Querflöte und Klarinette spielen, geht das? Und: Buffet E-11 ok?

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Hi,

ich spiele (ich nenn's mal) semiprofessionell Querflöte und habe da einen wie ich finde sehr guten und zuverlässigen Ansatz entwickelt. Da ich selber auch unterrichte und mit einigen Bands und als Studiomusiker arbeite, muss ich diesen Ansatz ständig trainieren und kann's mir nicht unbedingt leisten, da Defizite zu entwickeln. Nun trage ich mich mit dem Gedanken, mal die Klarinette auszuprobieren. Gibt es Erfahrungswerte, wie sich das auf den Querflötenansatz auswirkt, wenn überhaupt? Vielleicht gibts sogar Querflöter hier, die auch Klarinette spielen (oder umgekehrt) und die ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern mögen? Ich habe schon öfter gehört, dass sich Querflöten- und Blechbläseransatz überhaupt nicht vertragen, aber ich glaube nicht dass man das so auf die Klarinette übertragen kann....bzw. ich hoffe es :)

Außerdem noch eine Extrafrage: ich würde mir zum "reinschnuppern" eine Buffet E-11 als Mietkauf besorgen, meint ihr, das wäre ein taugliches Instrument oder gäbe es da was besseres in der Preisklasse? Wichtig ist mir auf jeden Fall Echtholz, Plastik mag ich überhaupt nicht. Und halt Böhmsystem, da es mir hauptsächlich um Jazz geht, Orchesterambitionen habe ich genau garkeine. ;)

Danke im Voraus und viele Grüße!

shib
 
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Gibt es Erfahrungswerte, wie sich das auf den Querflötenansatz auswirkt, wenn überhaupt?

Wirkt sich überhaupt nicht aus. Die Atemtechnik und die meisten Griffe kannst Du beibehalten.

Viele Grüße von Zippo!
 
Ich hab nur einen guten Bekannten, der Klarinette gespielt hat, nicht unbedingt professionell, aber sehr gut (Ich spiel auch Klarinette und wage zu behaupten dass ich das einigermaßen beurteilen kann ;) ). Der hat jetzt schon seit längerer Zeit Querflötenunterricht und sagt, dass das ziemlich gut geht.
Also, man kanns wahrscheinlich nicht ausschließen, dass sich dein Querflötenansatz verändert.
Da hilft nur riskieren und ausprobieren oder sein lassen :).
 
ich spiele seit Jahren beides (dazu auch noch Saxophon), ich kann auch sagen "mindestens semiprofessionell".

Das geht ohne Probleme.
Als Beispiel, dass es geht, kannst du auch mal in Profi-Bigbands reingucken, da wird zum Teil recht fleißig gewechselt und das auf hohem Niveau.
Gehst du noch eine Stufe höher zu den Spezialisten/Solisten sieht es etwas anders aus, da steht meist ein Instrument im Mittelpunkt und das oder die anderen laufen so nebenher. Was sich aber auch manchmal mit den Jahren plötzlich ändern kann, auch da gibt es genügend Beispiele.

Was du natürlich beachten musst ist deine zur Verfügung stehende Zeit, hast du 2 Instrumente brauchst du jetzt einfach auch mehr Zeit. Am Anfang wird das normalerweise mehr bei dem dazugekommenen Instrument sein, bis dann so ein gewisser technischer Gleichstand da ist. Um dann das erreichte Niveau zu halten oder auch langsam höher zu schrauben musst oder solltest du schon beiden Instrumenten deine Aufmerksamkeit schenken.
Die Alternative wäre, dass die Klarinette so ein kleines Hobby neben der Flöte bleibt. Das musst du selbst entscheiden.

Auf jeden Fall ist mir in meinem Umfeld kein Flötist/Klar./Saxer bekant der mit dem Ansatz Schwierigkeiten hätte weil er die genannten Instrumente parallel spielt.
Übrigens: James Morrisson spielt neben der Trompete und der Posaune auch noch hervorragend Saxophon.

Zu der E 11: ich habe 2 Buffet's , eine davon ist die Festival, die geht hervorragend, die andere ist eine E13, habe ich als günstige Gelegeheit gerade erstanden, auch diese geht gut. Bisher ist mir eigentlich keine BC untergekommen die schräg war. Was schon mal vorgekommen ist, dass sie an der Mechanik nicht richtig eingestellt war, das war aber auch nie ein Problem.

Zum Schluß noch: welches System du spielst ist sowas wie "Glaubenssache", du kannst mit beiden Systemen von Klezmer bis zu Volksmusik hervorragend spielen oder auch totalen Mist, das hängt von dir ab und nicht vom System.

Wenn du zu einem Lehrer gehst der ein deutsches Syst. hat, dann würde ich auch dieses nehmen oder umgekehrt.
Vielleicht hast du, wenn du von der Flöte her kommst, am Anfang ein paar Vorteile mit dem Böhm Syst., die sind aber schneller weg als du blasen kannst;)

viel Spass damit

atrofent
 
Danke euch!

Ich denke, ich werds dann einfach mal probieren. Dank Mietkauf kostet mich das Experiment auf ein halbes Jahr 120€ und wenn ich bis dahin gemerkt hab dass es nix wird, komm ich ja quasi ohne Schaden wieder raus...ich hab auch mal einige Monate ein Saxophon gehabt (von "gespielt" würde ich jetzt nicht reden) und hab da Töne rausbekommen, die sogar stimmten, halt nicht unbedingt schön waren, aber vom Prinzip her weiß ich also wie Einfachrohrblattinstrumente gehen. Auf der Flöte bin ich bis auf drei Einzelstunden und zwei Workshops Autodidakt, könnte mir aber gut vorstellen mir für die Klarinette einen Lehrer zu nehmen. Allerdings muss das 100%ig passen, hab da in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit gemacht...hab da auch schon ein paar Emails verschickt. Mal sehen.

Bin gespannt was das wird. Danke nochmals :)
 
Heute kam meine Buffet E-11 - mann, macht das Spaß! :) Mit dem 2,5er Vandoren-Blättchen das dabei war gehts schon ziemlich gut (hatte mal so ein Alt-Chalumeau von Adler, darum hab ich das Ansatzprinzip noch irgendwo im Hinterstübchen intus), ich werd mir jetzt für den Anfang noch 2er Blättchen besorgen und dann mal richtig loslegen, ggf. auch mit Lehrer, wenn ich einen für Böhm finde der nicht im letzten Jahrtausend steckengeblieben ist...die Griffweise im tiefen Register find ich ziemlich selbsterklärend, nur das mit dem Registerwechsel muss ich echt üben, das ist ja schon ziemliches Neuland...aber das wird schon. Tolles Instrument :)
 

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