Bühnenshow,so oder so? óO

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Hey ho Leute, ^^

Ich spiel in einer Rock/Punkrockgruppe als Sänger und Gitarrist und war heute auf einem Konzert einer befreundeten Punkband.
Diese Band hat ihre Bühnenshow ála Ärzte aufgebaut die zum Tanzen,hüpfen,springen,pogen und Laolawellen animieren und dabei immer sehr lustig sind usw.,wie man es eben von die Ärzte beispielsweise kennt mit lustigen Texten etc.


Dabei ist mir aufgefallen,dass ich bei unseren Liedern wenn ich sie schrieb immer im Hinterkopf eine Bühnenshow hatte die das Publikum ála Green Day zum Heyho rufen,mitklatschen an bestimmten Punkten,arme in die Luft und hin und her schwingen und Fäuste in die Luft animieren soll,wie man es eben z.B. von Green Day kennt,mit etwas ernsteren Texten,einer klaren Songstruktur und eben Power und Emotion. (natürlich auch mal was Lustiges dazwischen,ist klar,Abwechslung muss sein ;))



Aber meine Frage ist was eigentlich besser ist fürs Publikum bzw was IHR besser findet.
Eine Bühnenshow ála Ärzte mit Tanzen,lachen und Feiern oder eine Bühnenshow ála Green Day mit Power,Struktur und dem "INdieFresse!"-Faktor :D

Natürlich kann man auch andere Bands als Beispiel nehmen und in beiden Bühnenshows sind jeweils auch Elemente des anderen Vertreten,das ist klar,aber sie sind ja beide doch relativ unterschiedlich wie ich finde.



Beziehen möchte ich mich einerseits auf die kleineren Lokalen Bands und andererseits dann auf die "großen" Bands,wobei aber von vornherein klar ist,dass das alles Geschmackssache ist,mich aber einfach interessiert was ihr besser findet,bzw ob ihr vielleicht auch eine ganz andere Bühnenshow besser findet. :great:


Bin gespannt was für Antworten kommen oder ob das nun ein total Sinnfreier Thread ist xD
Wenn das der Fall sein sollte bitte ich das zu entschuldigen,ist schon sehr spät/früh und die Gedanken schwirren mir einfach mal so druch den Kopf :rolleyes:


Währe auch cool zu erfahren was IHR für ne Bühnenshow so aufbaut,bzw ob ihr überhaupt irgendwie etwas plant oder so.



lG

Jonny
 
Eigenschaft
 
Ich differenziere da gar nicht so und sehe den Unterschied nicht, den Du meinst... vielleicht kenn ich die beiden Bands auch zu wenig.

Aber Interaktion mit dem Publikum ist immer gut und generell einer der am meisten vernachlässigten Punkte!
 
Najo, als kleine Band mit kleinem Publikum kann man da auch ganz schön einfahren, daher macht man das hald lieber nicht.

Ich mein wenn ich vor einer Bridge nur Bassdrum spiele hab ich schon im Hinterkopf dass jetzt alle mitklatschen sollten/könnten, und bis jetzt war zu dem Zeitpunkt auch immer gut Stimmung (jo wenns ruhiger wird grölen die Leute gern mal :)) aber zum Mitklatschen ermutigen würd ich mich jetzt nicht unbedingt trauen^^.

Aber hast recht man sollts einfach machen, wenn die Leute nicht drauf eingehen weiss das 10 Sekunden später eh keiner mehr. Also wenn die Stimmung geil is kann man sich schon mal sowas trauen.

ehm, und so weiter :)

prost


Klar so ne Show wie die Ärzte kann man machen wenn man schon ein paar bekannte Gesichter im Publikum hat, sonst kann das schnell da neben gehen wenn man so "übertreibt".

BTW

Ich kann dem nix ab, also was die Ärzte abziehen is für mich viel zu viel, die reden ja nur mehr (fühlt sich zumindest so an). Ich will mir auch nicht alle paar Takte sagen lassen ich müsse jetzt springen oder dies oder das tun, das muss man schon mögen sonst nervts einen bald und man verdrückt sich an die Bar.
 
wie man es eben z.B. von Green Day kennt,mit etwas ernsteren Texten,einer klaren Songstruktur und eben Power und Emotion.
:ugly:

Spaß. Tipp: Sei einfach du selbst. Jeder merkt, wenn du etwas imitierst. Entweder es kommt au sdir raus oder eben nicht. Was ich meine.. kannst du dir Conor Oberst dabei vorstellen, wie er Leute zum Mitklatschen animiert? Adam Duritz von den Counting Crows ist eine totale Frontsau und trotzdem muss der halt in Stimmung sein um Leute zum Mitsingen anzustacheln.. dafür ziehts dann aber auch.
 
Publikumsanimation ist ein schwieriger Punkt. Grade für Nachwuchsbands kann das schnell ins Auge gehen, wie Drunken Drummer schon schrieb.
Sprüche wie "Habt ihr Spaß da unten???" sind bei 20cm Bühnenhöhe ziemlich peinlich. Ebenso ne Wall-of-Death bei 5 Gästen. Da muss man halt angemessen reagieren, und genau das ist die Schwierigkeit. Wie wärmt man das Publikum auf? Wie zieht man es auf seine Seite? Was ist der richtige Grad an Mitmachen, was ist übertrieben? Das erfordert ziemlich viel Fingerspitzengefühl.
Das hinzubekommen zeichnet einen guten Frontman aus...
 
Schaut euch ein Livemitschnitt von Luxuslärm an, habe Sie gestern abend zum 2. mal Live gesehen und es war der absolute Hammer.

Unsere Sängerin/Gitarristin und unser Bassist machen das je nachdem wie die Stimmung ist.
Wir haben keine festgelegte Bühnenshow, Improvisation ist alles.
 
Publikumsanimation ist ein schwieriger Punkt. Grade für Nachwuchsbands kann das schnell ins Auge gehen, wie Drunken Drummer schon schrieb.
Sprüche wie "Habt ihr Spaß da unten???" sind bei 20cm Bühnenhöhe ziemlich peinlich. Ebenso ne Wall-of-Death bei 5 Gästen. Da muss man halt angemessen reagieren, und genau das ist die Schwierigkeit. Wie wärmt man das Publikum auf? Wie zieht man es auf seine Seite? Was ist der richtige Grad an Mitmachen, was ist übertrieben? Das erfordert ziemlich viel Fingerspitzengefühl.
Das hinzubekommen zeichnet einen guten Frontman aus...

Das ist richtig. Es gibt bei uns immer mal wieder Konzerte, wo man lieber seinen Stiefel runterspielt und seine Show besser nur auf die Bühne beschränkt, weil die Leute zwar interessiert zuhören, aber außer Fußwippen am Tresen keine Interaktionsbereitschaft zeigen. In einem vollen Raum bekommt man natürlich viel leichter Stimmung rein, als wenn man die vereinzelten Gäste mühsam vor die Bühne locken muss. Und fremdes Publikum, dass noch nie nen Song von einem gehört hat, muss auch erstmal überzeugt werden, bevor man da die üblichen Mitklatschgeschichten etc machen kann, also auch nicht gleich Bandvorstellung nach dem ersten Song.
 
Sprüche wie "Habt ihr Spaß da unten???" sind bei 20cm Bühnenhöhe ziemlich peinlich. Ebenso ne Wall-of-Death bei 5 Gästen. Da muss man halt angemessen reagieren, und genau das ist die Schwierigkeit.

Also, beides wäre doch eigentlich ziemlich witzig, klingt halt etwas zynisch, aber das wäre genau MEINE Art von Humor.

Im Grunde ist die Frage doch einfach: witzige Musik- Ärzteschema, ernste Musik- GreenDay-Schema. Von einer PolitPunk-Band will ich keine Witze hören und keine Mitklatschspielchen mitmachen müssen, und von den Ärzten keine ernste Ansage.
 
Im Grunde ist die Frage doch einfach: witzige Musik- Ärzteschema, ernste Musik- GreenDay-Schema. Von einer PolitPunk-Band will ich keine Witze hören und keine Mitklatschspielchen mitmachen müssen, und von den Ärzten keine ernste Ansage.

Genau DAS ist der Kern der ganzen Geschichte.
Wir spielen demnächst mit der Band zusammen bei der wir am Freitag auf dem Konzert waren (eigentlich waren wir halt da um uns ein Bild von ihnen zu machen und zu sehen wie die Stimmung da ist weil wir sie als eine Art "Publikumsmagnet" "missbrauchen" wollen,sind halt schon bekannter :rolleyes:).Diese Band ist halt auf witzige Texte ausgelegt,wollen zum tanzen und springen animieren und machen sich halt über sich und das Publikum im positivem Sinne lustig.
Darauf ist ihre Show ausgelegt und es kamen auch öfter Sprüche wie "kommt mal näher an die Bühne" oder "Hier vor der Bühne soll kein Hubschrauber landen,also kommt mal näher rann!".Diese Sprüche ziehen aber irgendwie in diesem Gesamtkonzept mit Witz und selbstironie.

Wir sind halt etwas ernster gestrickt,legen es nicht so auf das Gelächter des Publikums an,wir sind halt mehr Musiker als Komiker wobei man ja aber als Punkband irgendwo immer beides sein muss,bei diesen verschiedenen Stilen aber bei einer Band mehr und bei der anderen Band weniger óO


Die Frage ist aber auch wie man für eine etwas ernstere Punkband eine Bühnenshow aufbauen sollten.
Bei einer Funpunkband ist das ja mehr oder weniger sehr einfach:
Man macht Witze,schreibt schnelle ironische und vielleicht auch mal selbstverliebte Texte die zum Tanzen anregen,geht aufs Publikum voll ein und stellt sich mit ihnen auf eine Stufe in Bezug halt eben darauf,dass man sich auch über sich selber lustig macht und so weiter.
Gepaart mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen,Laolawellen,Mitklatschorgien und Mitspringanimationen sollte man das Publikum eigentlich relativ schnell auf seine Seite ziehen können,selbst wenn erst alle zu Anfang so wies aussieht dem Mischpulltmann über die Schulter blicken wollen (der ja meistens ganz hinten im Raum steht/sitzt) und scheinbar Angst vor der Bühne haben.

Was erwartet man aber von einer ernsteren Punkband an Bühnenshow? óO
Und wie zieht man das Publikum von der Wand zur Bühne hin wenn diese zum Beispiel vielleicht erst ein oder zwei mal wenn überhaupt mal ein Lied auf der Myspaceseite gehört haben? óO
Ich stell mir das so vor,dass man in so eine Bühnenshow viel Wut,Energie und Aggressivität in Bezug auf seine Lieder steckt und diese Energie praktisch direkt versucht auf das Publikum zu übertragen....
Nur zieht das denn genau so wie eine Show die quasi nur aus Witz aufgebaut ist?

Ich hab zum Beispiel noch nie eine Amateurpunkband live gesehen die ihre Show so aufbaut,sondern praktisch alle haben sich an eine Show ála Ärzte angelehnt,daher rührt eben auch ein wenig der Zweifel ob so eine Show genau so zieht wie eben "Funshows" óO


Was würdet IHR denn lieber bei einer Amateurband sehen und was hat das größere Risiko komplett in die Hose zu gehen? óO


Ich weis,ist ein bisschen viel,nur das beschäftigt mich einfach sehr im Moment :D
 
Peinlich wäre es sicher, wenn ihr es auf die witzige Tour versucht, es nicht hinbekommt und die zweite Band dann quasi dem Publikum zeigt, wies richtig geht...deswegen würde ich zum Kontrastprogramm tendieren und eben NICHT witzig sein. Das klappt doch eh so selten, wenn man es sich gezielt vornimmt. Erst recht, wenn man das eigentlich nicht will.

Im Grunde sehe ich lieber eine Band mit Ärzte-Habitus, das ist halt am unterhaltsamsten. Aber es ist halt viel einfacher, böse zu sein, das geht seltener schief...
Ich habe noch keine Amateurband gesehen, die live wirklich lustig war.
 
Ich finde, auch beim Punk sollte eine Bühnenshow in erster Linie authentisch sein. Dazu zwei Punkte:
1. Lasst jeden so wie er ist. Wenn einer Standmusiker ohne viel Bewegung ist, dann inszeniert es so, dass das genau so sein soll und versucht nicht ihn zum Wirbelwind zu machen. Genauso mit Ansagen. Wenn ihr lockere Sprüche draufhabt, dann haut die raus, aber wenn ihr eben der ernstere Typ seid, dann zieht das eben so auf.
2. Bühnenshow entwickelt sich. Manchmal probiert man auf der Bühne spontan Sachen und Einlagen aus, die funktionieren dann oder eben nicht und werden weitergedacht. Und auch das gesamte Verhalten wandelt sich als natürlicher Prozess. Viele tauen mit der Zeit noch richtig auf.

Lange Rede kurzer Sinn: Es hat keinen Sinn etwas auf Teufel komm raus imitieren zu wollen. Im Idealfall soll man nach eurer Show ja nicht denken, das war wieder ziemlich Ärztemäßig, sondern das war wieder ihre typische, einzigartige Spitzenshow. Und auch als politische Band muss man doch nicht bierernst sein. Seid einfach ihre selbst und hofft, dass sich in der Schnittmenge was interessantes entwickelt.
 
Die einfachste Sache als Nachwuchsband jedenfalls zu Anfang auch deutliche Stimmung reinzukriegen ist einfach 2,3 Leute bestechen... Hört sich am Anfang vllt etwas dumm an, aber wenn die Musik generell stimmt, dann werden Sachen, die aus dem "Publikum" kommen, deutlich leichter angenommen, als wenn irgend ein Unbekannter da vorne Hey schreit und niemand mitmacht. Ich bin selbst auch so jemand, der bei befreundeten kleineren Bands dann auch immer der erste ist, der vorne rumhüpft, mitsingt oder Arm/Feuerzeug/T-Shirt schwingt... Die Leute ernten zwar meistens zu Anfang eh paar skeptische Blicke, aber am Ende machen doch meist 70-80% der anderen mit und gute Stimmung... macht halt erst einer, dann machen es 3, dann 5 und auf einmal 10 und auf einmal fühlen sich alle dazu genötigt... und ich kassiere danach noch mein Gratisbier von der Band und alle hatten ihren Spass :D

Was ich damit sagen will ist, dass man gerade zu Anfang vor auch fremden Publikum nicht zu stark auf das "aktive" Entertainment gehen sollte, sondern eher passiv sein sollte... sorgt dafür, dass paar Leute (Freunde werdet ihr ja wohl haben) erstmal gut verteilt Stimmung machen und dann stellt euch vielleicht nicht hin und schreit "Wir wollen euch alle Hüpfen sehen.", sondern schreit vorm Refrain nur "Come on" oder so und hüpft einfach selbst nur auf der Bühne. Das wirkt dann (zusammen mit den paar Idioten im Zuschauerraum^^) meist deutlich effektiver, weil es dieses "Theoretisch ist es ja freiwillig" hat.

Ganz gut zu beobachten fand ich das gestern aufm Papa Roach Konzert in Berlin. Zwei Vorbands und die erste passte musikalisch nicht zu 100% aufs Publikum und hat da auf Biegen und Brechen versucht, ihre Show durchzubringen. Klappt einfach nicht und dann wirkt es peinlich und lächerlich. Die zweite Vorband hat ne super Show abgeliefert und auf einmal war die Bindung da und die haben einen dummen Spruch gebracht ("Gleich spielt hier vorne Papa Roach. Nicht da hinten wo ihr alle steht. Also wer die guten Plätze haben will, hier vorne sind noch welche frei."). Und schon war der Großteil echt vorne.
Also wirklich erstmal versuchen durch die Musik ne grobe Bindung aufzubauen, ohne aber Zwang auszuüben. Nehmt die "Mitmach-Lieder" eher nicht an die ersten 3,4 Stellen in dem Set (je nachdem wie lange ihr spielt natürlich) und wenn ihr seht, dass die Leute da hüpfen oder mitnicken, dann könnt ihr ruhig auch euren "Klatsch-Klatsch-Hey"-Nummer bringen. Wichtig finde ich da halt aber auch, wenn 1/3 sich die gesamte Zeit unterhält, 1/3 vorher schon rausgerannt ist und 1/3 mehr gähnt, dann liegt es eher an euch, mehr Party auf der Bühne zu machen, als die Leute zum mitmachen zu zwingen. Und wenn die Leute Spaß haben, dann kommt das "zur Drum am Anfang klatschen" irgendwann auch von alleine ;)
 
Ueber was fuer Dinge sich die Leute den Kopf zerbrechen. :gruebel:
Gruebelt doch nicht nach, was vlt. Sinn ergaebe oder nicht, sondern macht einfach wonach euch ist.
 
Die einfachste Sache als Nachwuchsband jedenfalls zu Anfang auch deutliche Stimmung reinzukriegen ist einfach 2,3 Leute bestechen...

Dafür schleift man doch Freunde und Freundinnen mit und setzt sie auf die Gästeliste.
 
...die werden doch wohl auch ohne auf der Gästeliste zu stehen Stimmung machen können...wozu ist man denn befreundet...
 
Ich verstehe gerade nicht, wieso man einen Bühnenshow "wie die Ärzte" oder "wie Greenday" machen muss?

Macht halt eure eigene Show. :confused:
 
Dafür schleift man doch Freunde und Freundinnen mit und setzt sie auf die Gästeliste.
Ich hab schon genug Bands, gerade auch bei Rock-Wettbewerben, gesehen, wo eine 7 Mann-Band dann 0 Fans mit hatte. Zudem ist es nun Unterschied zwischen "Freunde und Freundinnen da" und "Freunde und Freundinnen" machen Party. Und gerade die, die die Musik nicht so mögen, werden auf den späteren 3,4 Gigs vllt net mehr da sein und dann muss man schon sehen, was geht ;)

@Okami: Ich denke es ging mehr um den Vergleich... ;)
 

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