Du hast vergessen, dass eben diese Priester alle am selben Tag geboren sein müssen und ihre Weihe bei Vollmond in einer Spätsommernacht, umgeben von Altweibersommerfäden empfangen haben dürfen.

erst dann sind sie wirklich WÜRDIG!!!!

Und wehe, der Priester hat sich an kleinen Kindern vergangen, dann klingt die Gitarre schrecklich (die Anzahl der schlecht klingenden Gitarren steigt bei weiteren Untersuchungen in Kirchen, Klöstern, und christlichen Einrichtungen übrigens noch stark an)
Ich werfe dem Holz schon eine gewisse Klangformung vor (wie das klingt), denn meine Tokai klingt anders als meine Epi mit gleichen Tonabnehmern drin. Jedoch (nächstes Fass aufmach

) ist die Tokai natürlich auch mit Nitrolack lackiert und klingt deshalb ganz anders, weil das Holz noch atmen kann und sich nicht durch eine 3mm dicke Lackschicht abgeschottet fühlt *bitte im ganzen Post auf mögliche Ironie achten*
Was ich aber nicht verstehe ist: Warum reden hier eigentlich immer nur alle sowas in der Art: "Ja, das ist Mahagonie, ist klar. Hört man ja sofort". Vielleicht sollte man auch mal viel eher über Masse und Volumen der Gitarre reden.
Ich hab da zwei Gitarren, die für mich das extrembeispielt darstellen. Beide aus Mahagonie und eine mit zusätzlicher massiver Ahrondecke. Allgemeines geplapper hier im Board: Ahorn... die klingt natürlich viel heller/brillianter als die aus nur Mahagonie...
So, die mit Ahorndecke ist meine Tokai mit 4,4kg und ist am Rand schon 5cm dick (in der Mitte dann vll 6-6,5cm). Die andere Gitarre wiegt gerade mal 3,1kg und ist 3cm dick (flache Decke).
Na und welche Gitarre klingt höhenreicher bzw. sogar richtig kreischend und geht mit SCs sogar mehr richtung Strat?!
Für mich klingen auch die ESP Eclipse (wenn se nur den dünnen Body haben) absolut garnich nach Les Paul, sondern mehr nach SG oder STrat.
Wer weiß, vll kann man aus ner LP Custom ja ne Gitarre mit Stratssound machen, wenn man unten 10cm absägt... wer weiß?!

Es kann mir auch keiner sagen, ob Agathis nicht doch ganz toll klingt, wenn man ein paar Käselöcher reinbohrt, oder ob eine Pressspanplatte mit kleinen Klanglöchern ähnlich Mahagonie klingt.
Und warum verwenden so viele kleine Gitarrenbauer in teuren Instrumenten ausgefallene Hölzer wie Kirsche, Zebrano, Amarant, Bubinga, Birne, Pappel, Elsbeere, Korina, Apfel, Zwetsche etc, wenn doch "nur Mahagonie, Esche und Erle" gut klingen.
Und warum nehmen die großen Gitarrenbauer keine einheimischen Hölzer, die günstig in großen Mengen verfügbar sind und scheinbar in Custom Instrumenten ganz ordentlich klingen müssen - denn sonst würde kaum einer 2x 3-5000 für eine Gitarre ausgeben?! Genau... Weil Gitarren schon immer aus Mahagonie und Erle gebaut wurden

Und warum kann der Gitarrist nicht mit aktiven Preamps umgehen? Weil die Transistoren im Signalweg den Sound kaputt machen (naja, Tubescreamer is ne ausnahme, da kommt im Namen ja Tube vor) und die böse Batterie immer dann leer ist, wenn man's nicht braucht

Und warum kauft sich jeder Tonabnehmer für 100 und mehr, wenn Der Onkel, Lemme etc immer wieder beweisen, dass man mit 20ct für Kondensatoren und Widerstände den klang auch zurechtbiegen kann (spätestens mit nem SVF und (wenn man übertreiben will) nem 2/3-Band EQ kann man sich bis auf 95-99% alles nachbilden)

<<<Person A: "Oh, dann brauch ich ja keine teuren TA mehr kaufen, wenn ich bis 95% mit Rädchen drehen an den Sound von Humbucker-X rankomm" Person B: "Nur 95%, dann klingt es auch nicht wie der richtige Humbucker-X" A:"Im Blindtest könntest du es wenn ich spiele nicht unterscheiden" B:"Blindtest eh Bullshit, ich hör es aber (wenn ich es weiß)">>>

- sorry musste sein
Ich meine, wer von den hier Anwesenden würde eine LP Custom aus Pappel (das klingt doch schon so billig) kaufen, wenn nebendran eine aus Hondurasmahagonie steht?
Hier hat doch auch mal eine ne Gitarre aus Eiche gebaut, die scheint ja auch ganz passabel zu klingen, warum also nicht...
Ich will jetzt keinem hier verschiedene Holzsorten madig machen, aber meiner bescheidenen Meinung nach gibt es (zumindest wenn man das Korpusholz betrachtet) andere Dinge, die den Sound genausoviel oder weit mehr beeinflussen.
Da wären Amp, Box, Kabel (kurz-lang), Tonabnehmer (direkt an der Gitarre rechne ich denen am meisten Klangformung zu), Elektronik in der Gitarre (250k-1M Potis, Aktiv-Passiv), Sattel, Bundstäbchen, Bridge, Saiten und vor allem die Spielweise
Jaja, Gitarristen (und Hifi-Freaks auch) sind schon ein alteingesessenes Völkchen, dass sich (fast) jeder Neuerung verschließt, sich definitiv nie an Doppelblindtests heranwagt (oder den Sinn davon in Frage stellt) und sicht komplette Imunität gegen Psychoakustische Effekte zuschreibt
