Hallo, ich wollte nur noch ergänzen, dass das PLEK-System 5 Settings anbietet, zwischen denen man sich natürlich entscheiden muss. Geht von 1-very low / 2-medium low / 3-medium / 4-medium high / 5-very high (bzw. sinngemäß). Ich hatte vor Jahren 2 Ibanez-Teile PLEKen lassen und danach aber andere Saiten verwendet und das Setup neu eingestellt, inkl. Halskrümmung -> PLEK-Effekt dahin. Die Änderungen habe ich nur vorgenommen, weil ich vor dem PLEK-Auftrag mich blind auf die obigen Setup-Kategorien verlassen habe. Konkret habe ich mich für "medium low" entschieden. Das Resultat: Perfekt homogen klingendes Instrument, das ich aber eigentlich schepperfrei haben wollte. Das war es aber hinterher nicht - und ich habe einen eher schwachen Anschlag - es hat nur _perfekt gleichmäßig_ gescheppert, dafür aber permanent. Ich war dicht vorm Durchdrehen... Eine der Gitarren habe ich dann zum ermäßigten Preis noch auf "medium" ummünzen lassen, aber richtig sauber (im Sinne von schepperfrei) war es damit trotzdem nicht, weshalb ich irgendwann meine Vorstellungen von der Traum-Briefmarken-Saitenlage über Bord geworfen habe - mir geht der Sound vor. Also hieß es: Saiten rauf, bis es nicht scheppert. Das war damals...
Jetzt spiele ich 2 Siggi-Braun-Customs, die auch ohne PLEK sehr gut bespielbar sind und da wird nicht mehr manipuliert. Ich wollte jetzt nicht generell von der PLEK-Bearbeitung abraten - technisch geht es ja nicht besser, bei 1/100mm Fräsgenauigkeit. Allerdings empfehle ich, sich im Vorfeld auf jeden Fall ein paar bearbeitete Instrumente vorzunehmen und selbst zu ermitteln, was eben z. B. "medium" im konkreten Fall bedeutet. Hätte ich vorher wissen sollen... Zum Aufstellen bzw. Mieten des teuren PLEK-Roboters hat das Fachgeschäft genug Kohle gehabt, aber um 5 Billig-Klampfen mit den Settings 1-5 zu versehen, leider nicht... Damals hat die Behandlung pro Gitarre 300 DM gekostet (eine der 2 Gitarren war als 7-Saiter entsprechend etwas teurer zu PLEKen).
Dass einige Hersteller ihre Gitarren teilweise oder komplett schon ab Werk gePLEKt anbieten, sehe ich mit gemischten Gefühlen. Für Anfänger, die nie was verstellen sollten (weil sie vielleicht auch gar nicht wissen, wie das ginge), schafft dies mehr Spielkomfort. Gitarristen, die immer mal was ausprobieren, sind damit nicht unbedingt gut bedient. Ein Grund-Setup (Abrichten) kann jedes gute Gitarrengeschäft übernehmen und so weit liegen die Ergebisse dann auch nicht vom Roboter. Woher weiß der Hersteller, welches Setup der einzelne Spieler gerne hätte? Gar nicht, also wählt er wohl "3". Die Kosten werden natürlich in den Preis einberechnet, wenn auch relativ günstig im Vergleich zu einer Einzelbehandlung im Fachgeschäft.
Hab' gerade in meiner G&B-Sammlung nachgeschaut - in folgenden Ausgaben wurde zu PLEK berichtet:
G&B 04/1999 (S. 92ff)
G&B 01/2001 (S. 100ff)
G&B 04/2008 (S. 106ff)
Alternativ hier ein paar mit PLEK zusammenhängende Links:
http://www.plek.de/
http://www.kuhloguitars.de/
Entsprechende E-Mail-Adressen:
info(at)plek.com
info(at)plekhaus.de