[Review] Fischer Amps FA-3E XB

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Fischer Amps FA-3E XB Blue Grey

Im Rahmen des MB-Gewinnspiels https://www.musiker-board.de/board-events-bt/540583-voll-fette-pa-gewinnspiel.html wurde ich als glücklicher Gewinner der InEar-Kopfhörer von Fischer Amps gezogen. Hier ein erster kleiner Erfahrungsbericht.

Allgemeines

Technischen Daten sowie Lieferumfang sind auf der Herstellerseite zu finden: http://fischer-amps.de/in-ear-hoerer-gehoerschutz/fischer-amps-fa-3-xb-fa-3-e-xb-in-ear-hoerer.html

Tragekomfort

Der Tragekomfort ist überragend. Einmal richtig eingesetzt spürt man schon nach kürzester Zeit nicht mehr, dass man etwas im Ohr hat. Entgegen üblichen Kleinkopfhörern hängen die Kabel nicht direkt nach unten weg, sondern werden in einer stabilen Schlaufe von vorne nach hinten über das Ohr geführt:

fa-3-e-xb_240049.jpg

Durch diese Kabelführung sowie das sehr geringe Eigengewicht der Ohrhörer ist ausgeschlossen, dass ein Zuggewicht im Ohr zu spüren ist. Als zusätzlichen Halt können die beiden Kabel mittels eines integrierten Kabelzusammenhalters direkt hinterm Kopf zusammen fixiert werden. Dies bewirkt, dass selbst bei sehr heftigen Kopf- und Körperbewegungen die Ohrhörer fest in der Ohrmuschel sitzen bleiben.

Gut gelöst ist die Vielfalt der Ohrpolster. Es liegen in jeweils 3 Größen Silikon- und Schaumstoffpolster bei. Mein persönlicher Favorit sind die Schaumstoffpolster, da sich diese optimal an die Form des Gehörganges anpassen. Dazu einfach den Schaumstoff vor dem Einsetzen etwas mit den Fingern warm kneten, die Ohrhörer in den Gehörgang einsetzen und kurz warten, bis sich der Schaumstoff im Ohr wieder weitet.

Sound

Mein subjektives Empfinden ist, dass der Ohrhörer über alle Frequenzbereiche sehr ausgeglichen ist. Gegenüber herkömmlichen Kleinkopfhörer ergibt sich natürlich ein bombastisches Klangbild. Auch wenn es etwas komisch ist, an einem 35 EUR MP3-Player Kopfhörer für den zehnfachen Preis dranzuhängen, man kann auch außerhalb des Anwendungsbereichs "InEar-Monitoring" Spaß dran haben - klangtechnisch lohnt es sich auf jeden Fall.

Die Bassanhebung um 6 dB bis 100Hz führt übrigens nicht zu übermäßigem Bassvolumen, sondern verstärkt das Signal eben genau dort, wo die günstigen Kleinkopfhörer ihre Schwächen haben. Man darf sich aber keine Basswunder erwarten, alles bleibt in vernünftigem Rahmen.

Ausblick

Derzeit kann ich über den eigentlichen Anwendungsbereich (nämlich InEar-Monitoring) mangels Erfahrungswert noch nichts schreiben. Meine Band plant jedoch in nächster Zeit, das mal auszuprobieren. Wenn es soweit ist, ergänze ich das Review natürlich entsprechend.

Fragen beantworte ich gerne. :)
 
Eigenschaft
 
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Mir haben die Schaumstoffpolster auch am besten gefallen. Die sind jetzt nach relativ kurzer Zeit aber alle auseinander gefallen.
Und regelmäßig 20€ für Polster auszugeben ist dann doch nicht ohne...
Bei mir werdens dann doch demnächst angepasst Hörer werden.
 
Hi hilmi,

wie stark dämpfen die Hörer denn den Schall von außen? Würde es reichen, als Schlagzeuger eines akustischen Sets die FA-3E XB als Lärmschutz zu tragen?

Cello
 
Der In-Ear-Hörer ist ja geschlossen und hat keine Ambience-Bohrung. Demzufolge sollte die Außenschalldämmung im Bereich um 20 dB liegen; zumindest sofern der Hörer im Gehörgang gut abgedichtet ist.
Als Gehörschutz sollte man ihn aber trotzdem nicht verwenden:
1. sind 350 Euro deutlich mehr als ein ordentlicher Gehörschutz kostet.
2. ist die Dämpfung des Hörers im Vergleich zu einem guten Gehörschutz nicht frequenzkorrigiert; d. h. Höhen werden zu stark bedämpft, Bässe kaum.

Wenn man sich Otoplastiken für diesen In-Ear-Hörer anfertigen lässt (ich empfehle wegen besseren Halts und der Vermeidung von Öffnungseffekten bei Mundbewegungen ja immer die Concha-Form) gibt es auch die passenden Filter für die Otoplastiken.
Es gibt auch gute, nicht angepasste Gehörschutze wie diese von Hearsafe.
 
wie stark dämpfen die Hörer denn den Schall von außen? Würde es reichen, als Schlagzeuger eines akustischen Sets die FA-3E XB als Lärmschutz zu tragen?
Als Ergänzung zu meinem Vorschreiber:

Die Außengeräuschdämpfung liegt gemäß Herstellerangaben bei ca. 20dB. Wir haben gestern zum ersten Mal komplett mit InEar geprobt (mit dem JamHub TourBus). Unser Drummer hat ein Akustik-Set gespielt und wurde mit einem Overhead ins JamHub eingespeist. Ich habe die Dämpfung von Höhen und Bässen nicht ganz so unausgewogen wie von HenrySalayne beschrieben empfunden, eine Tendenz zu größerer Dämpfung der Höhen ist aber gegeben. Wir haben das durch dezentes Zumischen des Signals aus dem Overhead kompensiert. Insgesamt war der Drumsound lautstärkemäßig sehr angenehm.

In einigen anderen Foren ist mir jetzt schon mehrfach eine Empfehlung für diesen Gehörschutz aufgefallen: https://www.thomann.de/de/vic_firth_db22_drummer_headphone.htm
 
Danke!

Ich bin nicht auf der Suche nach einem Gehörschutz, sondern mich interessiert halt die Dämpfungswirkung DIESES In-Ears!
 
Ausblick

Derzeit kann ich über den eigentlichen Anwendungsbereich (nämlich InEar-Monitoring) mangels Erfahrungswert noch nichts schreiben. Meine Band plant jedoch in nächster Zeit, das mal auszuprobieren. Wenn es soweit ist, ergänze ich das Review natürlich entsprechend.
Da ich die Fischer In-Ears nun seit über 5 Monaten u.a. im Bandbetrieb benutze, hier ein paar kleine Ergänzungen zum Review:

# Tragekomfort: empfinde ich nach wie vor als hervorragend. Ich verwende die mittelgroßen Schaumgummi-Polster und habe die Hörer während der Bandprobe ca. 4 Stunden durchgehend im Ohr. Da drückt und kneift nix, sie sitzen wie angegossen. Selbst in längeren Spielpausen lasse ich die Stöpsel mittlerweile drin ...

... was meine Bandkollegen zu einer deutlicheren Aussprache animiert hat, da sie mit Genuschel bei 20dB Dämpfung bei mir nicht mehr durchkommen. :D

# Klang:
(a) InEar-Anwendung: wir machen ordentlich laute Rockmusik mit Gesang, 2 Gitarren, Bass und Drums. Alle Instrumente werden abgenommen und laufen über einen JamHub in die InEars. Die Ortung aller Instrumente klappt gut. Die Lautstärkereserven der Ohrhörer sind jenseits von dem, was ich meinen Ohren jemals zumuten möchte. Der Höreindruck bleibt über alle Lautstärken hinweg linear.
(b) Sonstige Anwendungen: wegen des engen Frequenzspektrums bis max. 17,5 kHz sind das Einstellen von z.B. Gitarrensounds sowie das Mixen von Aufnahmen eher nicht die Stärke der Hörer, aber dafür wurden sie ja auch nicht gebaut. Zum MP3 hören für unterwegs sind die Stöpsel allerdings ein Genuss, ich verwende nichts anderes mehr.

Noch Fragen? :gruebel: Bitte fragt. :great:
 
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