Als Anfänger eine Gitarre der Oberklasse kaufen?

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Hallo, liebe Community,

seit einem dreiviertel Jahr quäle ich meine Jose de Felipe DF33S in dem Bemühen, schöne Töne zu erzeugen. Seit einem viertel Jahr muß eine Harley Benton Steelstring-Parloursize dieses Schicksal teilen.

Nun gut, trotz alter Knochen und fast dreißigjähriger Gitarren-Abstinenz stellt sich so langsam so etwas ähnliches wie Klang ein, die ersten Versuche der Klangmodulation holpern zumeist noch, aber immerhin fangen auch die alten Ohren wieder an, zu hören......

Mehrere Dinge verlieren derzeit ihren diffusen Charakter: Ich weiß nun, daß eine Westerngitarre eine lustige Sache ist, wenn man mal "was anderes spielen will" . Das dominierende Instrument wird sie bei mir nie werden. Spanische oder lateinamerikanische Klänge faszinieren mich, ich fürcht nur, daß die Technik hier an den Musiker Ansprüche stellt, von denen ich nicht weiß ob ich ihnen jemals gerecht werde. Im Grunde genommen bin ich nämlich ein deutscher Quadratkopp und es ist fraglich, ob ich beispielsweise einen Flamenco jemals wirklich verstehen werde. Die Klassiker aber, die sind mein Ding. Bach ist für mich das größte - auch wenn er sich vielleicht angesichts dessen, was ich derzeit noch aus seinen Kompositionen mache, im Grabe umdrehen würde....

Mir ist auch klar, daß ich meine Jose de Felipe auf Jahre hinaus klanglich sicherlich nicht ausreizen werden könne, ich spiele dieses einfache Instrument auch wirklich gerne und doch.......
.......den Klang eine Alhambra (8) habe ich vernommen und dich dachte mir: ohhh!
.......den Klang eine Höfner (HF?) habe ich vernommen und ich dachte mir: ein wenig hölzern aber guuut!
.......den Klang einer Hanika (56-er Modell) habe ich vernommen und ich dachte mir: So muß eine Gitarre klingen!

Meine Frau - sie kommt aus dem schönen Schwabenlande, wo die Menschen zuweilen eine recht eigentümliche Beziehung zum schnöden mammon entwickeln - weiß an dieser Stelle einzuwenden: ".....Du hast doch schon zwei Gitarren....."

Und jetzt kommt Ihr, liebe Community:

Macht es in meinem Falle wirklich Sinn, tausend oder fuffzehnhundert Teuronen für ein solches Instrument auszugeben?
...........denn eines ist klar:Anfänger bleibt Anfänger und von einer teuren Gitarre alleine wird der Klang nicht besser!

Auf Eure Statements bin ich gespannt
 
Eigenschaft
 
Mir persönlich hat eine teurere Gitarre (zwar eine E-Gitarre und meine erste) einen Aufschwung gegeben. Man hat Motivation alá "Jetzt habe ich so viel Geld reingesteckt und ein Instrument auf das andere neidisch sind, da will ich auch was können" und vorallem hat man Spaß auf teureren Gitarren, da sie sich einfach toll spielen, toll aussehen und toll anhören, auch wenn man nur ein paar Akkördchen zupft. Natürlich muss man vorher angespielt haben. Ich fand die Gibson SG vom Aussehen zwar klasse, war aber von der Bespielbarkeit und dem Sound her nicht das, was ich brauchte...so ist es bei jeder Art von Gitarren.
Ich weiß nicht, aber vielleicht wäre ich mit einer schlechteren Gitarre nach diesem Jahr das ich nun spiele nicht so weit wie ich jetzt bin (einige meinten ich sei für das eine Jahr schon sehr gut), hätte vielleicht sogar schon aufgehört und hielte die Gitarre nicht für das Instrument meines Lebens.

EDIT:
Ich möchte anmerken das eine gute und teure Gitarre ein Instrument für ein ganzes Leben sein kann. Meine Hagstrom Swede wird das aufjedenfall sein, auch wenn sie "nur" 600 gekostet hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde sagen: kein Problem! :)

Solange man wegen der Ausgabe nicht am Hungertuch nagen muss, ist es doch beim Hobby eh immer eher das Bauchgefühl, das entscheidet.
Anfänger bleibt Anfänger und von einer teuren Gitarre alleine wird der Klang nicht besser!
Aber eine Gitarre, die einem wirklich gefällt, sorgt für Motivation. :)

Erklär deiner Frau einfach, dass das noch der normale Rahmen ist und dass sie froh sein kann, dass du keine Gitarre für 2, 3 oder 10-tausend Euro kaufen willst. ;) Qualität hat einfach ihren Preis, und das Preis-Leistungsverhältnis bei der Hanika ist sehr gut.
 
Hallo,

Macht es in meinem Falle wirklich Sinn, tausend oder fuffzehnhundert Teuronen für ein solches Instrument auszugeben?
Ich denke das muss jeder für sich selbst entscheiden. Während sich viele (mich eingeschlossen) am Klang solcher teuren Instrumente erfreuen, wird es sicherlich andere geben, die sich nie im Leben für ein so teures Instrument entscheiden würden.
Zur Not kann man das Instrument auch ohne viel Verlust wieder verkaufen, wenn man ein bisschen darauf schaut und es pflegt.

Anfänger bleibt Anfänger und von einer teuren Gitarre alleine wird der Klang nicht besser!
Anfänger bleibt Anfänger stimmt schon, aber ich bin trotzdem der Meinung, dass man durch eine gute Gitarre besser spielt.
Zum einen klingen selbst die einfachsten Stücke / Akkorde mit solchen Gitarren um ein vielfaches besser und zum anderen greift man (so zumindest nach meiner Erfahrung) VIEL öfter zur Gitarre und lernt dadurch automatisch mehr.

Vor einem halben Jahr etwa hab ich meine handgemachte Gitarre bekommen, die hat auch knappe 2.000€ gekostet. Seit dem ist glaube ich kein Tag vergangen, an dem ich sie nicht mindestens einmal in der Hand gehabt hätte.
Für mich hat es sich also definitiv gelohnt.
 
wenn man das geld hat, wieso nicht? hat doch nur vorteile eine teure gitarre ;)
hauptsache ist meiner meinung, dass man sich keine gitarre kauft und sie nur rumstehen lässt.
solang du damit auch spielst habe ich :) da nichts einzuwenden.

Michi
 
Es ergibt auf jeden Fall Sinn, wenn man sich das Instrument (oder die Instrumente :) ) kauft, mit denen man zufrieden ist - sofern man sich es leisten kann. Hochwertige Gitarren haben keinen besonders hohen Wertverlust (wenn überhaupt, wenn man zufällig einen zukünftigen Klassiker erwischt). Und die Motivation, die ich daraus ziehe, auf einem Wunschinstrument zu spielen, ist meines Erachtens unbezahlbar.

Deshalb aus meiner Sicht ein klares JA zur Wunschgitarre. Wieso sollte man an sich selbst sparen, wenn es nicht notwendig ist?
 
Von mir ebenfalls ein "Ja!" ...

Natürlich kann man mit einem Smart auch von A nach B kommen, aber mit einem Sportwagen macht es eben mehr Spaß ;)

Wenn du ein Instrument deiner Träume gefunden hast und dir das nicht nur aus optischen sondern auch aus haptischen und spieltechnischen Gründen als "das Wahre" erscheint, dann leiste es dir (so du kannst).

Diese Argumente wie "ich spiel doch gar nicht gut genug für so ein teures Instrument" kommen hier immer wieder und ich halte sie für unberechtigt. Wenn ich mit einem guten (teuren) Instrument mehr Spaß habe, als mit einem weniger guten, dann ist das - zumindest für mich - Grund genug. Es ist ja auch die Freude über das Instrument an sich, es zu besitzen und in die Hand nehmen zu können, die ausschlaggebend sein kann.

Also: pro Edelinstrument :great: :)
 
Ohne die anderen Beiträge gelesen zu haben..

..Wenn man das Geld übrig hat: Ja!
..Wenn nicht: Gebraucht nach Schnäppchen ausschau halten!

♪♫
 
Hallo tombo678,
den Spruch deiner "Schwaben Frau" ("du hast doch schon 2 Gitarren" oder wie u.a. bei meiner Frau "man kann doch immer nur mit einer spielen" oder "die klingen doch alle gleich" :eek: ) kann auch ohne weiteres einem "Rheinland Mädel" über die Lippen kommen :D .

Also ich habe auch eine gute aber recht günstige Western von J&D (Jack&Danny Messe Model ohne Pick up und Cutaway [vom MusicStore in Köln]).
Jedoch suchte ich was für die hohen Lagen (also mit Cutaway) und zum Verstärken (mit Pick up System).
Ich hatte 4 "vier" verschiedene Yamaha FGX 720 SC aus 2 verschiedenen Läden getestet (wie auch mein Lehrer es getan hatte) und alle waren nicht in Ordnung (bundrein).

Nach einiger Zeit des suchen und testen, mittlerweile war mein Budget sehr stark angehoben worden und ich schon langsam am verzweifeln, bekam ich von "Aquarius" (ist hier Mod) den Tipp in meiner Nachbar Stadt mal einen Händler aufzusuchen welcher "sehr gute Gitarren" im Laden hat.
Was soll ich sagen? Ich ging endlich im letzten Sommer mit einer 895,-€ Gitarre nach hause und war/bin glücklich mit ihr.
Eine Simon&Patrick Mini Jumbo mit Zedern Decke, TRIC Case und Made in Kanada :p.

Die Gitarre ist 1A verarbeitet, Bundrein und klingt hervorragend.
Ich habe es nicht bereut das mehr an Geld auf den Tisch gelegt zu haben.
Im Gegenteil, jetzt spiele ich genauso oft Western Gitarre wie auch E-Gitarre was früher nicht der Fall war.

Was den Anfänger anbelangt kann ich dich beruhigen.
Mit einer besseren (leider meistens auch hochpreisigen) Gitarre wirst du schnell den "Beginner Level" verlassen.

Auch wenn ich mir zuletzt eine neue E-Gitarre + Amp gekauft habe, spiele ich dennoch immer wieder meine Mini Jumbo.
Die Simon&Patrick Gitarren sind schon recht gut.
Der Preis ist,wie ich finde, fair für das was einem geboten wird.
Gruß Despi
 
Also ein "normaler" Anfänger bist Du ja gar nicht, auch wenn die Finger 30 Jahre lang nicht mehr gezupft haben, und wenn das Geld da ist - Kinder aus dem Haus? - ist nicht einzusehen, warum Du Dich mit einer Gitarre abgeben sollst, die letzten Endes Deinen Ansprüchen an einen schönen Klang nicht genügt.
Hat Deine Frau eigentlich nur 2 Paar Schuhe? ;)
 

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