Das Beta 91 habe ich schon benutzt. Der Sound ist gut, das Handling m.e. schlecht - an dem Mikro muss man erstmal so ein dünnes Fitzelkabel anschliessen, dann erst kommt das XLR-Kabel. Für mich persönlich ein KO-Kriterium (und soweit ich wiess, ist das bei den meisten anderen Grenzflächen auch so). An das e901 geht man direkt mit einem XLR-Kabel dran.
Ich benutze Beta 91 jetzt seit über 6 Jahren und habe bisher nur an einem das Problem gehabt, dass sich einer der mini-XLRs durch extreme Gewalt verabschiedet hat (man sollte Trommlern nicht die Gelegenheit geben die Mikros selbst abzubauen).
Ansonsten ist das seit Jahren mein Standard und sorgt mit einem mittlerweile fast automatische eingestellten EQing (Low Shelf + 6...10dB, Low Mids bei 180 oder 250 um 3...10dB abgesenkt, hohe Mitten/Höhen irgendwo zwischen 3 und 12kHz angehoben) für genau den Bassdrumsound, den ich haben will - solange ein Loch im Resofell ist.
Das e901 hatte ich bisher nur ein einziges Mal in der Hand, weil das ein Trommler mitgebracht hatte - wie es klingt: Keine Ahnung. Es lies sich nämlich leider nicht anschließen.
IMHO hat Sennheiser da eine glatte Fehlkonstruktion abgeliefert, denn sobald ein Codierring auf dem XLR-Weibchen steckt, bekommt man das leider nicht mehr ins Mikro. Also ein Beta 91 aus dem Koffer geholt und alles gut.
Ansonsten kann ich das Audix D6 empfehlen: Im 1:1 Test gegen ein Beta 91 konnten wir blind nur marginale Unterschiede hören - beides sehr gut. Minimal anders, aber beides sehr punchy und crisp.
Danach kommt irgendwann das Beta 52 (muß man schon mögen, kann man aber mit arbeiten), dann lange nichts und dann irgendwo das D112. Für meine Begriffe taugt das nur als Hammer (stabil ist es nämlich), klanglich ist das absolut nicht meine Baustelle.
Soll es jazziger werden oder ist kein Loch im Resofell: MD421 oder MD441 - letzteres auch gerne am Schlagfell. Klingt untenrum nicht so fett und macht mehr "plöck", kommt aber bei jazzig-bluesigen Sachen gut (besser als ein Beta 91 in dem Bereich).
An der Snare hatte ich lange Zeit nur SM57 im Einsatz, bin aber irgendwann durch Zufall auf das Audio-Technica AE6100 gekommen, das seit dem mein Standard ist. Auch nett machen sich Kleinmembraner wie KM184, NT-5 oder AT4041 - sofern sie den dort herrschenden Schalldruck aushalten. Sehr schnuckelig auch: Das Beyer M201. Quasi das bessere SM57

Die Snare mikrofoniere ich gerne sehr flach (Mikro fast parallel zum Schlagfell, Kapsel am Rim). Das geht sehr gut mit einer Shure A56D Klemme.
An die Toms kommen mir seit Jahren eigentlich nur noch Audio-Technica Pro35 bzw. ATM350, alternativ Shure Beta 98.
Diese komischen Sennheiser Dinger haben eine flabberige Halterung und schlackern bei Benutzung der Toms munter vor sich hin - da brauchts schon fast kein Fell mehr auf der Trommel - ich mag sie einfach nicht.
Alles andere - nicht clipige - mag ich nicht, weil es Stative braucht. M201 geht auch gut, ist aber inkl. A56D wieder so teuer wie ein Pro 35

Für die Beyer Opus Clips konnte ich mich bisher absolut nicht begeistern: Da fallen immer die blauen Deckelchen ab und klanglich finde ich sie im Vergleich zum Pro 35 eher matt und punchlos. Dafür sind sie im Preis nahezu unschlagbar.
An der Hihat nehme ich meistens "irgendwas" - das liegt aber daran, dass die HiHat in den allermeisten Fällen eh massiv über die OVHs kommt und dort auf Grund des Abstands einfach besser klingt. "Tsching-tchik" Hihats mag ich eh nicht - ich bevorzuge einen etwas weicheren, luftigeren Sound.
Wenns denn sein muß: NT-5, AT4041, KM184 oder auch mal ein M201 - taugt alles. Die Positionierung ist hier der kritische Punkt und nur Ausprobieren hilft.
Overheads: Seit ein paar Jahren fast nur noch AT4041 - was besseres habe ich den Preisbereich nich nicht finden können. Wenn mal vieeel Geld übrig ist, kommen noch ein paar KM184 oder Shoeps MK4

Alternativ machen sich auch einige Großmembraner sehr gut: Beliebt sind da AKG C414 oder AT4040 von Audio-Technica.
Ich hoffe das hilft erstmal.