Hilfe! Saite scheppert! (genaue schilderung im beitrag, etwas komplizierter...)

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nicoboco
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Hallo zusammen!
Ich hab ein Problem, und zwar scheppert an meiner Gitarre die tiefe E-saite...

Das scheppern tritt auf bei:
normalem Tuning (EAdghe), H am VII. Bund auf der tiefen E-Saite gegriffen und d-Saite gespielt...
Wenn ich das H normal spiele, passiert nichts. Eben nur wenn ich es greife und das d spiele.

Meine erste Idee war, dass der V. Bund stark abgenutzt ist, aber als Amateur 9 Jahre spielen- kann das wirklich so schnell gehen? Das Griffbrett zB sieht hingegen wenig benutzt aus :?
Oder muss ich am Steg diesen Einlagekeil verrücken lassen?

Die Gitarre ist meine gute alte Vicente Sanchis No. 28 und ich spiele sie jetzt, seit ich 2003 angefangen habe ak. Gitarre zu spielen. Das Problem tritt ca. seit einem halben Jahr-einem Jahr auf.

Freue mich auf eure Hilfe! Ansonsten gehe ich wohl nächste Woche zum Gitarrenbauer...

lg
Nico
 
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Das hat ja mit Amateur oder Profi nix zu tun. Neun Jahre sind jetzt relativ. Bei einseitiger Spielweise, ich spiele bevorzugt in den tieferen Lagen, sind kleine Dellen im Bundstäbchen ziemlich schnell zu erreichen, wenn man regelmäßig spielt. Die Frage ist jetzt nur, wie kompromissbereit man ist und z.B. eine etwas höhere Saitenlage einstellt. Ich habe eine alte RG aus Japan, die aufgrund der Dellen in einzelnen Bundstäbchen nicht mehr vernünftig einzustellen ist. Bei einer Akustikgitarre hast du nur die Möglichkeit, den Hals etwas zu lockern, Saitenlage erhöht sich dann aber minimal. Vielleicht ist aber auch etwas mit der Saite nicht in Ordnung. Hat die Gitarre mit den Saiten irgendwo angelehnt gestanden?
Kannst du auf dem Bundstäbchen den nichts erkennen? Sowas sollte deutlich zu erkennen sein, wenn es sich um Abnutzung handelt. Die Stäbe sind wie ein Spiegel und zeigen, wo du am meisten mit den Fingern unterwegs warst.
 
Hi hair_energizer,
danke für die antwort!
Ja, also ich habe keinen Stahlstab in der Gitarre (du meintest ja, evtl würde Hals verstellen helfen), es ist wirklich eine klassische Konzertgitarre.
Und das komische ist halt, dass ich eigentlich an den Bundstäbchen nichts erkennen kann - sicher, abgenutzt sind sie,

wie so oft am e (d-saite), a und bB (g-saite), außerdem an den Basssaiten (oben die am stärksten abgenutzten Stellen genannt):
d- wie gesagt, e und außerdem f und f#
A- H, c, d
(E- F#, G; aber kaum erkennbar)

-wahrscheinlich viel am/C und em gespielt...vA die ersten Jahre lang :)

vielen dank für weitere Hilfe!
 
Wie waers mit Saiten wechseln?
Wenn die Saiten runtergenommen sind, kann man das Griffbrett vorsichtig polieren, sollten die Buende wirklich Abnutzungs Spuren aufweisen, kann man diese mit feiner Stahlwolle auch polieren. Dabei muss das Griffbrett auf beiden Seiten des Bundstabes mit Kreppband abgeklebt werden um das Griffbrett nicht zu beschädigen.

Sind die Saiten 9 Jahre alt, gehören die wahrscheinlich schon lange der Vergangenheit an. :redface:
 
Bitte? Ich hoffe mal El Tedesco hat dich jetzt falsch verstanden! Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand 9 Jahre alte Konzertsaiten auf der Klampfe hat.
Ich war jetzt zunächst von einer Westerngitarre ausgegangen, deswegen die Halsstab-Justierungs-Empfehlung.
Du kannst mittels stärkerer Saiten auch eine "Halsjustierung" erzielen. Je dicker, desto mehr wird sich der Hals durchbiegen und das Scheppern könnte verschwinden.
Das Polieren der Bünde wird meines Erachtens nicht viel bringen. Vielmehr müsste man wohl eher die Bünde neu abrichten. Aber das ist dann wohl eher die Arbeit eines Gitarrenbauers. Es kommt auch drauf an, wie viel Substanz die Bundstäbchen im Allgemeinen noch haben. Am besten wirklich beim Profi Rat holen.
 
Gemessen an den unzureichend vorgetragenen Begebenheiten meine ich das hier viel zu schnell in die Ferne und damit zum Gitarrenbauer (Profi) geeilt wird.
Es wäre nicht das erste mal das Gitarren mit 'Saitenscheppern' auftauchen und sich dabei herausstellt das diese schon seit Jahren auf der Gitarre sind und schon lange hätten gewechselt werden sollen.

Da gibt's nicht viel falsch zu verstehen. Die Saiten selbst in Betracht zu ziehen und ggf. zu wechseln ist der erste und billigste Schritt. Man mutmasst viel zu schnell eine Unstimmigkeit am Instrument, wenn es tatsächlich nur alte Saiten sind, die scheppern oder sonstige Abnormalitaeten verursachen.

Saiten sind Verschleissteil #1 an jeder Gitarre.
Man muss sich durch zahllose Sätze von Saiten arbeiten, bevor ein Verschleiss an den Bundstaeben auftaucht. Durchschnittliche Material Qualität & Spieler Nutzung vorausgesetzt.

Erfahrung zeigt das die offensichtlichsten Ursachen am leichtesten übersehen werden.

Nun weiss ich natürlich wie es sich beim TE verhält. Viele Gitarrenbesitzer brauchen einen "Profi" um Saiten zuwechseln, von einem routinemäßigen Setup ganz abgesehen.

Das polieren des Griffbretts und der Frets ist Standard Operating Procudure bei jedem Saitenwechsel. Feine Stahlwolle ist wie beschrieben ein ideales Werkzeug um die Frets in gutem Zustand zu erhalten, man vermeidet dabei die fortgesetzte Entwicklung von extremen Einpressungen.

Sollte der Hals der Gitarre verzogen sein und keine Trussrod zur Nachstellung eingebaut sein, na dann … kann man vielleicht die Brücke etwas nacharbeiten um die Saitenlage niedriger zu stellen. Ich glaube aber nicht das diese Situation hier zutreffend ist.

Mein Tip: Neue Saiten!

Der TE macht auch keinen Punkt wann er das letzte mal Saiten gewechselt hat.
Die Nachfrage befindet sich im Konzert Gitarren subforum, deshalb gehe ich von Nylon Saiten aus.
 
Saitendefekt war auch mein erster gedanke und ein saitenwechsel wäre auch mein erster versuch der problembehebung.

Es könnte sich in der langen zeit z.b. auch ein budstäbchen ein klein wenig gelockert haben. Nach neun jahren regelmässigen gebrauchs schadet es der gitarre jedenfalls nicht, einmal von einem fachmann durchgesehen zu werden, falls ein saitenwechsel keine besserung bringt.

Gruss, Ben
 
Das scheppern tritt auf bei:
normalem Tuning (EAdghe), H am VII. Bund auf der tiefen E-Saite gegriffen und d-Saite gespielt...
Wenn ich das H normal spiele, passiert nichts. Eben nur wenn ich es greife und das d spiele.

Versuche für Testzwecke die tiefe E-Saite absichtlich etwas höher zu stimmen (ca. 30 - 40 Cent) und probier dann ob dieses Geräusch auftritt.
Dann versuche die E-Saite wieder genau zu stimmen, die D-Saite um ca. 30 - 40 Cent höher zu stimmen und dann probier ob das Geräusch auftritt.
Wenn Du uns dann Bescheid schreibst über das Ergebnis der Tests, dann könnten weitere Überlegungen gemacht werden.
 
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Hallo zusammen,
scheint wohl doch so als ob man immer noch ein paar Details vergisst...
Also nochmal ein paar genauere Daten:
Saiten wechsele ich mind. alle 3 Monate, die d-Saite öfters. Und dieses Scheppern ist, wie beschrieben, schon seit 1/2-1 Jahr, nur jetzt beim letzten Aufziehen neuer Saiten habe ich nochmal penibelst darauf geachtet, ja auch die Enden, vA am Steg aber auch am Sattel kurz genug abzuzwicken sodass sie nicht auf der Decke bzw. an der Kopfplatte "sirren".
Danke für die Idee, Richelle:
ich hatte leider kein Stimmgerät zur Hand, also habe ich einfach gefühlt-gehört einen Viertelton höher gestimmt.
Hier also eine komplette Auflistung der Scheppercharakteristika...
Hallo zusammen,
scheint wohl doch so als ob man immer noch ein paar Details vergisst...
Also nochmal ein paar genauere Daten:
Saiten wechsele ich mind. alle 3 Monate, die d-Saite öfters. Und dieses Scheppern ist, wie beschrieben, schon seit 1/2-1 Jahr, nur jetzt beim letzten Aufziehen neuer Saiten habe ich nochmal penibelst darauf geachtet, ja auch die Enden, vA am Steg aber auch am Sattel kurz genug abzuzwicken sodass sie nicht auf der Decke bzw. an der Kopfplatte "sirren".
Danke für die Idee, Richelle:
ich hatte leider kein Stimmgerät zur Hand, also habe ich einfach gefühlt-gehört einen Viertelton höher gestimmt*
Hier also eine komplette Auflistung der Scheppercharakteristika...
Vorausgesetzt, die Gitarre ist ansonsten normal gestimmt (E A d g h e')...


VII auf #6 (E) greifen;
a) 0 auf #4(d) spielen,
b) a) oktaviert: XII auf #4(d) spielen.
Stärker ist das Scheppern bei
VIII auf #6(E) greifen, der Rest s.o.


#6 (E) weniger als einen Halbton höher gestimmt*
VIII auf #6 greifen;
a) 0 auf #4(d) spielen,
b) a) oktaviert: XII auf #4(d) spielen
Stärker ist das Scheppern bei

IX auf #6 greifen, der Rest s.o.


#4(d) weniger als einen Halbton höher gestimmt*
VII auf #6(E) greifen;
a) 0 auf #4 spielen,
b) a) oktaviert: XII auf #4 spielen
Stärker ist das Scheppern bei
VIII auf #6(E) greifen, der Rest s.o.


Und last but not least:
#6 und #4 beide weniger als einen Halbton höher gestimmt*-
Von den gegriffenen Bünden quasi wie wenn ich nur #6 hochgestimmt hatte.


Die Saiten sind jetzt "HANNA BACH medium". Die schwarzen halt... Soviel Erfahrung hab ich aber da nicht. Ich hatte auchmal die sehr starken (rot) drauf, bin aber mit den schwarzen recht zufrieden und würde wenn stärker dann mal die blauen(stark) ausprobieren, die roten waren mir zu stark.

Ou, und: Ich hab das mit dem Polieren noch nie gemacht, es könnte also prinzipiell schon daran liegen...:redface:

lg,
nico
 
Ich hätte den Verdacht, dass jener Teil der E-Saite hinter der Greifposition bis zum Sattel zum Schwingen angeregt wird und dort das Fremdgeräusch entsteht.
Wenn die Anregung über die Frequenz der angespielten Saite erfolgen würde, wie ich vermutet hatte, dann hätte das Problem beim abwechselnd selektiven Höherstimmen der betroffenen Saiten eigentlich verschwinden sollen. Aber es ist auch möglich, dass die Anregung über die Halsschwingung erfolgt.
Weiters kann auch die Sattelkerbe der E-Saite bei dieser Problematik eine Rolle spielen und das Geräusch mitverursachen.

Versuche die E-Saite nicht nur am 7. oder 8. Bund zu greifen sondern auch gleichzeitig am 2. oder 3. Bund niederzudrücken (also jenen Saitenteil zwischen Sattel und 7. bzw. 8. Bund am Schwingen zu hindern), dann die D-Saite anzuspielen und zu lauschen ob das Fremdgeräusch auch dann auftritt.

Du könntest auch bei jedem Bund testen wo die E-Saite beim Greifen aufliegt.
Normal sollte die Saite nur bei jenen zwei Bundstäbchen aufliegen, die unmittelbar neben der Greifposition liegen (also bei dem Bundstäbchen hinter dem Finger und jenem vor dem Finger - sonst an keinem Bundstäbchen).
Dies kannst Du sehr leicht testen indem Du bei jedem Bund greifst, dabei auf die Saite tippst über jedem Bundstäbchen hinter der Greifposition und dabei beobachtest ob eine minimale Bewegung erkennbar ist.

Die Lage der Sattelkerben betreffend Höhe kannst Du ähnlich inspizieren:
Saite am 3. Bund greifen und dabei auf die Saiten über dem 1. Bundstäbchen drauftippen --> Saite sollte dort gerade nicht aufliegen (also minimale Bewegung beim Drauftippen sollte erkennbar oder erfühlbar sein) --> wenn die Saite dort aufliegen sollte dann wäre die Sattelkerbe zu tief.
 
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Ich hätte den Verdacht, dass jener Teil der E-Saite hinter der Greifposition bis zum Sattel zum Schwingen angeregt wird und dort das Fremdgeräusch entsteht.
Wenn die Anregung über die Frequenz der angespielten Saite erfolgen würde, wie ich vermutet hatte, dann hätte das Problem beim abwechselnd selektiven Höherstimmen der betroffenen Saiten eigentlich verschwinden sollen. Aber es ist auch möglich, dass die Anregung über die Halsschwingung erfolgt.
Weiters kann auch die Sattelkerbe der E-Saite bei dieser Problematik eine Rolle spielen und das Geräusch mitverursachen.

Versuche die E-Saite nicht nur am 7. oder 8. Bund zu greifen sondern auch gleichzeitig am 2. oder 3. Bund niederzudrücken (also jenen Saitenteil zwischen Sattel und 7. bzw. 8. Bund am Schwingen zu hindern), dann die D-Saite anzuspielen und zu lauschen ob das Fremdgeräusch auch dann auftritt.

Du könntest auch bei jedem Bund testen wo die E-Saite beim Greifen aufliegt.
Normal sollte die Saite nur bei jenen zwei Bundstäbchen aufliegen, die unmittelbar neben der Greifposition liegen (also bei dem Bundstäbchen hinter dem Finger und jenem vor dem Finger - sonst an keinem Bundstäbchen).
Dies kannst Du sehr leicht testen indem Du bei jedem Bund greifst, dabei auf die Saite tippst über jedem Bundstäbchen hinter der Greifposition und dabei beobachtest ob eine minimale Bewegung erkennbar ist.

Die Lage der Sattelkerben betreffend Höhe kannst Du ähnlich inspizieren:
Saite am 3. Bund greifen und dabei auf die Saiten über dem 1. Bundstäbchen drauftippen --> Saite sollte dort gerade nicht aufliegen (also minimale Bewegung beim Drauftippen sollte erkennbar oder erfühlbar sein) --> wenn die Saite dort aufliegen sollte dann wäre die Sattelkerbe zu tief.

Ja das mit den Bundstäbchen, dass die saite ja immer zwischen zweien reingedrückt wird, hatte ich auch gedacht. Hab also jetzt mal geschaut, es ist tatsächlich so: Die tiefe E-Saite liegt tatsächlich am I Bund auf, wenn ich am III drücke! und unterscheidet sich in dieser hinsicht deutlich von allen anderen 5 Saiten... (Wenn ich am IV drücke dann auch am II. Ab einschließlich III. Bund hat sie wieder diesen kleinen Freiraum wie alle anderen Saiten).

Hmm...was bedeutet das jetzt für mich?
 
Hmm...was bedeutet das jetzt für mich?

Dass diese eine Sattelkerbe, wo die E-Saite liegt, zu tief ist.
Je nachdem wieviel dort aufgefüllt werden sollte, könntest Du entweder nur mit Superkleber oder mit zusätzlich etwas Kunststoffmehl (+ Superkleber) die Kerbe etwas auffüllen und z.B. mit einem entsprechendem Saitenstück (durch gleichmäßige sägende Bewegungen) oder mit Messerrücken und Schleifpapier vorsichtig auf die richtige Tiefe bearbeiten.

Etwas "Kunststoffmehl", falls überhaupt notwendig, könntest Du erzeugen indem Du mit grobem Schleifpapier oder einer Feile irgendein nicht mehr benötigtes härteres Kunststoffteil bearbeitest.

Für die Arbeit an der Kerbe würde ich die E-Saite nur soweit lockern, dass sie aus der Kerbe herausgehebelt werden kann um die Kerbe entsprechend nach dem Auffüllen nachzuarbeiten und immer wieder relativ rasch zum Testen (3. Bund greifen --> Saite sollte am 1. Bundstäbchen gerade nicht aufliegen) eingelegt und gestimmt werden kann.

Auch ein Gitarrenbauer oder Gitarrenservicetechniker könnte Dein Problem vermutlich zu einem relativ kleinen Preis beheben.
 

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