Intonation durch Gehörbildung verbessern?

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Guten Tag zusammen,
ich möchte die These in den Raum werfen, dass ein schlechte Intonation (die nicht technikbedingt ist) durch Gehörbildung (vor allem Intervalle, dann aber auch Kadenzen) verbessert werden kann.

Meinungen?


Viele Grüße
Cörnel
 
Eigenschaft
 
Jein ;)
Bei manchen klappt das.
Andere sind resistent.
 
So kenne ich das auch. Bei denjenigen, die nicht hören, daß sie daneben liegen, macht das natürlich Sinn. Aber es gibt auch welche, die sehr wohl hören, daß etwas nicht stimmt, es auch benennen können, die technischen Fähigkeiten haben und die Töne trotzdem nicht präzise treffen. Ein Mysterium.
 
Gehörbildung kann helfen, muss es aber nicht, genau wie Bell das schon richtig sagt. Meinem Eindruck nach gibt es einfach Menschen, die immer Probleme mit der Intonation haben und selbst nach langer Zeit der Übung nie hundertprozentig exakt werden - auch dann, wenn sie eigentlich musikalisch sind.


Dann gibt es außerdem "schwierige" Stimmen, in denen Formanten mitschwingen, die sich mit anderen Stimmen oder auch Instrumenten beißen. Ich habe schon bei manchen Sängern erlebt, dass Töne durchaus getroffen werden (auch bestätigt durch Aufnahmesoftware), aber je nach Tonlage bestimmte Obertonfrequenzen auf eine Weise hervortraten, dass es dennoch dissonant klingt. In dem Fall müsste man meiner Meinung nach mit Stimmbildung auf eine Weise gegensteuern, die die Stimme runder und ausgeglichener macht.
 
Ich habe das Gefühl (auch bei mir selber), dass Intonation auch mit zu viel oder zu wenig Körperspannung/ Muskelanspannung im Gesicht zu tun haben kann.
Vielleicht hilft bei den Fällen, bei denen sonst nix hilft, ja eine Körpertherapie oder progressive Muskelentspannung etc

Ansonsten bin ich ein Fan von Gehörbildung, sollte auch mal wieder mehr machen ... ach der innere Schweinehund...:rolleyes:
 
Ich habe das Gefühl (auch bei mir selber), dass Intonation auch mit zu viel oder zu wenig Körperspannung/ Muskelanspannung im Gesicht zu tun haben kann.
Daher schrieb ich ja extra, dass ich Technikfehler ausschließe.
 
Den Thread finde ich etwas seltsam: Ich kann mir keine musikalische Ausbildung, ob mit Lehrer oder autodidaktisch, vorstellen, die ohne Gehörbildung auskommt.
Und wenn Bell schreibt, daß es Leute gibt, bei denen Gehörbildung nicht anschlägt, dann haben es diese Leute eben unheimlich schwer.
 
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Es gibt noch einen Grund für unpräzise bis falsche Intonation - hab' ich erst neulich im Tape Op gelesen (und evtl. hier auch schon irgendwo erwähnt). Bei hoher Lautstärke, hören wir etwas höher als es tatsächlich ist. Das ist z.B. ein Problem in Studios, wenn die Musik auf dem Kopfhörer des Sängers zu laut ist (was viele so wollen) oder auch auf Bühnen und in Proben, in einer Unterrichts-Situation wohl eher selten. Das hat nichts mit Gehörbildung oder Technik zu tun, sondern ist psychoakustisch bedingt - wenn's das Wort überhaupt gibt :gruebel:
 
heisst das, man würde dann auch zu hoch singen?
 
Ich singe grundsätzlich Studiosachen nur mit einem Kopfhörer auf ein, dann bekomme ich viel besser mit, was ich treibe und singe besser. BT: Gehörbildung, selbst passiv, hilft oft (wenn auch nicht immer). Mein Exfreund z. B., vollkommener Musiklaie, singt, wenn er mal einfach vor sich hin singt, deutlich tonsicherer und ist auch in Hinblick auf Stimmklang anderer deutlich sensibler geworden, seit er in unserer gemeinsamen Zeit ständig meine Gesangsübungen ertragen durfte.
 
Natürlich singt man im Studio mit Kopfhörer (von Liveaufnahmen mal abgesehen) - wie denn auch sonst? :gruebel:
Es geht darum, daß wenn die Musik auf dem Kopfhörer zu laut ist, man sie höher wahrnimmt als sie ist und deshalb zu hoch singt...
 
Nuria meint wahrscheinlich, daß sie den Kopfhörer nur auf einem Ohr hat, oder?
 

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