Stimmen von Resonanzfellen bei der Snare Drum und Floor Tom

[kriechen]

Hallo,

ich spiele seit einem guten Jahr auf dem Drumset "Gretsch Catalina Maple".
Ich bin sehr zufrieden damit, bis auf die Floor Toms und die Snare Drum!
Ich habe folgende Fragen zu den Toms:
-Ich habe ein 16" Zoll und 18" Floortom. Als Schlagfell habe ich ein beschichtetes G2-Fell von Evans und als Resonanzfell ein clear G1-Fell von Evans.
Beide Floor Toms klingen nicht wirklich gut.
Wenn ich jetzt nochmal beide Felle abspannen würde, in welcher Höhe müsste ich sowohl das Schlagfell als auch das Resonanzfell stimmen?
Also damit meine ich, wieviel Umdrehungen der Stimmschrauben mit dem Stimmschlüssel das entsprechen würde?
Zu der Snare Drum:
-Ich spiele eine 14" Zoll Snare Drum. Als Schlagfell nutze ich ebenfalls ein beschichtetes G2-Fell von Evans und als Resonanzfell ein clear G1-Fell von Evans.
Ich musste erst vor kurzem den Snare Drum Teppich wechseln. Seit dem Kling die Trommel nicht mehr gut.
Gibt es irgendetwas, was ich beim Spannen des Teppichs beachten muss?
Und wäre auch nochmal hilfreich, wenn ihr mir beim Stimmverhältnis des Schlagfelles und Resonanzfelles helfen würdet!
Also wieder die Höhe und die Anzahl der Umdrehungen mit dem Stimmschlüssel!

Danke!

lg

 

[ThaInsane88]

Eine 16" Snaredrum? Wo hast du die denn her? oO

Naja.
Wilkommen erst einmal.

Und schon kommt die Peitsche: Denn: Eine fachliterarische Anleitung mit 100% Erfolgsgarantie gibt es nicht.

Ein Schlagzeug zu stimmen ist eine Kunst in sich. Ich empfehle dir sehr viel Zeit mit dienen Trommeln zu verbringen und das Hören zu lernen.
Denn: Gut gestimmt ist das Schlagzeug, wenn an allen Schrauben der Ton gleich ist.

Gleich viele Umdrehungen sind ungelich gleiche Höhe.

Jede Schraube ist minimal anders. Jedes Gewinde ebenso.
Das hat zur Folge, dass du zwar vom Grundprinzip her gleich viele Umdrehungen machen kannst, dann aber ein Feintuning einbringen musst.

Die Frage erst mal: Was bedeutet nicht gut. Und was bedeutet für dich "klingt richtig". Denn: Du kennst dienen Geschmack, wir nicht. Du bist ein Individuum, bist der einzige, der weiss, was du willst. Wir können dir Denkanstöße geben.

Noch etwas: Beim Stimmen machen bereits 1/8tel Umdrehungen extrem viel aus. Mein Tip: Nimm dir das Fell, leg es auf und spanne jede Schraube immer in 8tel schritten an, bis du zu dienem Traumsound kommst.

Fang mit dem Resonanzfell an, guck, dass du dieses gewünscht klingen lässt, dann spannst du das Schlagfell. Der Gute Klang kommt dann fast von alleine, weil das Schlagfell in einer gewissen Stimmung mit dem Resofell Harmoniert. Da gibt es eine heilige Dreifaltigkeit. Resofell höher als Schalgfell, beides gleich und Resofell tiefer als Schlagfell.

Probiers aus

 

[sanderdrummer]

Wenn man am Anfang noch etwas unsicher ist kann mans auch erst mal mit der Faltenwegstimmmethode probieren.
Damit bekommt man grade als Stimmbeginner ein recht gutes Ergebnis ohne viel Wissenschaft.

Einfach alle Stimmschrauben mit der Hand locker Anziehen.
Dann mit möglichst konstantem Druck in die Mitte des Fells drücken und
auf die Falten achten die in den Regionen um die Stimmschrauben entstehen.
Zu guter letzt einfach die Stimmschrauben so anziehen, dass die Falten verschwinden
und schon hat man eine recht brauchbare Grundstimmung.

Nach belieben kann man dann noch etwas experimentieren mit rauf oder runter stimmen.

Beim Schlagzeug stimmen hilft leider nur ausprobieren und Erfahrungen sammeln.

 

[kriechen]

Hallo,

vielen Dank für die Tipps & Infos
Ich probiere es aus.

lg

 

[Drummerle]

Einen Hinweis zur Snare: Es ist kein muss, jedoch zu Anfang am einfachsten, wenn du das Resonanzfell "Bretthart" stimmst. Der Teppich muss dann nur noch ganz leicht aufliegen, und braucht gar nicht mehr stramm festgezogen werden (das sollte man eh vermeiden). Bei dem Schlagfell musst du dann ausprobieren - da würde ich erst alle Stimmschrauben lösen, und mit einer hand in die Mitte des Fells drücken. Am Rand entstehen dann kleine Falten, die du alle wegstimmen kannst - Sind die Falten weg, hast du den tiefsten sauberen ton deiner Snare - der Rest des Sounds ist dann Geschmacks- und Übungssache.

Zu den Toms wurd ja schon einiges geschrieben - das ist nämlich auch reine Geschmackssache.

 

[Haensi]

Ein Schlagzeug zu stimmen ist KEINE Kunst.

Da wird nur immer ein Riesenbohei drum gemacht.

Sicher, man kann an einer Snare drei Tage rumstimmen, es geht aber auch in 5 Minuten.
Seltsamerweise klingt die Snare dann auch kaum schlechter.

Ich bin auf der Suche im Netz auf folgendes youtube-Video gestossen: http://www.youtube.com/watch?v=y_MOBn6Vtno

Anfangs dachte ich, ob das eine Verarsche ist. Nee, ist es nicht.
Ich hab es ausprobiert - es funktioniert.

Wie gesagt - es gibt tausend Wege. Wichtig ist allerdings was "hinten rauskommt". Warum also nicht die Methode wählen, die am wenigsten Zeit in Anspruch nimmt?

Ok, über Rob Browns Methode mag man trefflich streiten, eins finde ich aber wirklich super: die Verwendung von ZWEI Stimmschlüsseln.
Das hat zwei Vorteile: man kann so immer die gegenüberliegenden Stimmschrauben spannen und man spannt die annähernd gleich. Das verhindert schon mal, dass man die Schrauben total unterschiedlich festzieht.

Zum Teppich:
Wichtig ist, dass er mittig auf dem Resofell aufliegt. Tut er das nicht, gibt es lockere und feste Spiralen. Der Teppich wird entweder immer scheppern oder man spannt ihn zu fest um keine lockeren Snares zu haben. Damit würgt man allerdings den Sound ab.

Zu den Floortoms:
Solange die Gratungen nicht hinüber sind, dürfte es nicht am Materila liegen.

Das Gretsch Catalina ist ein brauchbares Set, die Evans Felle sind Topteile.

Bei Floortoms stimme ich das Resofell gerne tiefer als das Schlagfell.
http://www.youtube.com/watch?v=KktrVrrFTiY

 

[DrummerMBiller]

Grundsätzlich stimme ich die Reso-Felle meist etwas höher als die Schlagfelle