Welcher Stimmhammer passt bei meinen Wirbeln?

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Roadrunner505
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Hallo,

ich habe zwei Klaviere, die konische Wirbel haben. Mit einer Schieblehre messe ich vorne ca. 5,7mm und hinten vor der Saite 6,2mm.
Die meisten Stimmhammer, die angeboten werden, haben einen 6,75mm Sternaufsatz.
Würde der passen oder brauche ich einen anderen. Dazu die Frage, wo werden diese 6,75mm denn bestimmt, wenn der Wirbel konisch ist. Vorne oder hinten?

Beste Grüße, Mathias
 
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Hallo Matthias und Willkommen hier im MB :)

also grundsätzlich sind erst einmal alle Wirbel konisch. Die einfachen Stimmhämmer haben die die 6,75er Größe, mit der man so mehr schlecht als recht zurechtkommt. Die besseren Stimmhämmer, sind vom Gewicht her auch schwerer, haben unterschiedlich große Aufsätze, die man je nach Stimmwirbelstärke auswählen kann. Dabei sollte man darauf achten, dass der Abstand vom Aufsatzende zum oberen ersten Saitenring ca 3mm beträgt und dass der Stimmmhammer in dieser Position "fest" sitzt und wenig Spiel hat. Je besser der Sitz des Stimmhammers, desto mehr Gefühl hat man den Wirbel zu drehen und zu kontrollieren.

Gruß,

Paul
 
Hallo Paul,

danke erstmal für den Tip.
Wenn ich jetzt also die oben beschrieben Maße habe und die Wirbel bis zur Saite 13,5mm lang sind, welche Größe wäre denn dann empfehlenswert?
Habt ihr irgendeinen Link oder eine genaue "Typbeschreibung", wonach ich suchen soll?
Preislich wäre mir ein Set um die 50 Euro Wert.
 
Hat keiner eine Bezugsquelle für einen passenden Stimmhammer oder bekommt man für 50 Euro nichts passendes?
 
Das richtet sich ganz nach Deinem Anspruch. Klar kann man versuchen mit einem einfachen und günstigen Stimmhammer versuchen sein Klavier zu stimmen. Aber gutes Werkzeug ist nun mal auch im Klavierbau teuer. Letztens noch hab ich wieder mal sehen müssen, was passiert wenn Leute mit minderwertigem Werkzeug versuchen Klaviere zu stimmen. Das Bild zeigt ein Wirbelfeld eines Yamahaflügels, wo man (leider) sehr gut sehen kann, dass hier jemand mit einem offensichtlich verkehrten Werkzeug versucht hat den Flügel zu stimmen. Ich will mich auch gar nicht weiter dazu äußeren.
 

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Hallo Paul,

ja, das sieht übel aus und das ist sicher nicht das, worauf ich hinaus will.
Um mal einen Vergleich zu bringen: Ich will lernen, mein Auto zu lackieren und habe mir dazu Lackierzubehör im Wert des Autos zugelegt, weil ich grundsätzlich sehr auf professionelles Werkzeug stehe.
Nur, ich brauche wirklich ein paar Beispiele, woran ich erkenne, daß ein Werkzeug zu meinen Klavieren passt.
Ich habe nun schon stundenlang das Netz durchgesucht und nur 6,75mm Hämmer gefunden und eben 6,2mm mit 4 Kant. Ich will einerseits ein passendes Werkzeug, aber irgendwie auch nicht 400 Euro ausgeben, weil es einen Mahagoni Griff hat und vom Pabst geweiht ist.
Daher hatte ich gehofft, daß mir jemand mit meinen Angaben ein Modell, einen Link oder sonst ein definiertes Werkzeug nennen kann, was sich eignet. Bisher weiß ich nur, daß man nicht unbedingt einen Hammer mit 6,75 nehmen soll, weil der zu allgemein ist und wie ein Yamaha Flügel aussieht, nachdem man einen nicht passenden Hammer genommen hat.
 
Nur, ich brauche wirklich ein paar Beispiele, woran ich erkenne, daß ein Werkzeug zu meinen Klavieren passt.
Und ich würde Dir ja auch gerne helfen. Aber es ist nun mal sehr schwer das einzuschätzen. Ich weiß weder was für Klaviere Du hast, noch wie fest der Wirbelgang ist, noch ob vielleicht mehrere Wirbelstärken vorhanden sind usw. Die Thomannsets sind ja für den Anfang z.B. ja auch nicht schlecht. Vermutlich passt das sogar. Nur kann ich Dir das leider nicht garantieren.
Aber mit dem Klavierbauwerkueg verhält es sich wie mit allen anderen Wrkzeugen auch. Je besser die Qualität, desto sicherer, genauer und besser kann man damit arbeiten.
 
Ein paar mehr Infos wären nicht schlecht. Es macht wohl schon einen Unterschied, ob Du Omas altes Rumpelklavier kurz vor dem Gang zum Sperrmüll nochmal zum Stimmen-Üben mißbrauchen willst, da tut's wohl der € 30,- Hammer, oder ob Du Dich an ein neues Steinway-Upright wagst, das einen 5-stelligen Betrag gekostet hat. Und gerade, wenn Du ggf. wenig Erfahrung mit dem Stimmen hast, ist es doch hilfreich, sich vom Fachmann sagen zu lassen, man solle lieber ein paar Euro mehr für den Hammer - oder sogar für den Fachmann selber - ausgeben als eine Reparatur im 4-stelligen €-Bereich in Kauf zu nehmen. Klavierstimmen ist nicht wie Gtarrestimmen.

Viele Grüße,
McCoy
 
Hallo Paul,
hallo McCoy,

zum Set, meint ihr dieses? https://www.thomann.de/de/km_167_stimmhammergarnitur.htm
Gut, das könnte man probieren.
Zu den Instrumenten: Eins ist von Eduard Nold, Frankfurt, ist ca. 40 Jahre alt und brutal verstimmt. Wurde ca. vor 25 Jahren das letzte Mal gestimmt.
Das andere ist von Ed Seiler und ist ca. 50 Jahre alt. Wurde letztes Jahr getimmt und klingt wunderbar, bis auf eine Basseite.
Ich gehe davon aus, daß man sich sehr viel Zeit nehmen und sehr vorsichtig sein muß. Das ist mir schon klar.
Zum Thema Qualität sehe ich es wie bei anderen Werkzeugen. Wenn sie grundsätzlich passen, dann macht den Unterschied aus, wie lange sie halten.
Beim Autowerkzeug kann man sich einen Schlüssel von Hazet kaufen, der passt genauso gut wie gutes Baumarktwerkzeug, aber ist eben härter und hält damit länger.
Wenn ich also nicht 6 Klaviere im Monat stimme, könnte ich meiner Meinung nach Abstriche in der Haltbarkeit machen, bei der Passform bin ich da rigeroser, sonst sehen meine Wirbel bestimmt bald so aus wie bei dem Yamaha oben.
Kann man anhand der Hersteller und dem Alter nicht die Wirbel bestimmen? Die werden ja nicht bei jedem Klavier andere verbaut haben.
 
Nur mal so am Rande: Ich bin ja kein Stimmer, aber ich habe 2x mein Klavier selbst gestimmt, habe dafür jeweils 3 Tage gebraucht und die Stimmung hielt nicht besonders lang. :redface: Seitdem kommt bei mir wieder der Stimmer ...

Viele Grüße,
McCoy
 
Nein, ich meinte eigentlich dieses:
Das hat sich letztens auf Empfehlung von mir ein Kunde besorgt und das Set macht wirklich einen guten und vorallendingen stabilen Eindruck.

Zu den Instrumenten: Eins ist von Eduard Nold, Frankfurt, ist ca. 40 Jahre alt und brutal verstimmt. Wurde ca. vor 25 Jahren das letzte Mal gestimmt.
Das andere ist von Ed Seiler und ist ca. 50 Jahre alt. Wurde letztes Jahr getimmt und klingt wunderbar, bis auf eine Basseite.
Ich gehe davon aus, daß man sich sehr viel Zeit nehmen und sehr vorsichtig sein muß. Das ist mir schon klar.
Aller Wahrscheinlichkeit nach muss das Nold mehrmals gestimmt werden. Du könntest vielleicht versuchen es schon mal auf Tonhöhe zu stimmen und den Rest den Klavierbauer überlassen. Dadurch sparst Du Nerven und Kosten. Zudem könntest Du ihm - wenn er es zulässt - über seine Schulter schauen und gucken wie er´s macht.

Nur mal so am Rande: Ich bin ja kein Stimmer, aber ich habe 2x mein Klavier selbst gestimmt, habe dafür jeweils 3 Tage gebraucht und die Stimmung hielt nicht besonders lang. :redface:
Ein häufig zu beobachtendes Phänomen ;)
 
Ich habe mich jetzt mal drangemacht, das Nold zu stimmen. Mit dem Korg Gerät im Anschlag und den Rest mit Gehör und Oktavenvergleich hab ich 8 Stunden gebraucht.
Ich hab mir auch wirklich Mühe gegeben, den Stimmhammer fest aufzusetzen, die Saite erst zu entspannen, dann leicht "zu hoch" zu ziehen und dann wieder etwas zurück kommen zu lassen, bis auf den passenden Ton. Erschreckend - es sind wirklich nur 10/mm zwischen total schief und passend.

Das Nold ist wie gesagt über 100 Jahre alt und seit 30 Jahren nicht mehr gestimmt worden. Inzwischen klingt es ziemlich passend - habe es 2 Wochen nach dem Stimmen noch mal gespielt und es klingt noch alles gut. Man muß sagen, beim Stimmen sind mir 2 Saiten geriessen - und zwar von den obersten 2 Tasten. Na ja, Verliuste sind bei einem so alten Instrument nicht verwunderlich. Und das obere "b" hat den Ton nicht gehalten (sind nur 85 Tasten). Aber sonst war es soweit erfolgreich. Man muß sich halt die Zeit nehmen. Ganz ehrlich - 8 Stunden ein Klavier zu stimmen sind nicht grade entspannend...... aber geil :)

p.s. ich sehe grad, ich habe aus irgendeinem Grund geschrieben, das Nold sei 40 Jahre alt..... da muß ich ja getrunken haben.... das hat ja noch Kerzenhalter...
 
Dann hast Du ja ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich, bei waren die 8 Stunden (oder waren es mehr?) halt auf mehrere Tage verteilt.
beim Stimmen sind mir 2 Saiten geriessen
:D :whistle: :D

Aber Spaß gemacht hat es mir seinerzeit auch.

Viele Grüße,
McCoy
 

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