Vielleicht klinkt sich auch her Wang hier wieder zu dem Thema ein, wie schon einmal. Aber er kann auch nur drauf hinweisen, dass man die Instrumente doch bitte vor Ort mal testen soll. Wenn man aber nicht gerade vor Ort (in Hannover oder im fernen China vor den Toren der mysteriösen Ampschmiede) ist, wird das schwierig.
Und an der Stelle interessiert es mich dann schon, wieviel von diesen Amps der Laden überhaupt loswird, denn ein völlig unbekannter Röhrenamp mit einem etwas unattraktiven "Markennamen" im schon fast höherpreisigen Segment ist eher auf Ladenhüter getrimmt.
Wie gesagt: die Amps müssen in Hinblick auf die Qualität für sich selbst sprechen, aber der Kaufanreiz tendiert unter den genannten Umstände von Vornherein erstmal gegen Null bei vielen Leute, drum dürfte die auch kaum jemand in diesem Board hier besitzen.
Eine andere Frage wäre, ob man die Amps nicht sogar unter einem anderen "Markennamen" billiger bekommt oder gar als Direktimport aus China beziehen kann. "Seelenlos" ist so ein No-Name-Amp mit Fantasiename allemal, aber da bin ich vielleicht zu emotional veranlagt...
Eine klassische Röhrenamp-Schaltung ist nach Jahrzehnten Rock'n'Roll Geschichte jedenfalls kein Geheimnis mehr. Dafür sind dann 600 Euro schon ziemlich viel Geld. Auch wenn das ganze in "handwired turret board"-Ausführung daherkommt. Was irgendwie auch recht lustig ist: Da kopieren die Chinesen im Zuge der Globalisierung sogar fast archaische Herstellungsverfahren, um dem ganzen ein schwurbeliges Retrofeeling zu verleihen und ein Stück vom Ampgeschäft abzugreifen.
Da wärs mir dann lieber, dass die hocheffiziente, moderne Leiterplatten-Billigproduktion der anderen Chinesen von Bugera mehr auf Qualitätsmanagement setzen würde.
In all diesen Wirren der Marktwirtschaft ist es dann doch immer wieder ein schönes Gefühl, einen alten, abgerockten Röhrenamp mit einer echten, klassischen Marke, die für was steht, für ein paar kleine Scheinchen bei ebay oder anderswo zu schießen.
