

Den Vergleich mit den Leersaiten habe ich nur für den Halsabnehmer in dieser Datei. Bei dieser Art hört man zu wenig Unterschied, da habe die Hörproben mit den beiden anderen Schalterstellungen verzichtet.

Bei den Akkorden ist es schon besser. Die erste Reihe ist jeweils mit dem Halsabnehmer, die 2. mit dem Stegabnehmer und die 3. mit beiden zusammen gemacht.

-------

Die neuen PUs sind angeblich Gibsons aus den 80ern, eine Gibson-Prägung ist auf der Rückseite nicht vorhanden. Aber die Prägung PAT NO 2737842 ist da, weiters sind die Zahlen "490 481" auf dem einen und "489 481" aufgestempelt:



Alte und neue nebeneinander gelegt:


Und "natürlich" haben die Befestigungsschrauben der Epi-Abnehmer nicht in den Gibson-TA gepasst und "natürlich" waren keine Schrauben dabei. Zum Glück habe ich ein weiteres Paar, das auf den Verbau in die Riviera wartet und da war ein neuer Schrauben-Feder-Satz von Göldo dabei. Gut zu wissen, dass es so etwas dort gibt, muss ich jedenfalls bestellen. ;)

Hier das E-Fach nach dem Einbau. Diese winzigen Potis fliegen als nächstes raus, allerdings weiß ich gar nicht, ob man da normale überhaupt ohne Schnitzarbeiten hineinbekommt:



Und so sehen die Dinger verbaut aus:




Da ist also zu vorher so gut wie kein Unterschied. ;)

Die Fotos hier sind Links auf die größeren Ausgaben, mehr Fotos und auch in hoher Auflösung (Solange auf das Foto klicken, bis es riesig wird) gibt es hier: Gallery - Epihone-Les-Paul-Custom
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Epis sind etwas "flacher", die Gibsons klingen irgendwie nach frischen Saiten. Oder sind es wirklich alte gegen neue Saiten? ;)
 
Die Epis sind etwas "flacher", die Gibsons klingen irgendwie nach frischen Saiten. Oder sind es wirklich alte gegen neue Saiten? ;)

Ich schrieb schon, dass ich direkt vor dem Umbau neue Saiten aufgezogen hatte. Mit diesen habe ich die Aufnahmen mit den alten Abnehmern gemacht, dann die Saiten nur entspannt, die neuen Abnehmer hineinmontiert und die Aufnahmen mit den Gibson-Abnehmern gemacht.

Die Gibson haben ganz einfach mehr Höhen und klingen somit transparenter. :)

Ooops, ich bemerke gerade, dass ich das mit den neuen Saiten nicht geschrieben hatte, ich wollte es, gut hole ich jetzt nach. ;)
 
Die sind aber nicht nur transparenter, die haben mehr "Räumlichkeit". Schlecht zu erklären...
Irgendwie, als ob man aus einer platten Zeichnung plötzlich ein Relief macht.
 
Die sind aber nicht nur transparenter, die haben mehr "Räumlichkeit". Schlecht zu erklären...
Irgendwie, als ob man aus einer platten Zeichnung plötzlich ein Relief macht.
Sehr schöner Vergleich. :)
 
Irgendwie, als ob man aus einer platten Zeichnung plötzlich ein Relief macht.

Oder das Setup der Tonabnehmer (Höhe der Pickups bzw. der Pole) anpasst ;). Sicherlich nicht mit absicht, aber auch ein garant dafür das etwas "besser" klingen kann.

Grüße
 
Oder das Setup der Tonabnehmer (Höhe der Pickups bzw. der Pole) anpasst ;). Sicherlich nicht mit absicht, aber auch ein garant dafür das etwas "besser" klingen kann.

Da habe ich darauf geachtet, dass das so ziemlich gleich ist. :)
 
Klar, daß Ausprobieren hier das Mittel der Wahl ist, aber gibt es eine Faustregel, was passiert, wenn man näher an die Saiten oder weiter weg stellt?
Ich denke, näher an die Saiten: lauter, mehr Wumms/Zerre, mehr Höhen, mehr Attack.
Zu nah: Schwingungsverhalten der Saite wird beeinflußt, besonders bei Single Coils, die Gitarre kann verstimmt wirken.
Oder wie ist das? :)
 
Ich denke, näher an die Saiten: lauter, mehr Wumms/Zerre, mehr Höhen, mehr Attack.
Zu nah: Schwingungsverhalten der Saite wird beeinflußt, besonders bei Single Coils, die Gitarre kann verstimmt wirken.
Oder wie ist das? :)
Das entspricht meinen Erfahrungen. :)

Alex
 
Das solls ja eben nicht sein ;) - das mag bei einem Vergleich ja nett sein, aber um das Optimum rauszuholen -> verstellen :).
Schon klar, aber ich habe da etwas andere Prioritäten. Ich stelle den Halstonabnehmer relativ weit hinunter, er schaut nur wenig über den Rahmen hinaus und den Stegabnehmer so hoch, dass er gerade etwas lauter wirkt, als der am Hals.

Sieht man hier ganz gut:


Wenn ich da das Optimum an Lautstärke herausholen wollte, hätte ich das Problem, dass das mit den Single-Coil-Gitarren nicht gut zusammenpassen würde. Jetzt auf die Presets im Pod bezogen. Die Humbucker sind zwar sowieso immer lauter, aber so, dass die Single-Coils zu leise sind, während die Humbucker die Clipping-Anzeige bemühen, soll es nicht sein. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ich gerade auf dem Foto, das ich noch von den originalen Tonabnehmern gemacht habe, bemerkt, dass da "SAM SUNG" drauf steht. Soll das jetzt heißen, dass Sam gesungen hat, oder sind die wirklich von Samsung?



Mich würde ja interessieren, ob da Alnico oder Keramikmagneten drin sind, aber zerlegen will ich nichts. ;)
 
Klar, daß Ausprobieren hier das Mittel der Wahl ist, aber gibt es eine Faustregel, was passiert, wenn man näher an die Saiten oder weiter weg stellt?

Erlaubt ist was gefällt! Eine "passende" Regel gibt's da nicht. Je nachdem was einem wichtiger ist, schraubt man halt erst am einem rum und dann passend dazu den anderen. Augenmerk sollte/kann man halt darauf legen das beide etwa gleich laut sind. Insbesondere hier auch die E bzw. e Saite zueinander. Da nun zu sagen: Du musst das auf Rahmenhöhe o.ä. schrauben halte ich da für unangebracht. Einfach nach gehör einstellen und am besten nicht soo viel auf die die Abstandsmessung geben.

Auch wenn man in (US)Foren immer wieder liest das 3/64", 4/32" bzw. 3/32", muss es nicht unbedingt das Optimum sein. Gehör benutzten das is alles, na ja und sich halt'n bisschen Zeit nehmen. Wenn man den einen erstmal eingestellt hat geht's beim anderen auch zügig, der muss dann nur auf den anderen angepasst werden :).

Ansonsten war deine Vermutung richtig, näher ran basslastiger/muffig (Neck) bzw. recht schlaf. Bridge Pickup geht mehr in richtung "punch" wenn er näher ran geht.

Kleiner Tipp: Vor dem rumschrauben die ursprünglichen Werte aufschreiben, dann lässt sich das auch ganz schnell wieder rückgängig machen.

Schon klar, aber ich habe da etwas andere Prioritäten. Ich stelle den Halstonabnehmer relativ weit hinunter, er schaut nur wenig über den Rahmen hinaus und den Stegabnehmer so hoch, dass er gerade etwas lauter wirkt, als der am Hals.

Ja das ist die höhe des gesamten Humbuckers, der du kannst ja auch die Pole Pieces in der höhe einstellen und dort nochmal unter den Saiten etwas optimieren. Vorher allerdings aufschreiben wie hoch die waren.

Wenn ich da das Optimum an Lautstärke herausholen wollte, hätte ich das Problem, dass das mit den Single-Coil-Gitarren nicht gut zusammenpassen würde. Jetzt auf die Presets im Pod bezogen. Die Humbucker sind zwar sowieso immer lauter, aber so, dass die Single-Coils zu leise sind, während die Humbucker die Clipping-Anzeige bemühen, soll es nicht sein. ;)

Da könnte man ja auch einfach Presets für den Humbucker oder eben für die Single-Coil-Gitarre basteln ;).
 
Schon klar, aber ich habe da etwas andere Prioritäten. Ich stelle den Halstonabnehmer relativ weit hinunter, er schaut nur wenig über den Rahmen hinaus und den Stegabnehmer so hoch, dass er gerade etwas lauter wirkt, als der am Hals.
Ich mach's genau andersrum: Den Stegpickup dreh ich so nah, dass er schön puncht, und dann stelle ich die anderen so ein, dass sie lautstärkemäßig dazu passen. :)

Alex
 
Ich fange auch auch immer am Steg an, arbeite mich von unten immer näher an die Saiten, bis es passt, dann "auspegeln" zwischen den E-Saiten.
Dann den Hals so einstellen, daß er lautstärkemäßig zum Steg passt, er kann sogar etwas leiser sein, weil er oft mit Booster betrieben wird. Hier stelle ich ihn meist etwas schräg, damit die Bassaiten weniger betont werden.


BTW, die SAM SUNG Pickups bestätigen meine Theorie, daß Epiphone nie 2 mal die gleichen Tonabnehmertypen in Gitarren verbaut hat. :D
 
Ehrlich gesagt gefallen mir in den Klangbeispieln die Epis besser. Schön warm und voll. Die Gibson sind mir zu britzelig :redface:
Bei Highgain sehe das vielleicht anders aus. Aber solange man es mit dem Gain bei warmklingenden PUs nicht übertreibt bleibt das für mich Geschmackssache...
 
Ich habe mit dem Wort warm im Zusammenhang mit Klängen noch nie wirklich etwas anfangen können, aber was du meinst ist für mich einfach dumpf. ;)

Wenn man die Höhenblende zurücknimmt, kommt man auch mit den Gibson Abnehmern wieder ungefähr dorthin.

Was Hi-Gain betrifft, ging das mit den Epiphone-Abnehmern gut mit dem am Steg. Mit dem Halsabnehmer blieb ich da besser oberhalb der ersten fünf Bünde, zumindest auf den Saiten E-D, sonst hatte ich irgendeinen undefinierbaren Matsch.
 
Hallo @Miles Smiles,
du hast dir viel Mühe gegeben, großes Lob. Man hört Unterschiede raus.

Aber es bestätigt - soweit es die externen PC-Lautsprecher zulassen - meine Einschätzung, das der Unterschied minimal ist. Ich habe normale Gibson-, Dirty Finger-, Ibanez Super70- und Epi Classik Alnico V -Pickups. Alle mit unterschiedlichen Gleichstromwiderständen. Je weniger dieser Widerstand ist, um so heller und leiser klingen sie. Das ist OK so und man findet die dann schlecht, die den eigenen Vorstellungen nicht entsprechen (entweder zu dumpf oder zu grell).

Ich meine, die "richtigen" Pickups in die "richtige" E-Gitarre und der Sound geht ab... will meinen, sooooo schlecht sind die Epi Pickups nicht. Das will nicht heißen, dass da ab und zu echte minderwertige Ware eingebaut wird. Aber die Classic Humbucker der Alnico-Serie von Epi können sich gut und gerne mit anderen messen. Kann aber auch bedeuten, dass diese in der jeweiligen Gitarre "falsch" sind und andere, brilliantere Pickups die Seele einer Epi erst recht öffnen.

Ich habe zwar keine LPs von Epiphone, aber zwei fasst baugleiche Firebirds. Die eine mit eben den Alnico V Classic Pickups, die andere mit - außerhalb der Konkurrenz - Mini-Humbuckern. Total unterschiedliche Sounds, die eine direkt und warm (für andere vielleicht zu dumpf) und die andere total brilliant (für andere zu grell).

Ich für meinen Teil würde in einer 350,- E-Gitarre nicht unbedingt die Stock-Pickups gegen neue je 90,- Euro teure tauschen. Der Effekt kann gut sein, mehr Brillianz. Kann aber auch nach hinten los gehen, wenn der Eigensound der Gitarre tiefer liegt. Dann klingt das nur flach. Ich habe bei solch einer Aktion schon viel Mist gebaut und es gut gemeint, aber das Ergebnis war Schei.... viel Geld verloren. Aber nun ja, wenn man mit den Stock-PUs absolut nicht zufrieden ist, dann halt gegen wat besseres tauschen. Ist m. E. aber nicht der Königsweg. Der Königsweg wäre beim Kauf genau zu testen, abzuwägen und zu prüfen, was sich ewig bindet :great:
 

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