Quintenstimmung

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reggaefan97
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Hallo,

gibt es hier vielleicht Leute die Erfahrung mit der Quintenstimmung haben ? Ich versuche gerade etwas in die Richtung zu lernen, man findet aber im Internet nicht viel und Violinennoten werden wohl zu hoch bzw. nur in extrem hohen Lagen spielbar sein, oder ? Und wie sieht es mit Cellonoten aus, gehen die nicht zu weit runter ?

Für die die nicht wissen was eine Quintenstimmung ist :

Die Gitarre wird anstatt in Quarten (bzw. einer Terz bei der B Saite) in Quinten gestimmt, am geläufigsten ist glaube ich die Version C-G-d-a-e'-b'".
Ich kenne nur zwei Gitarristen die in dieser Stimmung spielen, zum einen ist das Alex Hutchings, zum anderen benutzt Yngwie Malmsteen ab und zu diese Stimmung.
 
Eigenschaft
 
Bei den zupfinstrumenten kommt die quintenstimmung oft vor. Mandolinen, oktav-mandolinen/mandolas etc. werden in quinten gestimmt, manchmal auch bouzoukis etc. Ein startpunkt, um tabs und infos zu suchen, ist vielleicht das Mandolin Café. Für die gitarre müsstest du wahrscheinlich einen selbst zusammengestellten saitensatz nehmen, damit es klingt.

Gruss, Ben
 
Hm, ich habe jetzt nicht nachgeforscht, aber spielt Alex Hutchings nicht in Quartenstimmung?

Grüße Thomas
 
Kann mir mal wer nen lied als soundbeispiel geben? Noch nie wirklich dran gedacht so meine gitarre zu stimmen
 
Hm, ich habe jetzt nicht nachgeforscht, aber spielt Alex Hutchings nicht in Quartenstimmung?

Grüße Thomas

Hab gerade nachgeschaut, du hast recht, tut mir leid wegen dem Fehler.

@MarcosGuitar:


Es klingt nicht wesentlich anders, es spielt sich vorallem anders.

Danke @BenChnobli für die Tipps :great:
 
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Moin,

die tiefste Saite eines Cello ist einen Ganzton unter der tiefen E-Saite einer Gitarre. Der Tonumfang des Cellos ist dem der Gitarre also recht ähnlich. Cellonoten werden allerdings, in der Regel, im Bass- und nicht im herunteroktavierten Violinschlüssel notiert. Geigennoten kann man als Gitarrist also besser lesen. Spielt man sie eine Oktave höher als man es als Gitarrist gewohnt ist, klingen sie in derselben Lage wie auf der Violine (eben wegen des erwähnten herunteroktavierten Violinschlüssels, der bei der Gitarrennotation zum Einsatz kommt). Die Mandoline ist übrigens genauso gestimmt wie eine Violine. Allerdings lassen sich sowohl Cello- als auch Violinenstücke auch wunderbar mit der normalen Gitarrenstimmung spielen (man denke an diverse Einspielungen von Bach-Solosuiten für diese beiden Instrumente auf der Gitarre). Gut - durch die Quintstimmung würde man wohl öfter mal in Tonarten spielen, die auf der Gitarre sonst nicht so häufig verwendet werden aber sonst...

Wie bist Du denn auf die Idee gekommen Deine Gitarre in Quinten zu stimmen? Was hat Dich inspiriert? Wenn das bestimmte Stücke waren, kannst Du ja einfach die spielen. Man stimmt ja seine Gitarre nicht um, um dann zu denken: "Cool - ich meine Gitarre umgestimmt!". Spaß kann es natürlich machen die Gitarre umzustimmen und dann die neue Stimmung einfach improvisierend zu entdecken!

Liebe Grüße
Julian
 
Danke für die ausführlichen Tipps :)

Ich habe sie umgestimmt weil ich in einem Interview mit Yngwie Malmsteen gehört habe, dass er früher oft die Quintenstimmung benutzt hat um Sachen von Paganini nachzuspielen - Paganini mag ich auch sehr, ist aber wirklich verdammt schwer zu spielen, er wird nicht umsonst als der "Teufelsgeiger" bezeichnet.
Was das größte Problem bei mir wäre ist dass, das ich zwar eigentlich halbwegs gut Notenlesen kann und sie auch auf Gitarre spielen kann - nur in der Quintenstimmung weiß ich die Töne auf dem Griffbrett nicht auswendig, und das alles in Tabs umzuschreiben ist wirklich anstrengend.
Vorerst lern ich die Mandonlinenversion von Take Five um mir überhaupt eine vage Vorstellung zu machen, wie man in dieser Stimmung spielen muss.
 
Ein weiterer Gitarrist, der in Quartenstimmung spielt ist Tom Quayle, auch einer dieser Youtube Fusion-Shredder. Der bietet auch Lehrvideos an, allerdings nicht speziell für dieses Tuning, vielleicht hilft das ja trotzdem.
 
Hallo,

die meisten Paganini-Stücke kann man aber auch ganz gut in der normalen Stimmung spielen. Aber mal davon ab - eine Quinte ist ja auch nur eine Quarte auf dem Kopf! Denkt man Mandoline, Violine und Cello als "umgedrehte" Gitarre, weiß man als Gitarrist plötzlich relativ gut wo die Töne sind. Man stellt sich die g-d-a-e-Stimmung einfach als e-a-d-g-Stimmung vor. Auch die meisten Gitarrenakkorde lassen sich (sofern die Terz auf der Gitarre nicht auf der 1. oder 2. Saite liegt) umgedreht auf Mandoline, Violine und Cello verwenden. Das hilft zugegeben nicht so gut, wenn man alle sechs Saiten der Gitarre in Quinten stimmt aber vielleicht ein wenig...
 
Danke für den Tipp elch :)
Es hilft schonmal auf jedenfall etwas
 
Robert Fripp (King Crimson) hat mit einer Quintenstimmung im Rahmen seines Projekts "Guitar Craft" gearbeitet. Sehr nette Sachen - ich hab' hierzu ein paar CDs, laufen alle unter dem Namen "Robert Fripp & The League Of Crafty Guitarists". Sollte man unbedingt mal reinhören - ist aber ein bisschen "exotisch", weil ausschließlich auf Ovations gespielt wird, sonstige Instrumentalisierung gibt's keine und - ach ja - die spielen ungefähr so mit 15 -20 Gitarristen ! :0)
 
die tiefste Saite eines Cello ist einen Ganzton unter der tiefen E-Saite einer Gitarre.

Die untere Cello-Saite ist C und nicht D ;).

"Sinn" der Quintstimmung auf Gitarre kann sein, dass man halt die Originalfingersätze von Violin- oder Cellostücken verwenden kann. Bei Violinstücken ist das wegen der langen Gitarrenmensur (ca. doppelt so lang wie bei der Violine) und den damit verbundenen extremen Fingerspreizungen allerdings erheblich schwierig - aber man kann auch Herausforderung darin sehen.

Perfektes Umschalten zwischen verschiedenen Stimmungen schaffen nur ganz wenige, die damit quasi aufgewachsen sind (wie im mehrsprachigen Elternhaus). Oder halt fest eingeübte Sachen spielen, dann geht es auch. Für den spontanen Gebrauch funktioniert es indes nicht - selbst ein LA-Studiocrack wie (RIP) Thommy Tedesco stimmte z.B. das Banjo auf Gitarre um, wenn Noten mal schnell vom Blatt zu spielen waren.
 

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