Hallo nortnar,
da sprichst du ein altbekanntes Problem in der Audiotechnik an: Einstreuungen aus diversen Störquellen.
1. Warum stören Röhrenlampen Audiosignale?
Wenn du mit Röhrenlampen die klassischen "Büro-" Leuchstoffröhren meinst, dann liegt das an den dort verwendeten Vorschaltgeräten bzw. der Drossel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leucht...g_und_elektromagnetische_Vertr.C3.A4glichkeit
So eine Leuchtstoffröhre ist alles andere als ein ohmscher Verbraucher und erzeugt bekanntermaßen ziemlich viel "Dreck" zum einen in Form von elektromagnetischer Strahlung (durchaus auch im Audiobereich), als auch in Form von Rückwirkung auf das 230V-Netz - mit Wirkungen auf Geräte, die an denselben Stromkreis oder dieselbe Unterverteilung angeschlossen sind.
Prinzipiell das gleiche Problem, wenn auch oft nicht so gravierend, tritt übrigens bei den so genannten Energiesparlampen auf, die letztlich nichts anderes sind als die klassischen "Neon"-Röhren, nur in anderem Gehäuse.
2. Warum wird die Elka gestört, mein Nord Stage aber nicht?
Das kann vielerlei Gründe haben. Unterschiedliche elektronische Geräte reagieren unterschiedlich auf solche Einstreuungen. Besonders hart trifft es z.B. typischerweise Gitarren mit ihren elektromagnetischen Pickups, die im Prinzip gerade perfekte "Antennen" für diese Störungen sind. Aber auch bei anderen Geräten kann die Art des Schaltungs- / Platinendesigns, der Leitungsführung usw. einen riesen Unterschied in der Empfindlichkeit machen. Angefangen übrigens schon beim Material des Gehäuses: Die Elka in ihrem (Holz-?) Gehäuse scheint mir wenig Abschirmwirkung zu haben, Beim Nord ist soweit ich weiß der größte Teil des Gehäuses aus Metall. Wenn nicht, dann haben die Ingenieure von Nord zumindest einen besseren Job bei der Abschirmung wesentlicher Teile der Signalverarbeitung gemacht.
3. Wie kann ich das verhindern?
Ganz einfache Antwort: Leuchtstofflampen haben (zumindest eingeschaltet während der Aufnahme) in einem Studio nichts verloren. Diese Probleme sind altbekannt und du kannst als Keyboarder noch von Glück sagen (s.o.), dass du nicht mit magnetischen Pickups arbeitest (außer bei einer Hammond, einem Rhodes etc.).
Es
kann etwas bringen, die Vorschaltgeräte in der Lampenfassung oder die Starter (das sind diese kleinen, zylindrischen Bauteile nahe an einem Ende der eigentlichen Lampe, etwa so groß wie eine Baby-Zelle) auszutauschen.
Besser ist es allerdings, auf eine alternative Beleuchtung umzustellen. Sinnvollerweise entweder die gute alte Glühlampe (
ohne Dimmer!), oder 12V-Halogenlampen (ebenfalls besser ohne Dimmer) - oder gleich LED (da kann man auch ggf. einen Dimmer benutzen, die LED-Dimmer arbeiten i.d.R. auf der Niederspannungsseite und streuen nicht so heftig).
Jens