Sind uns uneinig über Konzept für Gig

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Hallo Leute,
wir, eine Blues-Rock Gruppe aus dem Rheinland, hatten gestern Probe, wo wir unseren nächsten Gig durchsprachen.
Es ist so, daß wir ein Mal pro Jahr einen rein privaten Gig machen, für, mit Freunden, Bekannten und geladenen Gästen, was immer in einer tollen Session endet.
Jetzt ist es so, das die Band geteilter Meinung darüber ist, wie das Lichtkonzept und der Bühnenaufbau aussehen sollte.
Da wir größtenteils eigene Bluesstücke und Rock aus den 70ern und 80ern von z.B. Gallagher, Deep Purple , Thin Lizzy, etc. spielen, sind einige von uns der Meinung, wir sollten uns auf die Backline auf der Bühne und normalen, konventionellem Licht beschränken, die anderen meinen, wir könnten ruhig etwas moderner mit Moving-Heads und Projektoren daherkommen. Beide Meinungsgruppen haben gute Argumente für und wieder, und so ging die Probe und die Diskussion ohne greifbares Ergebnis aus.

Was würdet ihr an Showkonzepte erwarten, bei einer Band, die eigene Blussachen spielt und Rock aus den 70ern, 80ern covert?
Hoffe ein paar konstruktive Meinungen und Anregungen zu kriegen.
 
Eigenschaft
 
konstruktive Meinungen

eine gute Rock-, Bluesrock- und Bluesband braucht wahrlich keine Schnick-Schnack Beleuchtung. Wenn ich mit meiner Band größere Sachen mache, dann ist es das erste, dem Lichtmenschen zu sagen, dass er seine Finger ruhig still halten darf.

Kein Blinky Blinky, kein Strobo... höchstens ein Verfolger und evtl. mal kurz Audience-Blinder. Mehr lenkt zu sehr ab.


Weiß jetzt nicht, inweiweit das "konkret" war, es war jedenfalls (m)eine Meinung ;)
 
Moving Heads und ähnliches sind natürlich schon ne feine Sache, allerdings braucht ihr dann nen Lichttechniker, der diese passend und dezent einsetzt... einfach nur irgendwelche Blink-Cues abfahren ist da eher unpassend.
Man muss mit einer modernen Lichtanlage ja nicht zwangsweise alle Möglichkeiten ausfahren und wie wild umsich schießen... aber man kann mit vergleichsweise wenig Equipment eine abwechslungsreichere Lichtgestaltung erreichen...
 
Reines Luxusproblem, oder? Für einen privaten Gig gewaltige Lightshow auffahren? Wie wär's stattdessen mit mehr freiem Alkohol für alle?

Sorry, kann ich mir nicht verkneifen... geht aber auch konstruktiv: Lieber klassisch/vintage, dezent, nur das Nötigste, und gut is'. Man sollte Euch halt sehen, und das reicht - mehr braucht Rock und Blues wirklich nicht!
 
Tendiere auch zum Prinzip form follows function bzw. nicht mehr als nötig.

Das betrifft dann eben Technik und den Techniker.
Gäbe für mich zwei Ausnahmen, die aus meiner Sicht Sinn machen:

1) Ihr spielt richtig lange und ein oder zwei sets gegen Mitte/Ende sind eh ein bißchen anders - da kann dann zur Auflockerung mal die Technik eingesetzt werden. Für die Session danach würde ich es wieder ruhiger angehen lassen - vielleicht höchstens den, der mit Solo dran ist, ins Licht tauchen etc.

2) Danach ist eh Fete mit DJ, wo sowieso Lichttechnik angesagt ist. In dem Fall ist ja alles vorhanden und kann dann auch für den Auftritt genutzt werden. Würde es aber auch da eher sparsam einsetzen - so in Richtung 1)

Mich würde aber interessieren, welche Argumente für den (erstmaligen?) Einsatz von Lichttechnik angeführt wurden.
Zu langweilig sonst? Wie sind da Eure Erfahrungen?
Selbst mal mit Lichttechnik spielen und auftreten? Kann ja Sinn machen.
Zu wenig los sonst - das Gefühl, mehr bieten zu müssen? Vielleicht gibt es andere Sachen, die da unter Umständen mehr Sinn machen als Lichttechnik aufzufahren?

x-Riff
 
"Form follows function", mehr "braucht" die Musik nicht?

ich seh das total anders... gehen wir davon aus, dass die Musik total klasse ist (Basics müssen stimmen). Was spricht dagegen, den Zuschauern nicht nur musikalisch, sondern auch lichttechnisch ein Spektakel zu bieten? Bei einem Abend mit Livemusik will das Publikum UNTERHALTEN werden. Ja, vielleicht ist es nicht das, was das Publikum "erwartet" - aber ist es nicht toll, die Menschen zu überraschen?

Wenn finanzielle Mittel dafür da sind - fahrt auf, was geht und bleibt auf ewig im Gedächtnis des Publikums.
 
Denke, dass Licht sollte trotzdem unspektakulär gehalten sein. Evtl. langsame Farbverläufe, denke halt, dass bei nem Blues schon ein bissl beim Licht zu viel sein kann. Also ich würds alles recht dezent halten. Ab und zu Spots aber ansonsten...
 
Klar solls nicht in ein Feuerwerk ausarten oder in Licht-Eskapaden ala Muse...
Aber "die Bühne macht die Band". Stell Metallica in nen Hinterhof und sie werden aussehen wie nen Haufen verwirrter alter Herren. Stell ne Schülerband auf die RaR Bühne... auf einmal sehen die aus wie Stars!
Und Licht gehört zur Bühne. Denkt auch an Fotos, Videos etc... Licht wertet soetwas tierisch auf.
Man muss mit einem MovingHead nicht um sich schießen... aber man kann mit den Teilen sehr viel Abwechslung (alleine andere Farben) erzeugen als mit den klassischen PAR-Kannen. Dafür müsstet ihr euch natürlich mit den Lichttechnikern vorher zusammensetzen und genau das klären.
 
Eine Lichtshow muss zur gespielten Musik passen... ist mMn der einzige Leitfaden, den man brauchen muss. Dabei ist es egal, ob man Metall mit 5 Scheinwerfern oder Jazz mit ner rießengroßen Lichtanlage, drei wechselnden Background-Bannern und Verzierungen auf der Bühne spielt. Ich finde, das ist so, wie es auch mit Gitarren ist... man kann mit jeder Gitarre jede Musikrichtung spielen und genau so kann man mit jeder Lichtanlage jede Musik begleiten.

Ansonsten muss ich aus meiner persönlichen Sicht sagen, dass die Lichtshow richtig eingesetzt eben einen perfekten Partner für die restliche Bühnenshow darstellt und man sie daher ruhig auch im größerem Maßstab (aber passend) einsetzen sollte...
Als Beispiel nenn ich einfach mal die 30seconds to mars Show von gestern in der Arena Treptow... Musikalisch super, Stimmung mittelmäßig, da die 1000 "kleinen, dicken Emomädchen mit Kamera und ohne Bewegungsbereitschaft" direkt vor der Bühne den Sänger auch ziemlich angekotzt haben. Wurde gegen Ende besser, war insgesamt aber trotzdem nen guter Gig, weil die Lichtshow (und teilweise mit einfachsten Möglichkeiten), einfach mal perfekt in die Bühnenshow gepasst hatte und dadurch stimmig war...
 
Grad beim blues... sind Movingheads richtig geil... Stellt euch vor... Rote bühne 2 Heads ziehen langsame Kreise über den Boden in weis und schneiden den Roten Nebel Dunst.

MH gehen auch prima um durch die Reihen zu fahren. Blinder wenns etwas rockiger wird, oder wenn man mal das Bedürfnis hat die Leute im Saal zu sehen. Heads sollte man trotzdem ehr
"dezent einsetzten" Nicht zu schnell und zu viele verschiedene Farben.
 
Na ja, ich sehe schon, hier ist auch das Lager geteilt, die 50% konventionell und 50% mit MH.

Ich persönlich würde eigentlich auch nur konventionelles Licht hängen + einige Specials.
Bis jetzt haben wir uns da auch immer auf ein klassisches Lichtdesign gestützt, wenn wir irgendwo anders ein Gig spielen, nehmen wir eigentlich auch nur Par-Kannen mit, je nachdem, was geht und welcher Aufwand zu vertreten ist.

Die Diskussion ist in der Band jetzt eigentlich, ob man nicht mal seine Möglichkeiten ausschöpfen sollte und was herausragendes zeigen sollte.
Also, bis jetzt weiss ich noch gar nicht, was ich da zaubern soll, bis jetzt ist bei mir noch keine Entscheidung gefallen, wie`s aussehen soll.
 
Hi,
ich bin bei dem Thema natürlich etwas voreingenommen (Lichtler ;) )

Meine Meinung: Ist die Band gut: super , Ist die Tontechnik gut: Super
Passt dann auch noch das Lichtkonzept bleibt euer Auftritt mit großer Wahrscheinlichkeit im Gedächtnis der Leute. Denn mit gutem Licht kann man viel erreichen. Viel mehr, als dieses Standard Diskogeblinke, das den einen oder anderen sogar eher abschreckt.
Wichtig ist aber, dass die Lichttechnik die Musik unterstützt. Man sollte dem Lichtler von vornherein sagen, dass es nicht darauf ankommt, dem Publikum zu zeigen, wie schnell die Shutter seiner Heads arbeiten und wie viele Farben verbaut sind.

Das schöne an Movingheads ist eigentlich, dass man die Lichtstimmung auf der Bühne auch, oder gerade durch langsame Bewegungen sehr subtil beeinflussen kann.
Ausschließlich konventionelles Licht nimmt einem da viele Möglichkeiten.

Grüße aus München
Martin
 
Wie wäre es denn, wenn ihr mal versucht in der Band das von hinten aufzurollen?
Ich meine ihr habt doch wenn ihr den Gig plant doch eure Zeiten und auch grob die Bühne da... also setzt euch doch hin und wenn ihr euch die Setlist für den Abend ausdenkt, denkt ihr auch einfach mal an das Lichtkonzept. Irgendwie macht das gerade so nen bissel den Eindruck Richtung "entweder" "oder", aber ihr könnt das doch auch genau so gut einfach von euren Liedern abhängig machen.
Setzt euch mal ne Stunde hin und überlegt, was an Licht bei bestimmten Liedern cool wäre an Effekten und findet da eine gemeinsame Ebene. Ihr müsst euch ja nicht für den ganzen Gig an eine bestimmte Ausleuchtung hängen, sondern könnt ja auch da sehen, dass ihr die ruhigen Lieder mit "Standard"-Licht macht und dann das eine oder andere Ausrufezeichen bei einzelnen Liedern setzt.
Und wenn ihr da nen groben Plan habt, was cool ist, dann rechnet ihr das einfach runter, wo ihr wie viel Licht braucht und dann seht ihr denke ich doch mal, dass ihr weder nen kleines, noch das große Set braucht, sondern dann irgendwo in der Mitte landet...
 
Wenn ihr bis jetzt immer nur konvetionell gefahren seid und der Gig für Freunde und Bekannte ist, könnte man ja als Band einfach mal was neues probieren und etwas mehr Lichttechnik auffahren. Danach könntet ihr eure Freunde fragen, was die im Vergleich zu vorherigen Gigs davon halten. So habt ihr auch noch paar außenstehende Meinungen. Wenns nicht so gut kommt, habt ihr es wenigstens mal probiert.
 
Night´s Blood;4606725 schrieb:
Wenn ihr bis jetzt immer nur konvetionell gefahren seid und der Gig für Freunde und Bekannte ist, könnte man ja als Band einfach mal was neues probieren und etwas mehr Lichttechnik auffahren. Danach könntet ihr eure Freunde fragen, was die im Vergleich zu vorherigen Gigs davon halten. So habt ihr auch noch paar außenstehende Meinungen. Wenns nicht so gut kommt, habt ihr es wenigstens mal probiert.

Das ist ja auch genau die Meinung, die einige in der Band vertreten. Einfach mal was neues größeres probieren.
Aber macht es Sinn, nur für 1 Konzert das bestehende Design und die zusammengestellte Technik abzuändern?
Im Normalfall, wenn wir irgendwo Gigs mit Lichttechnik spielen, haben wir in der Regel zwischen 30 und 60 Par-Kannen dabei, je nach Bühnengröße.


Ausschließlich konventionelles Licht nimmt einem da viele Möglichkeiten.

na ja, wenn man das richtige Design hat und das nötige Material, dann ist auch konventionelles Licht beeindruckend.
 
na ja, wenn man das richtige Design hat und das nötige Material, dann ist auch konventionelles Licht beeindruckend.

Sagt keiner was dagegen ;)
Probiert es doch einfach mal aus. Im Zweifelsfall ist nicht viel verloren. Und wenn das Ergebnis wirklich ist, dass es kaum einen Effekt bringt oder das Publikum es sogar eher blöd fand macht man es halt beim nächsten Gig wieder ohne.
 
So, nachdem jetzt lange Band intern diskutiert wurde, die Set Liste steht, bekannt ist, welche Bands und Musiker noch spielen und die Verfügbarkeit des Material abgeklährt ist, wird`s wohl auf größtenteils konventionelles Licht hinauslaufen. Einzigstes Extra sind Scroller an einem Teil der Spots und 6 VL6. Ansonsten natürlich noch Nebel und Pyro.
War jetzt ein richtiges Hin und Her, alles und alle Wünsche unter einen Hut zu bekommen.
 
Na - dann haut mal rein ... und viel Spaß!
 
P
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  • Grund: Bezugspost gelöscht - Danke für die Meldung!

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