Konzertgitarre gesucht - leichte Bespielbarkeit

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Moin :)

Meine Frau hat eine günstige Konzertgitarre, eine Ortega R120.

Sie übt schon seit längerem, aber beruflich bedingt recht unregelmäßig. Es stellt sich immer mehr Frust ein, weil besonders seit der Übung von Barré-Griffen Probleme mit der Bespielbarkeit auftauchen. F-Dur ist eine ziemliche Quälerei, auch langes Üben sorgt maximal für Probleme in Fingern und Schultern, bringt aber keine Verbesserung.

Im Musikladen hat sie nun mal eine Cordoba 14RS ausprobiert: KLICK

Sie ist begeistert. Barré-Griffe sind plötzlich kein Thema, sie schwärmt von der Bespielbarkeit. Es kristallisiert sich heraus, dass niedrige Saitenlage und weiche Greifbarkeit bei recht geringen Saitenzug deutlich etwas ausmachen.

Es soll also eine neue Gitarre werden, erste Anhaltspunkte stehen unten im Fragebogen. Die Cordoba ist erste Wahl, ich kenne die Marke aber gar nicht. Kauft man sich da unter Umständen etwas, was hinterher Probleme bei Ersatzteilen etc. bereitet?


Was haltet ihr von dieser Gitarre, gäbe es vielleicht Alternativen?



(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung?

-> bis 750 €

(2) Wie schätzt du dich spieltechnisch ein? Also eher Anfänger, Fortgeschrittener, erfahrener Gitarrist oder sogar Profi (Berufsmusiker)?

-> Anfänger mit guter musikalischer Grundbildung
-> Status: Übergang zu Barré-Griffe
-> relativ wenig Übung
-> Wohnzimmer-Spielerin mit E-Bass Begleitung



(3) Suchst Du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ? (z.B. Fingerpicking, Schlagbegleitung (Strumming), überwiegend Plektrum)

-> kein Plektrum
-> häufiges Fingerpicking
-> Musikstil sind nahezu ausschließlich eingängige und relativ einfache Melodien, Beispiel: "House of the rising Sun"



(4) Wo setzt du das Instrument primär ein? (nur zuhause, auf der Bühne, im Studio...)

-> Wohnzimmer, seltener auf der Bühne, dort elektrisch abgenommen im kleinen nichtkommerziellen Kreis unter Freunden.


(5) Soll es eine Westerngitarre, Klassische (Nylon) Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein?

-> klassische Nylon-Gitarre. Westerngitarren und Stahlsaiten fallen definitiv aus.



(6) Welche Griffbrettbreite würdest du bevorzugen? (42-43mm entsprechen am ehesten einem E-Gitarrengriffbrett, 43-45mm sind die Standardbreiten bei Stahlsaitengitarren, 46mm ist ein nicht so häufiges breites Stahlsaitengriffbrett. ab 48-52mm beginnen Griffbretter von klassischen Gitarren.)

-> schmal, 48mm wurden ausprobiert, als wesentlich angenehmer als 52mm empfunden



(7) Eher einen dicken Hals oder einen schlanken?
(hier geht es nicht um die Breite sondern das Volumen des Halses)

-> schlank, einfache Bespielbarkeit ist Sinn des Neukaufs



(8) Hast Du schon eine Vorstellung, wie Deine Gitarre klingen soll?
(silbrig, knackig, percussiv, weich, hell, dunkel, verschwommen, definiert)

-> Der Klang sollte natürlich preisangemessen sein.
-> Bevorzugt weicher, warmer Klang, der das sanfte Liedgut beim Solospiel unterstützt. Kein rockiger, knalliger Klang.


(10) Welche Features sind dir besonders wichtig?

[x] Pickup/Preamp System (also ein Tonabnehmersystem für das optionale Spielen über einen Verstärker)


(11) Hast Du Wünsche bezüglich der Holzsorten??

-> nein


(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik?

-> nein, klassisches Aussehen reicht.
-> Lieblingsfarbe ist blau. Gäbe es zufällig diese Farbe, würde sie bevorzugt. Steht aber ganz hinten nach Bespielbarkeit

(13) Sonst noch was? Extrawünsche?

-> unproblematischer Alltag. Also keine Exoten, wo Spezialsaiten drauf sind oder wo es keine Ersatzteile gibt.
 
Eigenschaft
 
Nur mal so eine kleine Anmerkung am Rande, eine Gitarre ist ja kein Auto, also was braucht man da für Ersatzteile? Bei meiner waren mal die Mechaniken defekt, aber da haben welche von Schaller drangepasst und gut wars.
 
Mit Ersatzteilen meine ich allgemein alles. Saiten und ihre Aufnahmen, der Tonabnehmer usw. Es soll halt auch noch in ein paar Jahren austauschbar sein, wenn es die Firma villeicht gar nicht mehr gibt. Wenn alles quer Beet dran passt - umso besser. Bei Exoten bin ich da nur immer etwas vorsichtig.
 
Bei einer Klassikgitarre gibt es außer der Stegeinlage, dem Sattel und den Mechaniken keine "austauschbaren Teile".
Unabhängig von Hersteller und Modell müssen Stegeinlage und Sattel von Hand eingepasst werden (Gitarrenbauer)...Du wirst also selbst für die bekanntesten Marken der Gattung Klassikgitarren keine markenlizenzierten Ersatzteile finden.

Die verlinkte Gitarre hat übrigens eine Sattelbreite von 48 mm.
Ich nehme an, daß das der Grund ist, warum Deine Frau damit leichter Barreegriffe greifen kann.
Klassikgitarren haben normalerweise eine Sattelbreite von 52 mm.
Ihr solltet also nach Gitarren mit geringerer Sattelbreite Ausschau halten.
99% der auf dem Markt erhältlichen Klassikgitarren haben traditionell 52 mm.

Die Höfner Gitarren der HZ und HF Serien haben eine Sattelbreite von 50 mm (z.B. diese hier: http://www.musik-schmidt.de/Hoefner-HZ-28.html)
Ansonsten fallen mir noch small neck Modelle der Firmen Ortega (alle SN-Modell, z.B. http://www.musik-produktiv.de/ortega-r-200-sn-small-neck.aspx) sowie Saez und Antonio Hermosa (jeweils die NF-Modelle) ein.
 
Klar, die geringe Sattelbreite ist mit ein Grund. Um die Frage nochmal zu präzisieren: die Cordoba ist eine sogenannte Crossover-Gitarre. Also lt. Hersteller eine Konzertgitarre für Westerngitarren-Spieler. Genau sowas suchen wir in diverser Auswahl. Sattelbreiten von 48mm gibt es übrigens gar nicht mal so selten, wie es scheint, sogar noch drunter. Zumindest bei Thomann habe ich Diverses damit gesehen.

Wegen der Ersatzteile: Bitte etwas übertragen sehen. Es sollen eben keine Spezialteile dran sein, die nur dort passen. Wenn etwas außerhalb des Mainstream ist, ist die Nachfrage vielleicht gar nicht mal so unbedeutend.
 
Was ich nicht verstehe, warum brauchst du umbedingt eine Tonabnehmer system wenn doch eh nur im Wohnzimmer gespielt wird?
Denn E-Bass kann man auch leiser regeln ;)
Ich würde bei einem Preiß von bis zu 750€ auf jedenfall anspielen ohne ende, vielleicht ein Vollmassives Instrument in betracht ziehen oder sogar schon "Profi" modelle Gebraucht aufstöbern.
Da geht für 750€ schon einiges...
Aber auf Cutaway und Tonabnehmer würde ich bei einer Nylon die ich eh nur daheim spiele eher verzichten, aber ich bin auch hartliner der alten Schule:D
 
Also wenns um ne geringe sattelbreite geht würd ich dir mal Luna Guitars zum anspielen empfehlen. Das sind wunderschön (in meinen Augen) desiggnte Gitarren die sich auch super bespielen lassen. Auch die Verarbeitung des Gitarre die ich in der Hand hatte war absolut in Ordnung.Hier mal ein Link https://www.thomann.de/de/luna_guitars_muse_nylon.htm.

Leider is die Marke eher unbekannt und dementsprechend auch sehr selten zu finden.
 
Was ich nicht verstehe, warum brauchst du umbedingt eine Tonabnehmer system wenn doch eh nur im Wohnzimmer gespielt wird?

Weil auch mal auf der Bühne auf Musikconverntions vor einigen zig Leuten gespielt wird. Dafür sollte die Gitarre verstärkbar sein. Weitere Gründe sind Effekte und das Recording ohne Mikro-Kabelsalat.

Ich würde bei einem Preiß von bis zu 750€ auf jedenfall anspielen ohne ende, vielleicht ein Vollmassives Instrument in betracht ziehen oder sogar schon "Profi" modelle Gebraucht aufstöbern.

Vollmassive Konzertgitarren? Meinst Du E-Gitarren? Massive Decken etc. hat die Preisklasse doch auch schon.

Gebraucht ist für uns wegen des Risikos nicht sinnig. Dafür fehlt die Erfahrung in dem Bereich. Das Budget ist auch auf eine neue Gitarre samt entsprechendem Händlerservice ausgelegt.

Das Dumme beim Anspielen ist, dass man meist im Pulk anderer Kaufinteressenten im Laden steht, und eine ordentliche Beurteilung ohne Heimspiel gar nicht möglich ist.

Also wenns um ne geringe sattelbreite geht würd ich dir mal Luna Guitars zum anspielen empfehlen.

Danke, Plugs, werden wir mal ins Auge fassen.

Warum nicht bei Ortega bleiben?

Hallo, schmendrick. Ortega hat unser präferierter Laden in der Preisklasse nicht da. Wenn Du sie aus Lehrerfahrung aber empfehlen kannst, sollten wir vielleicht ein paar km fahren. Die Cordoba gefiel meiner Frau auch wegen ihres deutlich besseren Klangs als die R120. Es sollte also die Grenze zur Einsteigergitarre deutlich übersprungen werden, denn der nächste Neukauf soll noch was warten ...
 
Ortega hat unser präferierter Laden in der Preisklasse nicht da. Wenn Du sie aus Lehrerfahrung aber empfehlen kannst, sollten wir vielleicht ein paar km fahren.

Tu das, kann ich dir nur ans Herz legen. Klang ist immer noch subjektiv, die Ortegas sind auch in den Bodymaßen etwas schmaler, klingen also nicht ganz so voluminös. Der verstärkte Klang jedoch ist oberste Klasse, die Bespielbarkeit sowieso. :great:
 
Vollmassive Konzertgitarren? Meinst Du E-Gitarren? Massive Decken etc. hat die Preisklasse doch auch schon.
Nein ich meine Vollmassive Konzertgitarren.... Wie kommst du da auf E-Gitarren??:D
Vollmassiv im sinne von "Decke, Zarge und Boden" sind aus masiven Holz und nicht aus geklebten Sägespänen.
Das Dumme beim Anspielen ist, dass man meist im Pulk anderer Kaufinteressenten im Laden steht, und eine ordentliche Beurteilung ohne Heimspiel gar nicht möglich ist.
Naja, als das ist die seltsamste ausrede die ich je gehört habe um nicht in ein Musikladen zu müssen:D

Mir ist das egal das noch 40 Andere durch den Laden springen, es fördert sogar eher mein "projekt".
Je mehr leute im laden sind um so weniger Zeit hat der Verkäufer mich in irgendeiner art und weise "beraten" zu wollen (Geilster sprüch: "Massive Decken werden total überschätzt, unmassive klingt auch gut und halten viel länger weil das holz tot ist und sich so weder feuchtigkeit noch spannungen sammeln kann!":p).
Ich hab also ungestört zeit mir 10-15 Modelle von der Wand zu nehmen und in aller ruhe genau unter die lupe zu nehmen.
Ich fühle wie die Gitarre in der Hand liegt, wie sich das Holz "anfühlt" ( Ich z.B. hab so gemerkt das ich kein Hochglanz lackierten Hälse mag) wie sich die töne bilden, wie pregnant z.B. der Bass ist, wie schnell die töne absterben usw...
Und dann schreib ich mir das aus udn pack mir die nächste Klampfe um genau das selbe wieder zu machen und so ertaste ich mir langsam genau meine Wünsche;)
 
Nein ich meine Vollmassive Konzertgitarren.... Wie kommst du da auf E-Gitarren??:D
Vollmassiv im sinne von "Decke, Zarge und Boden" sind aus masiven Holz und nicht aus geklebten Sägespänen.

Wie gesagt, das hat die Preisklasse doch generell, wie auch der Link zur Cordoba zeigt. Vollmassiv ist da doch was anderes ;)

Ich hab also ungestört zeit mir 10-15 Modelle von der Wand zu nehmen und in aller ruhe genau unter die lupe zu nehmen.

Und wie willst Du in Ruhe den Ton prüfen, wenn die 40 anderen Leute ebenfalls in die Saiten und Tasten hauen? Da hörst Du gar nichts mehr von wegen Tonlänge etc. Einem Verkäufer kann man davon ab auch sagen, dass man erstmal selber schauen wolle, davon ab.

Eventuell kann er was bestellen?

Bestimmt. Bitte vergesst aber nicht, dass meine Frau (und um sie geht es hier) nicht seit 20 Jahren Gitarren kauft und spielt, sondern erst seit kürzerem etwas mehr in das Thema einsteigt. Die genauen Wünsche kann sie aus Erfahrung also gar nicht so genau bestimmen.

Und da lässt sich also nur sagen, dass sie eine für feingliedrige Mädchenfinger leicht bespielbare Gitarre braucht, wo neben einem schmalen Hals der Saitenzug nicht allzu stramm ist.

Vielleicht können wir es vorerst etwas auf die verlinkte Cordoba 14RS reduzieren, da die a) im Laden vorhanden ist, und b) ihr richtig gut gefällt. Vielleicht kann zu der Gitarre(nmarke) ja noch jemand von den erfahrenen Markenkennern etwas sagen?
 
Auf den ersten Blick hätte ich meine Zweifel, ob die verlinkte Gitarre vollmassiv ist. Normalerweise steht dann dort auch "massiv". Aber du scheinst sowieso ganz andere Vorstellungen davon zu haben, was vollmassiv ist und was nicht :)
 
Wie gesagt, das hat die Preisklasse doch generell,

Das entspricht natürlich nicht im Entferntesten der Wahrheit. Trifft meist nur auf Fernost-Gitarren zu.

Eventuell kann er was bestellen?

Das ist so eine Sache bei kleinen Musikläden... Traurig aber wahr. Manche machen eine Bestellung nur in Verbindung mit einer verbindlichen Kaufzusage. Selbst hier erlebt, und das ist nicht unbedingt ein kleiner Laden.. http://www.markstein.de/
 
In der Tatr ist nicht klar, ob die Cordoba auch die gesamten Korpusteile in massiver Bausweise ausgelegt hat. Wenn man das "Vollmassiv" nennt - ok, das kann hinkommen. Letztlich ist das aber nur klangfördernd, hat nichts mit der Bespielbarkeit zu tun. Wenn es der reine Klang wäre - damit ließe sich auch bei der jetzigen Gitarre leben.

Ich habe mich jetzt noch mal selber etwas mehr kundig getan, worauf man für leichte Bespielbarkeit achten muss. Anscheinend kommt es auch unter anderem auf die Form und Dicke des Halses, Saitenlage, Saitenwahl usw. an. Danke bis hierher, ich werde mit meiner Frau mal in einen größeren Laden fahren, die reine Sattelbreite ist da wohl nur ein Anhaltspunkt.
 
Wäre schön zu wissen wie´s weitergeht. :)
 
In der Tatr ist nicht klar, ob die Cordoba auch die gesamten Korpusteile in massiver Bausweise ausgelegt hat. Wenn man das "Vollmassiv" nennt - ok, das kann hinkommen.
kann nicht hinkommen:D
Die Cordoba hat eine Massive Decke, das war es... jedenfalls laut beschreibung. Vollmassiv wird eigentlich immer beschrieben und umworben...

Ich habe mich jetzt noch mal selber etwas mehr kundig getan, worauf man für leichte Bespielbarkeit achten muss. Anscheinend kommt es auch unter anderem auf die Form und Dicke des Halses, Saitenlage, Saitenwahl usw. an. Danke bis hierher, ich werde mit meiner Frau mal in einen größeren Laden fahren, die reine Sattelbreite ist da wohl nur ein Anhaltspunkt.
Endlich:D
Um bespielbarkeit zu testen kann man nicht im Internet surfen und nach irgendwelchen Fakten gehen, man muss die dinger einfach in der Hand haben und spielen um zu spüren.
Bei den Westerngitarre z.B. wird immer verschiedene Art&Luthier, Simon&Partick, ach die ganz palette Seagull empfohlen, als ich dann einige in der Hand hatte hab ich gemerk was für einen schmalen Hals die eigentlich haben und wie wenig Volumen in der Hand liegt und da hab ich mich bei greifen einfach nur gequält.
 
Bei den Westerngitarre z.B. wird immer verschiedene Art&Luthier, Simon&Partick, ach die ganz palette Seagull empfohlen, als ich dann einige in der Hand hatte hab ich gemerk was für einen schmalen Hals die eigentlich haben und wie wenig Volumen in der Hand liegt und da hab ich mich bei greifen einfach nur gequält.

Die Seagull aber doch nicht, oder? Bin nämlich auf der Suche und hatte die mit 46mm favorisiert... :confused: Sorry für OT..
 
Endlich:D
Um bespielbarkeit zu testen kann man nicht im Internet surfen und nach irgendwelchen Fakten gehen, man muss die dinger einfach in der Hand haben und spielen um zu spüren.

Naja, einen Versuch war es wert, ob die ihr so gefallende Cordoba eine lohnenswerte Überlegung ist ;) Wenn man auf jede Kaufberatung für Musikinstrumente "geh in den Laden und teste alles durch" antworten würde/müsste, wäre dieses Unterforum ja relativ witzlos, oder?

Aber keine Sorge, ich werde nächste Tage mal berichten, welche es geworden ist.
 

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