Artikel: Vergleichstest Akkordeon-Mikros Beyerdynamic TG-I56c/Opus Mix 31 - AKG C 416 L/B 29 L

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Der renommierte deutsche Mikrofon-Hersteller Beyerdynamic hat im Laufe des Jahres 2011 mit der neuen Touring Gear Serie seine Produkte grundlegend erneuert. In diesem Zusammenhang bestand für einige User des Musiker-Boards die Möglichkeit, sich Testexemplare zuschicken zu lassen und die Mikrofone im Praxisbetrieb auf Herz und Nieren zu prüfen:
https://www.musiker-board.de/news-p...ynamic-praesentiert-neue-mikrofon-serien.html
https://www.musiker-board.de/live-mikrofone-pa/436957-test-neuen-beyerdynamic-familie.html

Da ich selbst zwar einiges an PA-Material besitze, aber kein Sänger, sondern Instrumentalist (Akkordeon) bin, war es naheliegend, den hier im Board vertretenen Beyerdynamic-Produkspezialisten Bernd Neubauer zu bitten, mir statt Gesangsmikros ein Set der neuen Akkordeon-Mikros TG-I56c in Verbindung mit dem Speiseadapter/Vormischer Opus Mix 31 zur Verfügung zu stellen. Vielen Dank an Bernd, dass meinem Wunsch prompt entsprochen wurde und ich Mikros und Speiseadapter nach wenigen Tagen bereits in den Händen halten konnte (sogar an eine 9 V Batterie zur Versorgung des Opus Mix 31 wurde gedacht :great:) - rechtzeitig zur Sommersaison 2011 mit einigen Auftritten bei Trachtenfesten bzw. Proben der eigenen Coverband. Leider habe ich aber erst vor kurzem die Zeit gefunden, meine Eindrücke als ausführliches Review schriftlich festzuhalten :redface:.

Seit vielen Jahren verwende ich zur Akkordeon-Abnahme ein (älteres) System von AKG, 2 Schwanenhals-Mikros C 416 L (aktuelles Nachfolge-Modell: C 516 ML) nebst Speiseadapter B 29 L. Des weiteren befinden sich in meinem Bestand noch komplette 2 Sets der ältesten Schwanenhals-Variante von AKG, C 409 mit Speiseadapter B 9 (Backup- bzw. Verleih-Material). Deshalb bot sich hier für mich eine interessante Vergleichsmöglichkeit :).


Speiseadapter



Beim Auspacken des Opus Mix 31 eine kurze (negative) Überraschung: Der Speiseadapter bietet anders als das Pendant von AKG (B 29 L) keinen universellen XLR-Ausgang, sondern eine fest montiertes Kabel mit 4-pol. Mini-XLR-Kupplung speziell zum Anschluss an eine Beyerdynamic-Funkstrecke (oder einem optional erhältlichen XLR-Adapter). Nach kurzer Rücksprache mit Bernd Neubauer und einem Blick in die Service-Unterlagen war es aber kein Problem, einen passenden Adapter auf XLR selbst zusammenzubasteln :). Trotzdem ein kleiner Minuspunkt für das Speiseteil, genau wie die Tatsache, dass eine Umschaltung von Mic- auf Line-Pegel am Adapter selbst fehlt und nur über unterschiedliche Abgriffe am Mini-XLR-Anschluss realisiert werden kann. Ansonsten punktet der Adapter gegenüber dem Konkurrenzprodukt aus Österreich durch die Eigenschaft, 3 statt 2 Mikros anschließen zu können (der dritte Anschluss ist z. B. für ein zusätzliches Diskantmikro bei großen Instrumenten oder für ein Headset bei singenden Akkordeonspielern einsetzbar) sowie die robustere und durchdachtere Verarbeitung des Gehäuses (Metall vs. Kunststoff).
Erwähnenswert finde ich in diesem Zusammenhang besonders den Zugang zum Batteriefach: Beim Opus Mix 31 ist der Batteriefachdeckel ein im Gehäuse verankerter "Schieber" an der Unterseite, beim B 29 L ein separater Plastikdeckel auf der Rückseite, der zudem noch hinter dem (abnehmbaren) Gürtelclip angebracht ist (nach mehrmaliger Montage und Demontage entstehen so deutliche "Narben" am Kunststoffgehäuse).
Auch bei den Potis zur Regelung der Mikrofonsignale unterschiedliche Konzepte: AKG hat die beiden Rädchen versenkt an den Gehäuseseiten untergebracht (leider etwas leichtgängig, so dass ich sie mit Tape gegen versehentliches Verdrehen gesichert habe - allerdings braucht man die einmal getroffenen Einstellungen normalerweise ja auch nicht mehr zu ändern). Bei Beyerdynamic stehen die 3 Potis an einer (im Bild auf der linken) Seite aus dem Gehäuse heraus, sind dafür aber auch schwergängig genug.
Das Einschalten der Versorgungsspannung erfolgt beim B 29 L über einen versenkten Schiebeschalter auf der Front, beim Opus Mix 31 über einen Kippschalter neben (im Bild über) den Potis - zwar schwergängig, aber nicht so optimal gegen versehentliches Ausschalten gesichert.

Und um Nachfragen vorzubeugen: Der schwarze Balken auf dem Foto verdeckt meinen Adress-Aufkleber - das Gehäuse darunter ist aber auch schwarz ;).


Mikrofon-Halteplatten



Bevor ich auf die Schwanenhals-Mikros selbst eingehen möchte, seien zunächst die Befestigungsmöglichkeiten am Instrument erwähnt: Bei beiden Herstellern werden hierzu Halteplatten mitgeliefert, die fest am Instrument verbleiben sollen und in die die Mikros selbst eingesteckt/eingeclippt werden (Abnahme beim Transport sinnvoll).
Der Halter von Beyerdynamic ist kleiner und rund (im Bild links), das Gegenstück von AKG (rechts) etwas größer - letzteres besitzt dafür aber auch 3 "Zinken", um die das Mikrofonkabel zwecks Zugentlastung herumgeführt wird (Anmerkung: Das Nachfolgemodell AKG C 516 ML besitzt kein fest montiertes Kabel mehr, sondern einen Mini-XLR-Anschluss direkt an der Befestigung des Schwanenhalses, an dem das Kabel angeschlossen wird - dort ist dann eine Zugentlastung nicht mehr notwendig).
Auch bezüglich der Anbringung am Instrument hat die AKG-Platte H 416 meiner Meinung nach leicht die Nase vorn: Neben der eher rustikalen Methode, den Halter einfach anzuschrauben (aus naheliegenden Gründen wird das wohl niemand tun) sowie dem Ankleben des Halters mittels doppelseitig haftendem entkoppelndem Schaumstoff (in den meisten Fällen das Mittel der Wahl), lässt sich die Platte auch mit beiliegendem schwarzen Klebekitt anbringen - speziell an Gehäuse-Rundungen hervorragend zu handhaben bzw. auch beim Finden der richtigen Mikrofon-Position als Provisorium einsetzbar. Beyerdynamic liefert neben den Schrauben leider nur ein einfaches Stück doppelseitiges Klebeband mit, so dass ich beim Testbetrieb auch auf den AKG-Kitt zurückgegriffen habe.


Schwanenhals-Mikrofone



Beim Vergleich der beiden Schwanenhälse fällt zunächst die unterschiedliche Länge auf - das TG-I56c ist ganze 5 cm kürzer als das C 416 L. Die Positionierung muss also etwas sorgsamer vorgenommen werden. Des Weiteren besitzt der Kapselkopf des Beyerdynamic-Mikros einen größeren Durchmesser und lässt auf eine größer dimensionierte Kapsel schließen (leider für mich nicht nachprüfbar - ich wollte das Teil nicht zerlegen ;)). Beide Köpfe sind elastisch gelagert. Das Kabel wird beim C 416 L durch einen "Ziehharmonika-Schlauch" geführt, beim TG-I56c liegt es am Übergang zwischen Hals und Kopf frei zwischen zwei elastischen "Stegen".
Beyerdynamic verzichtet auf das Mitliefern eines separaten Popp-/Windschutzes ("WS 53" bzw "WS 97" optional erhältlich). Glücklicherweise konnte ich auch im Freien keine besondere Empfindlichkeit der Kapsel gegenüber Wind feststellen. Bei AKG gehört ein Windschutz ("W 44") allerdings zum Lieferumfang (auf den Fotos weiter unten zu sehen).
Das Kabel des TG-I56c ist etwas kürzer (1,20 m) und vor allem störrischer als das des C 416 L (1,50 m). Der AKG-Schwanenhals besitzt einen Clip-Deckel am Kabeleinlass - dort ist die Zuleitung mit den Leitungen, die zur Kapsel weitergehen, verlötet und lässt sich dementsprechend leicht auswechseln (kann nach ein paar Jahren durchaus nötig sein - ich habe die Kabel meiner beiden 416er nach 5 Jahren getauscht und für Bass- und Diskantseite auf individuelle Längen angepasst).

Zusätzlich unterscheiden sich die beiden Mikrofone noch in Richtcharakteristik und Frequenzgang (die Diagramme habe ich den jeweiligen Datenblättern entnommen):





Die AKG-Kapsel ist eine Hyperniere mit einem etwas engeren Aufnahme-Winkel als die Beyerdynamic-Kapsel (Niere), dafür aber auch nach "hinten" aufnahmefähig, was bei der Ausrichtung (speziell bei Verwendung von Bühnen-Monitorboxen) beachtet werden muss.
Die Frequenzverläufe beider Mikros sind ähnlich, wobei das AKG etwas linearer ist, im Bass-Bereich nicht so stark abfällt und sein Maximum bei einer höheren Frequenz als das Beyerdynamic besitzt. Inwiefern sich diese Unterschiede bemerkbar machen - dazu mehr beim 1:1-Vergleich mit den Klangproben.


1:1-Test im Heimstudio

Nach der Anschaffung meiner AKG-Mikrofone vor ein paar Jahren habe ich einge Zeit ins Finden der richtigen Mikrofon-Position investiert (ausgewogenes, natürliches Klangbild) - so nah wie möglich an der Schallquelle, damit Nebengeräusche nicht mit aufgezeichnet werden, aber so weit weg wie nötig, um speziell auf der Diskant-Seite einen möglichst großen Bereich gleichmäßig abzudecken. Außerdem die Kapsel so gedreht, dass das Klappern der Tastatur und der Klappen nur minimal hörbar sind.
Dementsprechend habe ich die Beyerdynamic-Schwanenhälse für den 1:1-Vergleichstest so befestigt, dass die Kapseln beider Kandidaten an der selben Stelle (bzw. direkt nebeneinander) platziert werden konnten - das Bild zeigt mein größeres Akkordeon Hohner Morino VI N:





Beide Mikrofonsysteme wurden dann komplett verkabelt (Diskant- und Bassmikros an die Speiseadapter) und die Ausgangssignale 2 verschiedenen Mikrofoneingängen meines Mischpults Allen & Heath WZ³ 16:2 Mix-Wizard bzw. Interfaces Lexicon Omega Studio zugeführt. Die Gain-Regler an den Speiseadaptern und am Mischpult/Interface wurden so eingestellt, dass das Verhältnis Bass/Diskant und der Pegelausschlag an den Mischpultkanälen ungefähr gleich war. Die folgenden Klangproben entstanden durch gleichzeitige Aufnahme beider Systeme auf 2 unterschiedliche Spuren von Logic Express 9. Um einen bestmöglichen Kompromiss aus Klangqualität und Dateigröße zu erhalten, und damit die Audiodateien online abgespielt werden können, habe ich sie ins MP3-Format (Bitrate 320 kbps) umgewandelt:

Zunächst "trockene" Aufnahmen, d. h. alle Equalizer auf "12 Uhr":
AKG - Diskant (291 KB):


AKG - Bass (316 KB):



Beyerdynamic - Diskant (291 KB):


Beyerdynamic - Bass (316 KB):



Meine Eindrücke: Obwohl das Beyerdynamic TG-I56c durch die Nierencharakteristik einen größeren Aufnahmewinkel besitzen sollte, fällt der Pegel bei hohen Tönen nicht wesentlich später ab als beim AKG C 416 L. Zudem klingt es für meine Ohren ein wenig mittiger.

Nun Diskant- und Bassmikro gemeinsam, "Tanz der Hammerschmiedegesellen" (auch bekannt als "Dar Vugelbeerbaam" - rechtefreier Volkstanz). Bitte auf den Klang und nicht die Ungenauigkeiten meines Spiels achten :redface::
AKG - Hammerschmiedegesellen:


Beyerdynamic - Hammerschmiedegesellen:



Versuch 2, Klanganpassung mittels EQ in den Mischpultkanälen:
AKG - Diskant EQ (326 KB):


AKG - Bass EQ (199 KB):



Beyerdynamic - Diskant EQ (326 KB):


Beyerdynamic - Bass EQ (199 KB):



Und wieder die "Hammerschmiedegesellen":
AKG - Hammerschmiedegesellen EQ (707 KB):


Beyerdynamic - Hammerschmiedegesellen EQ (707 KB):



Deutlich hörbar ist, dass die Mikros beider Hersteller nicht primär für den Studio-Einsatz gedacht sind. Im Live-Betrieb über eine PA-Anlage klingen sie deutlich besser/ausgewogener. Körperschall-Geräusche sind bei beiden Schwanenhals-Systeme aber nicht aufgefallen, sicher dank der Befestigung durch elastische Klebeplatte bzw. elastischen Klebekitt (s. o.).


Praxis-Betrieb des Beyerdynamic-Sets im Proberaum und auf der Bühne

Grau ist jede Theorie - deshalb raus aus dem Heimstudio und rein in den Proberaum bzw. rauf auf die Bühne ;):

Erster "echter" Einsatz des Beyerdynamic-Sets war die Abnahme meines kleinen Hohner Concerto I bei der Probe meiner Coverband (Deutschrock, NDW etc.). Dabei musste sich das Akkordeon gegen 3 bis 4 Sänger, einen E-Bass, eine Akustikgitarre (alles über die PA verstärkt, Soundcraft MFXi 8 und 2x EV ELX-115P) sowie 2 unverstärkte Trompeten und ein unverstärktes Schlagzeug durchsetzen. Hier spielte die Richtcharakteristik "Niere" ihre Stärken voll aus, und ich musste nicht so sehr wie normal auf meine Position zu den Boxen achten, um Feedbacks zu vermeiden. Trotz der etwas mittigeren Abstimmung war der Klang durchsetzungsfähig genug - allerdings wird bei uns (Ü30) auch nicht in ohrenbetäubender Lautstärke geprobt.

Der zweite Einsatz für die Mikrofone von Beyerdynamic war ein 2-stündiger "Heimatabend" meines Trachtenvereins in einer kleinen Halle. Bei diesen Gigs kommt bei mir die o. g. große Hohner Morino VI N (im Zusammenspiel mit 2 weiteren Akkordeons, Geige/Kontrabass und Schlagzeug) zum Einsatz, und ein Bekannter von mir ist am Mischpult für den "guten Ton" zuständig - Equipment: Dynacord Powermate 1600-1, für die Front 2x Dynacord E122, als Monitor ein älteres Dynacord-Modell (Bezeichnung wird nachgeliefert). Da ich aufgrund der Instrumentengröße und des -gewichts sitze, besteht keine Gefahr, in eine "Feedback-Zone" zu laufen, so dass die Richtcharakteristik hierbei weniger relevant für mich ist. Dafür war es aufgrund der kürzeren Kabel im Vergleich zu den gewohnten AKGs nicht ganz so einfach, den Speiseadapter zu platzieren. Weiteres Manko: Ich verwende an meinem üblichen Speiseadapter B 29 L den Snapon-Sender des AKG Transformer Sets. Dadurch, dass ich am Ausgang des Opus Mix 31 bereits einen Adapter von Mini-XLR (4-pol.) auf XLR verwenden musste, wurde die Kabelage ein wenig unhandlich.
Soundtechnisch waren lt. meinem Kollegen am Mischpult deutlichere Eingriffe am Kanal-EQ notwendig, um mich mit den "flacher" klingenden Beyerdynamic-Mikrofonen über die Front-PA "nach vorne zu mischen" - ich spiele die Leitstimme, und bei den Stücken, bei denen die Kontrabassistin zur Geige greift, muss der Akkordeon-Bass zusätzlich für das Fundament sorgen. Am dezenten Monitor-Sound gab es allerdings nichts auszusetzen (Monitorweg ohne EQ).

Zu guter Letzt ein Open-Air-Auftritt auf einem der renommiertesten internationalen Folklore-Festivals in Europa, dem Schlitzerländer Trachtenfest. Die Bühne wurde von einem Beschaller aus der Region betreut, der mich ohne Murren die mitgebrachten Mikrofone verwenden ließ (funken durfte ich allerdings nicht). Einige Akkordeonspieler vor Ort begutachteten interessiert die relativ neuen und im Vergleich zu AKG nicht so verbreiteten Schwanenhälse von Beyerdynamic - diesmal wieder an meinem kleinen Concerto I. Am Klang im Zusammenspiel mit unserer Geigerin gab's nichts auszusetzen, und auch von Publikum, Musikerkollegen und Tonmann kamen anschließend positive Rückmeldungen.


Fazit

Es ist schwer, einen "Testsieger" zu ermitteln. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Bei den Speiseadaptern sehe ich den/das Beyerdynamic Opus Mix 31 trotz der Minuspunkte (Ausgang als montiertes Kabel mit 4-pol. Mini-XLR-Anschluss, fast 5x so teuer wie die Konkurrenz) leicht vor dem AKG B 29 L, besonders wg. der hervorragenden Verarbeitung und des dritten Mikrofon-Eingangs. Bei den Mikros selbst hat das C 416 L für mich leicht die Nase vor dem TG-I56c, da zumindest ich ohne großartiges Schrauben am EQ den gewünschten Sound erreichen kann, was möglicherweise daran liegt, dass ich damit schon jahrelang arbeite und mich daran gewöhnt habe ;). Der Beyerdynamic-Schwanenhals klingt deshalb nicht "schlecht", sondern eben anders, und macht Appetit auf mehr. Interessant wäre sicher ein Langzeittest, um die Verarbeitungsqualität besser einschätzen zu können, speziell die Haltbarkeit der Kapsellagerung (s. o.).
 
Eigenschaft
 

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Hi Wil, danke für den ausführlichen Test!

Wie Du sagst, ich finde auch das Akg klanglich "offener". Das Beyer muffelt unten ein bischen und weiter oben schneidet es mehr.
Zur Beurteilung sind Aufnahmen auch bei 320 kBit/s genauso aussagekräftig und ich glaube nicht, dass es klanglich eine "Verbesserung" bringt, wenn man es über eine PA hört. Das wäre nur praxisnäher würde an der Sache aber nichts ändern.
Die Nierencharakteristik des Beyer ist sicher gegen Feedback besser und verlassen uns auf Deine Aussage.

Danke nochmals, wann nimmt man sich schon die Zeit, so etwas selbst zu tun?
 
Hallo Klangbutter,

eine interessante Option, die das Opus Mix 31 bietet, habe ich leider nicht getestet, nämlich die Diskant-Abnahme mit 2 Mikros, um große Instrumente von oben und unten abzudecken. Dies ist sicher sinnvoll, um bei großen Akkordeons (wie meiner Morino VI N mit fast 4 Oktaven Klangumfang) den kompletten Bereich gleichmäßig zu erfassen. Hierzu muss ich anmerken, dass ich bei meiner Art von Musik i. d. R. mit etwa zweieinhalb Oktaven auskomme und den Diskant-Schwanenhals entsprechend ausgerichtet habe - deshalb reicht mir das so. Bei meinem wesentlich kleineren Concerto I ist ein "Abfall" am oberen und unteren Ende des Klangspektrums aus diesem Grund nicht hörbar - eine Aufnahme davon habe ich leider nicht gemacht :redface:.

Der Grund-Sound ist sicher auch bei diesen sterilen Aufnahmen im Heimstudio erkennbar. Allerdings klingen die Mikros live tatsächlich anders und meiner Meinung nach besser, da die Einflüsse von PA und Raum dazukommen.
 
Hallo Wil,

es gibt vieleicht sinnvollere Beschäftigungen an Silvester, als sich durch Mikrofontests durchzuhören, aber nach einem kurzen reinschnuppern fand ich das dann so gut aufbereitet und interessant, dass ich nun schon eine gute halbe Stunde abwechselnd die verschiedenen Aufnahmen gegeneinander angehört habe.

Reslutat:

Es ist nicht einfach getan etwas aufzunehmen und fertig - der Aufnahmeprozess ist die ganze Kette von vorne bis hinten!

Weil:

bei den trockenen Aufnahmen ..
...gefällt mir das Beyerdynamics besser und zwar genau deswegen, weil es dem Akkordeonklang die Spitzen des Obertonspektrums weggenomen hat. Tja,Geschmäcker sind verschieden - Klangbutter hat genau dies bemängelt - mirg efällt dies nun wiederum. Hier fand ich das AKG eher zu Obertonreich und ich hatte immer den Eindruck, dass heir die Obertöne zu dominant waren.

Ganz anders wiederum war dann der Eindruck, dachdem das Ganze durch das Mischpult gelaufen war:

Hier gefiel mir eindeutig die Abmischung des AKG besser und rundum ausgewogener. Sowohl der Diskant, als auch der Bass kam klar und kräftig und der Gesamtklang wirkte ausgewogen und voll.
Hier hat für mich das Beyerdynamic eher etwas "dumpf" geklungen.

Für mich als Aufnhamelaie würd ich in meiner "Werkstatt wohl im Moment eher mit dem Beyerdynamik klarkommen, da ich ganz einfach (noch) keine Ahnung davon habe, wie der Klang weiter zu verarbeiten ist. Somit wäre der Beyersound für mich dann ohne Nacharbeit schon "näher" dran an dem was ich erwarte.

Wer jedoch von Tonbearbeitung etwas Ahnung hat, der kommt hier dann wohl mit dem AKG besser zurecht, da hier mehr "herauszuholen" ist und man den Ton anschließend besser an den originaleindruck ranbringt.

Was mir insgesamt auffällt, wenn ich die Messkurven anschaue, ist bei der Ferequenzkurve, dass das AKG über den gesamten Verlauf weniger Abfall aufweist. Das Beyer fällt hier bei den tiefen Tönen um 10 dB mehr ab, als das AKG - Das heißt, hier müsste man auf alle Fälle mt einem EQ nachhelfen, um den Bass nicht untergehen zu lassen.

Was ich mich in dem Zusammenhang allerdings frage, ist, wie die tiefen Bässe hier überhaupt "rüberkommen", da beide Frequenzkurven bei 50 Hz aufhören (vermutlich fallen beide Kurven ab da dann stark ab?!) und die tiefen Bässe, die ja so viele lieben unter 50 Hz liegen. Sollte man hier auf der Bassseite nicht besser ein spezielles Bassmikro nehmen, das auch den Frequenzbereich bis 30 Hz gut überträgt?

Alles in Allem hast du dir da viel Mühe gemacht und das Ganze für auch für Leute wie mich, die aufnahmetechnisch nicht bewandert sind sehr gut aufbereitet und klar dargestellt:great:

Gruß, maxito
 
hallo, Wil,

ich finde die Akribie mit der hier Mikrophone verglichen werden beachtlich. Das gilt für Deinen Testvergleich, wie auch für die Testreihe die Klangbutter auf die Beine gestellt hat.
Allein, das Heraushören der Unterschiede gelingt mir nur im direkten Vergleich.
Bei größeren zeitlichen Abständen könnte ich wohl nicht sagen, welches der vielen Mikros zum Einsatz kam.
Aber für eure ausgefeilten Tüfteleien habt Ihr beide meine Hochachtung. Wenn ich denn irgendwann einmal in die Verlegenheit kommen werde selbst ausgefeilt mikrofonieren zu müssen (oder zu wollen) werde ich mich gerne dieses Fadens und des Fadens im Akko-Forum erinnern und mir Eure Ratschläge einholen.
Ihr seid echt klasse.

Gruß
Reini2
 
Zu aller erst: Toller Testbericht :great: Danke dafür :)

Ich selbst spiele ja kein Akkordeon, jedoch mische ich in regelmäßigen Abständen mehrere Orchester live ab. Hieraus interessant finde ich, dass ich relativ genau die Frequenzen, die mich beim AKG stören und ziehen würde, beim Beyer reingeschoben hätte. Zumindest bei diesem subjektiven hören.

Bearbeitet fand ich das Beyer einen Hauch weicher, was gerade bei Akkordeons "in der Masse", also im Orchester, recht wichtig sein kann. Aber ich stimme zu, beide Mikrofone ergeben einen vollen und guten Klang, sodass man hier auf hohem Niveau nörgelt ;)
 
Hallo maxito,

ich sehe gerade, dass ich noch eine Antwort auf diese Frage von Dir schuldig geblieben bin :redface::

Was ich mich in dem Zusammenhang allerdings frage, ist, wie die tiefen Bässe hier überhaupt "rüberkommen", da beide Frequenzkurven bei 50 Hz aufhören (vermutlich fallen beide Kurven ab da dann stark ab?!) und die tiefen Bässe, die ja so viele lieben unter 50 Hz liegen. Sollte man hier auf der Bassseite nicht besser ein spezielles Bassmikro nehmen, das auch den Frequenzbereich bis 30 Hz gut überträgt?

50 Hz ist schon relativ tief im Bereich der Kontra-Oktave (das "Große C" liegt bei 65,4 Hz), und 30 Hz spürt man schon eher als dass man sie hören kann. Leider fehlt bei den Frequenzgängen beider Mikros die Angabe, auf welchen Abstand zur Schallquelle sie sich beziehen. I. d. R. lassen sich durch Ausnutzen des Nahbesprechungseffekts tiefe Frequenzen etwas anheben - den Rest erledigt man dann per EQ. Spezielle Bass-Mikros als Schwanenhals-Clip sind mir nicht geläufig. Auch an z. B. einer Tuba oder Bassposaune verwendet man ja gerne die AKG-Mikros (C 419 bzw. C 519) mit gleichen/ähnlichen Kapseln und damit vergleichbarem Frequenzgang.
 
Beim Auspacken des Opus Mix 31 eine kurze (negative) Überraschung: Der Speiseadapter bietet anders als das Pendant von AKG (B 29 L) keinen universellen XLR-Ausgang, sondern eine fest montiertes Kabel mit 4-pol. Mini-XLR-Kupplung speziell zum Anschluss an eine Beyerdynamic-Funkstrecke (oder einem optional erhältlichen XLR-Adapter). Nach kurzer Rücksprache mit Bernd Neubauer und einem Blick in die Service-Unterlagen war es aber kein Problem, einen passenden Adapter auf XLR selbst zusammenzubasteln :). Trotzdem ein kleiner Minuspunkt für das Speiseteil, genau wie die Tatsache, dass eine Umschaltung von Mic- auf Line-Pegel am Adapter selbst fehlt und nur über unterschiedliche Abgriffe am Mini-XLR-Anschluss realisiert werden kann. Ansonsten punktet der Adapter gegenüber dem Konkurrenzprodukt aus Österreich durch die Eigenschaft, 3 statt 2 Mikros anschließen zu können (der dritte Anschluss ist z. B. für ein zusätzliches Diskantmikro bei großen Instrumenten oder für ein Headset bei singenden Akkordeonspielern einsetzbar) sowie die robustere und durchdachtere Verarbeitung des Gehäuses (Metall vs. Kunststoff).

Ich habe mit Bernd Neubauer von Beyerdynamic gesprochen und erfahren das das Opus Mix 31 nicht mehr erhältlich ist. Wurde wahrscheinlich wegen mangelnder Nachfrage eingestellt. Dann bin ich auf den thread von Wil Riker gestoßen mit seinem A/B - Vergleich. Wenn wir so was posten, sollten wir uns vor Augen halten, das es auch gelesen und geglaubt wird. Da werden Mikro's rumgeschickt und Adapter gebastelt. Mich hat keiner gefragt und mir hat auch keiner ein Mikro geschickt.

Schon allein der Vergleich der beiden Systeme, ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Das Opus Mix 31 ist kein Speiseadapter, auch wenn eine 9V Batterie reinkommt. Diese dient lediglich dazu, die Mikro's in diesem kleinen Mixer untereinander abzumischen. Da kommt also noch kein einziger Ton raus. Diese 4-pol. Mini-XLR-Kupplung ist natürlich gedacht für eine Beyerdynamic Funkstrecke, aber nicht ausschließlich. Wenn jemand uneingeschränkte Mobilität beim Spielen sucht, ist es genau das Richtige. Man kann aber auch ein Verlängerungs-Mini-XLR-Kabel anschließen (wurde mir von Beyerdynamic zusammengebaut) und dieses kommt dann an diesen "XLR-Adapter", bei Beyerdynamic heißt das CV18. Dieses CV18 wurde designed für den Mic-Eingang am Mischpult. Dort wird es reingesteckt und auf der anderen Seite des CV18 kommt das Mini-XLR-Kabel rein. Es hat also einen tiefgreifenden Hintergedanken, warum man beim Opus Mix 31 diesen Mini-XLR-Anschluß wiederfindet. Man wollte verhindern, das jemand auf die Idee kommt und den Opus-Mixer direkt am Mischpult anschließt. Dies geht nur mit dem Speiseadapter CV18. Er regelt den Strom den die Mikro's für einen optimalen Betrieb benötigen. Es ist egal welche Phantomspeisung am Mischpult anliegt, das Mikro bekommt seine Spannung durch den CV18. Das ist der wahre Speiseadapter. Das ganze System ist für den Mischpult-Betrieb mit 48V-Phantomspeisung ausgelegt.
Man kann dort wie Wil schon erwähnt hat, 3 Mikro's betreiben und alle werden vom Mischpult aus mit Phantomspeisung versorgt. Das Herausragende daran ist, das nur ein Kabel vom Akkordeon wegführt ans Mischpult. Der pure Sound ohne Feedback.
Ich hätte mir gewünscht das man die Poti's noch farblich abhebt um auch bei Dunkelheit zu sehen auf welcher Position sie stehen. Aber nicht gleich die Produktion einstellen. Es gibt nicht's vergleichbares auf dem Markt. Das AKG B29L ist doch nicht wirklich ein Konkurrenzprodukt. Also bitte. Ich hab mal vor ein paar Jahren so ein AKG B29L zum Geburtstag bekommen. Dann habe ich gelesen "Made in China". Die Drehregler muß man mit tape fixieren. Also bitte.

Noch eine kurze Bemerkung zu dem Ein,-/ Ausschalter des Opus Mix 31. Ich hatte ihn schon am Gürtel und auch am Bass-Riemen und wenn mal einige Zeit spielt passieren doch einige Sachen. Das ich ihn aber ungewollt ausgeschaltet habe, ist noch nicht vorgekommen. Die Poti's sitzen bombenfest in den eingestellten Positionen. Da verstellt sich nichts mehr. Das ganze handling ist schon sehr robust ausgelegt.

Noch ein verbesserungswürdes Detail ist, das man von außen nicht erkennen kann wie herum die Batterie reinkommt. Sobald man das Batteriefach zur Seite schiebt, kommt einem die Batterie entgegen. Will man eine neue einsetzen ist die große Frage, wie herum? Auf der Kopfseite im Batterie-Innenfach ist ein Aufkleber, wenn man denn die Möglichkeit hat da reinzuschauen. Aber nochmal: Die 9V-Batterie dient nicht dazu die Mikro's mit Strom zu versorgen!

Es ist nicht von Vorteil für uns das der Opus Mix 31 eingestellt wurde. Ein wahrer Verlust für die Akkordeon-Verstärkung.

maj7
 
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Hallo maj7,

der Opus Mix 31 ist Vormischer und Speiseadapter in einem, erfüllt also exakt den selben Zweck wie das Pendant von AKG. Sicher kann man sich die Batterie im Opus Mix 31 sparen, wenn man das sündhaft teure CV 18 verwendet, sofern Phantomspeisung vorhanden ist. Mein einfacher Adapter war in diesem Fall aber die praxistauglichere und deutlich günstigere Lösung und funktioniert auch, wenn keine Phantomspeisung durch ein externes Gerät vorhanden ist.
Dass durch die Möglichkeit, ein drittes Mikrofon anzuschließen, sich mit dem Opus Mix weitergehende Möglichkeiten speziell bei großen Instrumenten ergeben, hatte ich dort oben bereits erwähnt.
 
Hallo Wil,

ich erkenne deine technischen und handwerklichen Fähigkeiten voll an und weiß das auch zu schätzen wenn man mit so einem Talent gesegnet ist. Nicht jedem ist so ein Gabe gegeben. Ich könnte das nicht. Es gibt viele Menschen die das nicht können und auch nicht wollen. Wenn man sich schon so ein System leistet, möchte man nicht gleich selber zum Lötkolben greifen. Das ist auch überhaupt nicht nötig.

Ich habe mich vielleicht auch nicht ganz verständlich ausgedrückt und möchte es mal anders formulieren. Der Grundgedanke beim Design des Opus Mix 31 war folgender, das man eben NICHT direkt in den XLR-Eingang vom Mischpult geht sondern in den Mini-XLR Eingang des CV18. Das CV18 stellt die Verbindung her zwischen Opus Mix 31 und deinem XLR-Eingang vom Mischpult. Hätten die das bei Beyerdynamic so erdacht, hätten sie wohl selber den kleinen "Submischer" mit einem XLR-Ausgang versehen.

Es klingt vollkommen surreal, aber das was ihr dann gemacht habt ist genau das Gegenteil was die Entwickler bei Beyerdynamic versucht haben zu verhindern. Ihr setzt euch doch glatt hin und bastelt einen Adapter von Mini-XLR zu XLR um genau diesen Grundgedanken auszuhebeln und zu umgehen. Wenn ich es jetzt nicht besser wüßte, würde ich denken das ist ein Witz! Wenn man sich so ein System zulegt, möchte man das einstöpseln und loslegen. Plug & Play. Aber da hört es noch nicht auf. Ihr postet die "Errungenschaft" auch noch hier und habt 4076 hits (Stand 18.06.14).

Es gibt drei Firmen weltweit die sich unsereiner annehmen. Das ist Beyerdynamic in Heilbronn, AKG in Österreich und die Rumberger-Jungs am Chiemsee. Mehr ist da nicht. Das war's. Man sollte doch bei dieser "überschaubaren" Menge mit postings ein bisschen verantwortungsvoller umgehen. Beyerdynamic hat sich gerade mit dem Opus Mix 31 langsam verabschiedet.

Es ringt mir doch ein Schmunzeln hab, wenn du mir erklärst wie das ganze Akkordeon-Abnahme-System von Beyerdynamic funktioniert nur weil du mal für ein paar Tage EIN TG I56c Mikro, den Opus Mix 31 zu Verfügung gestellt bekommen hast und dir noch nebenbei einen Adapter gebastelt hast, der in dieser Konfiguration gar nicht vorgesehen ist. Das erzählst du jemanden der das System im realen Leben jeden Tag benutzt.

Ich muß jedoch gestehen das du mich auch neugierig gemacht hast. Ich habe doch tatsächlich nachgeschaut wieviel das "sündhaft teure CV18" beim großen T kostet. Das sind 45,- €. Das Ding ist so gebaut das man es mir wahrscheinlich mal hinterher wirft, wenn die den Sargdeckel zumachen. Beim Akkordeon Preis eines gebrauchten Mittelklassewagens von "sündhaft teurem CV18" zu sprechen ist schon eine Ironie.

Da gibt es noch mehr dazu zu sagen, das spare ich mir jetzt aber. Nur eines noch, Akkordeon-Verstärkung ist eine Kunst die nur wenige beherrschen. Wir haben es hier mit speziellen Kondensator-Mikro's zu tun die den natürlichen Klang verstärken sollen und das alles ohne Brummen und Feedback. Beyerdynamic versteht sich auf diese Kunst vortrefflich. Ich habe den Beweis gleich neben mir stehen und das ganz ohne Bastelei.

maj7
 
Hallo maj7.

Es klingt vollkommen surreal, aber das was ihr dann gemacht habt ist genau das Gegenteil was die Entwickler bei Beyerdynamic versucht haben zu verhindern.

Woher willst Du wissen, was der Grundgedanke von Beyerdynamic ist? Grundsätzlich ist es nach meinem Verständnis so vorgesehen, dass der Opus Mix 31 mit dem TA4F-Anschluss eben nicht für kabelgebundenen Betrieb gedacht ist, sondern zum Drahtlosbetrieb an einer Beyerdynamic-Funkstrecke.
Der Grund, warum ich den Adapter verwenden musste, war, dass ich kein CV 18 zur Verfügung hatte - dieser war nicht Bestandteil der Teststellung. Warum Du deshalb hier so einen Wirbel veranstaltest, verstehe ich nicht. Das habe ich explizit oben erwähnt!

Es gibt drei Firmen weltweit die sich unsereiner annehmen. Das ist Beyerdynamic in Heilbronn, AKG in Österreich und die Rumberger-Jungs am Chiemsee. Mehr ist da nicht.

Es gibt einige andere, z. B. JTS und einige kleine Hersteller.

Ich muß jedoch gestehen das du mich auch neugierig gemacht hast. Ich habe doch tatsächlich nachgeschaut wieviel das "sündhaft teure CV18" beim großen T kostet. Das sind 45,- €.

Bei einem Materialpreis von wenigen Cent halte ich persönlich 45 € für relativ teuer.

Dein Hauptkritikpunkt war, dass ich den Begriff Speiseadapter verwendet habe. Hast Du denn jetzt mal getestet, ob die interne Batterie des Opus Mix 31 die Mikros speist, wenn über Dein Kabel keine Phantomspeisung anliegt?

Generell: Es führen immer mehrere Wege nach Rom, und warum sollte man nicht auch mal eine unorthodoxe Lösung verwenden?
 
der Opus Mix 31 ist Vormischer und Speiseadapter in einem, erfüllt also exakt den selben Zweck wie das Pendant von AKG.

Habe es heute nochmal ausprobiert. Neue Batterie rein in den Opus Mix 31 und Mikro's angeschlossen. Bei aktiviertem Phantom Power am Mischpult kam was aus dem Lautsprecher. Dann habe ich Phantom Power deaktiviert und es war Ruhe im Tal. Der Opus Mix 31 ist, besser gesagt war, kein Speiseadapter für die Mikro's. Er erfüllte den Zweck einer Mikrofonvorverstärkung von 6 dB und war zusätzlich noch ein Mischer, um die Mikro's aufeinander abzustimmen. Er erfüllte also nicht denselben Zweck wie das System von AKG.

maj7
 
Hallo maj7,

ich frage mich, wie Du den Opus Mix 31 an ein Mischpult anschließen kannst, denn er besitzt einen 4-poligen Mini-XLR-Ausgang. Glaub mir, das Teil dient als Speisung für die angeschlossenen Mikros, denn in meiner Signalkette während des Testbetriebs gab es kein anderes Gerät, das diese Speisespannung lieferte.
 
ich frage mich, wie Du den Opus Mix 31 an ein Mischpult anschließen kannst, denn er besitzt einen 4-poligen Mini-XLR-Ausgang.

Das hast du schon richtig erkannt Wil Riker ;). Deshalb steckst du den 4-poligen Mini-XLR-Ausgang von deinem Opus Mix 31 in den 4-poligen Mini-XLR-Eingang von deinem CV18 :D. Den CV18 steckst du in den XLR-Eingang am Mischpult. Das alles ohne Löten ;). Kein Hexenwerk. Das erkläre ich so lange bis du dein AKG in die Tonne trittst :). Wir werden noch ein eingespieltes Team Wil :juhuu:

maj7
 
Hallo maj7,

anscheinend hast Du immer noch nicht verstanden, warum ich damals (also vor über 3 Jahren) den Umweg über einen Adapter gegangen bin, deshalb möchte ich es Dir hier noch einmal (und zwar zum letzten Mal) erklären:
Zum einen stand mir ein CV18 nicht zur Verfügung, und zum anderen spiele ich live nicht über Kabel, sondern drahtlos. Funksysteme unterschiedlicher Hersteller besitzen unterschiedliche Anschlüsse, und für das Review musste das der/das Opus Mix 31 mit einem selbst angefertigten Adapter an mein Funksystem angeschlossen werden. Deshalb kann ich zweifelsfrei belegen, dass das Gerät auch als Phantomspeisung dient, denn der Funksender lieferte keine Speisespannung, und ohne diese Speisung funktioniert nun mal keine Elektretkapsel bzw. kein Kondensatormikrofon (siehe z. B. Wikipedia für die technischen Grundlagen).

Das erkläre ich so lange bis du dein AKG in die Tonne trittst :).

Es geht hier wohl kaum darum, andere User zu missionieren, oder was hast Du davon?
 
Also ich will dir auf keinen Fall den Blutdruck hochtreiben oder so was in der Richtung. Mit Funksystemen habe ich bisher keine Erfahrungen sammeln können. Das mag ja alles stimmen mit dem Funksender, das der seinen Strom von dem Opus bekommt. Ich mach es halt über ein Kabel das mir Beyerdynamic zusammengestellt hat. Das ist meine Verbindung zwischen dem Opus und dem CV18 (Mischpult). Ich kann dir nur meine Erfahrungen wiedergeben die eben so sind, das ich meine Mikro's ein,- und ausschalten kann mit dem Phantom-Power-Schalter am Mischpult. Wohlgemerkt, da ist eine neue 9V Batterie im Opus drin. Das dies mit elektronischem Geschick auch modifiziert werden kann ist gut vorstellbar. Ich kann das leider nicht. Warum sollte ich dir die Unwahrheit sagen?


Es geht hier wohl kaum darum, andere User zu missionieren, oder was hast Du davon?

Das frag ich mich langsam auch :nix: :eek:. Ich kann dich aber immer noch gut leiden Wil :prost:.

maj7
 
Sorry maj7, aber Du hast es immer noch nicht verstanden.

Das mag ja alles stimmen mit dem Funksender, das der seinen Strom von dem Opus bekommt.

Der Funksender wird nicht vom Opus Mix 31 versorgt - wie sollte das auch gehen? Sondern die Mikros.

Alles andere habe ich jetzt schon mehrfach versucht zu erklären, deshalb ist für mich an dieser Stelle die Diskussion beendet.
 

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