Martin vs. Taylor - Saitenwechsel und neue Martin SP Cleartone

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Wenn man so wie ich ein Dutzend Akustikgitarten sein Eigen nennt, drei davon mit der doppelten Saitrenzahl, dann relativiert sich manches.
Bei den Saiten, zum Beispiel ist es mir mehr wert ein paar Stunden Spielzeit zu gewinnen, als den absoluten Klang fuer kurze Zeit zu erzielen. Mir ist es wichtig, dass die Gitarre so lange wie moeglich so gut wie moeglich klingt und deswegen habe ich nach einigem Testaufwand die D'Addario EXP16 als Standardsaite fuer alle meiner 6'er und die EXP36 fuer die 12'er genommen. Das bedeutet fuer mich Verzicht auf minimale Nuancen im Klang, aber dafuer Saitenwechselintervalle, die ertraeglich sind. Alle paar Monate, nicht alle paar Tage.
Ich bin, das muss ich zugeben, ein Fan von beschichteten Saiten geworden und ich habe ein paar Fabrikate "durch", bevor ich bei D'Addario haengen geblieben bin. Elixir Nanos sind auch gut, aber (hier) zu teuer, Elixir Polys mag ich nicht..
Nun hat Martin auch einen Satz beschichtete Saiten vorgestellt... Nicht, dass ich kein Fan von Martin Gitarren bin, aber bei den Saiten habe ich bislang mit den SP und den Marquis doch so meine kleinen Probleme gehabt. Vielleicht sind die neuen Cleatone SP's ja besser...?

Da meine beiden "Hauptgitarren", die Fichte/Ahorn Dread und die Koa Jumbo beide mal wieder neue Saiten brauchten, habe ich mr also 2 Saetze Martin 7100 SP Longlife und das Internet gegriffen, denn vielleicht kann so ein alter Hund wie ich beim besaiten ja noch was lernen.

Auf Youtube habe ich dann die Videos von Taylor und Martin lokalisiert und eine Gitte nach der Martin- die andere nach der Taylor-Methode besaitet.

Leider kann ich - dank iPad - hier die Links nicht posten, aber ich denke, dass bei Youtube suchen nach "Martin restringing" und "Taylor restringing" nicht allzu schwer sein sollte, oder?

Beim betrachten der Videos ist mir aufgefallen, dass meine ureigene Art des Besaitens eine "modified Taylor"-Art ist, wobei ich den Ueberstand erst am Schluss abknipse und nicht schon am Anfang.

Mir persoenlich gefaellt die Taylor-Methode besser. Nach der Taylor-Methode waren die Saiten schneller gewechselt und die Gitarre war auch schneller wieder in der Stimmung. Die Martin-Metode ist mir zu kompliziert, dauert zu lange und bei mir war die Gitte auch nicht so schnell wieder in der Stimmung.

Zu den Saiten... Danke, aber nein Danke.
Optisch sind die Cleartone SP's ein hingucker. Die Stahlsaiten sind bronziert und haben einen edlen goldenen Schimmer. Das Griff- und Spielgefuehl ist seidig und sehr angenehm, eine der sich am Besten anfuehlenden Saiten, die ich je gespielt habe, Kompliment!
Aber klanglich ... Ouhauerha!
Die SP's klingen frisch so, wie die alten D'Addarios, die ich 'runter gemacht habe. Wenn die so bleiben, dann ist's grenzwertig, wenn die schnell abbauen, dann fliegen die schneller 'runter als sie draufgekommen sind.
 
Eigenschaft
 
Videos: Martin, Taylor.

Gruss, Ben (der es ~nach der Martin-methode macht)
 
Danke für die Links :great:

Ich mach´s auch eher nach der Martin-Methode. Allerdings achte ich darauf, dass der klingende Teil der Saite so wenig wie möglich verbogen wird. Ich bin auch kein "Dehnfanatiker". Ich bringe alle Saiten in Stimmung und dann dehne ich 1x kurz und nicht zu stark in der Saitenmitte.
Bei den Pins hab´ ich mir früher keine Gedanken darüber gemacht, im welchen Winkel das Saitenende unten am Pin anliegt. Allerdings habe ich darauf geachtet, dass jedes Pin wieder an seinen alten Platz kam.
Gerade eben habe ich die Saiten an der LÂG gewechselt. Die werden am Steg durchgefädelt. Das ist echt klasse.
Nach langem Testen bin ich bei den Elixir Nanoweb gelandet. Auch ich lege mehr Wert darauf, dass die Saiten in gleichbeibender Qualität lange halten. Davon ab, dass Saitenwecheseln nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört ;)

Gruß,

Paul
 
Moin:)

http://www.youtube.com/watch?v=lm-X1gUora8

Ich mach das immer nach der "Taylor" Variante,und versuch dabei die Saite nich zu weit zu biegen ich denke das das ja nicht so gut ist,und so geht das auch schön schnell finde ich,aber die Martin Variante ist auch gut,werde ich evtl. mal ausprobieren.

p.s:Wäre es nicht ein Traum bei Taylor oder so zu arbeiten?:eek:

lg Sascha
 
Dank auch Dir für den Link :great: Ich knips die Enden immer nach dem Aufziehen ab. Hat jemand von euch so eine elektrische Kurbel? Die find´ ich ja echt cool :cool: Kann man sich damit die Kopfplatte vermacken :eek:

p.s:Wäre es nicht ein Traum bei Taylor oder so zu arbeiten?:eek:
Ich hatte ursprünglich mit dem Gedanken gespielt Gitarrenbauer zu werden und habe mich dann doch für die Klaviere, etc entschieden. Das sind für mich einfach die technisch interessanteren Instrumente. Allerdings habe ich mir so die natürliche Freude an der Gitarre erhalten können. Es war letztendlich die richtige Entscheidung :)
Nichtsdestotrotz würde ich gerne mal bei Taylor, Martin und Co vorbeischauen. (am liebsten jedoch bei Rickennacker :D)
Ich halte mich auch gerne bei meinem Gitarrenbauer auf (und ihn von der Arbeit ab :rolleyes:) Ich habe größten Respekt vor seiner Arbeit. Er selbst spielt aber kaum noch, und ist wenn überhaupt nur für seine Kunden unterwegs. Das hätte ich für mich persönlich sehr schade gefunden.
Sorry für OT ;)
 
Ein schöner Thread. Viel dazugelernt (hab noch nie eine Martin mit senkrechter Schrift auf der Kopfplatte gesehen und wußte auch nicht, dass Martin beschichtete Saiten hat)

Ich wechsel meine Saiten ähnlich der "Martinmethode". Allerdings verzichte ich auf die Schlaufe bzw. den "Unterzugknoten" den der Mitarbeiter dort vollzieht. Wenn Saiten sich auf der Mechanik kreuzen, sehe ich bei wenigen Wicklungen immer die Gefahr, dass die punktuelle Belastung zu groß wird (bei den dünnen Saiten). Soll keine Wertung sein, ich mache es nur nicht.

Also: alte Saite raus, neue Saite pinnen, dann ins Loch der Welle, das überflüssige Ende kurz hochbiegen, Saite aufwickeln, Ende abkneifen, leicht! dehnen, gleich stimmen damit das "Endtuning" schneller geht - fertig.

Früher hab ich immer von Hand gedreht. Da ich aber innovativ bin, habe ich mir eine orange Saitenkurbel gegönnt - perfektes Teil.:)
So eine elektrische Kurbel lohnt sich sicherlich, wenn man berufsmäßig viele Saiten wechselt. Aber privat? - ich weiß nicht. Wieder was mit Batterien/Akku usw.

Hauptunterschied ist aber, dass ich meine Saiten meistens einzeln wechsle. Das hat keine besonderen Gründe und ist eine Gewohnheit aus früheren Zeiten (Geige gespielt).

Allerdings sehe ich (für mich) auch Vorteile:
bei meinen 12-saitigen komme ich nicht so schnell durcheinander, bei meiner Jazzgitarre bleibt der Steg an seiner Stelle und fällt nicht runter, es geht bei mir fast genau so schnell und mein Griffbrett bekomme ich auch so sauber. Da ich nur beschichtete Saiten benutze und diese auch sehr lange verwende, reinige ich sowieso auch zwischendurch.

Und wenn doch alle gleichzeitig gewechselt werden, würde ich niemals alle neuen Saiten gleichzeitig im Steg verpinnen, weil mein Hund immer neben mir sitzt und zusieht und die dünnen Enden nicht sieht:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: die Martin Lifespan sind in den letzten Tag nicht schlechter geworden. Auch nicht besser. Fuer mich sind die Lifespans damit aus dem Rennen, denn sie sind genauso mies wie die "normalen" Martins, scheinen nur laenger zu halten.
Falls aber jemand die "normalen" Martins mag und gern mal den einen oder anderen Saitenwechsel auslassen will, der sollte mal die Lifespans versuchen.

Ich werde jedenfalls wieder reumuetig zu den D'Addario EXP zurueckkehren...
 
C
  • Gelöscht von BenChnobli
  • Grund: Post ohne bezug zum thema.

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