Stollenfiddler
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Einleitung:
Geigen sind zickig und was deren Verstärkung angeht, so gibt es viele Individuallösungen, kein "richtig" und was für den Einen "falsch" sein mag, ist für den Nächsten die Erfüllung des Soundideals.
Mir geht es um Flexibilität und - natürlich - den bestmöglichen Sound für angemessenes Geld. Nachdem ich meine Ampsuche bereits hier etwas dokumentiert habe, möchte ich nun nach ein paar Monaten meine Erfahrungen mit der QSC K-8 Aktivbox niederschreiben.
Die Box verfügt über 2 Class-D Digitalverstärker à 500W = 1000W Gesamtleistung. Angesichts der Lautsprecher mit 1 bzw. 8 Zoll Durchmesser ist davon auszugehen, dass hier gewaltige Leistungsreserven bereitstehen und Clipping der Lautsprecher damit auszuschließen ist.
Auf der Rückseite sind 2 voneinander unabhängige Eingänge vorhanden, beide vertragen ein Line-Signal, einer kann bei Bedarf einen Mikrophonverstärker zuschalten. 6,3er Klinke und XLR kann jeder Kanal, der "Line" Kanal verfügt auch über Stereo-Chinch Buchsen, die zum Monosignal zusammengeführt werden. An der Oberseite befindet sich ein Tragegriff, die 12,2kg sind auch für Streicherhände gut "tragbar". Die Verarbeitung ist aus meiner Sicht vorbildlich, alles Fugen sind passgenau, nichts steht über, der optische wie haptische Eindruck ist in jeglicher Hinsicht hochwertig.
Die QSC K-8 ist ja eigentlich eine Klein-PA Gesangsbox und verfügt damit natürlich auch über den optionalen Anschluss eines Subwoofers, was für Geige jedoch ohne Belang sein dürfte. Der Klang der Box lässt sich an Raum und Nutzung anpassen, für die Höhen gibt es eine "Vocal Boost" und eine "Flat"- Einstellung. Der Tieftöner kann ebenfalls "flat" betrieben werden, hier ist jedoch einerseits auch ein "Low-Cut" bei Subwooferbetrieb sowie eine "Deep"-Schaltung ohne Sub einzustellen. Letzteres führt zu einem deutlichen Anziehen der Bassbereiche, die auch mittelgroße Räume (150m²) satt ins Schwingen bringt. Allerdings leidet bei dieser Einstellung die Transparenz des Gesamtsounds, nett für die Party, für die Geige nicht so fein.
Einsatzbereich:
Kein Equalizer, kein Effektgerät - dieses Gerät steht am Ende einer Klangkette, würde als "Standalone" nur eingeschränkt funktionieren. Aber im Verbund mit vorgeschalteter instrumentenspezifischer Klangregelung und Effektgerät entfaltet die K-8 ihre Qualitäten und spielt mittelklassige Akustikkamps locker an die Wand.
Zum Sound:
Die K-8 macht Druck. Die Höhen sind durchsetzungsfähig ohne "spitz" zu klingen. Die Mitten haben Wumms. Untenherum kommt mehr, als eine Geige nötig hätte. Auch Gesang und Gitarre kommen großartig heraus. Der Klang ist insgesamt als "warm" und "präsent" zu bezeichnen, ohne dass es an Druck mangelt. Ich führe dies auf den großen Overhead der Verstärker zurück, die ich auch mit Gewalt nicht ins Clipping bekomme. Mit knapp 700Tacken liegt die Box im oberen Preisbereich aktiver Fullrangeboxen. Aus meiner Sicht ist sie diesen stolzen Preis wert, einerseits wegen des überzeugenden Klangs, andererseits ist sie sehr kompakt gebaut und ein echtes Leichtgewicht.
Ich habe sie jetzt zu 2 Jams mitgenommen und konnte mich mit Leichtigkeit gegen die anderen Instrumente (Kneipengig ca. 180m²) behaupten. Bei der zweiten Session war leider kein Bassist anwesend. Per Multieffekt habe ich die Geige 2 Octaven nach unten gebogen und damit dann "Bass" gezupft. Auch dass hat die K-8 mit einer Souveränität abgebildet, die mir selbst schon unheimlich war, nicht einmal die Vibrationen in der Bauchdecke haben gefehlt und alle Mitmucker machten "Daumen hoch"...
Fazit:
695,-Euro sind schon ein dicker Brocken im Budget, dafür zeichnet sich ab, dass ich damit langfristig eine solide Basis habe. Meiner Meinung nach ist dieser Aktivlautsprecher sein Geld wert, hat sich nicht umsonst von seinen Mitbewerbern beim Probespielen abgehoben.
Info zur "Klangkette":
1. passive E-Geige (Alta E-VLN)
2. Fishman G2 Beltpack Preamp
3. Digitech RP 355 Multieffekt
4. QSC K-8
Im Laden angespielte Alternativen:
Ibanez Akustikamp, Marshall AS 50, LUCAS Nano 300, Roland AC 60, LD Chromo, LD Systems Mon 121A, LD Systems LDEB 102, Yamaha DXR 8, QSC K-10
Geigen sind zickig und was deren Verstärkung angeht, so gibt es viele Individuallösungen, kein "richtig" und was für den Einen "falsch" sein mag, ist für den Nächsten die Erfüllung des Soundideals.
Mir geht es um Flexibilität und - natürlich - den bestmöglichen Sound für angemessenes Geld. Nachdem ich meine Ampsuche bereits hier etwas dokumentiert habe, möchte ich nun nach ein paar Monaten meine Erfahrungen mit der QSC K-8 Aktivbox niederschreiben.
Die Box verfügt über 2 Class-D Digitalverstärker à 500W = 1000W Gesamtleistung. Angesichts der Lautsprecher mit 1 bzw. 8 Zoll Durchmesser ist davon auszugehen, dass hier gewaltige Leistungsreserven bereitstehen und Clipping der Lautsprecher damit auszuschließen ist.
Auf der Rückseite sind 2 voneinander unabhängige Eingänge vorhanden, beide vertragen ein Line-Signal, einer kann bei Bedarf einen Mikrophonverstärker zuschalten. 6,3er Klinke und XLR kann jeder Kanal, der "Line" Kanal verfügt auch über Stereo-Chinch Buchsen, die zum Monosignal zusammengeführt werden. An der Oberseite befindet sich ein Tragegriff, die 12,2kg sind auch für Streicherhände gut "tragbar". Die Verarbeitung ist aus meiner Sicht vorbildlich, alles Fugen sind passgenau, nichts steht über, der optische wie haptische Eindruck ist in jeglicher Hinsicht hochwertig.
Die QSC K-8 ist ja eigentlich eine Klein-PA Gesangsbox und verfügt damit natürlich auch über den optionalen Anschluss eines Subwoofers, was für Geige jedoch ohne Belang sein dürfte. Der Klang der Box lässt sich an Raum und Nutzung anpassen, für die Höhen gibt es eine "Vocal Boost" und eine "Flat"- Einstellung. Der Tieftöner kann ebenfalls "flat" betrieben werden, hier ist jedoch einerseits auch ein "Low-Cut" bei Subwooferbetrieb sowie eine "Deep"-Schaltung ohne Sub einzustellen. Letzteres führt zu einem deutlichen Anziehen der Bassbereiche, die auch mittelgroße Räume (150m²) satt ins Schwingen bringt. Allerdings leidet bei dieser Einstellung die Transparenz des Gesamtsounds, nett für die Party, für die Geige nicht so fein.
Einsatzbereich:
Kein Equalizer, kein Effektgerät - dieses Gerät steht am Ende einer Klangkette, würde als "Standalone" nur eingeschränkt funktionieren. Aber im Verbund mit vorgeschalteter instrumentenspezifischer Klangregelung und Effektgerät entfaltet die K-8 ihre Qualitäten und spielt mittelklassige Akustikkamps locker an die Wand.
Zum Sound:
Die K-8 macht Druck. Die Höhen sind durchsetzungsfähig ohne "spitz" zu klingen. Die Mitten haben Wumms. Untenherum kommt mehr, als eine Geige nötig hätte. Auch Gesang und Gitarre kommen großartig heraus. Der Klang ist insgesamt als "warm" und "präsent" zu bezeichnen, ohne dass es an Druck mangelt. Ich führe dies auf den großen Overhead der Verstärker zurück, die ich auch mit Gewalt nicht ins Clipping bekomme. Mit knapp 700Tacken liegt die Box im oberen Preisbereich aktiver Fullrangeboxen. Aus meiner Sicht ist sie diesen stolzen Preis wert, einerseits wegen des überzeugenden Klangs, andererseits ist sie sehr kompakt gebaut und ein echtes Leichtgewicht.
Ich habe sie jetzt zu 2 Jams mitgenommen und konnte mich mit Leichtigkeit gegen die anderen Instrumente (Kneipengig ca. 180m²) behaupten. Bei der zweiten Session war leider kein Bassist anwesend. Per Multieffekt habe ich die Geige 2 Octaven nach unten gebogen und damit dann "Bass" gezupft. Auch dass hat die K-8 mit einer Souveränität abgebildet, die mir selbst schon unheimlich war, nicht einmal die Vibrationen in der Bauchdecke haben gefehlt und alle Mitmucker machten "Daumen hoch"...
Fazit:
695,-Euro sind schon ein dicker Brocken im Budget, dafür zeichnet sich ab, dass ich damit langfristig eine solide Basis habe. Meiner Meinung nach ist dieser Aktivlautsprecher sein Geld wert, hat sich nicht umsonst von seinen Mitbewerbern beim Probespielen abgehoben.
Info zur "Klangkette":
1. passive E-Geige (Alta E-VLN)
2. Fishman G2 Beltpack Preamp
3. Digitech RP 355 Multieffekt
4. QSC K-8
Im Laden angespielte Alternativen:
Ibanez Akustikamp, Marshall AS 50, LUCAS Nano 300, Roland AC 60, LD Chromo, LD Systems Mon 121A, LD Systems LDEB 102, Yamaha DXR 8, QSC K-10
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