Allgeimer Erklärungsbedarf zum Thema "Impedanz" bei Ein- und Ausgängen

  • Ersteller ars ultima
  • Erstellt am
ars ultima
ars ultima
HCA Recording
HCA
Zuletzt hier
24.03.18
Registriert
19.03.05
Beiträge
16.528
Kekse
36.403
Ort
Düsseldorf
Obwohl ich mich Dipl.-Ing. nennen darf und im Studium auch erfolgreich E-Technik und Tontechnik belegt habe, so trau ich mich jetzt doch mal hier zu einem Thema (wo ich mich wohl eigentlich mit auskennen müsste) um Klärung zu bitten, auf das ich immer wieder stoße, aber im Endeffekt für mich nie endgültig geklärt habe, auch weil ich da praktisch bisher nie auf Probleme gestoßen bin. Und zwar die Frage nach der Impedanz an Ein- und Ausgängen, vor allem wenn es um Instrumenten Eingänge geht (also "Hi-Z", E-Gitarren etc.)

Ganz praktisch unterscheiden sich für mich Mikrofon und Line-Eingänge zunächst mal nur in der Empfindlichkeit. Ein Mikrofonsignal ist schwächer (also bezüglich der Spannung) als ein Line-Signal, also muss es verstärkt werden, um auf Line-Pegel zu kommen. Wenn ich in die technischen daten von einem Interface oder einem Mischpult schaue, dann findet ich dort ja auch Angaben zur Eingangsimpedanz. Die ist bei Mikrofoneingängen niedriger als bei Line-Eingängen. Bei meinem Yamaha MG Mischpult laufen "Mic" und "Line"-Buchsen an den Monokanälen beide über den Gainregler, laut Blockschaltbild sitzt hinter der Klinkenbuchse noch ein PAD - ist das einfach ein Widerstand? Und sorgt der dann eben dafür, dass das Signal einerseits abgeschwächt wird, aber eben auch für die höhere Impedanz? Also hängt das dann doch so direkt zusammen? Aber dann gibt es da ja auch noch diese hochohmigen Eingänge extra für E-Gitarren. Bei denen ist die Eingangsimpedanz eben noch mal deutlich höher als bei Line Eingängen. Aber was heißt das jetzt genau? So bezüglich Pegel/Empfindlichkeit ist so ein Gitarrensignal ja einem Line-Signal doch recht ähnlich bzw. eher schwächer.

Ich nutze mein Mischpult als PreAmp, gehe darüber in die Line Eingänge meiner M-Audio Delta 1010LT. Ich gehe in dieses System auch direkt mit meiner E-Gitarre rein und spiele über Software-Ampsimulationen. Nun hat mein Mischpult aber ja keinen hochohmigen Eingang. Theoretisch redet man nun immer davon, dass man eine DI-Box braucht, wenn man direkt mit der Gitarre ins Mischpult will. Zunächst mal ist eine DI-Box ja dazu da um das Signal zu symmetrieren. Das ist bei meinen zwei Metern Gitarrenkabel aber wirklich nicht nötig. Aber so eine DI-Box führt ja wohl auch eine Impedanzanpassung durch. Sie hat also einen hochohmigen Eingang für meine Gitarre und einen passenden Ausgang für den Mischpulteingang. Ich nutze aber keine DI-Box, sondern gehe einfach in die mit "Line" beschriftete Klinkenbuchse eines Mischpult-Monokanals. Da der Gainregler wie gesagt auch auf den Klinkeneingang wirkt kann ich die Gitarre super auspegeln. Funktioniert alles einwandfrei. Wo ist da jetzt der Haken? Warum müsste ich eigentlich eine DI-Box benutzen bzw. eine hochohmigen Eingang an Mischpult/Interface? Ich vernahm mal, dass es einen Höhenverlust gibt, je länger das Gitarrenkabel ist. Aber nur bei passiven Tonabnehmern, weil dort das Kabel Teil des Stromkreises ist. Und das manche sich auch in ihre Gitarre eine aktive Elektronik einbauen (obwohl sie passive Tonabnehmer benutzen) um dieses Probelm nicht zu haben. Stimmt das? Und hängt das eben mit der Impedanz zusammen, also insoern, dass dieses Höhenabfall-Problem dann noch stärker ist, wenn ich mit der Gitarre in einen Line-Eingang gehe (mit 10kOhm) anstatt in einen Instrumenten-Eingang (mit 1MOhm)? Ich hab da ja jetzt kein Vergleich, weiß also nicht ob meine Gitarre irgendwie anders klingt. Bei unserem Yamaha Powermixer im Proberaum sind an einem Kanal auch die Klinkenbuchsen mit "Inst" beschrifte (wohl für "Instrument"). Laut Datenblatt haben die eine Eingangsimpedanz von 470kOhm, die mit "Line" beschrifteten Klinkenbuchsen haben 10kOhm. Ich habe da auch mal meine Gitarre einmal in den "Inst" und einmal in einen "Line"-Eingang gesteckt, umgekehrt aber auch mal einen CD-Player einmal in Line- und einmal in Inst-Eingang. Ich habe da damals nicht so drauf geachtet (müsste das vielleicht nochmal probieren), aber ich meine dass mir außer einem etwas unterschiedlichen Pegel nichts besonderes aufgefallen ist. Letzten kam hier eine Anfrage, ob man auch Mikros in das RigKontrol (also dieses Gitarreninterface für GuitarRig) anschließen kann. Da habe ich mich dann gefragt: Kann man einfach einen Mikrofonvorverstärker da dran hängen? Also anstatt an einen Line-Eingang an einen Hi-Z-Eingang? Funktioniere wird es wohl, aber muss ich mit klanglichen Verlusten rechnen? Ausgangsseitig stöß´t man da ja auch teils drauf, nämlich dass Kopfhörer unterschiedliche Impedanzen haben, teils dann ja auch die Frage aufkomt, ob das mit dem Kopfhörerausgang an meinem Interface/Mischpult passt. Aber irgendwie ist das nie ein Problem, da sagen immer alle "das passt schon", oder man hat halt höchsten einen schwächeren Pegel. Bei Mikros ist da ja auch nicht so wild, die haben ja auch unterschiedliche Impedanzen, aber das passt schon irgendwie. Nur bei Instrumenten ist das irgendwie immer so ein Thema, die brauchen angeblich einen speziellen Eingang. Naja, und bei Leistungsverstärkern und Boxen ist das ja auch immer Thema. Aber da erinnere ich mich noch etwas asu dem Studium, dass da eine Leistungsanpassung(also dass Last- und Quellimpedanz gleich sind) einfach nur bezüglich der Leistung optimal ist.

Also ganz praktisch gefragt: Wo ist das Problem, wenn ich z.B. mit einer Gitarre in einen 10kOHm-Line-Eingang gehe? Oder mit einem "Line-Gerät" in einen 1MOhm-Instrumenten-Eingang? Muss ich überhaupt die ganzen Ohm-Angaben (sowohl bei Ein- wie auch Ausgängen) beachten, also dass das "passt"? Oder geht es nur um Pegel? Und der wiederum ist ja ziemlich egal, wenn ich das Signal ohnehin mit einem Gainregler anpassen muss.

Theoretisch interessiert mich das aber auch, ich will das ganze ja auch verstehen. Also habt keine Scheu und versucht mir auch elektrotechnisch zu erklären, was es genau mit der Quellen- und Lastimpedanz auf sich hat und was da so elektrisch passiert.

EDIT: Ein Mod kann gerne den Threadtitel korrigieren (obwohl es ja eigentlich ganz lustig klingt :D)
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Dürftest dich offensichtlich eh ganz gut auskennen, wenn ich das lese.

Impedanz muss man bei z.b. Mischpult-Eingängen in der Praxis anders betrachten.
Nicht aus Mischpult-Sicht, sondern aus Sicht des Instrumentes/Mikros/..., das an dem entsprechenden Kanal angeschlossen ist.

Eine niedriege Eingangs-Impedanz beim Mischpult bedeutet eine höhere "Belastung" für das angeschlossene Gerät. Passive Tonabnehmer von Gitarren oder Bässen z.b.
reagieren darauf genauso wie Tiefpass-Filter (z.b. von einem EQ oder einem Synthesizer), dessen Cutoff-Frequenz nach unten geschraubt wird. Es werden also mehr Höhen weggeschnitten.

Eine DI Box ist primär (neben Symmetrierung) auch für Impedanzwandlung zuständig.
Ist wie ein "Verstärker", nur mit Verstärkungsfaktor 1:1 (manche verstärken auch, aber das ist hier nebensächlich). Das "schwache" Gerät, dass angeschlossen wird, "sieht" jetzt nicht mehr den niedrigen, belastenden Eingangswiderstand des Mischpultes, sondern einen
um einen Faktor x höheren. Somit wird die Schaltung des passiven Tonabnehmer nicht mehr (oder weniger stark) beeinflusst/belastet und das Signal kann "normal" abgeliefert werden.

Oder kürzer: Je niedriger der Eingangswiederstand des z.b. Mischpultes, desto höher die Beeinflussung der Schaltung der z.b. Gitarre.

Kondensator-Mikrofone würden, ohne bereits eingebauten Imedanzwandler, gar nichts vernünftiges mehr liefern.

Marketing-Gag: Impedanz-Regler für Mikrofon-Vorverstärker. Sollte man den immer auf den höchsten Wert stellen. Alles andere ist eine höhenabschneidende "Zufallsschaltung", die meiner Meinung nach sinnlos ist. Wird als warm verkauft, ist aber dumpf.
Wer schneidet schon freiwillig bei der Aufnahme die Höhen weg?

EDIT:
Was mir noch einfällt: Habe nur die Eingangs-Seite betrachtet. Im PA-Bereich spielt Impedanz natürlich eine ganz andere Rolle, wenns es um Leistungsanpassung geht.

lg. JayT.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde mich hier gerne mal einklinken, weil ich grade auch vor ähnlicher Fragestellung stehe, aber über kein technisches Grundwissen verfügen, welches auch noch zuverlässig wäre.

Situation ist folgende: Mesa Boogie DC-5 -> Recording out als Ausgangssituation.

Mir geht es jetzt mal um das, soweit im Rahmen der Situation möglich, beste Signal.
Der Volume Regler des Ampkanals hat Auswirkung auf das RecordingOut(RO) Signal, allerdings auch der Mastervolume hat durchaus Auswirkung, auch wenn mir der Umfang nicht ganz klar ist. Ich als Laie denk mir ja, grundsätzlich ist es wohl besser alles quasi auf Voll aufzudrehen, damit hinten was rauskommt....und möglichst viel.

Gehe ich jetzt über ein Pult, kann der Gainregler auf 0 bleiben, Ausgangslautstärke regel ich dann über den Fader des Ausgangs, soweit so gut. Aber hier die Frage:
Verliert so ein Signal eigentlich an Qualität, sobald ich entweder großartig vorverstärken muss (Klar, Preampqualität, aber gehen wir von guten aus) und/oder verliert es auch an Qualität wenn ich es quasi am Ausgang runterregeln muss?...Ändert sich überhaupt was an der "Qualität", kann man dieses Wort in diesem Zusammenhang so benutzen oder ist das Quatsch?!

Gehe ich vom RO direkt ins Interface, was in diesem Fall nur einen einfachen LineIn hat (nix Hi-Z), ohne Preamps, ohne Alles...ist bei der oben genannten Volumeregelung das Signal viel zu stark. Da muss ich die Volumeregler des Amps wirklich auf Unterkante stellen, und da denkt der Laie sich, da kommt ja nix vernünftiges an...selbst wenn der RO ein Vorstufenausgang ist, freuen die Röhren sich doch auch über mehr Stoff..oder lieg ich da total daneben. Meine Logik ist die:
Viel hilft viel im Amp, und ausserhalb: Don't harm the Signal.

Bei dem Weg übers Pult war mein subjektives Empfinden tendentiell schlechterer Klang, aber mehr Pegel am Amp. Aber sowas kann man sich in seiner Unkenntniss auch einreden.
Pult ist in diesem Fall ein etwas älteres Modell aus der Soundcraft GB Serie (Live)..nicht der Hit aber auch nicht der Sounddestroyer..denke ich.

Ich hoffe es passt zur Thematik, auch wenn mir die Impedanzen der Signalkette nicht geläufig sind, aber es ist doch auch dieses Eingang/Ausgang Wirrwarr was mich verwirrt?
Als Anhaltspunkt, Gitarre direkt in den LineIn vom Interface und es kommt so gut wie nix an.
Wie gesagt, ich will im Grunde nur sicher sein, dass das was ich aufnehme einfach das Signal ist, welches einfach am "Besten" ist..sowohl Ampseitig machbar als auch dann am Interface...oder kann man das so auch garnicht sagen?

Lg
Kai
 
ich versuch's auch mal...

Als erstes sollte klar sein, dass die Impedanz der Wechselstromwiderstand ist, das heißt aber auch, wenn man es im Vergleich zu einem 'normalen' Ohmschen Gleichstromwiderstand betrachtet, ist die Impedanz frequenzabhängig.

Eine elektrische Leistung ist ja das Produkt aus Spannung und Strom. Bei Wechselspannung muß man nun die beiden Wellen - Spannung und Strom - getrennt betrachten. Bei einer rein ohmschen Last liegen die beiden Wellen exakt zeitgleich übereinander, also der Nulldurchgang von beiden findet zur gleichen Zeit statt und auch der max. Scheitelwert befindet sich zeitlich betrachtet an dem gleichen Punkt.

Sind nun in dem Stromkreis etwas anderes als reine Widerstände vorhanden, also Spulen und/oder Kondensatoren, so verschiebt sich das zeitliche Verhältnis der Strom- und Spannungswelle, so daß im Extremfall der Nulldurchgang der Spannungskurve mit dem max. Scheitelpunkt der Stromkurve zusammen fällt - wir hätten dann eine Leistung = 0. Dieser Fall kommt in der Praxis nicht vor, das ist nur so einfacher zu erklären ;)

Auch sollte man wissen, das es die reine Spule = Induktive Last und den reinen Kondensator = Kapazitive Last in der Realität nicht gibt, bei einer Spule gibt es auch immer ohmsche und kapazitive Anteile und bei einem Kondensator sind auch induktive Anteile vorhanden. Selbst ein Stück Draht besitzt nicht nur ohmsche Anteile.

Um das ganze jetzt noch etwas besser zu verstehen, muß man noch wissen, das bei einer Spule (Induktivität) mit wachsender Frequenz auch der Wechselstromwiderstand immer größer wird - also bei Gleichstrom hat die Spule nur den reinen ohmschen Widerstand des Drahtes - Spannung und Strom sind nicht verschoben, also Phasengleich - und mit wachsender Frequenz verschiebt sich die Phasenlage und damit auch der Widerstand, der sich ja nach dem Ohmschen Gesetz aus Spannung durch Strom berechnet. Bei einem Kondensator ist das genau umgekehrt, der hat bei Gleichspannung einen sehr hohen - theoretisch unendlich - Widerstand, der dann mit wachsender Frequenz immer weiter abnimmt.

Somit dürfte jetzt einigermaßen klar sein, dass die Impedanz auch immer im Zusammenhang mit den Frequenzen betrachtet werden muß und jetzt auch vielleicht klar ist, warum eine niedrige Impedanz bei einem Pickup einen größeren Einfluss auf die Höhen hat und warum bei ein Lautsprecher die Impedanz die Leistung beeinflusst.
 
Wie verhält sich das ganze dann, wenn ich von nem Gitarreneffekgerät direkt in mein Interface gehe?

Ich stelle, wenn ich Gitarren über Ampmodelling einspiele, mein Boss-GT6 auf Passby und gehe dann direkt in die Breakout Box meiner Terratec Phase 88 rein.

Habe ich so, da das Signal ja unsymmetrisch bleibt, einen Höhenverlust?
 
Hi,

Impedanz muss nicht nur ein Wechselstromwiderstand bzw. ein imaginärer Widerstand sein. Sie kann auch einen reelen Anteil also einfach einen "normalen" Widerstand beinhalten. (Z = 1/R). Das zur Theorie. Sagt natürlich nich viel aus. :D
Bei einer frequenzabhängigen Impedanz hat man natürlich dann das Problem, dass die Schaltung, die am Eingang anliegt, bei unterschiedlichen Frequenzen unterschiedlich belastet wird, was das Ganze noch komplizierter und schlechter vorstellbar macht.

Vereinfacht: Bei allen "schwachen" Signalen wie aus Gitarren, Bässen, Bändchenmikrofonen, zum Teil dynamische Mikrofone,.... einfach den dafür vorgesehenen
Eingang am Interface bzw. Mischpult bzw. Preamp verwenden.
Für Gitarren "Hi-Z", für Mics "Mic-In". Alles andere ist nur Hintergrundwissen.

Bei Amps mit DI-Out oder Recording-Out oder ähnliches gibts eigentlich keine Probleme mehr bezüglich Impedanz (weil das ja alles im Line-Pegel-Bereich liegt). Ich würde da zuerst den Amp so einstellen dass er gut klingt und möglichst wenig am Mischpult machen. Der Eingang am Mischpult soll natürlich aber nicht Clippen / im roten Bereich sein.
Wenn der Recording-Out vom Amp aber nicht so richtig gut klingen will (was nicht selten der Fall ist, speziell ohne Speaker-Simulation oft zu grell), dann würde ich das entweder am Mischpult bzw. im Mix versuchen das auszugleichen oder den Amp "klassisch" mit einem Mikro (z.b. SM57) aufnehmen.

Amp-Modelling: Auch deren Ausgänge sind in der Regel alle mit Line-Pegel. Also einfach
Gitarreneffektgerät Line-Out auf Interface Line-In.

Unsymmetrisch/Symmetrisch ist was anderes wie Impedanz. Das Hauptproblem bei unsymmetrischen Kabeln ist nicht der Höhenverlust sondern einfach mehr Brummen und Rauschen (im Extremfall ein russischer Radiosender *GG). Speziell bei langen Kabeln und vielen Störfaktoren (Halogenlampen, Leuchstoffröhren, schlecht geschirmte Monitore...)

Da aber alle aktuellen Interfaces und Effektgeräte symmetrische Aus- und Eingänge haben, ist das Problem mit einem einfachen symmetrischen bzw. "Stereo" Kabel behoben.
Sehr empfehlenswert. Kostet nicht viel, macht aber viel aus.

lg. JayT.
 
Servus!
Mich hat eben die Langeweile gepackt, also hab ich mal einen Vergleich gemacht: Hohe Eingangsimpedanz vs. niedrige Eingangsimpedanz.
Dazu hab ich einmal meinen Bass direkt in den LineIn meines Macbooks gesteckt und aufgenommen.
Bei der zweiten Aufnahme habe ich einen ganz primitiven Impedanzwandler auf einem Steckbrett aufgebaut und davor geschaltet:
Op-spannungsfolger2.png

Der OP hat in dieser Schaltungsvariante eine Verstärkung von 1, einen sehr hohen Eingangswiderstand (MOhm-Bereich) und einen niedrigen Ausgangswiderstand im kOhm-Bereich.
Ergebnis (wie zu erwarten): Die Aufnahme gewinnt wesentlich an Brillianz.
Viele Grüße
Moritz

EDIT: Das große "WARUM" wurde für mich jedoch immernoch nicht abschließend geklärt. Irgendwo entsteht da ein Tiefpassfilter. Ich nehme an, dieses Filter wird durch die Kabelkapazität und dem Eingangswiderstand der Schaltung bestimmt. Liegt der Eingangswiderstand im MOhm-Bereich, verschiebt sich auch die Grenzfrequenz so weit nach oben, dass sie für das Audiosignal keine hörbare Rolle mehr spielt. Kann jemand diese Theorie bestätigen?
 
Zuletzt bearbeitet:
EDIT: Das große "WARUM" wurde für mich jedoch immernoch nicht abschließend geklärt. Irgendwo entsteht da ein Tiefpassfilter. Ich nehme an, dieses Filter wird durch die Kabelkapazität und dem Eingangswiderstand der Schaltung bestimmt. Liegt der Eingangswiderstand im MOhm-Bereich, verschiebt sich auch die Grenzfrequenz so weit nach oben, dass sie für das Audiosignal keine hörbare Rolle mehr spielt. Kann jemand diese Theorie bestätigen?

Hat (fast) nichts mit dem Kabel zu tun, sondern nur damit, dass der Tonabnehmer vom Bass bzw. Gitarre wie ein Schwingkreis (Spule....) zu betrachten ist.
Die Belastung des Schwingkreises mit einem niedrigen Widerstand führt dazu, dass die obere Grenzfrequenz nach unten verlagert wird. Somit wird der Sound dumpf.

Genau mit diesem Prinzip funktioniert auch meistens der Tone-Regler auf der Gitarre.

lg. JayT.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Beim Kabel spielt (um jede Theorie bis ins Kleinste kaputt zu diskutieren, was ich, wie man liest, wie einen Volkssport betreibe :D) in der Praxis eigentlich nur der Widerstand eine Rolle.

"Kabel = Antenne und Schwingkreis" gehört eher zur Fraktion der
"Alles unter 1 GHz ist DC (Gleichstrom)"-Fraktion.
Auch bekannt als Hochfrequenztechniker.:D

Wobei andererseits offensichtlich bei irren Kabellängen (500m) durchaus hörbare Einschränkungen entstehen können (lt. Unterlagen von Sengpiel vom Link von pico. :great:)

lg. JayT.
 
Beim Kabel spielt (um jede Theorie bis ins Kleinste kaputt zu diskutieren, was ich, wie man liest, wie einen Volkssport betreibe ) in der Praxis eigentlich nur der Widerstand eine Rolle.
hehe - jetzt fehlt eigentlich nur noch der Klangleiter mit in Strom-Flußrichtung ausgerichteten Kupfer-Atomen - wie rum das bei Wechselspannung auch immer sein mag - .... und dann sind wir ganz schnell auch mal wieder bei der Lava-Lampe :D

Und bei gaaaanz langen Kabeln gibts dan auch spürbare Latenzen, aber dagegen hilft dann vielleicht die Phantomspaltung duck und weg

oooooooooooooooommmmmmmmmmmmmmm

Eigentlich sollte der Beitrag eher aufzeigen, dass Kabel und so einiges andere eher in den Bereich vom nicht mehr Wahrnehmbaren gehört bzw. schlicht keinen nennenswerten Einfluss hat.

Edith meinte noch sagen zu müssen: ach und wie ich zur Theorie stehe, steht ja in meinem Footer
 
Danke erstmal für die Infos, mir wird einiges klarer.
Man sollte die Sache mit dem Kabel nicht so ganz unter den Tisch kehren. Schließlich sorgt das Kabel zu allererst dazu, dass der Schwingkreis überhaupt entstehen kann. Denn im PU gibts keine wirklich nennenswerte Kapazität. Und ohne die Kapazität schwingt nichts. Gerade bei den Koaxialkabeln kommt man da recht schnell auf ein paar hundert pF. Sommer Cable z.B. gibt eine Kapazität von 75pF/m an, das sind auf 6 Meter Kabelweg schon 450pF.
Dass die Unterschiede zwischen einzelnen Kabeln so gering sind, dass sie nicht hörbar sind, ist klar.

Inzwischen hab ich das mal auf Lochraster aufgebaut und bin durchaus zufrieden. Es kommt nicht nur ein gewisser Höhenanteil zum Signal dazu, es entsteht auch eine total andere Klangfarbe (durch Verschiebung der Resonanzfrequenz des Schwingkreises nehme ich an), es klingt voller und hochwertiger. Bauteilkosten: 41 Ct.
 
http://*************.net/sign-smiley-6885.gif
Produktankündigung

aus der Renommierten Effektschmiede "Morry's Effekte" wird in Kürze das neuste Modell auf den Markt kommen - eine Revolution im E-Gitarren Markt!

Es war uns möglich schon mal einen verstohlenen Blick auf das Gerät zu werfen und erste Höreindrücke zu gewinnen.

Der neue 'Morry's No-Effekt' besticht durch einfaches aber zuverlässiges Schaltungsdesign, absolut genial einfache Bedienung, kein langes rumdrehen an irgendwelchen Knöpfen, einfach wie ein normales Effekt-Gerät in den Signalweg einschleifen und endlich klingt die Gitarre so wie wir uns das schon immer gewünscht haben.

Nähere Details folgen in Kürze. Ein Preis stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest, aber er soll deutlich unter 1000€ liegen.

http://*************.net/sign-smiley-466.gif
 
Also, ich habs ja noch nicht getestet, aber echt jetze ma, das Teil ist doch voll Schei....! Und wenn der Morry nich bald ma mit 'ner überarbeiteten Version rauskommt, dann seh ich echt schwarz! Un der soll sich ja nich einbilden da dann noch Geld dafür ha'm zu woll'n, dasser das endlich ma in Ordnung bringt....

Un überhaupt, das Teil von dem un dem is ja sowieso viel besser, un da is auch noch 'n buntes Lämpchen dran!


:D:D:D
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben