Zuwenig Input beim Aufnehmen?

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Hallo, liebe Recorder ;)

Ich hab heut' ein kleines Problem bezüglich Recording der E-Gitarre am PC.
Ein paar Infos zu meinem Equipment und Software:

Ich benutze Audacity.
Ich spiele durch einen Line6 Spider Output in den PC mit einem Klinkenkabel und einer Reduktion am Ende (also von gross auf klein :) muss ja passen!)

Wenn ich das alles schön verkable Gitarre > Amp Output > PC Input, dann höre ich das Signal laut und deutlich aus den PC-Speakern ohne Verzögerung.

Wenn ich jetzt aber versuche aufzunehmen mit Audacity, dann hab ich ein viel zu leises Signal (kaum hörbar) , die Aufnahmelautstärke ist in der Mitte, wenn ich aber höher einstelle dann wird das Signal verzerrt und übersteuert.

Meine Frage also, wie kann ich mehr Input erreichen? Ich hab nicht soviel Ahnung bezüglich PC, Recording und so Zeugs. Kann mir vielleicht jemand helfen?

Liebe Grüsse
 
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Kann es sein, dass du den Mic-Input gewählt hast? (Das würde dein Signal zu sehr boosten und es neigt dann auch früher zum Rauschen.)

Ich vermute, du benutzt die Onboard Soundkarte deines PCs. Damit wirst du nicht sehr weit kommen. Ein Audiointerface mit ASIO-Unterstützung (USB, PCI, PCI-E, Firewire) wäre anzuraten. Es ist auch ohne möglich, wenn du Asio4all installierst, aber auf Dauer nicht zufriedenstellend.

Das Klinkekabel sollte stereo sein, da du am Kopfhörer-Out, der gleichzeitig ein DI-Out ist, rausgehst.
Am PC nimmst du den Line-In, da das Signal durch den DI-Out genau auf diesen Eingang passt. Meistens ist der Blau gekennzeichnet. Nicht Rosa (Mic). Den Mic-Eingang (hochohmig) kann man zur Not mal nehmen, wenn man mit der Gitarre direkt reingehen will und keinen hochohmigen Instrumenteneingang an der Soundkarte hat und Software Ampsimulationen benutzt werden sollen. So mach ich das bei meinem Laptop, weil ich kein externes Audiointerface habe. Mit Asio4All funktioniert das erstaunlich gut, was die Latenz angeht (Revalver 2 als Standalone Ampsimulation).

Probier als schnelle Lösung Asio4All aus, langfristig brauchst du ein Audiointerface, wo ne bessere Sequencer-Software im Vergleich zu Audacity meist inklusive ist.
Bzgl. des leisen Signals: Versuch den Amp so laut wie möglich einzustellen (Ausgangssignal) und den Line In dementsprechend niedriger einzupegeln. Es sollte mit DI-Out eigentlich kein Lautstärke Prob beim Recorden geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werd mir das ganze noch anschauen mit ASIO oder Interface, danke für die Hilfe :great:
 
Yo, kein Problem.

Nur noch eine Anmerkung: Ein Audiointerface bietet dir eine hardwareseitige ASIO-Unterstützung. Asio4All ist nur eine softwareseitige Maßnahme für Audiokarten, die kein ASIO unterstützen. Dementsprechend sieht die Effektivität natürlich deutlich schlechter aus.

Also nicht "ASIO oder Interface" sondern "Asio4All oder Interface mit ASIO-Unterstützung".
 
Ein Audiointerface bietet dir eine hardwareseitige ASIO-Unterstützung.
Das stimmt so nicht. Naja, RME hat mal mit sowas wie "ASIO in Hardware gegossen" geworben, keine Ahung was damit genau gemeint war. Aber an sich steckt in "ASIO-tauglichen Audiointerfaces" jetzt auch keine besondere Technik. Stattdessen bedeutet "ASIO-tauglich" einfahc nur, dass der Hersteller da selbst einen passenden ASIO-Treiber für programmiert hat.

Dementsprechend sieht die Effektivität natürlich deutlich schlechter aus.
Kann man so auch nicht sagen :) Es gibt/gab durchaus Fälle, wo ein Interface mit ASIO4ALL besser lief als mit dem Orginal-ASIO-Treiber. Ich glaube auch beim Alesis IO2 war das so - was dann dazuführte, dass Alesis für den Nachfolger IO2 express erst gar keinen eigenen ASIO.-Treiber mehr anbietet, sondern ganz offiziell auf ASIO4ALL verweist.

---------- Post hinzugefügt um 16:46:05 ---------- Letzter Beitrag war um 16:43:45 ----------

Achso, ich hatte den Thread gar nicht gelesen. Audacity unterstützt übrigens gar kein ASIO :)
 
Oh, Thx. Man lernt nie aus! Warum sind die Onboard-Karten dann so schlecht, auch mit Asio4All? Jetzt im Vergleich zu einem guten Audio Interface? Ich meine, irgendwo liege ich ja schon richtig, dass auch hardwareseitig, wie bei einer Grafikkarte, mehr Leistung, Puffer, Pipelines oder was weiß ich noch alles verbaut ist, oder?!
 
Warum sind die Onboard-Karten dann so schlecht, auch mit Asio4All?
Ist das pauschal so? Also mein AC97 Onbaordsound in meinem mittlerweile 9 Jahre altem PC ist Latenzmäßig top :) Zum einen ist die "Eigenlatenz" (also dass, was zu der durch den Treiber-Puffer erzeugten Latenz noch hinzukommt) recht gering, noch kleiner als bei meiner M-Audio Delta 1010LT PCI-Karte. Und in der Praxis kann ich auch mit ASIO4ALL sehr niedrige Puffergrößen Problemlos nutzen. Ich würde sagen, dass quasi keines von den üblichen USB-Interfaces so gut wie mein Onboard-Sound ist, mal abgesehen von RME oder so, die da massivst opimieren, eigene USB-Controller nutzen usw. Weil eben zusätzliche Latenz bei USB offenbar generell viel größer ist (weil USB selbst puffert?), Onbaord ist da technish eher im Vortei. Zumindest bin ich sehr oft überrascht, welch hohe tatsächliche Gesamtlatenz die meisten USB-Interfaces offenbar bei gegebenen Puffergrößen haben.

ch meine, irgendwo liege ich ja schon richtig, dass auch hardwareseitig, wie bei einer Grafikkarte, mehr Leistung, Puffer, Pipelines oder was weiß ich noch alles verbaut ist, oder?!
Kann man so nicht sagen, weil eine Soundkarte an sich nichts wirklich leistet. Kann man mi einer Grafikkarte überhaupt nicht vergleichen - bei der hat man ja wirklich einen Computerprozessor, der eine bestimmte Rechenleistung hat, die mehr oder weniger groß sein kann. Das ist aber bei einem Audiointerface nicht der Fall. Die Frage nach tatsächlich erreichbaren Latenz ist da recht komplex, hängt ja auch vom PC ab - und auch da geht es nicht um die Rechenleistung des PCs (siehe auch mein alter, langsamer Rechner), sondern z.B. eher um irgendwelche möglichen probleme mit Interrupts, die einen fehlherfreien Echtzeit-Datenstrom verhindern (kann man ja z.B. mit dem DPC Latency Checker ein wenig testen). Und beim Interface selbst geht es dann auch vor allem um den Treiber, und wie gut dieser programmiert ist. Ich kenne mich da jetzt zu wenig aus um wirklich beurteilen zu können, was an der Audiointerface Hardware genau für unterschiede geben kann, die für eine bessere Latenz sorgen. Letztlich greifen da die meisten auch auf Standardbauteile zurück. RME scheint da wirklich eine Ausnahme zu sein, aber auch da geht es eher um Optimierung und perfekte Anpassung, und nicht um (wie bei Grafikkarten) irgendwelche Prozessoren, die schneller rechnen als bei anderen Interfaces.
 
Ich bedanke mich für die Information! D.h., dass ich bei meinem Laptop mit 2,8 Ghz Sempron und 1,25 Gig RAM ja eigentlich kein Audiointerface brauche. Ich übe ja quasi nur darüber (Gitarre über Mic-Eingang in die Amp-Simulation). Vielleicht kann ich ja noch ein wenig besser optimieren, aber wie mit meiner EMU 1212m funktioniert's noch nicht annähernd. Die Latenz ist praktisch nicht wahrnehmbar, aber trotzdem sind da ab und an noch ein paar Soundaussetzer. Mein XP ist ziemlich optimiert, da läuft kein Service, der nicht gebraucht wird.
 
Naja, ASIO4ALL funktioniert oft erstaunlich gut, dennoch gibt es onBoard Karten, die damit nicht vernünftig laufen (ASIO4MOST wäre wohl besser ;)) Das betrifft aber wohl nur sehr wenige Soundkarten, wahrscheinlich auch nur in bestimmten Konfigurationen.

Abgesehen davon bieten Interfaces neben einem ASIO Treiber ja auch noch einige andere nette Feature, wie z.B. Hochohmige Eingänge. Diese auch Hi-Z genannten Eingänge bieten sich z.B. für Gitarren oder Bässe an. Willst Du in die onBoard Karte gehen brauchst Du irgendwas dazwischen (z.B. eine DI Box oder ein Effektgerät). Sonst wird wahrscheinlich etwas merkwürdig klingen. Um einfach nur mal was aufzunehmen ist eine onBoard Karte aber durchaus nicht vollkommen ungeeignet.

Grüße
Nerezza
 
Mein Notebook hat leider nur einen Mic-Eingang. Das regt mich auf! Direkt klingt das OK, aber rauscht halt zu doll. Ich hätte zwar einen Preamp mit HI-Z Eingang, aber mir fehlt eben der normale Line-In am Notebook.
 

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