XenoTron
Registrierter Benutzer
...oder: Ich bau mal schnell aktive PUs ein……
So. Erstmal zu mir. Ich bin nun seit knapp 1,5 Jahren Gitarrist. Ich übe sehr viel und glaube auch für die kurze Zeit, die ich spiele schon ziemlich brauchbar spielen zu können.
Ich bin gelernter Mechatroniker, das heißt ich bin eine Elektrofachkraft wie ein normaler Elektroniker oder Elektriker.
Ich habe in meinem Bisherigen Berufsleben sicher schon tausende Male den Lötkolben schwingen müssen und habe durch meine bisherigen Berufserfahrungen im bereich Prüfbau/Vorrichtungsbau und Werksinstandhaltung auch schon sehr viele Erfahrungen im Umgang mit Elektronikproblemen merkwürdigster Herkunft gemacht.
Die ganze Geschichte fing damit an, das ich mir vor ca. einem halben Jahr quasi einen Traum erfüllt habe und zusätzlich zu meiner Ibanez RG 450BK, mir noch eine RG 350 DX WH gekauft habe, welche mich Spielerisch wie Optisch vollkommen überzeugt.
Das einzige Manko auf das ich immer wieder Stieß war, das die eingebauten Werks Pickups nicht mit High Gain Sound klar kommen und ich aus diesem Grund nach einer Lösung für dieses Problem gesucht habe.
Für mich war nach einem Besuch von Musik Schmidt in Frankfurt, wo ich mehrere ESP Gitarren mit EMG Pickups testen konnte, klar, das ich diese Konfiguration auch auf meiner Hauptgitarre spielen möchte.
Also noch einmal Gedanken gemacht, über die endgültige Bestückung. In Anlehnung an James Hetfields Gitarrensetup entschied ich mich für einen EMG 60 am Neck sowie einen EMG 81 am Steg.
Da ich die vielfältigen Soundmöglichkeiten, die mir eine HSH Bestückung bietet nicht aufgeben wollte, war mir klar, das an die Mittlere Position ein EMG SA Singlecoil kommen musste.
Also Flugs Bestellt und schon ein Paar Tage später klingte der Postbote bei mir und überreichte mir ein Päckchen, welches ich, in Vorfreude sicher ziemlich blöde grinsend, angenommen habe.
Wieder in der Wohnung, musste ich natürlich erstmal checken, was denn nun genau zu tun war. Also flugs die EMG Seite aufgerufen und die Standart Schaltpläne durchforstet.
Dort bin ich auch Sofort auf die Konfiguration gestoßen, die mir vorschwebte. 3 PUs 1 Volume und 1 Tone Poti.
Prima, dachte ich mir. Fang ich doch an, die Sachen einzubauen. Kann ja nich soo lang dauern……
Als erstes das Tremolo Blockiert und die Saiten runter. Schlagbrett abgeschraubt, Masse von der Brücke abgelötet und die alte Elektronik Ausgebaut.
Dann wollte ich die neuen Pickups einbauen, wo schon die erste Falle lauerte. Die Fräsungen im Standart Ibanez Schlagbrett mussten direkt erstmal nachgearbeitet werden, da die EMGs ungefähr einen Millimeter mehr Platz in jede Richtung benötigen und auch noch die eckradien kleiner sein mussten.
Also flugs meinen Feilensatz rausgekramt und erst einmal die PU Fräsungen geschrubbt. Ich hätte nie geglaubt, als mein damaliger Ausbilder meinte, die Blasen an den Fingern vom 6 Monate Metallbearbeitungs-Grundlehrgang würden sich bezahlt machen. Der Mann hatte Recht!
Cirka eine Stunde Später war dies auch erledigt.
Der Singlecoil passte wider allen Erwartungen auf Anhieb.
Ich Schraubte die PUs in die Öffnungen und fing an die restliche Elektronik einzusetzen.
Und wieder war Improvisationsvermögen gefragt.
Der Lochabstand zwischen den beiden Potilöchern, war erst einmal zu weit für die Vorverdrahtete Lösung von EMG. Diese löten direkt zwischen die benötigten Kontakte den Kondensator und eine Massebrücke ein, welche selbstverständlich für meinen Lochabstand im Schlagbrett prompt zu kurz war. Also wieder den Lötkolben an und die Elektronik auf einer Seite abgelötet. Kurze Stücke Litze war schnell gefunden und flugs war die Massebrücke und der Kondensator verlängert. Noch schnell die Beinchen vom Kondensator mit Schrumpfschlauch isoliert, damit auch ja nirgends ein Kurzschluss entstehen kann.
Wieder die Potis eingesetzt und erstmal festgestellt, das so wie die Potis sitzen, kann ich die Knöpfe nicht auf die Achsen setzen, da ich sonst einen abstand von über 3 Millimetern vom Knobgrund zum Pickguard habe und das ja wohl ziemlich doof aussieht.
Glücklicherweise war bei jedem PU ein Satz Potis dabei. Also nahm ich einfach jeweils eine der Muttern der anderen Potis und konnte so dadurch einstellen wie weit die Achsen aus dem Schlagbrett gucken, da nun unterhalb und oberhalb des Schlagbretts eine Mutter das Gewinde des Potis zierte.
Beim Einbau der Klinkenbuchse stellte sich mir auch gleich das nächste Problem in den Weg.
EMG verdrahtet seine Klinkenbuchsen vorab schon mit dem Draht für Hot und dem Batterieclip. Was im ersten Moment nicht schlimm klingt birgt eine blöde Geschichte: Den Batterieclip bekommt man so schlecht durch das 5 mm Loch vom E-Fach zum Buchsenfach.
Freundlicherweise hat EMG die angelöteten Kontakte auch gleich mit Schrumpfschlauch versehen was dann erstmal bedeutete: Schrumpfschlauch runterfummeln und Adern von der Buchse ablöten.
Prinzipiell war das aber gar nicht sooo schlimm, weil die Vorverdrahtete Lösung sowieso zu kurze Litzen an der Buchse hatten, und ich mit diesen im Leben nicht an die vorgesehenen Stellen gekommen wäre.
Nachdem ich wieder ca. 5 Minuten Passende Litzen aus meiner Elektronik Wühlkiste gekramt hatte konnte auch dieses Unterfangen beendet werden, indem ich neue Leitungen an die Buchse lötete, welche nun auch lang genug waren, um meine Elektronik zu erreichen. Wieder die Buchsenkontakte mit Schrumpfschlauch isoliert. Sicher ist sicher.
Nun folgte die eigentliche Verdrahtung der Pickups. Idealerweise, hatte ich mir vorher aufgeschrieben, wo welcher Pickup angelötet war, was mir wenigstens diese Sucherei erspart hat. Ein Schaltbild auf der Ibanez Seite und Lonelobo hier aus dem Board klärte mich dann zugleich auf, was mit den restlichen Kontakten des 5 Way Switch passieren musste.
Da mir sowieso klar war, das ich die EMGs so schnell nicht wieder ausbaue, und ich die Stecklösung nicht so pralle fand, habe ich die Stecker sogleich auf dem Pickup mit Heißkleber gesichert. Keine Lust das die Mistdinger irgendwann von alleine abgehen…..
Die Leitungen von den PUs hatte ich zuerst mit Kabelbindern gebündelt. Die Leitungen wurden noch fix auf die korrekte Länge zugeschnitten und waren auch bald an den vorgesehenen Positionen angelötet.
Da ich die Buchse mit neuen Leitungen versehen musste, musste ich nun den Batterieclip mit selbiger verbinden. Leitungen zusammengelötet und wieder mit Schrumpfschlauch verbunden.
Danach war die restliche Verdrahtung nur noch Formalität und wurde schnell beendet.
Nun folgte der Einbau des Pickguards in die Gitarre, was mir zugleich auch einen weiteren Rückschlag versetzte.
Kabelbinder auf den Leitungen nahmen einfach zuviel platz weg und störten aufgrund der mehr oder weniger großen einbautiefe der EMGs beim zusammenschrauben. Außerdem kam mir immer wieder das eine oder andere Kabel in den weg und rollte sich zwischen Batterie und Pickguard, die grade so zwischen Boden und Pickguard passt.
Also wieder die PUs abgelötet und die einzelnen Leitungen zu einer einzigen mit Schrumpfschlauch gebündelt. Nun waren mir auch nicht mehr die Köpfe der Kabelbinder im weg. Die restliche Verdrahtung band ich mit diversen Kabelbindern zusammen, damit sich so wenig wie möglich bewegen und Nebengeräusche schaffen kann.
Nachdem dies alles korrigiert war konnte ich nun endlich die Gitarre mal an den Amp anschließen. Ein kurzer klopftest mit einem Schraubenzieher und man konnte hören, dass die PUs korrekt arbeiten. Alles zusammengeschraubt und neue Saiten aufgezogen.
Ab an den Amp und losgerockt. Doch Moment! Was war das? Oo !
Wenn ich mit meinem Dunlop Silber Daumenplek den Singlecoil berühre knistert es. Egal ob ich ihn aktiviert habe oder nicht. Wenn ich ihn angewählt habe, natürlich sehr viel lauter.
Im Nachhinein und nach einem Gespräch mit Lobo bin ich irgendwann darauf gekommen, das dies nur passiert, wenn ich die Saiten mit dem Plek berühre und gleichzeitig in die nähe vom PU komme. Ich habe dies dann so gelöst, dass ich die Saitenerdung NICHT angeschlossen habe. Nun sind auch diese Nebengeräusche nicht mehr vorhanden.
Ein weiteres Problem war folgendes:
Ab und zu kam nun ein knistern und rauschen aus dem Amp und das Pickguard war sehr druckempfindlich. Dies konnte ich darauf zurückführen, dass durch die hohe einbautiefe der EMGs die PUs auf die Leitungen gedrückt haben, welche dann dieses Geräusch ausgegeben haben. Fragt mich nicht woher das kommt. Ich habe so was noch nie erlebt. Auf jeden fall konnte ich das dadurch beheben, indem ich die PUs einfach näher an die Saiten geschraubt habe und nun mehr platz unter den PUs zum Kabel durchführen habe.
Nach ein paar Tagen hat die Gitarre dann auf einmal keinen Mucks mehr von sich gegeben. Wieder aufgeschraubt und nach ca. einer Stunde messen mit dem Multimeter drauf gekommen, das der Kondensator den EMG mitgeliefert hat irgendwann mitten im Betrieb seinen Geist aufgegeben hat. Ich hatte glücklicherweise noch welche da aus dem Zubehör der anderen PUs.
Ich möchte hierbei auf jeden Fall anmerken, das ich ab jetzt garantiert immer laut loslachen werde, wenn jemand meint: "Ich bau meine Gitarre schnell auf EMGs um" und wollte euch auf diesem Weg demonstrieren, wie ein an sich einfach klingendes Unterfangen schneller Fußangeln und Fallen auswirft, als das man "Metal" sagen könnte.
In diesen Sinne. Ich hoffe ich konnte euch eine Unterhaltende Illustration von meinem Erlebnis bieten und damit anderen helfen nicht die selben Fehler zu machen wie ich.
mfg XenoTron
edit: Doch noch paar Bilder eingefügt.
So. Erstmal zu mir. Ich bin nun seit knapp 1,5 Jahren Gitarrist. Ich übe sehr viel und glaube auch für die kurze Zeit, die ich spiele schon ziemlich brauchbar spielen zu können.
Ich bin gelernter Mechatroniker, das heißt ich bin eine Elektrofachkraft wie ein normaler Elektroniker oder Elektriker.
Ich habe in meinem Bisherigen Berufsleben sicher schon tausende Male den Lötkolben schwingen müssen und habe durch meine bisherigen Berufserfahrungen im bereich Prüfbau/Vorrichtungsbau und Werksinstandhaltung auch schon sehr viele Erfahrungen im Umgang mit Elektronikproblemen merkwürdigster Herkunft gemacht.
Die ganze Geschichte fing damit an, das ich mir vor ca. einem halben Jahr quasi einen Traum erfüllt habe und zusätzlich zu meiner Ibanez RG 450BK, mir noch eine RG 350 DX WH gekauft habe, welche mich Spielerisch wie Optisch vollkommen überzeugt.
Das einzige Manko auf das ich immer wieder Stieß war, das die eingebauten Werks Pickups nicht mit High Gain Sound klar kommen und ich aus diesem Grund nach einer Lösung für dieses Problem gesucht habe.
Für mich war nach einem Besuch von Musik Schmidt in Frankfurt, wo ich mehrere ESP Gitarren mit EMG Pickups testen konnte, klar, das ich diese Konfiguration auch auf meiner Hauptgitarre spielen möchte.
Also noch einmal Gedanken gemacht, über die endgültige Bestückung. In Anlehnung an James Hetfields Gitarrensetup entschied ich mich für einen EMG 60 am Neck sowie einen EMG 81 am Steg.
Da ich die vielfältigen Soundmöglichkeiten, die mir eine HSH Bestückung bietet nicht aufgeben wollte, war mir klar, das an die Mittlere Position ein EMG SA Singlecoil kommen musste.
Also Flugs Bestellt und schon ein Paar Tage später klingte der Postbote bei mir und überreichte mir ein Päckchen, welches ich, in Vorfreude sicher ziemlich blöde grinsend, angenommen habe.
Wieder in der Wohnung, musste ich natürlich erstmal checken, was denn nun genau zu tun war. Also flugs die EMG Seite aufgerufen und die Standart Schaltpläne durchforstet.
Dort bin ich auch Sofort auf die Konfiguration gestoßen, die mir vorschwebte. 3 PUs 1 Volume und 1 Tone Poti.
Prima, dachte ich mir. Fang ich doch an, die Sachen einzubauen. Kann ja nich soo lang dauern……
Als erstes das Tremolo Blockiert und die Saiten runter. Schlagbrett abgeschraubt, Masse von der Brücke abgelötet und die alte Elektronik Ausgebaut.
Dann wollte ich die neuen Pickups einbauen, wo schon die erste Falle lauerte. Die Fräsungen im Standart Ibanez Schlagbrett mussten direkt erstmal nachgearbeitet werden, da die EMGs ungefähr einen Millimeter mehr Platz in jede Richtung benötigen und auch noch die eckradien kleiner sein mussten.
Also flugs meinen Feilensatz rausgekramt und erst einmal die PU Fräsungen geschrubbt. Ich hätte nie geglaubt, als mein damaliger Ausbilder meinte, die Blasen an den Fingern vom 6 Monate Metallbearbeitungs-Grundlehrgang würden sich bezahlt machen. Der Mann hatte Recht!
Cirka eine Stunde Später war dies auch erledigt.
Der Singlecoil passte wider allen Erwartungen auf Anhieb.
Ich Schraubte die PUs in die Öffnungen und fing an die restliche Elektronik einzusetzen.
Und wieder war Improvisationsvermögen gefragt.
Der Lochabstand zwischen den beiden Potilöchern, war erst einmal zu weit für die Vorverdrahtete Lösung von EMG. Diese löten direkt zwischen die benötigten Kontakte den Kondensator und eine Massebrücke ein, welche selbstverständlich für meinen Lochabstand im Schlagbrett prompt zu kurz war. Also wieder den Lötkolben an und die Elektronik auf einer Seite abgelötet. Kurze Stücke Litze war schnell gefunden und flugs war die Massebrücke und der Kondensator verlängert. Noch schnell die Beinchen vom Kondensator mit Schrumpfschlauch isoliert, damit auch ja nirgends ein Kurzschluss entstehen kann.
Wieder die Potis eingesetzt und erstmal festgestellt, das so wie die Potis sitzen, kann ich die Knöpfe nicht auf die Achsen setzen, da ich sonst einen abstand von über 3 Millimetern vom Knobgrund zum Pickguard habe und das ja wohl ziemlich doof aussieht.
Glücklicherweise war bei jedem PU ein Satz Potis dabei. Also nahm ich einfach jeweils eine der Muttern der anderen Potis und konnte so dadurch einstellen wie weit die Achsen aus dem Schlagbrett gucken, da nun unterhalb und oberhalb des Schlagbretts eine Mutter das Gewinde des Potis zierte.
Beim Einbau der Klinkenbuchse stellte sich mir auch gleich das nächste Problem in den Weg.
EMG verdrahtet seine Klinkenbuchsen vorab schon mit dem Draht für Hot und dem Batterieclip. Was im ersten Moment nicht schlimm klingt birgt eine blöde Geschichte: Den Batterieclip bekommt man so schlecht durch das 5 mm Loch vom E-Fach zum Buchsenfach.
Freundlicherweise hat EMG die angelöteten Kontakte auch gleich mit Schrumpfschlauch versehen was dann erstmal bedeutete: Schrumpfschlauch runterfummeln und Adern von der Buchse ablöten.
Prinzipiell war das aber gar nicht sooo schlimm, weil die Vorverdrahtete Lösung sowieso zu kurze Litzen an der Buchse hatten, und ich mit diesen im Leben nicht an die vorgesehenen Stellen gekommen wäre.
Nachdem ich wieder ca. 5 Minuten Passende Litzen aus meiner Elektronik Wühlkiste gekramt hatte konnte auch dieses Unterfangen beendet werden, indem ich neue Leitungen an die Buchse lötete, welche nun auch lang genug waren, um meine Elektronik zu erreichen. Wieder die Buchsenkontakte mit Schrumpfschlauch isoliert. Sicher ist sicher.
Nun folgte die eigentliche Verdrahtung der Pickups. Idealerweise, hatte ich mir vorher aufgeschrieben, wo welcher Pickup angelötet war, was mir wenigstens diese Sucherei erspart hat. Ein Schaltbild auf der Ibanez Seite und Lonelobo hier aus dem Board klärte mich dann zugleich auf, was mit den restlichen Kontakten des 5 Way Switch passieren musste.
Da mir sowieso klar war, das ich die EMGs so schnell nicht wieder ausbaue, und ich die Stecklösung nicht so pralle fand, habe ich die Stecker sogleich auf dem Pickup mit Heißkleber gesichert. Keine Lust das die Mistdinger irgendwann von alleine abgehen…..
Die Leitungen von den PUs hatte ich zuerst mit Kabelbindern gebündelt. Die Leitungen wurden noch fix auf die korrekte Länge zugeschnitten und waren auch bald an den vorgesehenen Positionen angelötet.
Da ich die Buchse mit neuen Leitungen versehen musste, musste ich nun den Batterieclip mit selbiger verbinden. Leitungen zusammengelötet und wieder mit Schrumpfschlauch verbunden.
Danach war die restliche Verdrahtung nur noch Formalität und wurde schnell beendet.
Nun folgte der Einbau des Pickguards in die Gitarre, was mir zugleich auch einen weiteren Rückschlag versetzte.
Kabelbinder auf den Leitungen nahmen einfach zuviel platz weg und störten aufgrund der mehr oder weniger großen einbautiefe der EMGs beim zusammenschrauben. Außerdem kam mir immer wieder das eine oder andere Kabel in den weg und rollte sich zwischen Batterie und Pickguard, die grade so zwischen Boden und Pickguard passt.
Also wieder die PUs abgelötet und die einzelnen Leitungen zu einer einzigen mit Schrumpfschlauch gebündelt. Nun waren mir auch nicht mehr die Köpfe der Kabelbinder im weg. Die restliche Verdrahtung band ich mit diversen Kabelbindern zusammen, damit sich so wenig wie möglich bewegen und Nebengeräusche schaffen kann.
Nachdem dies alles korrigiert war konnte ich nun endlich die Gitarre mal an den Amp anschließen. Ein kurzer klopftest mit einem Schraubenzieher und man konnte hören, dass die PUs korrekt arbeiten. Alles zusammengeschraubt und neue Saiten aufgezogen.
Ab an den Amp und losgerockt. Doch Moment! Was war das? Oo !
Wenn ich mit meinem Dunlop Silber Daumenplek den Singlecoil berühre knistert es. Egal ob ich ihn aktiviert habe oder nicht. Wenn ich ihn angewählt habe, natürlich sehr viel lauter.
Im Nachhinein und nach einem Gespräch mit Lobo bin ich irgendwann darauf gekommen, das dies nur passiert, wenn ich die Saiten mit dem Plek berühre und gleichzeitig in die nähe vom PU komme. Ich habe dies dann so gelöst, dass ich die Saitenerdung NICHT angeschlossen habe. Nun sind auch diese Nebengeräusche nicht mehr vorhanden.
Ein weiteres Problem war folgendes:
Ab und zu kam nun ein knistern und rauschen aus dem Amp und das Pickguard war sehr druckempfindlich. Dies konnte ich darauf zurückführen, dass durch die hohe einbautiefe der EMGs die PUs auf die Leitungen gedrückt haben, welche dann dieses Geräusch ausgegeben haben. Fragt mich nicht woher das kommt. Ich habe so was noch nie erlebt. Auf jeden fall konnte ich das dadurch beheben, indem ich die PUs einfach näher an die Saiten geschraubt habe und nun mehr platz unter den PUs zum Kabel durchführen habe.
Nach ein paar Tagen hat die Gitarre dann auf einmal keinen Mucks mehr von sich gegeben. Wieder aufgeschraubt und nach ca. einer Stunde messen mit dem Multimeter drauf gekommen, das der Kondensator den EMG mitgeliefert hat irgendwann mitten im Betrieb seinen Geist aufgegeben hat. Ich hatte glücklicherweise noch welche da aus dem Zubehör der anderen PUs.
Ich möchte hierbei auf jeden Fall anmerken, das ich ab jetzt garantiert immer laut loslachen werde, wenn jemand meint: "Ich bau meine Gitarre schnell auf EMGs um" und wollte euch auf diesem Weg demonstrieren, wie ein an sich einfach klingendes Unterfangen schneller Fußangeln und Fallen auswirft, als das man "Metal" sagen könnte.
In diesen Sinne. Ich hoffe ich konnte euch eine Unterhaltende Illustration von meinem Erlebnis bieten und damit anderen helfen nicht die selben Fehler zu machen wie ich.
mfg XenoTron
edit: Doch noch paar Bilder eingefügt.
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