
JohnnyS89
Registrierter Benutzer
Hallo,
Bis vor 6 Wochen habe ich jeden Tag gesungen, wenn nicht dann wenigstens gesummt aber irgendwas singt man ja immer so vor sich her - eigentlich. Seit 6 Wochen singe ich nicht. Vor den sechs Wochen war es wie folgt: Es waren zwei Tage, an beiden hab ich sehr viel gesungen, sehr laut und sehr hoch, viel höher als ich eigentlich kann, mit viel Druck und mit großer Wahrscheinlichkeit auch komplett falsch. Ich hatte nur 5 Stunden Gesangsunterricht (Atemtechnik, Haltung, Tonfindung, ran tasten an Grenzen, viel habe ich nicht behalten....) Ich habe versucht, die "perfekte" Tonlage zu finden, für jedes Lied. Den Kapodaster so lange hin- und hergeschoben, bis es sich einigermaßen erträglich anhörte. Da war die Stimme schon fast weg. Hab dann einen Tag lang noch geübt und mir voller Frust die Aufnahmen angehört... Irgendwann hab ich's dann gelassen, weil mir bei manchen Stellen die Stimme komplett wegblieb und es einfach nach nichts mehr klang. Resigniert und heiser nach einer Woche wiedermal versucht zu singen, festgestellt, dass etwas nicht stimmt und auch beim Reden Schwierigkeiten gehabt. Dann wieder eine Woche gar nicht gesungen. Wieder probiert, wieder gelassen. Nach noch einer Woche Pause bin ich dann zum HNO. "Stimmbänder gerötet, vermutlich entzündet, Überlastung, zusätzlich Bakterien drauf" Nasen-Öl, Antibiotika und Tropfen nach jeder Mahlzeit + Stimmruhe und kein Singen. Nach zwei Wochen wieder hin, weil keine Besserung. Anderes Antibiotikum + ACC Akut zum Schleim lösen, zusätzlich Überweisung zum anderen HNO/Phoniatrie. Hab dann am selben Tag angerufen, erfahren, dass besagte Praxis geschlossen hat und bin daraufhin zur Vetretungspraxis gefahren. Das war dann leider auch nur ein HNO aber wenn man schon mal da ist: Diagnose: Stimmbänder überlastet, dick, Funktionelle Stimmstörung (auf dem Attest stand später funktionelle Dysphonie)--> Stimme schonen, gedämpft sprechen (nicht flüstern, aber das wusste ich schon), Prednisolon zur täglichen Einnahme (12, 10, 8, 6, 4...) .... Alles eingenommen und geschwiegen bzw. nur leise und wenn es nötig war gesprochen. Keine Besserung. Wieder zur ersten HNO. Aussage: Keine Überweisung mehr möglich, denn mehr als 2 HNO-Ärzte im Quartal erstatte die Kasse nicht und es sei keine Verschlechterung der Lage ersichtlich... Bullshit! Ich bin heiser, seit Wochen und nicht erkältet, soviel steht fest.
Problem: Ich bin seit gestern in Nordirland zum Fremdpraktikum, komme zu Weihnachten nach Hause 21.4.-4.1. und bin dann bis Februar hier. Das letzte Wort der HNO-Ärztin war: "Dann lassen Sie sich im Februar von Hausarzt zur Logopädie überweisen und bis dahin schonen Sie Ihre Stimme." Als ich Ihr dann zu erklären versuchte, dass ich die beim Praktikum in einer Schule doch brauchen würde, winkte Sie ab und sagte trocken im Gehen: "Da lassen Sie sich mal was einfallen. Ich kann Ihnen keine Lösung mehr anbieten auf diesen kurzen Zeitraum."
Ich bin wirklich nicht paranoid oder sowas. Es drückt und zieht einfach derbe im Hals, wenn ich ein paar Minuten leise rede. Und es wird offenbar nicht besser. Der Schmerz ist einseitig, links drückt es permanent, rechts spüre ich nichts. Ich muss oft Schlucken und mich räuspern und kann zwar betont sprechen, merke aber nach ein paar Sätzen, dass ich es besser lassen sollte. Deshalb hab ich mir jetzt schon angewöhnt, leise zu sprechen und so wenig wie möglich zu reden.
Mein Plan ist, vor Weihnachten noch irgendwie den Rat eines Phoniaters einzuholen und wenn es dann heißt wochenlang Stillschweigen oder OP oder was weiß ich, dann sei es drum, aber ich brauche meine Stimme zurück.
Ich habe bereits viel im Internet über Dysphonie und Heiserkeit gelesen und auch, dass es chronisch werden kann. Es ist ja nicht nur, dass man ein Redebedürfnis hat, man hält sich bei Konversationen weitestgehend zurück und isoliert sich dadurch völlig...
Das hier habe ich z.B. gelesen:
http://www.stimm-und-sprachtherapie.de/Referat_Funkt_Stimmst.pdf
Es macht mich schlauer, aber ich weiß trotzdem nicht, was ich tun soll.
Hat jemand schon mal mit so etwas zu tun bzw. zu kämpfen gehabt? Ich bin dankbar für jeden noch so kleinen Ratschlag!
Vielen Dank, auch fürs Lesen!
Grüße
Johnny
Bis vor 6 Wochen habe ich jeden Tag gesungen, wenn nicht dann wenigstens gesummt aber irgendwas singt man ja immer so vor sich her - eigentlich. Seit 6 Wochen singe ich nicht. Vor den sechs Wochen war es wie folgt: Es waren zwei Tage, an beiden hab ich sehr viel gesungen, sehr laut und sehr hoch, viel höher als ich eigentlich kann, mit viel Druck und mit großer Wahrscheinlichkeit auch komplett falsch. Ich hatte nur 5 Stunden Gesangsunterricht (Atemtechnik, Haltung, Tonfindung, ran tasten an Grenzen, viel habe ich nicht behalten....) Ich habe versucht, die "perfekte" Tonlage zu finden, für jedes Lied. Den Kapodaster so lange hin- und hergeschoben, bis es sich einigermaßen erträglich anhörte. Da war die Stimme schon fast weg. Hab dann einen Tag lang noch geübt und mir voller Frust die Aufnahmen angehört... Irgendwann hab ich's dann gelassen, weil mir bei manchen Stellen die Stimme komplett wegblieb und es einfach nach nichts mehr klang. Resigniert und heiser nach einer Woche wiedermal versucht zu singen, festgestellt, dass etwas nicht stimmt und auch beim Reden Schwierigkeiten gehabt. Dann wieder eine Woche gar nicht gesungen. Wieder probiert, wieder gelassen. Nach noch einer Woche Pause bin ich dann zum HNO. "Stimmbänder gerötet, vermutlich entzündet, Überlastung, zusätzlich Bakterien drauf" Nasen-Öl, Antibiotika und Tropfen nach jeder Mahlzeit + Stimmruhe und kein Singen. Nach zwei Wochen wieder hin, weil keine Besserung. Anderes Antibiotikum + ACC Akut zum Schleim lösen, zusätzlich Überweisung zum anderen HNO/Phoniatrie. Hab dann am selben Tag angerufen, erfahren, dass besagte Praxis geschlossen hat und bin daraufhin zur Vetretungspraxis gefahren. Das war dann leider auch nur ein HNO aber wenn man schon mal da ist: Diagnose: Stimmbänder überlastet, dick, Funktionelle Stimmstörung (auf dem Attest stand später funktionelle Dysphonie)--> Stimme schonen, gedämpft sprechen (nicht flüstern, aber das wusste ich schon), Prednisolon zur täglichen Einnahme (12, 10, 8, 6, 4...) .... Alles eingenommen und geschwiegen bzw. nur leise und wenn es nötig war gesprochen. Keine Besserung. Wieder zur ersten HNO. Aussage: Keine Überweisung mehr möglich, denn mehr als 2 HNO-Ärzte im Quartal erstatte die Kasse nicht und es sei keine Verschlechterung der Lage ersichtlich... Bullshit! Ich bin heiser, seit Wochen und nicht erkältet, soviel steht fest.
Problem: Ich bin seit gestern in Nordirland zum Fremdpraktikum, komme zu Weihnachten nach Hause 21.4.-4.1. und bin dann bis Februar hier. Das letzte Wort der HNO-Ärztin war: "Dann lassen Sie sich im Februar von Hausarzt zur Logopädie überweisen und bis dahin schonen Sie Ihre Stimme." Als ich Ihr dann zu erklären versuchte, dass ich die beim Praktikum in einer Schule doch brauchen würde, winkte Sie ab und sagte trocken im Gehen: "Da lassen Sie sich mal was einfallen. Ich kann Ihnen keine Lösung mehr anbieten auf diesen kurzen Zeitraum."
Ich bin wirklich nicht paranoid oder sowas. Es drückt und zieht einfach derbe im Hals, wenn ich ein paar Minuten leise rede. Und es wird offenbar nicht besser. Der Schmerz ist einseitig, links drückt es permanent, rechts spüre ich nichts. Ich muss oft Schlucken und mich räuspern und kann zwar betont sprechen, merke aber nach ein paar Sätzen, dass ich es besser lassen sollte. Deshalb hab ich mir jetzt schon angewöhnt, leise zu sprechen und so wenig wie möglich zu reden.
Mein Plan ist, vor Weihnachten noch irgendwie den Rat eines Phoniaters einzuholen und wenn es dann heißt wochenlang Stillschweigen oder OP oder was weiß ich, dann sei es drum, aber ich brauche meine Stimme zurück.
Ich habe bereits viel im Internet über Dysphonie und Heiserkeit gelesen und auch, dass es chronisch werden kann. Es ist ja nicht nur, dass man ein Redebedürfnis hat, man hält sich bei Konversationen weitestgehend zurück und isoliert sich dadurch völlig...
Das hier habe ich z.B. gelesen:
http://www.stimm-und-sprachtherapie.de/Referat_Funkt_Stimmst.pdf
Es macht mich schlauer, aber ich weiß trotzdem nicht, was ich tun soll.
Hat jemand schon mal mit so etwas zu tun bzw. zu kämpfen gehabt? Ich bin dankbar für jeden noch so kleinen Ratschlag!
Vielen Dank, auch fürs Lesen!
Grüße
Johnny
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