Merroks
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Hallo liebe Freunde des spontanen, improvisiertem Gitarrenspiels.
Aus gegeben Anlass möchte ich alles was mir grad so durch den Kopf geht niederschreiben. Es könnte daher teils etwas wirr werden
Also, ich spiel nun ja schon ein paar Jährchen, hab die beiden Bücher von John Ganapes durch und mich mit Tonleitern, Theorie usw, auseinandergesetzt. Es gibt Leute die behaupten ich spiel ganz passabel. Auch selbst bin ich davon überzeugt mit einer Vorlaufzeit von 1-2 Wochen die meisten (nicht zu schnellen) Stücke mir gut einprägen zu können und brauchbar reproduzieren zu können. Hierbei kommt mir der Begriff des "Musikhandwerkers" in den Sinn. Aber wie wird man dann "richtiger" Musiker ?? Ich rede davon nicht Sachen nachzuspielen, nicht alle seine Licks pingelig aufzuschreiben, nicht seine Eigenkompositionen haarklein durchzunotieren usw. usw. Ich möchte "frei" spielen können.
Soviel zum Ziel.
Ich hab schon vieles versucht. Krampfhaft Tonleitern geübt. Bünde rauf und runter, Hals rauf und runter... Solos anderer nachgespielt, eigene Solos notiert und immer wieder geübt. Solos im Kopf rauf und runter gespielt. Licks einstudiert und wieder vergessen. Das Problem ist: Beim "frei" spielen schaff ich es nicht mehr als 3-4 Töne hintereinander zu "erfinden". Und mir bekannte Licks einzubauen klingt oft nicht passend, sie fügen sich einfach nicht stimmig ein.
Als Beispiel: Die beiden Blues you can use Bücher enthalten tonnenweise Licks. In den Stücken steckt einfach extrem viel drin. Nur bleiben diese Licks einfach nicht bei mir hängen. Ich kann stundenlang mit Teilen der Lessons experimentieren, oder auch mit anderen bekannten Songs und Solis. Ich versteh mittlerweile auch die Theorie dahinter (alles Sachen auf die ich lange ziemlich stolz war ) , nur ich merks mir nicht.
So kommt es also das ich beim solieren auf die 4-5 Licks zurückgreife die ich als erstes gelernt hab, immer und immer wieder.
Ich frag mich einfach wie schafft man diesen nächsten Sprung. Wie gelingt es quasi in Echtzeit seine Licks zu entwicklen bzw. variieren ? Natürlich spielt ein Clapton, ein Bonamassa usw. auch nach einer Grundstruktur aber mir scheint es oft als hätten manche Leute einfach eine Gabe sich unzählige Licks zu merken. Wie eine Sprache. Ich kann 10 Wörter und die können 500. Ich kann 2 Sätze damit bilden und die 100.
Auch ist es sehr interessant wieviele verschiedene Herangehensweisen es dazu gibt. Also bisher hab ich schon gehört:
1) Ich spiel nur nach Gehör, etwas Bending und auch ein falscher Ton kann hingebogen werden.
2) Es gibt drölfhundert Tonleitern, die magischen Dreiecke, lern jeden Ton am Griffbrett auswendig und nimm so auch die Akkordtöne mit rein.
3) Pentatonik Dur/Moll, andere Töne ergänzen
4) Licks auswendig lernen, reicht ja für die paar Minuten Solos in der Band
5) Eine Mischung aus 2 dieser Punkte mit Schwerpunkt auf einem der zwei
6) Kann alle Solos Ton für Ton auswendig, alles andere ist mir auf der Bühne zu riskant.
usw
usw
Also was sind eure Ideen und Vorschläge um vom "Handwerker" zum "Künstler" zu kommen oder einfach nur wieder eine Stufe weiter. Ist es vielleicht wirklich ab jetzt nötig jeden Tag ein striktes Übungsprogramm einzuhalten oder geht unter 2-3 Stunde täglich sowieso nix mehr ? Ist es überhaupt möglich neben einem geistig anstregenden Job abends noch genug Energie frei zu haben um diese ehrgeizigen Zielen überhaupt anzugehen ?
Wie ihr seht hab ich derzeit sehr viele Fragen und sehr wenig antworten. Es erinnert mich zurück an meine Anfangszeit wo mal ein kluger Gitarrist zu mir gesagt hat "Je länger du spielst desto weniger wirst du verstehen und desto mehr neues wird hinzukommen was du noch nicht kannst" Damals hielt ich das für ziemlich paradox....
Ich dachte vielleicht haben manche hier ja ähnliche Gedanken dazu oder auch andere und freu mich schon auf einen regen Austausch zu dem Thema.
lg
Merroks
P.S. Rechtschreibfehler besser ich vielleicht später aus
Aus gegeben Anlass möchte ich alles was mir grad so durch den Kopf geht niederschreiben. Es könnte daher teils etwas wirr werden
Also, ich spiel nun ja schon ein paar Jährchen, hab die beiden Bücher von John Ganapes durch und mich mit Tonleitern, Theorie usw, auseinandergesetzt. Es gibt Leute die behaupten ich spiel ganz passabel. Auch selbst bin ich davon überzeugt mit einer Vorlaufzeit von 1-2 Wochen die meisten (nicht zu schnellen) Stücke mir gut einprägen zu können und brauchbar reproduzieren zu können. Hierbei kommt mir der Begriff des "Musikhandwerkers" in den Sinn. Aber wie wird man dann "richtiger" Musiker ?? Ich rede davon nicht Sachen nachzuspielen, nicht alle seine Licks pingelig aufzuschreiben, nicht seine Eigenkompositionen haarklein durchzunotieren usw. usw. Ich möchte "frei" spielen können.
Soviel zum Ziel.
Ich hab schon vieles versucht. Krampfhaft Tonleitern geübt. Bünde rauf und runter, Hals rauf und runter... Solos anderer nachgespielt, eigene Solos notiert und immer wieder geübt. Solos im Kopf rauf und runter gespielt. Licks einstudiert und wieder vergessen. Das Problem ist: Beim "frei" spielen schaff ich es nicht mehr als 3-4 Töne hintereinander zu "erfinden". Und mir bekannte Licks einzubauen klingt oft nicht passend, sie fügen sich einfach nicht stimmig ein.
Als Beispiel: Die beiden Blues you can use Bücher enthalten tonnenweise Licks. In den Stücken steckt einfach extrem viel drin. Nur bleiben diese Licks einfach nicht bei mir hängen. Ich kann stundenlang mit Teilen der Lessons experimentieren, oder auch mit anderen bekannten Songs und Solis. Ich versteh mittlerweile auch die Theorie dahinter (alles Sachen auf die ich lange ziemlich stolz war ) , nur ich merks mir nicht.
So kommt es also das ich beim solieren auf die 4-5 Licks zurückgreife die ich als erstes gelernt hab, immer und immer wieder.
Ich frag mich einfach wie schafft man diesen nächsten Sprung. Wie gelingt es quasi in Echtzeit seine Licks zu entwicklen bzw. variieren ? Natürlich spielt ein Clapton, ein Bonamassa usw. auch nach einer Grundstruktur aber mir scheint es oft als hätten manche Leute einfach eine Gabe sich unzählige Licks zu merken. Wie eine Sprache. Ich kann 10 Wörter und die können 500. Ich kann 2 Sätze damit bilden und die 100.
Auch ist es sehr interessant wieviele verschiedene Herangehensweisen es dazu gibt. Also bisher hab ich schon gehört:
1) Ich spiel nur nach Gehör, etwas Bending und auch ein falscher Ton kann hingebogen werden.
2) Es gibt drölfhundert Tonleitern, die magischen Dreiecke, lern jeden Ton am Griffbrett auswendig und nimm so auch die Akkordtöne mit rein.
3) Pentatonik Dur/Moll, andere Töne ergänzen
4) Licks auswendig lernen, reicht ja für die paar Minuten Solos in der Band
5) Eine Mischung aus 2 dieser Punkte mit Schwerpunkt auf einem der zwei
6) Kann alle Solos Ton für Ton auswendig, alles andere ist mir auf der Bühne zu riskant.
usw
usw
Also was sind eure Ideen und Vorschläge um vom "Handwerker" zum "Künstler" zu kommen oder einfach nur wieder eine Stufe weiter. Ist es vielleicht wirklich ab jetzt nötig jeden Tag ein striktes Übungsprogramm einzuhalten oder geht unter 2-3 Stunde täglich sowieso nix mehr ? Ist es überhaupt möglich neben einem geistig anstregenden Job abends noch genug Energie frei zu haben um diese ehrgeizigen Zielen überhaupt anzugehen ?
Wie ihr seht hab ich derzeit sehr viele Fragen und sehr wenig antworten. Es erinnert mich zurück an meine Anfangszeit wo mal ein kluger Gitarrist zu mir gesagt hat "Je länger du spielst desto weniger wirst du verstehen und desto mehr neues wird hinzukommen was du noch nicht kannst" Damals hielt ich das für ziemlich paradox....
Ich dachte vielleicht haben manche hier ja ähnliche Gedanken dazu oder auch andere und freu mich schon auf einen regen Austausch zu dem Thema.
lg
Merroks
P.S. Rechtschreibfehler besser ich vielleicht später aus
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