Apple konnte sich erst in den letzten 10 jahren auf dem it-markt durchsetzen, und zwar mit guten marketing und überteuerten produkten. gäbe es keine trendbewussten menschen, gäbe es Apple auch nicht mehr. standen ja ìn den 90ern schon mehrmals kurz vor der pleite, wenn ich mich nicht irre. also fallen die schon mal raus, oder nicht?
Stimmt, Apple ist erst wieder aufgestiegen, als Steve Jobs zurückkehrte, und schließlich mit dem ersten iPod auch ganz neue Märke erschlossen hat. Und generell wieder mehr die ursprüngliche Apple-Philospohie ins Unternehmen brachte.
wer bleibt denn deiner meinung noch außer MS übrig, der die nutzung des PCs für die breite masse ermöglicht hat?
Du fängst erst in den 90ern an. Und erst da begann der Aufstieg von Windows zum QUasi-Monopol. PCs und Homecomputer gab es aber schon 10 Jahre früher, und die waren auch schon für die breite Masse.
ich behaupte ja nicht, dass MS den PC erfunden hat. ich behaupte nur, dass sie die einzigen waren, die es so gemacht haben, dass es jeder nutzen kann.
Sie waren weder die einzigen, noch die ersten. Apple brachte 1984 den ersten Macintosh auf den MArkt:
http://www.mac-history.de/wp-content/uploads/2008/05/544px-macintosh.jpg
Einen PC mit einer Maus und einer grafischen Benutzeroberfläche, die im groben noch so funktioniert und aussieht wie die heutigen. Und der eben bewusst gemacht wurde, damit jedermann einen Computer bedienen kann. Das war damals noch neu und einzigartig (wobei Apple schon ein Jahr zuvor Lisa vorgestellt hatte, der auch schon so ähnlich war, aber zu teuer) Und zu der Zeit lief auf dem konkurrierenden IBM-PC eben nur DOS. Das erste Windows kam erst Ende 1985 raus, und sah noch deutlich weniger Elegant aus:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/6/6a/Schreibtischmetapher_Windows_1.x.png
Ansonsten kamen dann in den 80ern eben auch noch andere wie Atari oder Amiga. Auch ähnlich zu bedienen, für jedermann. Ich will Windows jetzt gar nicht unnötig schlecht machen, aber fakt ist, dass es nur ein System unter vielen war.
Der Erfolg von Windows ist ja so gesehen eher der Erfolg des IBM-PCs samt Windows. Wahrscheinlich lag das Erfolgsrezept dann auch eher darin, dass eben "IBM-kompatible PCs" von allen möglichen Herstellern in unterschiedlicher Konfiguartion gebaut wurden, was die dann auch billiger machte. Während eben die Konkurrenten komplette Computer lieferten, also selber das Betriebssystem und die Hardware entwickelten und alles ganzes verkauften. Und dann wurde das mit Windows so ein selbstläufer, als es dann auf allen PCs vor installiert war. Und natürlich gab es dann irgendwann auch die meiste Software und kompatible Hardware in erster Linie für Windows. Und so wurde es zum standard.
es reicht eben nicht, eine gute idee zu haben. man muss sie auch gut umsetzen können.
Da gebe ich dir vollkommen recht - aber witziger Weise trifft gerade das auf Apple und deren letzten 10 Jahre zu. Apple hat in der Tat weder den MP3-Player , das Smartphone oder den Touchscreen erfunden (Microsoft versucht seit 10 Jahren den TabeltPC am MArkt zu etablieren), aber sie schaffen die perfekte Umsetzung und bringen fertige Produkte auf den Markt, die einfach funktionieren, wo man wirklich sagt "hey, das ist ja cool", obwohl theoretisch andere vorher auch schon rein technisch ähnliche Dinge angeboten haben. Zumindest in Form von Protoypen oder Technikstudien....
ich glaube es wäre etwas vermessen zu sagen, MS hätte nur glück gehabt und alles nur geklaut.
Im Klauen sind die alle gut, auch Apple, die wie gesagt die Grafische Benutzeroberfläche auch eher von Xerox geklaut haben
Ich empfehle für das ganze Thema den Film "
Die Silicon Valley Story", der im Original passenderweise "Pirates of Silicon Valley" heißt.
-> Trailer
also kann man doch froh sein, dass andere zu der zeit schon weiter waren. davon hat sicher auch die unix/linux-community profitiert.
Ja, andere, das stimmt. Unix ist eigentlich das "Urbetriebssystem", aber in der Tat nie was für jedermann gewesen. Und GNU hatte das am Anfang auch nicht unbedingt vor. Nur sind "andere" nicht einfach nur Microsoft, sondern eben auch die anderen.
So, und mal wieder als Erklärung: Ich bin selbst Windows-Nutzer, besitze kein einziges Apple-Produkt, und sehe auch kaum Grund zu einem anderen Betriebssystem zu wechseln, weil die im Grunde alle sehr ähnlich sind (letztlich interessiert mich das Betriebssystem eh nicht, weil ich Anwendungen nutze) und aufgrund der Verbreitung und dadurch größten Software- und Hardware-Unterstützung man halt ganz praktische gesehen am flexibelsten und kompatibelsten ist. Ich will daher wie oben schon gesagt WIndows an sich gar nicht besonders schlecht machen. Aber Windows ist definitv nicht deshalb zum absoluten Marktführer geworden, weil es das beste System war.