Mix Feedback gesucht: (Alternative)Rock, weibliche Stimme, Proberaumproduktion

[Navar]

Hi zusammen,

zu Demozwecken habe ich mal wieder einen eigenen Song aufgenommen. Also im Proberaum aufgenommen, im Wohnzimmer gemixt, das Ganze dient der aktuellen Vorproduktion und für Demos. Der Song ist noch etwas hektisch und leicht unaufgeräumt...

Hier ist der Song:

Und hier meine eigenen Kritikpunkte:
- Vocals: hier hab ich schon bei der auf Aufnahme geschludert. Durch den Nahbesprechungseffekt hat die Stimme in den tiefen Passagen einen ganz anderen Sound, das kriege ich auch kaum im Mix ausgebügelt. Außerdem habe ich noch nicht die richtigen Frequenzen getroffen. Mit Vocalräumen stehe ich auch noch auf Kriegsfuß, hier habe ich jetzt mal mit nem Delay gearbeitet und nem Raum mit viel Pre-Delay Anteil.
- Drums: Auch hier gabs bei der Aufnahme Fehler: HiHat hat auf den Overheads kein gutes Verhältnis gehabt. Die Toms habe ich zu Anschlags-orientiert aufgenommen, da kriege ich den Ausklang nicht mehr schön reingedreht. Das Bassdrum Mikro hätte auch besser positioniert sein können, hier war das ursprüngliche Verhältnis zwischen Kick und Bassanteil nicht gut.
- Snare: Die Snare hatte zu wenig Teppich im Sound, dadurch kriege ich auch in den Hall nicht die richtige Explosivität rein. Der Hall gefällt mir auch noch nicht. Vocal- und Snare Hall sind noch nicht meine Freunde
- Bass-Bassdrum: Das Zusammenspiel bzw. die Trennung von Bass und Bassdrum ist mir im tiefen Bereich noch nicht gut gelungen. Da hab ich vermutlich den Fehler gemacht und versucht den Bassanteil der Bassdrum unter den 5-Saiter zu mischen, das müsste wahrscheinlich genau anders herum sein.
- Bass: Ich finde zwar die Tendenz im Sound gut, aber mir fehlt noch die Fülle und Wärme, aber das hängt vermutlich auch mit der Platzierung im Mix zusammen.
- Gitarren: Hier ist mal wieder vermutlich ein Schnack zu viel Gain drinnen. Mit weniger Gain dürften sie wohl auch den Vocals mehr Platz machen

Über Kritik/Feedback/Anregungen freue ich mich natürlich sehr

 

[Gast 2519]

auch wenn nich sooo mein stil, aber klingt gut. hab zwar grad wie de ja weißt keine stimme am start aber aus der vergangenheit kann ich noch ein paar sachen empfehlen.
raumhall klingt bei der stimme manchma etwas nach "karaoke". an sich klingt die stimme find ich eigentlich ganz gut. also ich hab damals oft mit ein wenig (sehr breit im panorama verteilten aber sehr dezenten chorus rum probiert. damit kriegt man die stimme etwas flächendeckender und fügt sich manchmal besser in den kontext ein. ansonsten is wie gesagt eher trocken, dafür aber ganz leichtes delay sehr angenehm wie ich finde. macht die gesangspassagen voller aber trotzdem definiert.
und ich hab mal in nem bekannten studio tutorial gesehen oder kA irgendwelche tollen studio guys ham ma tips gegeben, zB viel zwei-/ oder mehrstimmig aufnehmen, mit einer kopfstimme und einer bassstimme. die tiefe in die mitte (für den "bass" / druck) und die hohe nach links und rechts hart pannen. damit bin ich auch bei manchen sachen gut gefahren. (hatte damals sänger als auch sängerinen). ich find zB viele passagen von slipknot/stone sour (also corey taylor) sehr sehr cool was die aufnahmen angeht, da hört man auch sehr oft die kombi aus hoher stimme im panorama und druckvoller tiefer (manchma nur sprech-) stimme in der mitte im vordergrund (aber quasi nur leise untergemischt) wenns besonders böse sein soll, kann ich nur empfehlen: stimmen spur kopieren, und eine davon mit nem whammy/pitchshifter 1 oktave runter stimmen und dem original ganz leicht untermischen. (evtl. noch etwas verzerren) klingt echt finster geil (siehe Otep! ) aber das nur mal so als kleines "gimmick" ^^

ich arbeite/experimentiere mit stimmen eigentlich immer sehr gerne. da kann man mit etwas kreativität auch immer sehr interessante sachen machen. aber viele sind da immer etwas zu konventionell und meinen eine stimme muss ja immer 100% dem natürlichen vorbild entsprechen... find ich aber manchmal etwas altbacken...
die stimme is auch "nur" ein instrument

 

[Navar]

Mit nem Chorus auf der Stimme habe ich noch keine echten Erfahrungen sammeln können, bisher waren die Ergebnisse da eher mau und unnatürlich. Da habe ich bisher lieber die echten Dopplungen genommen. Wobei ich den starken Verdacht habe, dass bei modernen Produktionen gerade diese Vocaldopplungen stark "ge-melodyned" und quantisiert sind um die Breite zu bekommen, ohne diesen typischen "Ozzy" Chorus. Das habe ich bisher eher vermieden.
Corey Taylor ist auch ein sehr gutes Beispiel. Der hat auch den riesen Vorteil, dass er ein sehr großes Performance - Spektrum abdeckt.