Amp für die Bühne

  • Ersteller Stollenfiddler
  • Erstellt am
Stollenfiddler
Stollenfiddler
Helpful & Friendly User
HFU
Zuletzt hier
23.12.24
Registriert
03.06.12
Beiträge
793
Kekse
19.297
Mit meiner Wohnzimmer-Studiomonitor-PA klingt es zwar cool, für die Bühne finde ich das aber zu fummelig. Für die Geige braucht es aber ein ordentliches Monitoring. Vor kurzem war ich in einem großen Musikhaus und habe so einiges an Zeugs getestet, irgendwie kam aber zu keinem Augenblick der "Killersound" zu Stande. Fishman Loudbox mini (deutlich verfärbender Klang), Ibanez und Marshal Akustik-Amps ohne richtig Druck, allein der Roland AC-60 war akustisch ansprechend. Blöderweise hing aber der ganze Raum voll mit Akustikgitarren und ständig schepperte und schnarrte irgend etwas mit.
Bin dann in die PA Abteilung rüber und habe dort Zeugs von db und QSC getestet. Die Aktivbox K10 war dann echt ein kleiner Wow-Moment. Allerdings auch etwas Ernüchterung, ob des Preise (800Taler). Nun bin ich einerseits am überlegen, ob ich mir ein Teil davon hole, oder lieber für die gleiche Summe zwei etwas einfachere Aktivlautsprecher, mit denen ich dann schon die PA für kleine Gigs / Proberaum hätte. Oder ich liege da noch komplett quer und gehe einfach falsch ans Thema heran.
Was denkt ihr, wie verstärkt ihr Euch auf der Bühne? Es geht um eine Rock-Pop Combo, nix mit überlautem Proben.
 
Eigenschaft
 
Habt ihr eine PA? Wie steht es mit den Mitmusikern?

Ist InEar eine Lösung? Z.Zt. höre ich in meinem Bekanntenkreis immer mehr positives über InEar (ohne es selbst getestet zu haben). Ich selber verlasse mich auf meinen Mischermann, der mir immer einen angenehmen, wohlklingenden, transparenten Sound auf die Monitore (alte Yamahas) gibt :)
 
Eine (kleine) PA ist vorhanden, allerdings keine Monitore. Über InEar habe ich auch schon nachgedacht, fürchte aber sowohl ein Kabelgewirr, oder aber keine dauerhafte Lösung wegen Abschaltung der freien Frequenzen bis auf 16 Kanäle, die noch mit der TV Übertragung zusammenlaufen. Soll schon laut werden. Das starke an den QSC AktivLS sind die kompakten Maße und das niedrige Gewicht. Und der Sound war beim Anspielen fast überzeugend (Geige-Preamp-Aktivbox), ohne jede Feinjustierung.
 
InEar geht mit Kabel oder mit Funk. Das Kabelgewirr kannst du sicher mit etwas Ordnung umgehen und vom Ohr über den Rücken zum Bodypack geht doch immer...
Ich hab es aber noch nicht selbst ausprobiert.
Bei den Fragen zum Monitoring würde ich aber auch mit der Band überlegen, wo ihr auf Dauer hin wollt.

Prinzipiell musst du ir über deinen Signalweg klar werden:
a) Instrument -> Effekte -> SPLITT -> PA
-> Bühnenmonitor

oder

b) Instrument -> Effekte -> PA -> Bühnenmonitor (über Rückweg)


c) Instrument -> Effekte -> Bühnenmonitor -> mit Mikro abgenommen -> PA



Vorteile bei a): Du kannst dir deinen Bühnensound so drehen, dass du dich gut hörst, dein Mischermann kann einen guten Frontsound machen
Vorteile bei b): Du brauchst nur einen Monitor für alles, du bekommst mehr mit, wie der Mischermann deinen Sound verdreht, da es nicht immer ein seperates EQing für den Rückweg gibt
Vorteile bei c) Du kannst deinen Amp zur Klangbeeinflussung nutzen

Kennst du den thread: https://www.musiker-board.de/pa-anl...rosse-musiker-board-boxentest-aktivboxen.html ? Frag dort evtl., was die PA-Frakton vorschlägt ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hab mir jetzt über die In-Ear Technik einen Überblick verschafft. Sehr interessant. Man müsste allerdings ne ganze Menge Zeugs dafür anschschaffen, dazu noch individuelles Gemixe - das übersteigt sowohl die Bedienbarkeit als auch den tatsächlichen Anspruch.

Den großen Boxentest habe ich schon lange entdeckt und täte da vermutlich die Superlux Box wählen. Allerdings sind die Dinger alle blöde groß. Hach Menno, ich merke gerade, dass ich einfach nur eine Bestätigung suche, mir dies arschteuren QSC Aktivboxen zu kaufen. Nächste Woche werd ich wieder in der Ecke sein, dann spiele ich nochmal testweise, werd dann auch nochmal E-Gittenamps dagegen setzen. Den allergeilsten Sound habe ich bisher an einen Roland JazzChorus erlebt, aber das Ding wär mir sowohl zu teuer, als auch viel zu schwer.

Was den Signalweg angeht - bisher hatte ich immer a) Instrument -> Effekte -> SPLITT -> PA + Bühnenmonitor

im Sinn, so bleibt das was an mein Ohr kommt auch unter meiner Kontrolle.
 
Hi Stollenfiddler,

meine Erfahrung: in-ear ist fast so teuer, wie ne anständige Box.
Ich hatte ne kleine Odyssee zu meiner heutigen Box. FBT Aktivmonitor (Modell vergessen) war 600 Euro, selloff.
12"Zöller + Horn, 3-Wege-Klangregelung, etwa 500 Watt, auf dem Papier stand was von 120 db - nur 17 kg (angenehm)
Die kann jedenfalls was.

Bei den PA-lern kann man einiges lesen und da sind gute Empfehlungen dabei!
Ich glaub nicht wirklich, daß du mit weniger Qualität einverstanden bist.
Das Gerümpel unter dieser Preismarke überzeugt einfach nicht wirklich. Hier sag ich mal aus meiner Erfahrung heraus:
Ein STreicher muß sich hören und an meinem Platz hält es kein anderer Musiker aus. Aber genau das brauch ich, sonst
geht da nix mit Intonation zusammen. Man braucht einfach n bisi Reserve.

Mit gutem in-ear bist du schnell in der gleichen Preisregion. Leider wahr.


cheers, fiddle


p.s.

bei C&Bs Variante b) : wenn der Hauptmischer nicht genug AUXe hat, dann bekommst du im dummen Fall nur einen
allgemein-Mix. Deshalb habe ich zum Splitten einen Submischer dazwischen und kann mir meinen Pegel selber geben.
Wenn das Mischpult nur 4 Wege kann und kein separater für mich übrig ist, dann kann ich trotzdem das bekommen,
was ich haben will/muß.
Also ich mache heute Variante a), kenne aber Variante b) aus der Zeit, wo wir immer mit eigenem Mischpult gereist sind.
Bei kleinen Kneipen mit vorhandenem Mischpult mach ich b) nicht. Das ist einfach oft n Krampf. Einmal scheiße ist zu viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich hab halt da volles Vertrauen in meinen Mischermann (der im Zweifelsfalle unser Mischpult mitnimmt)
 
Da die Würfel nun gefallen sind: nach 2 Nachmittagen und diversen Tests über die Sparten hinweg: es ist eine QSC K-8 Aktivbox geworden. Power ohne Ende, Sound einfach mächtig.

In der Abteilung Akustikamps waren zuletzt noch der Roland AC 60 sowie von HK Audio das LUCAS Nano 300, wobei letzteres System echt saustark im Klang war, die Höhen aber etwas samtig verzeichnet hat. Für Geige allein sehr geil, vom Konzept her aber nicht zu mikrofonieren und was bringt es, wenn es so nicht im Publikum ankommt? Und auf das recht ungewöhnlichen Design kam ich auch nicht so recht klar. Und irgendwie fehlte mir das Vertrauen, dass hier wirklich genügend Dampf aufgebaut wird.

Die K8 habe ich sehr intensiv gegen das größere K10 Modell verglichen. Für die K8 sprachen die gerade noch kompakten Maße. Die K10 war nochmal 100€ teurer und verfügt über eine schräge Seite, um als Monitor auf den Boden gelegt zu werden. Wäre fast das Argument zum Kauf geworden, wenn die K8 nicht im Klang für meine Ohren etwas transparenter gewesen wären. Abschließend noch ein Test wieviel Schalldruck aufgebaut werden kann, von dem ich jetzt noch Watte auf den Ohren habe. Geige zu laut ist einfach nur fies!
 
Ha, ich glaube, da hast du was richtig Anständiges erworben, das lange, gut und zuverlässig seinen Dienst tut.
Es ist schon beachtlich, was manche Boxen können und andere nicht..
..ein Thema für sich..

Die große Membranfläche >12" muß es bei einem Monitor auch nicht sein.
Durchsetzungsvermögen und Klangtreue im Mittel- / Hochtonsegment ist gefragt.

Ich denke, die Box kann auch gut als Gesangsmonitor eingesetzt werden.

Es wundert mich eigentlich überhaupt nicht, daß du bei diesem Preis gelandet bist.
Ich frage mich oft, ob das ein "normaler" Mensch verstehen kann, daß man als Musiker 700 Euro
für eine Box investiert, von der das Publikum eigentlich nix zu hören bekommt.. :gruebel:


cheers, fiddle
 
Wäre es ganz allein nur um die Eigenschaft "Monitor" gegangen - womöglich wäre ich da zu einem inneren Kompromiss in der Lage gewesen. Aber die Multifunktionalität des Teils war es, die (vom Klang abgesehen) den Ausschlag gab - ob nun als "Verstärker", als Monitor (mit Gesang + Akustikgitarre) oder als Teil einer kleinen PA bzw. Gesangsanlage - das Ding wird immer eine gute Figur machen.

700 Tacken sind lächerlich im Vergleich zu dem, was viele Menschen in ihr Auto stecken. Ich bin vom Prinzip her ein sparsamer Mensch, weswegen ich gerne vermeide, mir Zeug zuzulegen, bei dem ich schon beim Kauf absehen kann, dass ich damit nie zufrieden sein werde. Was nicht bedeutet, nicht auch mal im Budget Bereich zuzuschlagen. Auch dort gibt es preiswerte Artikel, nur muss man die sehr gründlich suchen.

Darüber hinaus ist es mein Eindruck, dass das Verstärken von Geigen einfach sauschwer ist, ob das im Budgetbereich für Bühnenlautstärke geht halte ich für zweifelhaft.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben