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HCA Mikrofone
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Ein heißer Kracher
Es gibt Marken die klingen. Die Weltmarke Telefunken war bundesdeutscher Aufbruch, Wirtschafts- und Technikwunder. Jetzt gehört diese Marke amerikanischen Freaks. Und die bauen ausgezeichnete Mikrofone. Neuerdings auch für den Eventbereich geeignete.
Das M 80 ist genau genommen ein Außenseiter. Denn Telefunken USA baut eigentlich die Mikrofone nach, die die Marke in den 40ern bis 60ern legendär gemacht haben: Studiomikrofone wie das U 47, das Frank Zappa in Crew Slut eindeutig zweideutig besang oder das Elam 251, das bevorzugte Mikro von Frankie Boy Sinatra. Während also Telefunken früher die USA-Handelsmarke für Neumann oder AKG war, so ist Telefunken heute eine Schmiede edler Mikrofone in den USA. Das M 80 ist ein dynamisches Bühnenmikro. An diesem Ort haben sich zweierlei Arten durchgesetzt, die gemeinhin klanglich empfindlicheren Kondensatormikros wie das Shure Beta 87 als Arbeitstier oder das Neumann/Sennheiser als Spitzenklasse, die Schallwellen mit Kapazitäten in Strom wandeln, oder dynamische Mikros wie das legendäre unkaputtbare SM58, das mit Magnet nach dem umgekehrten Lautsprecherprinzip arbeitet. Letzteres hat 40 Jahre Rockgeschichte geschrieben und hat in Woodstock in der Vorversion für ein ganzes gigantisch mythisches Festival gereicht. Dynamische Mikros klingen nicht so offen, detailreich und transparent.
Dafür sind sie in der Regel einfacher zu handhaben. Bei Events, bei denen oft die Sprache im Mittelpunkt steht haben deshalb Kondensatormikros ihre Vorzüge. Ausnahmen bestätigen die Regel. So ist zum Beispiel das Audix OM6 als edles dynamisches Pendant schon länger auf dem Mikrofonmarkt. Mit dem M 80 gesellt sich jetzt ein heißer Kracher dazu. Das Mikrofon ist in der drahtgebundenen Version in der Zweihundert-Euro-Klasse angesiedelt. In Deutschland wird es von der Hamburger Firma Digital Audio Service vertrieben, die freundlicherweise auch ein Testexemplar zur Verfügung stellten. Die Mikrofonkapsel ist übrigens auch mit einem Shure-Handsender als Funke erhältlich. Es wiegt schwer, das liegt wohl am TAB-Funkenwerk Ausgangsübertrager, einem Transformator, der die Signale für die Kabelstrecke rüstet. Dabei liegt es rutschfest und gut in der Hand. Es hat eine Nierenkapsel, die mit einem silbernen Korb geschützt ist. In der Studioversion wird noch ein schwarzer als kamerafreundliche Variante mitgeliefert. Der Frequenzgang wird mit 30 Hz bis 18 KHz angegeben.
I
Robust ist es auch. Im Test musste es einen Sturz auf den Bühnenboden überleben, was es klaglos und ohne jegliche Spur getan hat. Das lag am einzigen Manko. Die mitgelieferte Klemme könnte fester greifen. Das Mikro kam im Tel Aviver Tmuna-Theater zum Einsatz. Dort machte es an der Querflöte einen ausgezeichneten Eindruck und zeigte, ohne dass der Frequenzgang verbogen werden musste, dass ein gutes Mikro auch an einer mediokeren PA einen gut hörbaren Job macht. Der zweite Teil mit Sprache und Gesang war der Test auf FÖÖN-Lautsprechern mit digitalen Endstufen. Edles und Edles gesellt sich gerne. Das Mikrofon ist mit seiner exzellenten Abbildung von Stimme ein prädestinierter Kandidat für Events und Kongresse. Sein günstiger Preis kommt auch kleineren Verleihern zugute. Telefunken USA ist mit dem M 80 eine Bereicherung des schon recht unübersichtlichen Mikrofonmarktes gelungen. Wer ein feines und universelles dynamisches Mikros in einem robusten Körper sucht, ist mit dem Teil bestens bedient. Davon wissen auch die Jungs von Green Day ein Lied zu singen. Die sind mit dem M 80 auf Tour.
Aus der Event Partner 5/2010
Es gibt Marken die klingen. Die Weltmarke Telefunken war bundesdeutscher Aufbruch, Wirtschafts- und Technikwunder. Jetzt gehört diese Marke amerikanischen Freaks. Und die bauen ausgezeichnete Mikrofone. Neuerdings auch für den Eventbereich geeignete.
Das M 80 ist genau genommen ein Außenseiter. Denn Telefunken USA baut eigentlich die Mikrofone nach, die die Marke in den 40ern bis 60ern legendär gemacht haben: Studiomikrofone wie das U 47, das Frank Zappa in Crew Slut eindeutig zweideutig besang oder das Elam 251, das bevorzugte Mikro von Frankie Boy Sinatra. Während also Telefunken früher die USA-Handelsmarke für Neumann oder AKG war, so ist Telefunken heute eine Schmiede edler Mikrofone in den USA. Das M 80 ist ein dynamisches Bühnenmikro. An diesem Ort haben sich zweierlei Arten durchgesetzt, die gemeinhin klanglich empfindlicheren Kondensatormikros wie das Shure Beta 87 als Arbeitstier oder das Neumann/Sennheiser als Spitzenklasse, die Schallwellen mit Kapazitäten in Strom wandeln, oder dynamische Mikros wie das legendäre unkaputtbare SM58, das mit Magnet nach dem umgekehrten Lautsprecherprinzip arbeitet. Letzteres hat 40 Jahre Rockgeschichte geschrieben und hat in Woodstock in der Vorversion für ein ganzes gigantisch mythisches Festival gereicht. Dynamische Mikros klingen nicht so offen, detailreich und transparent.
Dafür sind sie in der Regel einfacher zu handhaben. Bei Events, bei denen oft die Sprache im Mittelpunkt steht haben deshalb Kondensatormikros ihre Vorzüge. Ausnahmen bestätigen die Regel. So ist zum Beispiel das Audix OM6 als edles dynamisches Pendant schon länger auf dem Mikrofonmarkt. Mit dem M 80 gesellt sich jetzt ein heißer Kracher dazu. Das Mikrofon ist in der drahtgebundenen Version in der Zweihundert-Euro-Klasse angesiedelt. In Deutschland wird es von der Hamburger Firma Digital Audio Service vertrieben, die freundlicherweise auch ein Testexemplar zur Verfügung stellten. Die Mikrofonkapsel ist übrigens auch mit einem Shure-Handsender als Funke erhältlich. Es wiegt schwer, das liegt wohl am TAB-Funkenwerk Ausgangsübertrager, einem Transformator, der die Signale für die Kabelstrecke rüstet. Dabei liegt es rutschfest und gut in der Hand. Es hat eine Nierenkapsel, die mit einem silbernen Korb geschützt ist. In der Studioversion wird noch ein schwarzer als kamerafreundliche Variante mitgeliefert. Der Frequenzgang wird mit 30 Hz bis 18 KHz angegeben.
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Robust ist es auch. Im Test musste es einen Sturz auf den Bühnenboden überleben, was es klaglos und ohne jegliche Spur getan hat. Das lag am einzigen Manko. Die mitgelieferte Klemme könnte fester greifen. Das Mikro kam im Tel Aviver Tmuna-Theater zum Einsatz. Dort machte es an der Querflöte einen ausgezeichneten Eindruck und zeigte, ohne dass der Frequenzgang verbogen werden musste, dass ein gutes Mikro auch an einer mediokeren PA einen gut hörbaren Job macht. Der zweite Teil mit Sprache und Gesang war der Test auf FÖÖN-Lautsprechern mit digitalen Endstufen. Edles und Edles gesellt sich gerne. Das Mikrofon ist mit seiner exzellenten Abbildung von Stimme ein prädestinierter Kandidat für Events und Kongresse. Sein günstiger Preis kommt auch kleineren Verleihern zugute. Telefunken USA ist mit dem M 80 eine Bereicherung des schon recht unübersichtlichen Mikrofonmarktes gelungen. Wer ein feines und universelles dynamisches Mikros in einem robusten Körper sucht, ist mit dem Teil bestens bedient. Davon wissen auch die Jungs von Green Day ein Lied zu singen. Die sind mit dem M 80 auf Tour.
Aus der Event Partner 5/2010
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