Den guten ( Klassik-) Gitarrenlehrer erkennen

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Okay, da ich in einem anderen Tread nicht ins OT abdrifften will und auch nach unermüdlicher suche nichts wirklich passendes gefunden hab starte ich einfach mal neu :D

Also die vielen "Gitarrenlehrer gesucht" Treads kennt ihr ja, auch ich hab gesucht und nun ein paar in der nähe gefunden.
Nun aber kam mir eine bedeutend wichtige Frage....

Woran erkennt man den einen guten Lehrer?

Ich mein wenn ich dem sage "spiel mir mal was vor" dann zeigt der mir sein können das der im lauf der Jahre erworben hat und man ist begeistert aber kann er mir denn auch beibringen so zu spielen?
Außerdem woran kann der Beginner oder der autodidaktische Spieler überhaupt erkennen das der Lehrer auch "sauber" und "richtig" spielt?

Ich z.B. suche speziel einen Lehrer für die Klassik, aber kenn mich dort eigentlich nicht so aus... wenn der mir mit mehr Namen als "Bach", "Mozart" oder "Beethoven" kommt wirkt das auf mich beeindruckend aber sagt doch eigentlich nicht viel über seine qualifikation aus.

Wie gehe ich also sicher das der Mensch mir gegenüber weiß was er da tut?:gruebel:
Ich hab z.B. keine lust fehler von einem anderen Autodidakten zu erlernen der nur eben Jahre länger spielt....;)
 
Eigenschaft
 
Ich würde mal nachfragen ob er Musik studiert hat. Frage ihn nach seinen Referenzen, wie lange er schon ausbildet und lasse Dir sein Unterrichtsmaterial vorführen. Ein Gitarrenlehrer, der stur nach irgendeinem Buch arbeitet würde ich nicht nehmen.
 
Ein Gitarrenlehrer, der stur nach irgendeinem Buch arbeitet würde ich nicht nehmen.
Naja aber ein buch zeigt auch das es ein "konzept" gibt, ich dank das sich nicht jeder genau auf den Schüler anpassen kann, grade Hauptberufliche Lehrer die in ner Musikschule arbeiten hätten sonst 100-200 konzepte....
Außerdem kann auch ein studium nicht umbedingt ein beweiss dafür sein das er "gut" unterrichten kann... ich denke mir mal das bei einem Studium an der Gitarre nicht umbedingt Pädagogik ein fach ist oder?
 
Mit Pädagogik wär ich mir nicht so sicher, immerhin machte man früher noch einen "ML"-Abschluss (=MusikLehrer).
Aber ein Studium ist schonmal der Beweis dafür, dass er keine doer nur sehr, sehr, sehr wenige angelernte Fehler hat. Der Rest ist dann ja gerade bei einem Musiklehrer (wie aber auch bei jedem anderen Lehrer) persönliche Sache und kann sich nur während mehrer Unterrichtsstunden herausstellen.
Man merkt ja aber auch, ob der Lehrer motiviert, auf dich eingehen kann, dich effektiv verbessern kann, nur kann man das nicht in Urkunden oder Examen ausdrücken, das sieht man nur in der Praxis. Oder einfach mal nen Schüler, der vor oder nach dir dran ist, aufn Bier einladen und drüber quatschen oder generell Erfahrungen einholen.

Grüße, kc
 
Worauf ich primär achten würde:

- kann er das was er dir beibringen soll? Wenn du sagst "klassisch", dann sollte er dir relativ spontan was vorspielen können. Du kannst ihm ja auch z.B. diese Tarrega E-Moll-Etüde mitbringen, das sollte ein Lehrer vom Blatt spielen können.
Also ich würde mir immer was vorspielen lassen. Du hast ja ein gewisses Vorwissen und einen Anspruch an dich, den sollte der Lehrer auch erfüllen können. Würde ich ihm auch genau sagen, das du jemand mit viel Fachwissen suchst.

- "Chemie" sollte stimmen. Lass da ruhig dein Gefühl mitspielen. Du solltest dich wohlfühlen und das Gefühl haben, dass du da in guten Händen bist.
Es kommt auch ein wenig darauf an, was du vom Unterricht erwartest. Man kann ja dahingehen mit dem Vorsatz, da Spaß zu haben und was zu lernen, man kann aber auch sagen "schon mich nicht, ich will Fehler ausmerzen und möglichst konsequent arbeiten" (also die etwas "professionellere" Variante), der Lehrer sollte da auf dich eingehen.

- Unterrichtskonzept. Ein guter Lehrer sollte einen Plan haben. Er sollte dich fragen was du kannst, was du noch nicht kannst, und was du möchtest. Dann sollte er ein Konzept "aus dem Ärmel schütteln" können, in Richtung "wir machen theoretische Grundlagen, technische Übungen" etc. Er sollte dich was spielen lassen, dir aufzeigen wo Schwächen von dir liegen. Ich frag auch immer gerne meine Schüler wie sie selbst einschätzen was sie gespielt haben, weil Selbsteinschätzung und reelles Gespiele gehen doch meist weit auseinander.
Wie Heinrich schon sagte: stur nach Buch ist eher grenzwertig. Er muss auf dich persönlich eingehen, dass ist mit einem Buch immer recht schwierig.
Ich mag gerne Leute die eigene Materialien benutzen. Das heißt immer, dass sie sich Gedanken machen.

- Studium ist sicherlich immer gut, aber es gibt auch nichtstudierte gute Lehrer.

- dann würd ich vllt noch fragen wie er das mit dem Unterricht generell handelt, da gibt es ja verschiedenste Bezahl- und Unterrichtsausfallkonzepte. Das sollte dir auch sympathisch sein.
Jemand der im Voraus bezahlt werden will, mit langen Kündigungsfristen und dann keine Nachholstunden anbietet oder ähnliches wär mir persönlich schon unsympathisch.
An Musikschulen ist meist ein monatlicher Beitrag fällig, der auch in den Ferien gezahlt wird, auch wenn da kein Unterricht stattfindet. Das ist auch nicht umbedingt sympathisch, lässt sich aber oft nicht anders regeln.
Es gibt aber auch z.b. positive Überraschungen. Mein momentaner Lehrer holt z.b. Stunden nach die wegen Feiertagen ausgefallen sind, und bietet mir auch an, ihn in den Ferien zu besuchen, wenn ich Fragen hab, oder wenn der Folgeschüler nicht kommt, kann ich einfach länger bleiben. Das ist mir sehr sympathisch. Da merkt man, dass da jemand daran interessiert ist Musik zu machen und sein Wissen weiterzugeben, und nicht auf pure Geldmacherei aus ist.
 
Oder einfach mal nen Schüler, der vor oder nach dir dran ist, aufn Bier einladen und drüber quatschen oder generell Erfahrungen einholen.
:D So nem 12 jährigen ein Bier ausgeben wird wohl seine Eltern nicht grade Erfreuen:D
Aber im ernst, das wäre nur intressant wenn man einen Schüler kennt der ungefähr die selben Ansprüche stellt und auch die selben finanzielen ansichten haben....
Damit mein ich das ein 15 jähriger der den unterricht Gesponsort von Mami & Papi bekommt ganz andere ansichten über so themen wie "unterrichts ausfall" oder "sommerferien" als jemand der selber bezahlen mus...

- dann würd ich vllt noch fragen wie er das mit dem Unterricht generell handelt, da gibt es ja verschiedenste Bezahl- und Unterrichtsausfallkonzepte. Das sollte dir auch sympathisch sein.
Jemand der im Voraus bezahlt werden will, mit langen Kündigungsfristen und dann keine Nachholstunden anbietet oder ähnliches wär mir persönlich schon unsympathisch.
Auch ein wichtiges Thema. Ich meine bei dir klingt das super, was ich hier so erlebt habe ist ne andere sache...
Z.B. von einem Lehrer der wollte das ich mal eben 200€ für 10 Std. im vorraus bezahle..
Klar ich steck nem wild fremden auch so ne summe einfach zu:rolleyes:
 
Z.B. von einem Lehrer der wollte das ich mal eben 200€ für 10 Std. im vorraus bezahle..
Klar ich steck nem wild fremden auch so ne summe einfach zu:rolleyes:

Es gibt da noch ganz andere Sachen, z.B. wollen sie Dir Verträge aufschwatzen, weil sie ja auch eine Sicherheit benötigen usw.... da zahlst Du dann ihren Urlaub mit und solche Scherze. Auf so etwas würde ich mich gar nicht einlassen. Mein Lehrer steht auch auf dem Standpunkt, dass der Schüler nur die Stunden bezahlt, die er bucht. Ich nehme alle 14 Tage 1 Stunde, aber nur, weil ich für den Unterrichtsstoff 14 Tage zum üben brauche. Damit kommt mein Lehrer auch gut klar.
 
So heute ne "kennenlern Stunde gehabt", und mir ist noch was ganz wichtiges eingefallen....
Erlichkeit:great:
 
Wie meinst du das?
 
Wie meinst du das?
Ganz normal,
ich war heute in einer Musikschule und war eigentlich super, wobei ich gesehen haben das ich mir doch nicht soviele fehler angewöhnt habe wie ich gedacht habe.
Irgendwan meinte ich wie es um seine erfahrung im berreich "klassik" geht. Und er gab zu das er das spielen und auch unterrichten kann aber es nicht ganz so die richtung ist die er gerne macht.
Dann fragte er mich was denn so ein langzeit Ziel von mir wäre und ich meinte "flüssig und Tacktsicher nach noten spielen" und er fragte ob ich ein bestimmtes stück dabei um kopf hätte...
Da fiel mir spontan "Asturias" ein und das sagte ich ihm auch " Asturias flüssig und fehlerfrei" und er meinte das er mich da zwar hinbringen könnte aber fragte ob ich mir nicht vorstellen könnte die ganzen Grundlagen bei ihm zu lernen und dann würde er mir einen anderen Lehrer empfehlen hier in der nähe der das sicher besser könnte da der nur klassik macht...

Erlich eben, statt mir das geld aus der Tasche ziehen zu wollen gab er lieber direkt seine "schwächen" zu.:great:
 
Jup, das klingt auf jedenfall schonmal sympathisch.
Vmtl kann er selber Asturias nicht flüssig spielen ;-) (kann ich auch nicht :p das ist echt hart!)

Aber ich find es sehr gut, wie er das handlen will. Optimal. Für wirklich schwierige Sachen braucht es wirklich Lehrer mit viel Erfahrung, aber du wirst sowieso noch brauchen bis du soweit bist.
 
Joa ich hab eigentlich auf seinen ausdruck gewartet als ich daher kamm mit den worten " Tackt probleme" (stimmt garnicht so...) und dann meinte "Asturias..." aber seine reaktion war schon in ordung.
Gab eigentlich nur zwei dinge die mir nicht gefallen haben, erstens der hat voll über meine Fingernägel hergezogen "weicher Klang", "zu kurz, wachsen lassen" usw. und zweitens er kam mit nem "lehrbuch" an und ich glaub ich oder er werdens nicht überleben wenn ich drei monate wie en bekloppter 8tel spielen soll:D
Aber er meinte er könnte es auch ohne ihm würde diese schule nur gut gefallen.
Die AGB's gehen auch, ich hab schon viel schlimmer Daumen schrauben gesehen...
Aber ich teste noch eine Musikschule und werd mal einen Lehrer denn ich über ein inserat gefunden habe anrufen. Mal sehen was da so bei rum kommt.
Was mir noch wichtig ist sind die unterrichts zeiten und die flexibilität.
Grade weil ich noch (nebenbei:D) ne ausbildung mache und dafür noch en bissel lernen sollte, dazu viel arbeit im Betrieb habe und dort ziemlich oft die schicht wechsel.

Ach...
aber du wirst sowieso noch brauchen bis du soweit bist.
Was soll das denn heißen?;)
 
Na ein guter Musiklehrer finde ich sollte technick sehr ausgefeilt sein,er muss ja nicht jedes Lied perfekt spielen können,aber zumindest sollte er es technisch spielen können so sehe ich das;) und das wichtigste ist doch das ihr gut miteinnder klar kommt,was nützt dir der beste Leher,wenn ihr euch anglotzt als wären 10 Tage regenwetter oder so:D.

Ich hatte ja auch mal 1 Jahr in einer Musikschule Unterricht,und würde jetzt mal behaupten das mein Lehrer auch nicht der technisch "Perfekteste" gewesen ist,aber das was ich lernen wollte,konnte er locker von Hocker spielen,und wir haben uns beide sehr gut verstanden,das ist das was für mich gezählt hatt.
 

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