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RaumKlang
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Es begab sich also zu der Zeit, dass RaumKlang einen neuen Kompaktmixer für mini-Jobs brauchen sollte.
Anwendungsgebiete sind inbesondere Solo-, Duo- oder Trioauftritte mit 1-3x Vocals, 1-2x A-Gitarre und manchmal Bass, Sprachbeschallungen, DJ-Jobs die ohne dediziertes DJ-Pult auskommen sowie Submixes für Drums oder Tasten.
Die Wahl fiel aus mehreren Gründen auf das bereits im Titel genannte Allen&Heath PA12.
U.a.:
Das Pult kommt vorbildlich verpackt in einem Pappkarton, gepolstert in zwei Schaumstoff-Formteilen inkl.
Dank des internen Schaltnetzteils lassen sich die Pulte der PA-Serie ohne Umschalten an Netzspannungen von 100-240V 50/60Hz betreiben, der eingebaute Lüfter ist zumindest für mich nicht hörbar.
Wohl an denn, Hands on:
Die (8) mono-Kanäle verfügen über Klinken- und XLR-Eingang, Insert, einzeln schaltbare Phantomspeisung, 100Hz Low-Cut, 4-Band EQ (12kHz Hi, Hi-Mids semiparametrisch von 350Hz-7kHz, Low-Mid 250H, Lo 60Hz), Sends für Foldback 1+2 (pre Fader), AUX und FX (post Fader), Pan, Mute, PFL und 100m Fader.
Die Wahl von 250Hz bei den Low-Mids halte ich für sinnvoll - eignet sich hervorragend zum Entmumpfen von Vocals, gibt "Druck" bei E-Gitarren und reicht auch, um den Bauch einer Bassdrum ein wenig zu beseitigen.
In so fern vermisst man das zweite semiparametrische Band nicht sooo sehr, wie es auf den ersten Blick scheinen mag.
Fader und Potis laufen satt und sauber, insgesamt fühlt man sich schnell zu Hause, wenn man die Großen Brüder aus den GL- und ML-Serien kennt. Einzig der Abstand zwischen den Potis hätte für Wurstfinger etwas größer ausfallen können.
Der EQ ist A&H-typisch nicht so "griffig" wie z.B. bei Yamaha, verrichtet aber wohlwollend und gutmütig "warm" seinen Dienst wobei der Regelbereich bei jeweils +/-15dB liegt.
Im Gegensatz zu den mono-Kanälen verfügen die Stereozüge lediglich über 2-Band EQs mit 60Hz und 12kHz Regelfrequenz, was der Klasse angemessen und für Zuspieler bzw. Effekt-Returns ausreichend ist.
Nett: Die Stereo-Inputs sind doppelt als 2x Klinke, 2x Cinch ausgeführt, wobei die Paare mittels Gainregler in ihrem Verhältnis angepasst werden und danach mittels Kanalfader zum Master geschickt werden können.
Außerdem lassen sich die Cinch-Inputs direkt auf den Master routen, so dass praktisch 5 unabhängige Stereo-Eingänge (inkl. 2-Track in) zur Verfügung stehen.
Sicherlich praktisch, wenn z.B. 2 Zuspieler + Keyboards und FX-Return genutzt werden sollen.
Zusätzlich bietet das Pult die Möglichkeit, den internen Effektweg nach außen zu führen und stellt somit über den dedizierten FX-Return einen weiteren Stereo-Eingang und über FB1+2, Aux, und FX insgesamt 4 Auxwege zur Verfügung!
Bei den meisten Anwendungen für diese Klasse sollte man also so gut wie nie an die Grenzen des Pultes stoßen - feine Sache.
Die Effektsektion bietet 16 Presets, u.a. verschiedene Hall-, Room-, Plate-, Delay-, Chorus- und Flanger-Programme sowie eine Lesliesimulation (deren Qualität für Vocals á la Lenny Kravitz oder gelegentlichen Gebrauch auf Gitarren sicherlich reicht, für ernsthaften Gebrauch mit Orgeln aber wohl nicht taugt).
Die Hall-, Room- und Plate-Programme gehen durchweg in Ordnung, reichen aber logischerweise bei weitem nicht an ein M2000 oder M-ONE heran.
Das erste Delay bietet eine fixe Delayzeit von 125ms, das zweite 250ms, womit sich prima Elvis-Vocals basteln lassen - für meine Zwecke hätte ich mir zumindest ein Tap-Delay gewünscht, dessen Fehlen in Anbetracht des Preises allerdings auch nicht weiter weh tut.
Anyway: Ergänzt man das Pult durch z.B. ein M-ONE am Aux, stehen dem Anwender neben den 16 internen Programmen ja noch haufenweise weitere Effekte (und deren Kombinationen mit den internen FX) zur Verfügung, so dass auch hier keine Sackgasse entsteht.
Die Umschaltung der Effekte erfolgt entweder direkt am Pult mittels Taster, welcher auch die Abschaltung der Effekt-Engine ermöglicht, oder per MIDI.
Weiterhin lässt sich ein Fußschalter zum Muten der Effektsektion z.B. bei Ansagen anschließen.
Die Aux-Sends 1 und 2 (FB1, FB2) liegen auf zwei 100mm Fadern und füttern zwei Klinkenausgänge zum Anschluß von Aktivboxen oder Endstufen für's Monitoring - womit wir zum Clou an diesem Pult kommen:
Die beiden semi-parametrischen EQs der Mastersektion lassen sich wahlweise auf die Main-Outs A und B (die an 2 XLR-Buchsen auf der Rückseite und zwei Klinkenbuchsen oben rechts anliegen) oder die Aux-Wege 1 und 2 (Foldback) schalten.
Weiterhin ist es möglich, einen der EQs auf FB1, den anderen auf der Monosumme für den Frontmix zu betreiben, womit insbesondere kleinere Besetzungen, die mit einer Mono-Front auskommen, auf zusätzliches Outboard-Equipment komplett verzichten können und trotzdem je einen EQ für Front und Monitor zur Verfügung haben!
Die Entzerrung der PA mittels parametrischer EQs ist für einige Anwender vielleich etwas gewöhnungsbedürftig, aus meiner Sicht aber sinnvoller als die üblicherweise in dieser Klasse verbauten 5-, 7- oder 9-Band EQs mit fixen Frequenzen - die liegen nämlich in aller Regel nicht da, wo man sie gerade brauchen würde.
Zusätzlich zu den Outputs A und B auf Klinke und XLR gibt es einen 2-Track out auf Cinch und in digitaler Ausführung als S/PDIF, der sich wahlweise vor oder hinter die Masterfader schalten lässt.
Ebenso vorhanden ist natürlich der bereits erwähnte 2-Track-Input (Cinch), welcher sich auch bei geschlossenem Master auf die Ausgänge schalten lässt (nennt sich "BGM - Background Music).
Nicht unerwähnt bleiben soll der Mono-Out (Klinke), der sich nicht nur getrennt regeln lässt, sondern auch noch als kleines Schmankerl über einen schaltbaren Low-Pass (100Hz) verfügt, der eine externe Weiche für eventuell eingesetzte Subwoofer in manchen Fällen überflüssig machen könnte.
Alternativ kann man diesen Ausgang auch als bereits gefilterten Trigger-Output für die Ansteuerung einer Lichtanlage per "Sound-to-light" nutzen.
Zusätzlich zu den beiden Master-Outs und dem Mono-Out gibt es noch zwei weitere Klinkenbuchsen, die ihr Signal vor dem Master-EQ abgreifen und so z.B. für Recordingzwecke ein Signal ohne EQ-Einfluß zur Verfügung stellen können.
Somit erspart man sich in der Nachbearbeitung von Mitschnitten u.U. viel EQ-Arbeit, weil bereits ein Mix vorliegt, der nicht vom (raum- und PA-bedingten) Master-EQ degradiert ist.
Dieser Ausgang hängt direkt hinter den Master-Fadern, während die doppelten Outputs A&B zusätzlich von den Level-Reglern der EQ-Sektion beeinflusst werden, was relativ einfache Mehrzonenbeschallungen ermöglicht.
Zusammenfassung:
Ein feines kleines Pult, das sich weder klanglich noch in Bezug auf die Ausstattung verstecken muß - vor allem nicht mit Blick auf den Preis von knapp 700,- EUR.
Pro:
Contra:
Anwendungsgebiete sind inbesondere Solo-, Duo- oder Trioauftritte mit 1-3x Vocals, 1-2x A-Gitarre und manchmal Bass, Sprachbeschallungen, DJ-Jobs die ohne dediziertes DJ-Pult auskommen sowie Submixes für Drums oder Tasten.
Die Wahl fiel aus mehreren Gründen auf das bereits im Titel genannte Allen&Heath PA12.
U.a.:
- 19"
- Parametrischer EQ im Master
- Integrierte Effekte
- 4 Auxe
- 4-Band-Kanal-EQ
- 100mm Fader
Das Pult kommt vorbildlich verpackt in einem Pappkarton, gepolstert in zwei Schaumstoff-Formteilen inkl.
- Netzkabel Deutschland (Schuko), England und USA
- Handbuch, Registrierkarte
- 19" Rackwinkel + Schraubensatz (bei anderen Herstellern nicht selbstverständlich!)
Dank des internen Schaltnetzteils lassen sich die Pulte der PA-Serie ohne Umschalten an Netzspannungen von 100-240V 50/60Hz betreiben, der eingebaute Lüfter ist zumindest für mich nicht hörbar.
Wohl an denn, Hands on:
Die (8) mono-Kanäle verfügen über Klinken- und XLR-Eingang, Insert, einzeln schaltbare Phantomspeisung, 100Hz Low-Cut, 4-Band EQ (12kHz Hi, Hi-Mids semiparametrisch von 350Hz-7kHz, Low-Mid 250H, Lo 60Hz), Sends für Foldback 1+2 (pre Fader), AUX und FX (post Fader), Pan, Mute, PFL und 100m Fader.
Die Wahl von 250Hz bei den Low-Mids halte ich für sinnvoll - eignet sich hervorragend zum Entmumpfen von Vocals, gibt "Druck" bei E-Gitarren und reicht auch, um den Bauch einer Bassdrum ein wenig zu beseitigen.
In so fern vermisst man das zweite semiparametrische Band nicht sooo sehr, wie es auf den ersten Blick scheinen mag.
Fader und Potis laufen satt und sauber, insgesamt fühlt man sich schnell zu Hause, wenn man die Großen Brüder aus den GL- und ML-Serien kennt. Einzig der Abstand zwischen den Potis hätte für Wurstfinger etwas größer ausfallen können.
Der EQ ist A&H-typisch nicht so "griffig" wie z.B. bei Yamaha, verrichtet aber wohlwollend und gutmütig "warm" seinen Dienst wobei der Regelbereich bei jeweils +/-15dB liegt.
Im Gegensatz zu den mono-Kanälen verfügen die Stereozüge lediglich über 2-Band EQs mit 60Hz und 12kHz Regelfrequenz, was der Klasse angemessen und für Zuspieler bzw. Effekt-Returns ausreichend ist.
Nett: Die Stereo-Inputs sind doppelt als 2x Klinke, 2x Cinch ausgeführt, wobei die Paare mittels Gainregler in ihrem Verhältnis angepasst werden und danach mittels Kanalfader zum Master geschickt werden können.
Außerdem lassen sich die Cinch-Inputs direkt auf den Master routen, so dass praktisch 5 unabhängige Stereo-Eingänge (inkl. 2-Track in) zur Verfügung stehen.
Sicherlich praktisch, wenn z.B. 2 Zuspieler + Keyboards und FX-Return genutzt werden sollen.
Zusätzlich bietet das Pult die Möglichkeit, den internen Effektweg nach außen zu führen und stellt somit über den dedizierten FX-Return einen weiteren Stereo-Eingang und über FB1+2, Aux, und FX insgesamt 4 Auxwege zur Verfügung!
Bei den meisten Anwendungen für diese Klasse sollte man also so gut wie nie an die Grenzen des Pultes stoßen - feine Sache.
Die Effektsektion bietet 16 Presets, u.a. verschiedene Hall-, Room-, Plate-, Delay-, Chorus- und Flanger-Programme sowie eine Lesliesimulation (deren Qualität für Vocals á la Lenny Kravitz oder gelegentlichen Gebrauch auf Gitarren sicherlich reicht, für ernsthaften Gebrauch mit Orgeln aber wohl nicht taugt).
Die Hall-, Room- und Plate-Programme gehen durchweg in Ordnung, reichen aber logischerweise bei weitem nicht an ein M2000 oder M-ONE heran.
Das erste Delay bietet eine fixe Delayzeit von 125ms, das zweite 250ms, womit sich prima Elvis-Vocals basteln lassen - für meine Zwecke hätte ich mir zumindest ein Tap-Delay gewünscht, dessen Fehlen in Anbetracht des Preises allerdings auch nicht weiter weh tut.
Anyway: Ergänzt man das Pult durch z.B. ein M-ONE am Aux, stehen dem Anwender neben den 16 internen Programmen ja noch haufenweise weitere Effekte (und deren Kombinationen mit den internen FX) zur Verfügung, so dass auch hier keine Sackgasse entsteht.
Die Umschaltung der Effekte erfolgt entweder direkt am Pult mittels Taster, welcher auch die Abschaltung der Effekt-Engine ermöglicht, oder per MIDI.
Weiterhin lässt sich ein Fußschalter zum Muten der Effektsektion z.B. bei Ansagen anschließen.
Die Aux-Sends 1 und 2 (FB1, FB2) liegen auf zwei 100mm Fadern und füttern zwei Klinkenausgänge zum Anschluß von Aktivboxen oder Endstufen für's Monitoring - womit wir zum Clou an diesem Pult kommen:
Die beiden semi-parametrischen EQs der Mastersektion lassen sich wahlweise auf die Main-Outs A und B (die an 2 XLR-Buchsen auf der Rückseite und zwei Klinkenbuchsen oben rechts anliegen) oder die Aux-Wege 1 und 2 (Foldback) schalten.
Weiterhin ist es möglich, einen der EQs auf FB1, den anderen auf der Monosumme für den Frontmix zu betreiben, womit insbesondere kleinere Besetzungen, die mit einer Mono-Front auskommen, auf zusätzliches Outboard-Equipment komplett verzichten können und trotzdem je einen EQ für Front und Monitor zur Verfügung haben!
Die Entzerrung der PA mittels parametrischer EQs ist für einige Anwender vielleich etwas gewöhnungsbedürftig, aus meiner Sicht aber sinnvoller als die üblicherweise in dieser Klasse verbauten 5-, 7- oder 9-Band EQs mit fixen Frequenzen - die liegen nämlich in aller Regel nicht da, wo man sie gerade brauchen würde.
Zusätzlich zu den Outputs A und B auf Klinke und XLR gibt es einen 2-Track out auf Cinch und in digitaler Ausführung als S/PDIF, der sich wahlweise vor oder hinter die Masterfader schalten lässt.
Ebenso vorhanden ist natürlich der bereits erwähnte 2-Track-Input (Cinch), welcher sich auch bei geschlossenem Master auf die Ausgänge schalten lässt (nennt sich "BGM - Background Music).
Nicht unerwähnt bleiben soll der Mono-Out (Klinke), der sich nicht nur getrennt regeln lässt, sondern auch noch als kleines Schmankerl über einen schaltbaren Low-Pass (100Hz) verfügt, der eine externe Weiche für eventuell eingesetzte Subwoofer in manchen Fällen überflüssig machen könnte.
Alternativ kann man diesen Ausgang auch als bereits gefilterten Trigger-Output für die Ansteuerung einer Lichtanlage per "Sound-to-light" nutzen.
Zusätzlich zu den beiden Master-Outs und dem Mono-Out gibt es noch zwei weitere Klinkenbuchsen, die ihr Signal vor dem Master-EQ abgreifen und so z.B. für Recordingzwecke ein Signal ohne EQ-Einfluß zur Verfügung stellen können.
Somit erspart man sich in der Nachbearbeitung von Mitschnitten u.U. viel EQ-Arbeit, weil bereits ein Mix vorliegt, der nicht vom (raum- und PA-bedingten) Master-EQ degradiert ist.
Dieser Ausgang hängt direkt hinter den Master-Fadern, während die doppelten Outputs A&B zusätzlich von den Level-Reglern der EQ-Sektion beeinflusst werden, was relativ einfache Mehrzonenbeschallungen ermöglicht.
Zusammenfassung:
Ein feines kleines Pult, das sich weder klanglich noch in Bezug auf die Ausstattung verstecken muß - vor allem nicht mit Blick auf den Preis von knapp 700,- EUR.
Pro:
- 100mm Fader
- Praxisgerechte Ausstattung
- Sinnvolle EQs (Kanal, Master/Foldback)
- Brauchbare Effekte
- Viele Ausgänge
- Praktischer und stabiler Tragegriff
- 19" Winkel (in zwei Positionen montierbar) liegen bei
- Leicht, übersichtlich, praktisch
- Servicefreundlich (Kupfer-Masseschiene, Einzelplatinen-Design, alle Postis mit Frontplatte verschraubt, Steckbares Buskabel - wie bei den großen GL-Pulten)
Contra:
- Umständliche Montage der 19" Winkel (Seitenteile lassen sich nur von innen abschrauben, Pult muß geöffnet werden)
- Effekte nicht editierbar
- Minimal hörbares Rauschen bei Master und Level voll offen, Effektsektion rauscht leicht, insbesondere bei den Delays - dürfte in der Praxis aber kaum auffallen oder gar stören
- Eigenschaft