So, habe nun ein paar Takte gespielt und gegrübelt wie man den sound am besten beschreibt.
Die beste Basis ist tatsächlich, wenn man den Klang einer Telecaster mit dem einer Mandoline kreuzt.
Der Steg-PU klingt mir fast etwas zu hell/dünn.
Die beiden vorderen Stellungen sind aber echt gut. Der Hals-PU solo klingt etwas Jazzig, und weich.
Die Mittelstellung ist am schwierigsten zu beschreiben. Noch warm, etwas heller und hat so ein Näsel-Charakter, wie bei ner Tele die Mittenstellung. Ich mag diesen Klang sehr, kann ihn aber kaum beschreiben. Ich würde fast behaubten, die Mandoline "twängt".
Wenn man den Schalter zurück zum Steg-PU nimmt, ist das natürlich die hellste Einstellung, aber die ganz hohen Obertöne kommen da nicht ganz mit. Ist ja schließlich auch n singlecoil. Es werden eher die oberen Mitten stärker betont.
Einschub: wenn man ganz Bastelverrückt drauf ist, könnte man noch nen Piezo unter die Bridge fummeln.
Meine Lieblingsstellung momentan: Mitte klingt am ehesten natürlich, knapp gefolgt von Vorne (Hals-PU) mit jazzig.
Man könnte jetzt rumprobieren mit anderen PUs. Könnte mir vorstellen, daß ein schmaler Humbucker am Steg eventuell ne Bereicherung wäre.
Zu den Potis: beide laufen sehr leicht - zu leicht. Da sind wahrscheinlich zwei kleine 250 k Potis drin, wie ursprünglich auch bei meiner Tele. Da der Tonregler wirklich was her macht, könnte man diesen durch einen 150er oder 100er ersetzen, damit auf weniger Weg mehr passiert. Oder, was mir gerade noch einfällt, man tauscht den Ton-kondensator gegen einen für den Bass, also einen 33 nF oder 47nF. Dann könnte der Poti drin bleiben. Müßte man aber probieren. Leider haben die Chinesen auch die Unzulänglichkeit einer Tele mit übernommen: der Schalter ist in hinterer Position so nahe am Volume, daß man da fast nicht mehr mit dem Finger dazwischen kommt. Eine Sache, die auf meiner Akku-Gitte gut funktioniert: ein Balanceregler für Bass.
Das werd ich mir noch ne Weile durch den Kopf gehen lassen, was ich da machen werde.
By the way: wenn man ne Zerre einschaltet, dann tut sie wie ne Gitarre, höhö. Dann aber richtig bös zerren, sonst kommt da nicht so viel rum. In diesem Modus kann ich mich garnicht mehr bei den PUs entscheiden, denn am Steg klingt das auch der Hammer. Ich glaube, ich habe noch nie verzerrt auf ner Mandoline gespielt, huch. Aber jetzt, ich glaube, da kommen ein paar neue Möglichkeiten auf mich zu, hehe.
Was dabei mal auch sehr nett kommt: die doppelchörigen Saiten fangen heftig an zu schweben und das mit Zerre: Hammer!
(übrigens spiele ich Gitte zu 90% nur clean)
Die Zerre mach riesen Laune
. Habe gerade noch thunderstruck probieren müssen. Und Mancinis Klassiker "breakfast at tiffanys" mach mit Vollzerre auch Schpass!
Mein Transen-Amp kann ja nicht "leicht angezerrt", aber hier kommt er zu ganz neuen Weihen.
Die Saiten schwingen länger nach, als bei ner Akku-Mandoline. Da muß man sich eine andere Spielkultur angewöhnen und mehr abdämpfen zwischen drin.
Habe mal den Steg runtergeschraubt. Geht nur bedingt, da die Bohrung der Stellschraube (für die Oktavreinheit) etwas zu eng bemessen ist. Da bleibt der Steg plötzlich in der Luft stehen. Abhilfe wird wohl ne Rundfeile schaffen. Kleinigkeit.
Die Spielbarkeit ist schlagartig besser und leichter geworden. Da geht noch mehr.
hoffe, das alles interessiert auch 2-3 Leute..
cheers, fiddle