Beyerdynamic Opus 53 vs. Sennheiser e906 - an der Snare Drum

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Hallo zusammen,

ich hab normalerweise ein Beyerdnyamic Opus 53 an meiner Snare Drum und habe jetzt mal vergleichsweise das Sennheiser e906 ausprobiert.
Also in meinen Ohren ist das e906 gegenüber dem Opus 53 gnadenlos durchgefallen. Das Opus klingt viel brillianter und liefert auch mehr Dampf.
Und das obwohl das Opus nicht mal die Hälfte vom Sennheiser kostet.

Ich muss dazu sagen, ich benutze die Mics nicht live, sondern zu Recording-Zwecken im Homerecording Studio.

Mir ist auch klar, dass das Opus als Kondensator Mic etwas mehr Höhen liefert, aber dass der Unterschied gleich so krass ist hätt ich nicht gedacht.

Kann mir das jemand bestätigen, bzw. Erfahrungswerte der genannten Mics mitteilen?

Merci
Hans
 
Eigenschaft
 
Ich finde das Opus klingt ganz ganz ganz schrecklich kratzig und klirrig in den Höhen.
Für das Bottom Signal kann ichs mir noch vorstellen, aber fürs Top signal würd ichs niemals benutzen.

Du solltest dir auch mehr Gedanken darüber machen, ob das Mikro genug Punch aufnimmt und knackig klingt, Höhen kann man auch anheben.
 
Das find ich ja interessant, dass das jemand mal so sieht.
Ich hab mir jetzt doch noch die Mühe gemacht und stelle mal 2 Aufnahmen zum Vergleich hier hoch. Wer mag, kann es sich anhören und beurteilen (Bitte aber nicht die musikalische Qualität meiner Wirbel, sondern nur den Sound ;-)
Anhang anzeigen Snare Opus 53 vs e906.zip

Das e906 klingt in meinen Ohren wie "beschnitten". Das Opus 53 schön klar und offen.

Hans
 
Nun ich habe zwar gerade nur einen popeligen Kopfhörer zur Hand, aber ich finde das 906er eigentloch besser. Das hat mehr Dampf drin. Das Opus klingt mir da zu seicht.
Ich müsste für eine stichfeste Beurteilung allerdings wohl meine Monitore befragen.

Gegen deine Wirbel habe ich nix einzuwenden:)
 
Gegen deine Wirbel habe ich nix einzuwenden:)

Danke Rubbl - echt nett :0)
Glaub mir - wenn ich mich zusammenreiß kann ich's besser, aber es war zeitlich eng ;-)

Hab jetzt noch einen Akustikgitarrentest betrieben (das e906 soll ja auch lt. Sennheiser-Beschreibung auch für diese Sachen herhalten).
Dazu hab ich Opus 53, e906 uind Rode NT5 hintereinander aufgenommen.

Ja, und was soll ich sagen - anscheinend muss man sich da einhören, aber nun kommt mir das Opus 53 auch langsam aber sicher in den Höhen etwas zu klirrend, fast übertrieben grell daher. Die Saiten scheppern da ganz schön (wie halt auch die Snare Federn).
Das e906 klingt da fast natürlicher - und man kann tatsächlich mit dem EQ einiges anpassen, das Signal ist verformbarer wie mit dem Opus.
Am besten klingt das Rode - ist so'n Mittelding zwischen den anderen beiden.

Was nachteilig bleibt ist der Pegel. Beim e906 ist der schon recht mickrig, wahrscheinlich hängt es damit zusammen dass es auch vor dem Git-Verstärker hohe Schalldrücke verarbeiten kann.
Das Rode liefert am meisten Dampf, kann aber vorm Git-Verstärker deshalb wahrscheinlich nicht bestehen, und ist auch nicht dazu gedacht.

Fazit: Das Sennheiser ist gar nicht so schlecht - punchig an der Snare und natürlicher, warmer Klang für die akustischen Instrumente.

Demnächst probier ich es noch an meinen Git-Verstärkern aus.

Hans

---------- Post hinzugefügt um 21:52:39 ---------- Letzter Beitrag war um 20:22:32 ----------

Möchte jetzt auf einen Mic-Vergleich verweisen, den ich hier reingestellt habe:

https://www.musiker-board.de/studio...-git-e906-opus-53-nt5-c1000s.html#post5598504

Hans
 
Was nachteilig bleibt ist der Pegel. Beim e906 ist der schon recht mickrig, wahrscheinlich hängt es damit zusammen dass es auch vor dem Git-Verstärker hohe Schalldrücke verarbeiten kann.
Das Rode liefert am meisten Dampf, kann aber vorm Git-Verstärker deshalb wahrscheinlich nicht bestehen, und ist auch nicht dazu gedacht.
Das Sennheiser ist ein dynamisches Mikro und deshalb weniger Empfindlich. Natürlich kannst Du zum Abnehmen eins Amps auch ein Kondensatormikro nehmen. Das NT5 verträgt satte 143dB SPL!
Übrigens machen Bänchenmikros an Amps auch einen guten Job.
 
Hallo,

ich habe soeben mit DT 100 die beiden Wirbelbeispiele auf der Kleinen Trommel abgehört.
Das Opus 53 klingt wie erwartet unten etwas dumpf und hell-kratzig, das e906 klingt eher erwartungsgemäß sauberer, nach oben und unten eingeschränkt, jedoch frisch und recht voll.

Mir persönlich haben Opus 53 bzw. 87/88 an der Kleinen Trommel noch nie gefallen, bei dieser Preisklasse würde ich immer den Standard (SM 57 mit der typischen Aufblähung für die Vollmundigkeit, allerdings auch etwas grobkörnig) oder die teureren Verdächtigen vorziehen (aktuell fahre ich M 201 TG, das ist dort zwar etwas flach, aber fein und ausgewogen).

Grüße
Jürgen
 
Das NT5 vor einem Git. Verstärker? Ist das nicht eher unüblich?
Werde ich aber demnächst mal ausprobieren. Was spräche denn dafür (im Vergleich zum e906)?

Hans
 
Hallo, Hans,

bei der Mikrofonierung ist erlaubt, was gefällt... das entscheiden alleine Deine Ohren ;) . Insofern kannst Du ruhig ein NT5 vor den Amp stellen - ich hab' so was auch schon mit einem Brauner Phantom gemacht (und war vom Ergebnis ziemlich begeistert...)
Grundsätzlich können Kondensator-Mikrofone aufgrund der leichteren Membran Impulsen schneller folgen als dynamische, sie nehmen auch noch Kleinigkeiten mit ab, die einem "dynamischen" entgehen. Laß einfach Deine Ohren entscheiden.

Viele Grüße
Klaus
 
Man glaubt gar, wie einem Hörgewohnheiten einen Streich spielen können.
Nach ein paar Tagen rumprobieren (und nun hab ich die Samples auch mal auf meinen Kopfhörern durchgehört) muss ich Euch Recht geben.
Das Opus 53 ist mir nun auch zu weich, höhenlastig und zu wenig "punchig". Könnte mir vorstellen für Jazz o.k. Das e906 hingegen denke ich wird nun mein Lieblingsmic an der Snare (und an meinen Git-Verstärkern).
Nochmal vielen Dank für Eure Postings, so ein Meinungsaustausch ist einfach immer wieder interessant.

Hans
 
Beim e906 muss man vor allem am Anfang aufpassen, dass man es nicht verkehrt montiert. Jaja, es steht riesig "Front" drauf aber ich habe einfach intuitiv das Firmenlogo als Einsprechrichtung verstanden und bin erstmal auch schockiert vom Sound gewesen ;)

bei der Mikrofonierung ist erlaubt, was gefällt... das entscheiden alleine Deine Ohren . Insofern kannst Du ruhig ein NT5 vor den Amp stellen - ich hab' so was auch schon mit einem Brauner Phantom gemacht (und war vom Ergebnis ziemlich begeistert...)
...
Kann ich unterschreiben.
Bei einem aktuellen Mik Test an einem Engl Combo hat das Rode M3 (kleinmembran kondensator) weitaus am meisten den Geschmack des Gitarristen getroffen. Er hat es im Blindtest stets deutlich favorisiert.
Vorurteile weg und ausprobieren hilft :great:
 
man kann beim e906 auch am Mikro schon die Höhen anheben. Da ist so ein kleiner Schalter. Ich kenn die Opusse nicht, aber das e906 hat mir an der (Rock-)Snare bisher ganz gut gefallen.
 

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