Obacht, irgendwie wurde der Beitrag erst nicht veröffentlicht und dann verdoppelt... die untere Hälfte enthält noch kleine Ergänzungen und einen Smiley mehr, ansonsten ist es 2x dasselbe. Sorry für's Chaos
Es stimmt durchaus, daß man umso kreativer sein kann, je umfangreicher der technische Background ist. Kreativität bedeutet ja nicht, aus dem Nichts irgendwas bahnbrechendes zu erfinden, sondern Verbindungen zu schaffen wo vorher keine waren. Simples Beispiel: Du nimmst das HiHat-Pattern von einem Groove und Bassdrum, sowie Snare von einem anderen, das fügst Du (für Dich) zum ersten Mal zusammen - das ist Kreativität.
Zwei Dinge, die mir am besten geholfen haben, kreativer zu spielen sind: 1. verschiedene Sounds zu benutzen. Die meisten Drummer nehmen ihren Stock und hauen auf eine Trommel drauf. Das war's. Ok, einige können noch in verschiedenen Lautstärken draufhauen. Aber es klingt fast immer alles gleich. Dabei kann man so unendlich vieles mit Trommeln (und Becken) anstellen. Man kann mit Stöcken, Rods, Besen, Händen, Shakern, Mallets draufhauen, man kann die Trommeln mit Papier, Handtüchern, T-Shirts, Besen, Händen abdämpfen, kann mit einem Stock oder der Hand/dem Ellbogen die Stimmung der Trommel verändern während man draufhaut. Man kann mehrere Becken kombinieren, probier' mal, ein kleines China unter Dein Ride zu montieren (mit einer X-Hat). Man kann die Trommeln, vor allem die Snare, für unterschiedliche Songs unterschiedlich stimmen - mit ein bißchen Übung geht das ruckzuck. Die Liste läßt sich beliebig lange fortführen....
Und 2., versuch' doch mal, Dich beim Spielen selbst in Sackgassen hineinzuzwingen, aus denen Du Dich irgendwie wieder herauswinden mußt. Ich lasse z.B. öfters mal absichtlich beim Spielen einen Stock fallen und zwinge mich dann weiterzuspielen, möglichst ohne, daß es wer bemerkt. Oder fange ein Fill-In absichtlich mit der falschen Hand an, um am Ende plötzlich gezwungen zu sein, mich auf kreative Weise am eigenen Schopf aus dem Dreck zu ziehen. Solche Sachen machen einen kreativ, weil einem gar nix anderes übrigbleibt.
Man stelle sich zwei Leutchen im Gehirn vor, die im ständigen Clinch liegen. Der eine hat meist die Überhand und ist ein Beamter, er will alles geregelt haben und immer genau wissen, was los ist. Der andere ist der Freak, er will vor allem Spaß haben und lospreschen, nach ihm die Sintflut. Der Trick ist nun, den Beamten abzulenken/zu beschäftigen, damit der Freak das Steuer übernehmen kann - zumindest stellenweise. Dabei wird's richtig kreativ und es kommen die besten Sachen raus. Diese muß man sich dann merken und auch üben, damit sie zum Repertoire hinzugefügt werden.
Ich empfehle,
jenes Buch von Billy Ward, als auch seine erste DVD "Big Time". Darüber hinaus seine Solo CD "Two Hands Clapping" - für mich der kreativste Schlagzeuger, den ich je gehört habe. Hat mich in puncto Kreativität unendlich viel weiter gebracht

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Es stimmt durchaus, daß man umso kreativer sein kann, je umfangreicher der technische Background ist. Kreativität bedeutet ja nicht, aus dem Nichts irgendwas bahnbrechendes zu erfinden, sondern Verbindungen zu schaffen wo vorher keine waren. Simples Beispiel: Du nimmst das HiHat-Pattern von einem Groove und Bassdrum, sowie Snare von einem anderen, das fügst Du (für Dich) zum ersten Mal zusammen - das ist Kreativität. Das heißt auch, je mehr Du weißt/kannst, desto größer das Repertoire aus dem Du Verbindungen herstellen kannst

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Zwei Dinge, die mir am besten geholfen haben, kreativer zu spielen sind: 1. verschiedene Sounds zu benutzen. Die meisten Drummer nehmen ihren Stock und hauen auf eine Trommel drauf. Das war's. Ok, einige können noch in verschiedenen Lautstärken draufhauen. Aber es klingt fast immer alles gleich. Dabei kann man so unendlich vieles mit Trommeln (und Becken) anstellen. Man kann mit Stöcken, Rods, Besen, Händen, Shakern, Mallets draufhauen, man kann die Trommeln mit Papier, Handtüchern, T-Shirts, Besen, Händen abdämpfen, kann mit einem Stock oder der Hand/dem Ellbogen die Stimmung der Trommel verändern während man draufhaut. Man kann mehrere Becken kombinieren, probier' z.B. mal, ein kleines China unter Dein Ride zu montieren (mit einer X-Hat). Man kann die Trommeln, vor allem die Snare, für unterschiedliche Songs unterschiedlich stimmen - mit ein bißchen Übung geht das ruckzuck. Die Liste läßt sich beliebig lange fortführen.... Größere Soundvielfalt bewirkt mehr Ideen.
Und 2., versuch' doch mal, Dich beim Spielen selbst in Sackgassen hineinzuzwingen, aus denen Du Dich irgendwie wieder herauswinden mußt. Ich lasse z.B. öfters mal absichtlich beim Spielen einen Stock fallen und zwinge mich dann weiterzuspielen, möglichst ohne, daß es wer bemerkt. Oder fange ein Fill-In absichtlich mit der falschen Hand an, um am Ende plötzlich gezwungen zu sein, mich auf kreative Weise am eigenen Schopf aus dem Dreck zu ziehen. Solche Sachen machen einen kreativ, weil einem gar nix anderes übrigbleibt.
Man stelle sich zwei Leutchen im Gehirn vor, die im ständigen Clinch liegen. Der eine hat meist die Überhand und ist ein Beamter, er will alles geregelt haben und immer genau wissen, was los ist. Der andere ist der Freak, er will vor allem Spaß haben und lospreschen, nach ihm die Sintflut. Der Trick ist nun, den Beamten abzulenken/zu beschäftigen, damit der Freak das Steuer übernehmen kann - zumindest stellenweise. Dabei wird's richtig kreativ und es kommen die besten Sachen raus. Diese muß man sich dann merken und auch üben, damit sie zum Repertoire hinzugefügt werden.
Ich empfehle,
jenes Buch von Billy Ward, als auch seine erste DVD "Big Time". Darüber hinaus seine Solo CD "Two Hands Clapping" - für mich der kreativste Schlagzeuger, den ich je gehört habe. Hat mich in puncto Kreativität unendlich viel weiter gebracht
