hilmi01
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Bei vielen Single-Coils ist der Pol der H-Saite im Gegensatz zum Pol der anderen Saiten sehr kurz, z.B. hier:
Bei einer meiner Strats ist das auch so und macht sich insofern bemerkbar, als dass ich die H-Saite im Gegensatz zu den anderen Saiten eigentlich zu leise finde. Auf der Recherche nach dem Sinn und Zweck gerade dieser Pol-Anordnung bin ich auf folgenden interessanten Abschnitt aus dem sehr lesenswerten Buch "Fender, ein Sound schreibt Geschichte" gestoßen (die relevanten Stellen sind fett markiert). Dort heisst es:
Abgesehen davon wird neben dem Lautstärkeunterschied der verschiedenen Saiten auch oft das abgerunde Griffbrett als Grund für die gestaggerte Anordnung der Pole-Pieces angeführt. Aber auch bei dieser nachvollziehbaren Begründung macht die Anordnung einer tiefen H-Saite keinen Sinn.
Ist die besondere Staggerung (tiefes H) letztlich nur ein Übrigbleibsel aus den Anfangsjahren der Strat, das einfach dem allgemeinen Vintage-Trend folgend übernommen worden ist? Oder gibt es technische Gründe, warum ein Single-Coil gerade so gestaggered wird?
Bei einer meiner Strats ist das auch so und macht sich insofern bemerkbar, als dass ich die H-Saite im Gegensatz zu den anderen Saiten eigentlich zu leise finde. Auf der Recherche nach dem Sinn und Zweck gerade dieser Pol-Anordnung bin ich auf folgenden interessanten Abschnitt aus dem sehr lesenswerten Buch "Fender, ein Sound schreibt Geschichte" gestoßen (die relevanten Stellen sind fett markiert). Dort heisst es:
Wenn ich das richtig interpretiere, dann machen aus heutiger Sicht die Staggered Pole-Pieces mit der niedrigen H-Saite gar keinen Sinn mehr.Im Gegensatz zu den früheren Telecaster-Pickups hatten die Stratocaster-Pickups gestaffelte Pole Pieces, die in der Höhe variierten, um die durch unterschiedliche Saitenstärken von einander abweichenden Lautstärken der Saiten miteinander in Einklang zu bringen. Leo (Fender) verließ sich allein auf sein Gehör, als er die Lautstärke einer jeden Saiten prüfte und die Ausgewogenheit der einzelnen Lautstärken beurteilte. Bei den traditionellen Saitensätzen mit großer Saitenstärke hatte die H-Saite ein starkes Signak, deshalb machte Leo den Pol für diese Saite am kürzesten. Je nach Herstellungsjahr hatte entweder die G- oder die D-Saite den längsten Pol bei den Stratocaster-Modellen der 50er.
Leo hätte andere Ergebnisse erzielt, wenn er die heutigen Saitensätze mit geringerer Saitenstärke verwendet hätte, die von den meisten modernen Gitarristen bevorzugt werden, weil sich dünnere Saiten einfacher aufziehen lassen. Bei diesen Saitensätzen klingt die H-Saite im Verhältnis zu den anderen Saiten leiser und benötigt deshalb einen längeren Pol; die modernen blanken G-Saiten klingen lauter als die traditionellen gewickelten G-Saiten. Der Kerndurchmesser der heutigen D-, A- und E-Saiten (von dem die Ausgangsleistung abhängt) unterscheidet sich von dem der entsprechenden Saiten in den 50er Jahren.
Abgesehen davon wird neben dem Lautstärkeunterschied der verschiedenen Saiten auch oft das abgerunde Griffbrett als Grund für die gestaggerte Anordnung der Pole-Pieces angeführt. Aber auch bei dieser nachvollziehbaren Begründung macht die Anordnung einer tiefen H-Saite keinen Sinn.
Ist die besondere Staggerung (tiefes H) letztlich nur ein Übrigbleibsel aus den Anfangsjahren der Strat, das einfach dem allgemeinen Vintage-Trend folgend übernommen worden ist? Oder gibt es technische Gründe, warum ein Single-Coil gerade so gestaggered wird?
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